🖤Chapter 35🖤
Sebastian
Das Wasser reinigt das rot, was den Boden befleckt und ließ es wieder rein werden.
Sowie es sein muss.
Sachte führe ich mit dem Lappen die Bewegung durch, um kein Blut tropfen auf dem Boden allein zulassen, sondern mit dem Stoff verschmelzen zu lassen.
Ciel sieht mir beim Wischen zu, lässt sein Augenmerk zu mir gerichtet, während er sein Tee genießt oder besser gesagt sich an den Anblick ergötzen mich am Boden kniend zusehen.
Nach dem Baden, nach die wundervollen Ereignisse, musste ich meine Pflicht als Butler erfüllen und endlich den Wunsch des Herrn entgegennehmen, dabei auch die Leiche wegschaffen, auch wenn ich keine Befriedung entgegennehmen konnte, so ist eine tiefe Zufriedenheit in meinem Körper vorzufinden.
Zufrieden da ich meinen Herrn berühren konnte, in einer Art, die mir woanders untersagt wäre.
Doch hier bei ihm ist es mir erlaubt.
Er tut das Verlangen in seinem Körper folgen und sich die Sünde der Wollust beugen.
"Ich glaube, nun weiß ich, wie der Junge es geschafft hat."
Höre ich die Stimme meines geliebten, als ich den letzten Fleck auf gewischt habe.
Vom Boden sehe ich zu mein junger Herr.
Nachdenklich sieht er in seiner Tasse hinein.
Was er dort erblickt ist garantiert die leicht bräunliche Flüssigkeit, doch wahrscheinlich sieht er dies nicht, sondern eine Art Darstellung der Fantasie wird dort abgespielt, wie es gewesen war als wir nicht in diesen Anwesen waren, sondern in die dunkelste Gasse in dieser Stadt.
"Er wurde hineingetragen, von Soma oder Agni eins von den beiden sicherlich.
Man erkennt keine Spuren, noch niemals Flecken.
So gehe ich davon aus, dass sie ihn hineingetragen haben und die Beweise weggewischt haben.
Ich frage mich jedoch wieso?"
"Um nicht getötet zu werden."
Ich stehe auf und gehe zum Waschbecken, als ich eine Antwort auf seine Frage liefere.
"Um sich selbst zu retten.
Sie haben gekämpft, doch sind sie dabei gescheitert."
Meine Hände fange ich an zu waschen.
Das Wasser, was mein Körper bedeckt sollte kalt sein, doch verspüre ich nichts.
"Wenn das stimmt, was du da sagst...
Dann ist es sicherlich so abgelaufen;
Soma hat gelernt, Agni hat ihm die Dinge als Lehrer beigebracht."
"Dies würden die Materialien beim Salon erklären", bestätige ich seine Aussage.
Als wir zum Bad gelaufen sind, hab ich Materialien auf dem Tisch erblicken können.
Jemand schien vor paar Stunden fleißig– nein eher unfleißig gelernt zu haben.
Figuren aus Papier standen auf dem Tisch.
Papier, was aus den Lektüren herausgerissen wurde.
"Dann hat der Junge geklopft."
Fährt er fort, sein Blick weiterhin in seiner Tasse.
"Prinz Soma ist zur Tür gelaufen, was ein Fehler seiner Seite war."
"Ja... Denn der Junge hat ihn angegriffen, noch bevor Agni ihn beschützen konnte.
Beide waren unachtsam, da sie mit sowas nicht gerechnet haben."
Die nun feuchten Hände trockne ich ab.
Ein einzelner Tropfen machte sich jedoch selbständig und fällt langsam ins Waschbecken hinein, sowie das Blut sicherlich von Prinz Soma gefallen ist zum Boden.
Das Stofftuch lege ich weg, meine Seide Handschuhe ziehe ich jedoch an, sowie meinem Frack.
"Soma war nun schwer verletzt, und Agni wollte nicht mehr Verletzungen an ihn riskieren."
