Es war ein wunderschöner Herbsttag. Die Sonne lachte am strahlend blauen Himmel und die farbigen Blätter fielen von den Bäumen. Hach, wie gerne würde ich jetzt durch die raschelnden Blätter des nahegelegenen Parks spazieren.

Aber nein, ich steckte hier in diesem Gefängnis namens Schule fest. Nicht falsch verstehen, ich gehe sehr gerne zur Schule... das würde ich zumindest, wenn die anderen Mitschüler nicht wären.

Als ob die Anderen meine Gedanken gehört hätten, traf mich etwas am Hinterkopf. Ein Papierkügelchen... der Klassiker. Da sowas bei mir langsam zur Tagesordnung gehört, tat ich so als sei nichts gewesen und widmete mich wieder meinem Geschichtsbuch zu.

Ich wusste auch nicht warum mich die anderen Mitschüler so ärgern. Vielleicht weil ich gerne zur Schule gehe? Oder weil ich meine Freizeit lieber in der Natur im Wald verbringe und mein Taschengeld mühsam für neue Wanderschuhe zusammenspare, anstatt für Schmuck oder Videospiele auszugeben.

Wieder traf mich ein Kügelchen im Nacken. Warum können sie mich nicht einfach in Ruhe lassen?

Ich riskirte doch einen genervten Blick über meine Schulter. Natürlich war es wieder die hinterste Reihe, die krampfhaft Versuchen das Gekicher zu verkneifen. Mit einem Stöhnen drehte ich mich wieder nach vorne.

Da traf mich wieder etwas mit voller Wucht am Kopf. Der Aufprall war so hart, dass mein Kopf reflexartig nach vorne kippte. Dieses Kügelchen musste um einiges größer sein als die vorherigen. Nach ein paar Sekunden merke ich, dass es gar nicht herunterfiel, sondern sich in meinen Haaren verfangen hatte. Ich wollte das Kügelchen aus dem Haaren entwirren und tastete danach. Im Moment als ich es berührt, zuckte ich, ab dem was ich fühlte, zurück.

Das Kügelchen bestand nicht wie erwartet aus Papier, sondern war feucht und gummiartig. Mir wurde schlecht als ich realisierte was mir da in den Haaren klebte... ein frisch gekauter Kaugummi.