Kapitel II
Mein Blick galt dem Horizont in der meine letzten Familienangehörigen verschwanden.
Ich stand auf dem steinigen Weg und nahm meine Hand herunter.
Jetzt war ich alleine und die Arbeit rief.
Ich ging zurück zum Kuhstall und schaufelte das frische Heu auf den Boden. Die Kühe gaben Laute von sich und es hörte sich an, als ob sie sich bedanken würden.
"Gern geschehen", sagte ich mit einem Lächeln.
"Bitte sehr", kam es von einer Stimme, die mich aufschrecken und die Mistgabel fallen ließ.
Mit einem großen metallischen Geräusch ging sie zu Boden und ich erblickte einen jungen Mann, von dem die Stimme aus kam.
Er kam auf mich zu und hob die Mistgabel auf.
"Ich wollte dich nicht erschrecken. Tut mir leid", sagte er mit einer tiefen, attraktiven Stimme.
Ich sah in seine Augen, dunkelblau und ein kleines Funkeln, als er in meine sah. Seine dichten Wimpern umrahmten die schönen Augen, selbst in diesem Stall konnte man das sehen. Die dunklen Haare waren lang und wuschig.
Seine Kleidung sah locker und staubig aus.
Irgendetwas sagte mir, dass ich diesen jungen Mann kannte. Bis es mir plötzlich in den Sinn kam.
"Jacob", gab ich nur flüsternd von mir.
Jacob lächelte und kleine Grübchen kamen auf seinen Wangen zum Vorschein.
"Das bin ich. Wir haben uns schon lange nicht mehr gesehen. Ich wollte dich besuchen kommen und da deine Großmutter und Tante...", er kam nicht weit, denn ich unterbrach ihn.
"...Großtante. Erin ist die Schwester von meiner Großmutter."
"Natürlich. Ich wollte nicht..."
"Ist schon gut. Du hast sie wegfahren sehen und dachtest du besuchst mich, damit niemand uns stören kann."
Jacob nickte nur.
"Ich habe heute erst von der Planung unserer Hochzeit erfahren", gab ich zu.
"Das dachte ich mir. Ich habe auch davon an meinem 16. Geburtstag erfahren, allerdings war das schon vor einigen Monaten. Aber ich freue mich sehr darauf. Ich weiß noch wie viel Spaß wir zusammen hatten, als wir noch Kinder waren." Jacob wurde mit jedem Satz euphorischer und darunter schwang pure Freude.
"Ab dem Zeitpunkt, wo ich es erfahren habe, habe ich an der Kutsche gearbeitet. Ich hoffe sie gefällt dir und eins möchte ich dir persönlich geben. Als ein Geschenk für deinen Geburtstag und zu unserer Verlobung."
Jacob nahm meine Hand und kniete sich hin. Mir kam ein peinliches Gefühl hoch.
" Jacob, willst du nicht lieber mit mir aus dem Stall gehen?", flüsterte ich, aber ihn scheint das nicht zu interessieren. So vertieft war er in das Geschehen.
"Ich weiß, dass wir uns lange nicht gesehen haben, aber ich werde mein ganzes Leben mit dir verbringen. Und zu diesem Anlass möchte ich dich offiziell als meine Braut und zukünftige Frau anerkennen."
Im Hintergrund gaben die Kühe Geräusche. Die einzigen Zuschauer, die diese Situation sehen konnten.
Hörte er diese unromantischen Kulisse nicht?
Jacob zog einen silbernen Ring aus seiner Tasche.
"Dieser Ring ist aus Eisen gefertigt, wie unsere Liebe. Wirst du, Elisabeth Wilhelmine Evans, meine zukünftige Frau sein?"
Er schaute mir direkt in die Augen und ich wusste nicht was ich sagen sollte. Denn mein Gefühl sagte mir, dass ich nicht heiraten möchte.
"Jacob. Du weisst, dass wir gezwungen werden, oder?", flüsterte ich leise. Ich wollte ihn nicht kränken und ich musste ihn heiraten, aber ich wollte ihm meine Gefühle nicht verbergen.
"Aber ich will dich heiraten. Selbst wenn wir gezwungen werden."