"Und so hat der Butler Agni, die Anweisungen des Jungen angenommen, auch wenn er dies nur schwergetan hat."
Mein Herr Seufzt laut und steht von seinem Platz auf.
Ich höre, wie die Flüssigkeit in seiner Hand hin und her schwappt.
"Um herauszufinden, wo sie nun sind, müssen wir dort hin, wo es alles passiert ist."
Hinaus führt ihn sein Weg.
Hinaus aus dem Raum.
Einen Moment bleibe ich an Ort und Stelle stehen.
Ein leichtes Lächeln bildet sich auf meine Lippen.
"Du bist wirklich zu gemein mein Ciel", flüstere ich mir selbst zu und sehe kurz dort hin wo er gesessen hat.
Gemein.... Oder trifft hier naiv besser?
Als würde es selbstverständlich sein, läuft er die Rute seines Feindes entlang, die ihn gelegt wurde.
Dabei spiet er jedoch auch mit meinem Gefühle.
Meine Figur zucken kurz, als ich an das Erlebnis im Wasser zurückdenke.
Seine Art mich zu verführen ist wirklich schrecklich schön.
Über meine Lippen lecke ich vorfreudig über den Gedanken auf unser nächstes Ereignis.
Ich werde ihm noch vieles beibringen müssen, Chaos wird jedoch immer an erster Stelle stehen.
Chaos seiner Gefühle.
Er solle sich mir ganz fügen und dann...
Werde ich ihn ruinieren und mich an sein Körper und seine Seele zu schaffen machen.
Kurzzeitig flackert meine Hand.
Oho... Wie es scheint, werde ich mich nicht mehr lange kontrollieren können.
Kontrolle sollte im Moment die höchste Priorität haben und so entschied ich mich ihm endlich zu folgen.
Am Eingang treffe ich ihn an, mit dem Tee weiterhin in seiner Hand steht er da und sieht sich den Boden an, nach Hinweisen suchend.
"Sebastian. Gehe hinaus und klopfe."
"Jawohl."
Die Holztür öffne ich.
Die Abendluft trifft meine Haut, spüren tue ich nichts davon, nur Wissen besitze ich, das sie da ist, als ich hinaustrete.
Zu schließe ich diese, nachdem ich ganz draußen bin und blicke starr zu der Tür.
Selbst von hier wird mir sein Geruch und seine Aura nicht verwert.
Es ist Nacht. Der Mond steht an der höchsten Stelle des Himmels, allein.
Die Sterne sind nicht zu sichten, und doch weiß man, dass sie irgendwo sind.
Sowie Prinz Soma, und sein Butler Agni sich irgendwo im Anwesen verstecken.
Natürlich ist mir bewusst wo sie sind, doch mein Herr ist es noch nicht klar.
Um dies zu ändern, klopfe ich an der Tür.
Paar Sekunden dauert es bis sich die Tür vor mir öffnete und ich wieder sein sündhaftes Aussehen ins Augenschein nehmen kann.
Ein Messer entnehme ich von meiner Tasche, um den Mörder nachzuspielen und durchbohrte damit das Porzellan in seiner Hand.
Natürlich so, dass seine Kleidung durch die warme Flüssigkeit, des Earl Grey nicht beschmutzt wird.
Sondern nur der Boden einen braunen Fleck tragen lässt, sowie ein wenig auf mein Frack fällt.
Diesen sollte ich am Abend schleunigst reinigen.
Ein nachdenklicher Geräusch verlässt seine Lippen, als er sich es genau anseht.
"Also so ungefähr ist es abgelaufen.
Das Blut des Opfers ist auf dem Boden, sowie auf den Täter gelandet.
Angi hat sein Herr erst weggebracht und dann den Täter geholfen.
Nachdem er ihn zu mein Schrank getragen hat und dafür gesorgt hat, dass alles auf dem Boden gereinigt ist, ist er zu Soma gegangen, um ihn von dort aus zu verbinden und um ihn zu beschützen."
