.18.

„Bleib hier stehen." murmelte ich und betrat den Raum komplett. Nichts außer purer Leere. Wo war mein Büro? Wo war mein Eigentum?! „Was...Was ist denn los?" ihre klare Stimme hallte in den kahlen Raum hinein. „Alles ist weg..." hauchte ich. Meine Stimme war ganz anders.So...leise. Das passte ganz und gar nicht zu mir.
Ich hörte ihre kleine Schritte ebenso in den Raum kommen. „Deine Sachen...Wohin-" ich schnaubte aus, wandte mich zu ihr. „Denkst du ich wüsste das?!" ich raufte meine Haare, zog einige Strähnen heraus. „Denkst du ich würde so reagieren, wenn ich wüsste wo all mein Hab und Gut sich jetzt in diesem Moment befindet?!" ich schrie sie an, das passte schon viel besser zu mir. Sie machte sich ganz klein, ihre Augen wurden allerdings riesig. Das Blau durchbohrte mich, meine Seele. Doch ihre Augen wurden zugleich auch ganz glasig. Sie hat lange nicht mehr vor mir geweint.
„Ja...ist ja gut. Du musst mir nicht die Schuld geben.." schluchzte sie, senkte ihren Kopf. Ich seufzte, sah mich wieder im leeren Raum um. Ich musste Minho dringend erreichen.
Ich griff in meine Hosentasche, nahm mein Telefon und wählte die Nummer meines Assistenten. Er würde sicher wissen was hier vor sich ging. Ich hielt mein Handy an mein Ohr, wartete ungeduldig. Doch dann...hinter uns ertönte ein Ton, ein Klingelton. Ich hielt inne, drehte mich um. Es war sein Gesicht. Sein doch so liebes Gesicht. Mit Minho hatte ich damals vieles erlebt. Er war mein erster und einziger Freund gewesen. Minho hat alles gegeben für mich und ich für ihn. Und nun stand er vor mir, direkt im Türrahmen und neben ihm, mein wohl größter Feind. Ich lachte auf, steckte das Handy weg. „Beeindruckend Minho." meine Enttäuschung musste ich verstecken. Schließlich sollte ich nicht wie ein Schwächling da stehen. Lucy stand längst bei ihrem mickrigen Bruder, wiegte sich in seinen Armen hin und her, suchte Schutz den ich ihr besser hätte bieten können.
Hab ich nun verloren?
„Tut mir leid das es so enden musste, Hwang.." er kam einige Schritte zu mir, bis er nah genug war um mir die Spritze in dem Arm rammen zu können. Wehren tat ich mich nicht. Ich hatte aufgegeben.

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