Nun lag es an mir zu antworten und ich spürte einen Kloß in meinem Hals.
Ich wollte nicht zustimmen, aber ich musste. Mit dieser kleinen Geste würde ich Jacob eine Freude machen. Auch auf die Kosten, dass ich unglücklich mein Leben leben werde. Ich schluckte den Kloß fest hinunter und versuchte mit fester Stimme zu antworten.
Zwei kleine Worte konnten das ganze Leben verändern.
Sollte ich sie sagen? Meine Lippen nahmen mir diese Entscheidung ab, denn mein Kopf war unentschlossen.
"Ich will."
Jacob lächelte über das ganze Gesicht und schob mir den Ring auf meinen linken Ringfinger.
Nun ist es offiziell: ich bin verlobt.
Mein zukünftiger Mann nahm mich in meine Arme, zog mich an sich und wirbelte mich voller Freude um meine eigene Achse. Dabei verlor ich den Boden unter den Füßen.
Als ich den Boden wieder fand, stand Jacob vor mir und endlich gingen wir aus dem Stall hinaus. Er nahm meine Hand und wir schlenderten über den Hof.
"Ich werde noch härter Arbeiten als jetzt schon und ich werde uns ein schönes Haus leisten mit einem Hof, der noch größer ist als dieser hier!"
Er rief seine Freude aus seinem Leib. Das er sich so darauf freute, zeigte mir wie sehr er mich begehren musste.
"Jacob. Es war schön, dass du vorbeigekommen bist nach den Jahren, aber ich muss noch ein bisschen was vorbereiten für meine Familie."
"Natürlich. Ich werde dich in den nächsten Tagen besuchen kommen."
"Nicht nötig", antwortete ich schnell. "Ich komme vorbei."
"Sehr gut. Wir sehen uns." Damit gab er mir noch ein Kuss auf die Wange und ging vom Hof.
Ich blieb zurück und konnte gar nicht an Arbeit denken.
༄♚☙
Meine Beine trugen mich durch den Wald.
Ich konnte gar nicht anders, als in den Wald zu gehen und einen guten Freund zu besuchen. Meine Belastung mit der Hochzeit und auch der Antrag von Jacob war einfach zu viel. Mein Kopf musste klar werden und nachdem Jacob ging, war das der beste Zeitpunkt. Meine Großmutter und Großtante waren sowieso nicht da. Unterwegs um unsere Frühjahrssteuer abzugeben. Ehe beide wieder zu Hause waren, werde ich zu Hause zurück sein. Schließlich befand sich Conwy viele Stunden von Beddgelert.
Also hatte ich genug Zeit.
Die Nachmittagssonne schien durch die Bäume und ein leichter Wind streifte hindurch. Dies war ein herrlicher Frühjahrstag, wenn doch nur nicht meine Stimmung und Gedanken so mies wären.
Willi wird mich aufmuntern, dachte ich.
Willi war ein großer, schlanker aber muskulöser Mann, der mich eines Tages im Wald gefunden hatte. Ich war gerade sieben Jahre alt, als ich vom Hof meiner Familie verschwand. Neugierig lief ich einem kleinen Häschen hinterher, der sich auf unserem Grundstück verlaufen hat. Ich fand ihn so kuschelig, dass ich ihm folgte, nur wollte er nicht von mir streicheln lassen. Also hoppelte er in den dichten Wald. Meine Familie achtete nicht auf mich und so war es geschehen, dass ich alleine in den Eingang des Waldes Snowdonia ging.
Nach einer Zeit zog sich der Hase in eine Erdhöhle zurück, die für mich zu klein war. Ich schaute auf und sah mich um. Nichts als Bäume, Moos, Blumen, Pilze und Sträucher sah ich und mit einem Mal merkte ich, dass ich alleine war.
"Großmama?", rief ich.
"Großmama, wo bist du?", rief ich noch einmal und dieses Mal lauter, bis ich verstand. Meine Großmama war nicht hier, ich war allein und hatte mich verlaufen. Mein Kopf drehte sich hin und her, bis meine heißen Tränen über die Wange liefen.
