1 Woche später 

"Gehen wir noch einkaufen, oder gehen wir gleich zu dir?" fragte Niall mich und ich sah ihn fragend an. "Wie meinst du das?" 
Er sah mich mit hochgezogener Augenbraue an. "Wir haben doch einen Fifa Abend ausgemacht für heute. Hast du das vergessen?" 
"Oh mein Gott! Das habe ich wirklich vollkommen vergessen!" rief ich erschrocken aus und sofort hatte ich ein schlechtes Gewissen. "Scheiße, Niall. Es tut mir leid! Aber wir machen das trotzdem! Ich sage nur schnell Harry Bescheid." 
Sofort griff ich nach meinem Handy und öffnete den Chat mit Harry, der heute nach seinem wöchentlichen Dienstarzt-Termin bei mir in der Wohnung auf mich warten wollte, wenn ich nach der Arbeit nach Hause kam. 

Er hatte mir ein Foto geschickt, dass sofort meine volle Aufmerksamkeit auf sich zog. Er hatte Daisy auf dem Arm und grinste in die Kamera, sofort seufzte ich und strahlte. "Hat er dir ein Schwanzfoto geschickt?" fragte Niall und ich lachte, zeigte ihm kopfschüttelnd das Foto. Er sah es sich an und lächelte. "Er ist perfekt für dich." sagte er und wuschelte mir durch die Haare. Lachend zog ich den Kopf weg. "Er wartet bei mir, es tut mir echt leid, Niall." Entschuldigend sah ich ihn an, doch er zuckte mit den Schultern. "Dann spielen wir halt zu dritt. Ist doch kein Ding, oder?" 
"Bist du dir sicher?" fragte ich ihn vorsichtig und er legte den Arm um mich und lief mit mir einfach los. "Logisch. Mich stört das nicht." 
Lächelnd schrieb ich Harry eine Nachricht. 

L: Ich habe heute mit Niall einen FIFA Abend ausgemacht. Hab's total vergessen :( Wir kommen gleich zu zweit, ist das okay für dich? 

Wir holten Getränke im Supermarkt, besprachen währenddessen, wer welche Mannschaft spielen würde und neckten uns gegenseitig, wer die meisten Spiele gewinnen würde. Als wir wieder hinausliefen, hatte Harry mir bereits geantwortet. 

H: Bloß gut hast du mir geschrieben. Ich hatte etwas geplant...dann ziehe ich mich wieder an ;) 

"Verdammt..." murmelte ich leise und sah Niall an, der mich angrinste. Ganz offensichtlich hatte er die Nachricht gelesen. "Tja, mein Freund. Dann kommst du erst später auf deine Kosten!" zog er mich lachend auf und ich grinste und gemeinsam liefen wir zu meiner Wohnung. "Ich mag ihn übrigens. Er ist gut zu dir. Ich finde es ein wenig gruselig, wie fixiert ihr aufeinander seid, aber ich freue mich wirklich sehr für dich. Du hast das verdient." 
Dankbar lächelte ich ihn an und stieß ihm in die Seite. "Wirst du jetzt sentimental?" 
"Du etwa nicht?" stellte er die Gegenfrage und ich musste lachen, nickte aber sofort. "Ich hätte nicht mit so etwas gerechnet. Ich wollte mich nie wieder verlieben." gab ich zu, woraufhin Niall seufzte. "Ich habe dir immer gesagt, dass der Richtige irgendwann kommt." 
Nickend schloss ich meine Haustür auf, stoppte noch einmal und sah Niall ernst an. "Was, wenn er genauso ist wie die anderen?" fragte ich ihn leise. 
Niall's Blick wurde sanft und er sah mir in die Augen. "Das glaube ich keine Sekunde. Er ist so besessen von dir, der sieht keinen einzigen Mann so an, wie er dich ansieht, Lou." antwortete er mir. Ich nickte leicht, dennoch war ich ein gebranntes Kind und die Sorgen konnte ich nicht einfach so abstellen, auch wenn ich es wollte. 

Wir betraten meine Wohnung und ich nahm den Geruch von Popcorn als Erstes wahr, dann sah ich Daisy, die auf mich zukam. Lächelnd begrüßte ich sie und kraulte sie hinter dem Ohr, während Niall in die Wohnküche lief. "Hey, Harry!" rief er. "Gut, dass du dich wieder angezogen hast." 
"Niall!" rief ich mahnend und eilte ihm hinterher. Harry kam grinsend auf mich zu, er trug ein schwarzes Shirt und eine graue Jogginghose. "Ja, bloß gut, das wäre ein Auftritt geworden." sagte er und lachte. "Hi!" sagte ich strahlend zu ihm und er packte mich an der Hüfte, zog mich an sich und küsste mich intensiv. Sofort erwiderte ich und schlang die Arme um ihn. "Schön, dass du da bist..." flüsterte er und ich grinste hoch zu ihm, während ich mir auf die Lippe bis, ehe ich noch anfing vor Glück zu quietschen. 