Sein Blick geht zum Boden, um nach Beweise zu suchen.
Zu einer Richtung sehe ich.
Ein dunkler Fleck findet man dort.
Kein Schmutz, nein.
Getrocknetes Blut.
Einen Menschen entgeht diesen Hinweis schnell, für meine Augen ist dies klar und deutlich zu erkennen.
Er beugt sich zu dem Fleck hinunter.
Ihm entgeht nichts, nicht einmal solch eine Kleinigkeit.
Das ist mein junger Herr, das ist meine....Beute?
Meine Augen glühen, wenn ich zu ihm sehe, mein Körper nagt an dem Verlangen ihn mir zu nehmen und seine Seele zu verspeisen.
Auch wenn wir jetzt zusammen sind, so kann ich diese Triebe nicht entkommen.
Ein Teufel bin ich und kein Mensch.
Eines Tages werde ich mir seine Seele nehmen müssen, da mein Magen danach dürstet und ich werde es mich nicht wagen gegen die Gesetze der Natur etwas zu unternehmen.
"Sebastian träume nicht, sondern folge mir.
Du starrst schon seit einer kleinen Weile dort hin, anstelle mir zu folgen."
Ein Grinsen huscht über seine Lippen, ein böses Grinsen.
Und wie ich seine Seele verspeisen werden, nachdem ich ihn zu mein Eigentum gemacht habe.
"Sollte ich dir vielleicht wieder beibringen, mein Butler zu werden?"
"So? Du willst es mir beibringen?"
Ich gehe zu ihm, umgreife sein Kinn und drücke ihn nach oben.
"Ich denke nicht, dass du solch ein perfekter Butler wie mich jemals wieder zu Gesicht bekommen würdest.
Ich bin ein teuflisch guter Butler, vergiss es nicht mein Ciel."
Von sich drückt er mich, nicht weil ich ihn zu nah bin.
Nein.
Da seine Wangen ein Rotton verleibt wurde.
Peinlich ist es ihm schlichtweg, weshalb er wütend reagiert, sowie immer.
"Tch... An Selbstbewusstsein fehlt es dir nicht... Doch so perfekt bist du wieder einmal auch nicht."
"Wie bitte?"
"Du handelst nicht sonderlich wie ein Teufel.
Deine Triebe unterdrückst du, wie feige von dir."
Feige?
Ich fange an mich zu verkrampfen, meine Zähne beiße ich wütend zusammen, meine Augen beginnen zu glühen.
"Weißt du was du von dir gibst, Mensch?
Du hast keine Ahnung wie es sich anfühlt, wenn man solch eine Seele vor sich stehen hat,–"
Meine Stimme besitzt ein leicht dunkler Ton, sowie man den wütenden Unterton vernehmen kann;
"Und sie nicht verspeisen darf, weil man nicht nur die Seele begehrt, sondern auch den Körper dieser Person verschlingen möchte.
Deshalb schweig, wenn du keine Ahnung hast."
"Dann zeig es mir.
Zeige mir deine Gefühle und ich werde es lernen können."
Solch ein Tatendrang ist lobenswert.
Allerdings wird er es nie lernen können.
Er ist kein Teufel, kein Monster, was Seelen verspeist.
Meine Gefühle wird er niemals nach empfinden können, selbst wenn er diesen Wunsch besitzen, so werde ich diesen niemals erfüllen können.
Denn der Wahnsinn eines Teufels sollte man nicht nachempfinden können.
"Ich gedenke nicht, dass du es jemals verstehen würdest.
Es ist ein Fluch was ich mir selbst aufgetragen habe, als der Mond das Licht der Sonne mir entnahm aus meiner Welt...
Doch dies sollte nicht mehr von Bedeuten sein, Sie wollten ein Fall lösen."
Das unzufriedene schnaufen, was aus seine Lippen entkommt, vernehme ich klar und deutlich.
Mein junger Herr ist unzufrieden, dass ich ihn meine anderen Gefühle nicht erklären will.
Es muss so sein.