Es dauerte nicht lange, da verdunkelte es sich und ich schaute auf. Ein Mann stand vor mir. In grüner Kleidung mit einem Gewehr in der rechten Hand. Im ersten Moment bekam ich Angst, doch als er sprach, merkte ich, dass seine raue und angenehme Stimme mir meine Furcht nahm.
"Hast du dich verlaufen?", brummelte er.
Ich bekam kein Wort heraus.
"Hast du dich verlaufen?", fragte der Mann noch einmal, dann konnte ich nur mit einem Nicken zustimmen.
"Du hast Glück, dass ich dich gefunden habe. Los, komm mit mir mit. Bei mir bekommst du eine ordentliche Mahlzeit und dann werde ich dich nach Hause bringen."
Auch wenn ich nicht mitgehen wollte, blieb mir keine Wahl. Immerhin war ich zu klein um mich richtig orientieren zu können. Ich folgte ihm, auch wenn ich mit seinen Schritten nicht mit ihm mithalten konnte, gab er auf mich acht.
"Ich bin übrigens Willi", stellte er sich vor. "Ich lebe hier in Snowdonia. Ich bin Förster und kümmere mich um den Wald und die Tiere."
Meine Angst war wie weggeblasen, als er davon erzählte.
"Kümmerst du dich auch um die Rehe und Hasen?", fragte ich aufgeregt.
"Natürlich."
"Ich bin hinter einem hergelaufen", sagte ich und offenbarte den Grund, wieso ich hier gelandet bin.
"So? Du bist hinter einem Hasen hergelaufen? Weißt du denn nicht, dass das gefährlich ist?"
Unschuldig senkte ich den Kopf. "Es tut mir leid."
"Zum Glück ist nichts passiert. Aber nun gut, verrätst du mir auch deinen Namen?"
"Ich bin Elisabeth Wilhelmine und ich komme aus dem Dorf Beddgelert."
Er zögerte mit seiner Antwort.
"Beddgelert. Zum Glück ist das nicht weit von hier. Aber erst gebe ich dir was warmes zu essen. Siehst du das Häuschen dort?"
Er zeigte auf ein Holzhäuschen zwischen den Bäumen. Nur schwer konnte ich sie erkennen, aber umso näher wir kamen, desto mehr nahm ich die Freundlichkeit wahr, die der Ort mir entgegen brachte.
"Das ist mein Zuhause."
Ich staunte, als ich die Pferde aufm Hof, neben dem Häuschen sah. Eine große Stute mit einem Hengst standen auf der Wiese und grasten.
"Das sind Milli und Max", sagte Willi.
"Die sind aber schön", sagte ich voller Begeisterung.
"Du kannst hier draußen bleiben. Ich werde dir eine Mahlzeit vorbereiten."
Damit verschwand Willi in sein Haus.
"Danke", sagte ich und folgte ihm dennoch instinktiv.
In dem Moment lief ich in das Häuschen. Es gab ein Raum für alles. Links neben der Tür stand die Kochecke mit einem Feuerofen aus Metall und aus Holz gemachte Schränke. Rechts davon gab es ein Bett. Es war aus Stroh gemacht und daneben gab es eine Ecke mit einem Eimer und einer Schüssel mit Wasser. Und vor mir stand ein Tisch, wo die Mahlzeit gegessen wird.
"Elisabeth Wilhelmine ist dein Name. Was für ein hübscher Name."
"Was gibt es zu Essen?", fragte ich aufgeregt und schaute neben ihn auf die Kochplatte.
"Hast du schon mal eine Erbsensuppe gegessen?"
Ich überlege, schüttelte dann aber den Kopf.
"Die wird dir garantiert schmecken. Du kannst gerne bei Milli und Max warten und sie streicheln. Sie sind sehr lieb und mögen es, wenn sie in Gesellschaft sind."
Damit ging ich aus der Tür, zurück zu Milli und Max. Beide hatten ihre Position nicht verändert, nur Milli hob ihren Kopf mit ihrer dunklen Mähne und kam langsam auf mich zu. Ich zupfte ein paar Grashalme aus dem Boden und achtete darauf, keine Erde mit aufgenommen zu haben. Als ich nach oben schaute, stand Milli schon bei mir und wieherte leise. Ich gab ihr kleine Halme vom Gras und streckte meine Hand aus. Es kribbelte leicht und ich kicherte.