"Bitte dran denken, ich bin nach wie vor da!" sagte Niall und wir sahen beide synchron zu ihm. "Wer will Bier?" fragte er und hielt drei Flaschen nach oben. 
"Ich!" riefen Harry und ich gleichzeitig aus, lösten uns voneinander und nahmen Niall jeweils ein Bier ab. Er lachte leise und wir ließen uns auf meine Couch fallen, wobei ich mich so eng es ging an Harry kuschelte, ohne es für Niall unangenehm zu machen. Mein bester Freund fühlte sich in meiner Wohnung eindeutig wie zuhause, denn er bereitete die PlayStation vor, lümmelte sich danach zurück auf die Couch und warf uns einen Controller zu, ehe er die Beine auf meinen Couchtisch legte. "Ich würde sagen, ihr wechselt euch ab, oder?" fragte er. 
"Geht's noch? Ich will auch mal gegen Harry spielen!" meckerte ich sofort, Harry lachte leise neben mir. "Mir egal, wer gegen mich spielt. Ich mache euch sowieso fertig." verkündete er überheblich, woraufhin Niall und ich laut lachen mussten.
"Niemand kann gegen uns gewinnen, Styles!" antwortete Niall ihm, doch Harry winkte ab und nahm sich den Controller, der auf meinem Schoß lag. 
"Ach Niall, naiver, kleiner Niall." sagte er seufzend und beugte sich ein wenig vor. "Du hast keinen Schimmer wie viele Stunden wir auf dem Stützpunkt vor der PlayStation verbracht haben." 

Drei Stunden und viele hitzige Diskussionen später, ließ ich ergeben den Controller neben mich fallen und fiel zurück in die Kissen. "Okay, wir haben unseren Meister gefunden." sagte ich an Niall gewandt, der fassungslos Harry anstarrte. Der Lockenkopf lachte und trank sein Bier in einem großen Zug aus, grinste uns beide glücklich an. "Ich hatte euch ja gewarnt." antwortete er schulterzuckend und lehnte sich ebenfalls zurück. Harry hatte jedes einzelne Spiel gewonnen, dass er gespielt hatte. Ich war absolut beeindruckt und mehr als amüsiert, weil Niall ein wirklich unglaublich schlechter Verlierer war, der leise fluchend sein Bier ebenfalls austrank, ehe er aufstand. "Ich werde mal abhauen. Ich treffe mich noch mit jemandem..." sagte er und ich wurde hellhörig. "Mit wem?" fragte ich ihn. 
Er winkte ab. "Nicht so wichtig. Ich kenne sie nur flüchtig." sagte er daraufhin und zog sich seinen Pullover an, den er neben die Couch geworfen hatte. 
Stirnrunzelnd sah ich ihn an. "Du hast also ein Sexdate?" 
Niall lachte und nickte. "Mal sehen, vielleicht." entgegnete er schulterzuckend, verabschiedete sich von uns und verließ dann die Wohnung. 

Sofort sah ich Harry neugierig an. "Was hattest du geplant?" fragte ich ihn und er lachte. "Jetzt ist es ein bisschen zu spät für meinen Plan. Aber wir holen es nach." Er küsste meine Wange und ich sah ihn schmollend an. "Hast du wirklich nackt auf mich gewartet?" 
Er nickte grinsend. "Daisy ist glaube ich mittlerweile ein wenig verstört von unseren Abenteuern, Baby. Sie guckt mich manchmal schon ganz mahnend an." 
Lachend schüttelte ich den Kopf und kletterte auf seinen Schoß, küsste ihn und strich über seine Bauchmuskeln. "War dein Arzttermin gut?" fragte ich ihn und er nickte leicht. "Es war okay. Sie lassen mich natürlich trotzdem nicht zurück." antwortete er.
Ich nickte, verschwieg lieber, dass ich darüber mehr als froh war und sah in seine Augen stattdessen. "Du hast keine Albträume mehr." sagte ich einfach und er nickte. "Das liegt an dir..." erwiderte er und ich lächelte ihn verliebt an. "Wir tun uns wohl einfach gut." 

Er legte die Arme um mich und zog mich an sich, also kuschelte ich mich an ihn und seufzte zufrieden, fuhr mit der Hand unter sein Shirt. "Können wir uns ins Bett legen und da weiter kuscheln?" flüsterte ich, woraufhin Harry meinen Kopf küsste. "Was immer du magst, mein Schatz." antwortete er mir sanft. 
Wir machten uns bettfertig, dann schnappte Harry sich Daisy und wir ließen uns in mein Bett fallen. Daisy kuschelte sich an Harry und ich beobachtete es mit gespielt schmollendem Gesicht. "Du tauschst mich aus. Das hier ist gar nicht unsere Liebesgeschichte, es ist deine und Daisy's." sagte ich und Harry fing herzhaft an zu lachen. 
"Lach nicht!" sagte ich sofort. "Du hast gesagt, du magst keine Katzen! Und jetzt das!" 

"Daisy ist was anderes." antwortete Harry und kraulte Daisy, die ihren Körper schnurrend an ihn drückte. "Harry..." sagte ich leise und er sah sofort zu mir. Ich legte einen traurigen Blick auf und sah direkt in seine Augen. Beinahe sofort nahm er die Hand von Daisy, legte sie an die Seite meines Halses und strich über meine Wange mit dem Daumen. "Du hast Liebesgeschichte gesagt..." hauchte er und ich nickte leicht. "Ist es das nicht?" fragte ich ihn leise und er lächelte und küsste meine Nasenspitze. "Ich für meinen Teil bin in dich verliebt..." gab er zu. Mein Herz klopfte und ich nickte leicht. 
"Ich bin auch in dich verliebt, Harry..." hauchte ich kaum hörbar und er verband unsere Lippen erneut wieder miteinander, sanft küssten wir uns für eine Weile, bis er sich löste und mich an sich zog. Sanft zog er die Decke über uns und ich kuschelte mich so eng es ging an ihn heran. "Ich wünsche mir, dass du mir nicht wehtust..." flüsterte ich, als er schon so gut wie eingeschlafen war, ihm das ins Gesicht zu sagen hätte ich mich nicht getraut. Doch es war genau das, was in mir vorging. Ich hoffte inständig, dass er mich nicht genauso verletzen würde, wie die anderen es getan hatten.