Ich darf kein Wort ihn sagen, denn dies wird sein Untergang bedeuten.
Niemand kennt den Weg selbständig ein Teufel zu werden, niemand außer ein paar Menschen.
So sollte es bleiben.
Er solle kein Dämon werden, denn so werde ich ihn verlieren.
Auf ewig.
Er mustert mich eine Zeit still, seine Augen suchten in meine Augen eine Antwort, bevor er aufgibt und sich nun komplett von mir abwendet.
Mit seinem Finger zeigt er zu einer Richtung.
"Wir müssen da entlang."
Allein geht er vor.
Verlangte nicht das ich ihm folge, sondern ging allein.
Wissen tut er, dass ich ihn überall folgen werde.
Selbst wenn es nicht so scheint, so bin ich immer an seiner Seite.
Die Schritte, die ich gehe, sind gezielt und perfekt für den Menschen.
Man hört diese kaum und doch weiß man, dass ich gehe.
Die gleiche Geschwindigkeit wie Ciel nehme ich an, um mit Freude zu sehen, wie er wütend auf mich ist.
Wie niedlich.
Schmollen tut er, da er mehr über mich herausfinden möchte, doch ich ihm keine Antwort auf seine Fragen liefern kann.
"Irgendwann werde ich mit dir darüber reden können, doch nur wenn die Zeit euch dies erlaubt."
"Natürlich."
Unzufrieden ist weiterhin seine Stimme, sein Blick weiterhin stur nach vorne.
"Würdest du mich verlassen, würde der Tag des Untergangs beginnen?
Wenn die Zeit genommen ist, an dem mein Licht des Lebens deins erreicht?"
So verzweifelt wie im Moment erlebe ich ihn nicht oft und es alles meinetwegen?
Ich bezweifle es und vermute, dass ihm noch andere Dinge plagen.
Die Wahrheit muss ich ihm sagen, auch wenn es ihm nicht gefallen wird, so bin ich gezwungen es zu sagen;
"Meinen Körper wird selbst euer Licht nicht erreichen können, mein Ciel.
Ich werde für immer euer Schwert und Schild sein, dies wird sich nicht ändern.
Denn wir haben einen Vertrag der verlangt, dass ich euch bis ihr euer Ziel erreicht habt treue diene.
Jedoch gedenke ich, dass wir noch eine lange Zeit zusammen verbringen können."
"Als Butler und Herr..."
"Ciel, verstehe es. Wir sind Butler und Herr, jedoch auch ein Paar nur hinter den Mauern, die uns von den Blicken der Menschen schützen."
Davor schützt wie ich ihn verderben werde.
Ich habe keine Angst es der Welt zu zeigen, oh nein.
Würde ich diese Angst besitzen so würde ich nicht ein Teufel sein.
Meine Pläne mit ihm sollten nicht gefährdet werden, dies trägt nur mein Interesse.
"Das ist es. Ich verstehe deine Ansicht, doch–"
Eine Tür öffnet er und ließ zwei Körper auf dem Boden hinab fallen.
Seine Stimme verstummt, als er die zwei bekannten Personen erblickt.
Der Geruch der diesen Raum somit durchflutet ist süßlich und übertönt den Geruch von Ciel.
Er ist ein paar Schritte rückwärts gegangen, sein Auge was die Welt erblickt ist erschrocken geweitet.
Zu den beiden Leichen knie ich mich hin, ich ziehe sie voneinander Weg, da sie sich während des Todes ihre Zuneigung gezeigt haben und ihre Leibe einander geschlungen haben.
Das erste, was man erblickt ist jeweils die aufgeschnitten Brust der beiden und das entnomme Herz.
"Sie sind Tod", kommt es sachlich aus meine Lippen.
"Prinz Soma, sowie sein Butler Agni wurden ermordet in diesen Anwesen. Somit steht es fest–", eine kurze Pause lege ich um ihn ansehen zu können; "Ein Mörder befindet sich hier, der es auf dich abgesehen hat, Ciel."
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