"Normalerweise kommt sie nicht gleich zu jemandem Fremden", hörte ich Willis Stimme hinter mir.
"Doch Milli scheint dich zu mögen."
"Ich mag sie auch und sie ist sehr hübsch."
Noch einmal wieherte Milli und es hörte sich an, als ob sie sich dafür bedankte.
"Vielleicht bekommt Milli bald ein Fohlen."
"Echt?", fragte ich. "Das wäre schön und bestimmt wird es genauso lieb und hübsch werden. Hast du einen Stall und frisches Heu für alle?"
"Natürlich. Hinter meinem Haus ist ein Stall und jeden Tag werden sie auf die Wiese gebracht. Außerdem hole ich jede Woche Vorrat für das Heu und Futter. Komm erstmal rein. Das Essen ist fertig."
Ich ließ von Milli ab und ging mit Willi mit.
"So schnell?"
"Ich habe die Suppe nur aufgewärmt, da ich gestern gekocht habe. Und umso schneller du isst, umso schneller bist du zu Hause."
Im Haus setzte ich mich auf einen der Holzstühle, während Willi mir ein Teller mit Erbsensuppe brachte.
Gierig löffelte und schlürfte ich den Teller aus. Es schmeckte köstlich und ich wurde sehr schnell satt.
Nach ein paar Minuten legte ich mein Geschirr und Besteck auf den Tisch.
"Und? Satt geworden?"
Ich nickte zu Willi. "Dankeschön."
"Du sagtest, dass dein Name Elisabeth Wilhelmine ist?"
Auch wenn mir die Frage komisch vorkam, da er meinen Namen schon vorhin wiederholte, nickte ich. "Wieso? Kennst du noch ein Mädchen, das so heißt wie ich?"
Ich merkte, dass ich Stimmung ernst wurde und wurde neugierig, als Willi still blieb.
"Was hast du?"
"Ich kannte mal ein Mädchen mit diesem Namen, allerdings war sie noch ein Baby."
"Was geschah mit ihr?", fragte ich, um auf seine nächsten Worte zu lauschen.
"Ihre Eltern starben, durch ihre Feinde." Willi wollte mir, einen damaligen, jungen Mädchen, nichts davon erzählen, dass manche Menschen andere umbrachten.
"Das ist ja grausam. Was passierte mit Elisabeth Wilhelmine?"
"Ich setzte sie aus. Auf die Türschwelle ihrer Familie, die sie umsorgen sollten."
Willi kam näher zu mir. "Und ich glaube, das haben sie ihre Aufgabe gut erfüllt haben. Ich habe dieses Mädchen in Beddgelert ausgesetzt und ich glaube, dieses Mädchen bist du. Sieben Jahre später trafen wir uns."
Ich war sprachlos. "Wie...? Wie kommst du darauf?", bekam ich nur heraus.
"Ich sehe es in deinen Augen. Du hast nicht nur den Namen deiner Mutter Wilhelmine, sondern auch ihre Augen geerbt."
Meine Mutter. Er kannte sie und auch mein Vater.
"Was weißt du über sie und auch über meinen Vater?" Jetzt war ich nicht mehr zu halten. Großtante Erin und Großmama Elsbeth erzählten wenig von ihnen und das tat mir immer wieder in der Seele weh.
"Ich war Richards bester Freund und habe mit ihm Seite an Seite gekämpft."
"Gekämpft? Gegen wen?"
"Gegen jeden. Räuber, Banditen und sogar vor über 20 Jahren im Krieg mit Scotland. Und deine Mutter war auch eine sehr starke Frau. Dein Vater hat sie unsterblich geliebt und du warst ihr Sonnenschein. Doch nach der Sonne kam der Regen und den letzten Befehl hatte ich von deinem Vater bekommen, dass ich dich zu deiner Großmutter Elsbeth bringen sollte. Heimlich. Und das tat ich auch. Dann allerdings hörte ich die Nachricht, dass Richard tot sei und auch seine geliebte Frau Wilhelmine."
Ich merkte, dass mir Tränen über die Wangen liefen. Niemand hatte mir so etwas und so ehrliches über meine Eltern erzählt. Ich spürte Traurigkeit und Verletzlichkeit, doch gleichzeitig auch Dankbarkeit, dafür dass er über sie erzählte und nicht schwieg. Vielleicht war ich noch zu klein dafür, aber ich wusste, dass ich so Abschied nehmen konnte.
Ich kannte den Krieg mit Scotland nicht. Dafür war ich zu jung, aber später würde ich es herausfinden.
"Los, kleine Elisabeth. Wollen wir dich nach Hause bringen."
Wir liefen den Weg lang. Den Weg, den ich vorher alleine durch den Wald geirrt bin. Es herrschte Stille zwischen mir und Willi, obwohl ich ihn mit Fragen durchlöchern sollte, aber ich versank in meinen Gedanken. Kurz vor meinem zu Hause und als die Sonne noch am Horizont stand, stellte ich meine Fragen an Willi.
"Glaubst du, dass mich meine Eltern gemocht haben?"
Erschrocken über diese Frage, fühlte ich wie Willi mich anschaute.
"Natürlich haben sie dich von ersten Augenblick an lieb gehabt. Und dort, wo sie jetzt sind, lieben sie dich noch immer."
"Warum haben dann Großtante und Großmama nie über sie geredet?"
"Ich denke, dass sie nicht wussten wie sie es dir erklären sollten. Manchmal muss man Verständnis haben und manchmal wollen sie selbst nicht darüber reden."
Wir erreichten die Waldlichtung und ich erkannte schon das Haus, mit dem großen Hof, Tieren und Garten, in dem ich lebte.
Willi ging kein Schritt mehr.
"Kannst du mir etwas versprechen? Bitte sag niemandem, vorallem nicht Erin und Elsbeth, dass du bei mir warst und was ich dir erzählt habe. Das muss ein Geheimnis bleiben und wenn du Zeit hast, kannst du mich gerne besuchen. Dann werde ich dir nach und nach die Geschichten von deinen Eltern erzählen."
Ich stutzte kurz, aber ich wollte nicht, dass das endete. Mir war Willi sympathisch und außerdem wollte ich unbedingt mehr von meinen Eltern erfahren.
"Ich werde nichts sagen und ich werde dich besuchen kommen, das verspreche ich."
Ich umarmte ihn und bedankte mich für die Gastfreundschaft, die er mir gegeben hat und lief dann nach Hause. Meine Großmama stand auf dem Hof und viele Bewohner des Dorfes haben sich versammelt. Elsbeth stand gerade mit der Bäckerin Lissi, am Tor, die meine Großmama tröstete.
Ich rannte zu ihr und ein Gefühl von Geborgenheit kam in mir auf. Endlich war ich wieder zu Hause.
"Großmama!", rief ich laut, ehe Elsbeth in meine Richtung sah und mir entgegen rannte.
"Elli! Wo warst du denn? Wir haben uns solche Sorgen gemacht!"
Als sie mich in ihre Arme schloss, nuschelte ich in ihre Schulter.
"Es tut mir leid. Ich bin einem Hasen in den Wald gefolgt und habe mich verlaufen. Irgendwann fand ich den Weg wieder nach Hause."
Der letzte Satz war flunkert, damit ich Willi nicht verraten würde.
Nach all der Zeit war Willi ein sehr guter Freund, der mich aufmunterte und mir die besagten Geschichten erzählte. Ich besuchte Willi meist, wenn ich in den Wald ging um Holz zu sammeln und ich verirrte mich nicht mehr in diesem dichten Wald Snowdonias. Willis Häuschen ist mein zweites Zuhause geworden.
Und heute musste mich Willi auf andere Gedanken bringen. In meinem Kopf überschlugen sich die Gedanken wegen der Hochzeit und der Sache mit Jacob von heute Mittag. Wahrscheinlich würde mich nur noch die Abenteuer von meinem Vater aufmuntern.
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