🖤Chapter 32🖤
Sebastian
Finsternis.
Keine Kerze erhellt den Raum mit ihrem Licht, nur die Finsternis begrüßt den Ort, an dem ich mit dem Jungen stehe.
Der Menschenjunge der auf mein Arm ruhig schlummert, lege ich auf dem Bett ab, der im Mitte diesen Raum steht.
Ich sehe zu ihm, meine Augen glühen.
Sein Aufenthalt wird nicht für lange mehr sein.
Er ist hier eingedrungen, er wird hier sein Leben beenden.
Der Wind rüttelt an dem Fenster und bittet um Einlass, den ich ihn jedoch nicht gewähre, weiter sehe ich zu den Jungen, der ein erdiger Geruch trägt.
Wenn ich mich nicht täusche ist dieses Blut, was auf sein Körper liegt nicht sein, sondern die eines anderen, den ich und Ciel kennen.
Mir sind bereits die Dinge aufgefallen, die meinen Herrn noch entgehen, doch bald wird er mehr wissen.
Schon bald wird er Stolz sagen können, dass er es war der den Fall gelöst hat und ich werde dabei nur ruhig den Gehilfen spielen, obwohl ich es meistens bin, der alle Informationen sammelt, der alles zuerst sieht, dennoch schweige ich immer und nehme es hin.
Wenn Ciel ein Fall gelöst hat, strahlen immer seine Augen als würde er eine Süßigkeit vor sich bekommen, dies will ich nicht vermissen und so lasse ich es zu, dass er den ganzen Ruhm bekommt und ich nicht mal ein Lob.
Kurz richte ich meinen Frack, bevor ich den Weg raus aus dem Raum antrete.
Das Tageslicht, was noch draußen schien, möchte meine Körper erreichen, doch stand ich zu weit davon entfernt, im Schatten der Vorhänge, da wo ich hingehöre.
Ein Schatten bin ich, der Ciel begleitet auf dem Weg nach unten, wo bereits das Höllenfeuer ihn freudig erwartet...
Ich laufe zurück zu dem Raum meines Jungen Herren, auf seinem Bett sitzt er als ich hinein trete.
Sein Blick ist nachdenklich.
"Ich habe den Jungen wie befohlen in einen Zimmer gebracht", gebe ich ihn Bescheid.
Seinen Blick richtet er zu mir auf.
"Sehr gut."
Kurz Antwortet er.
Zu ihm trete ich näher, kurz vor seinem Bett machte ich halt um auf ihn herab zusehen.
Sein Geruch atme ich ein, was für eine süße Frucht, die mir ganz gehört.
"Bedrückt dich etwas?", frage ich nicht aus Pflichtbewusstsein nach, sondern aus reine Interesse als ich etwas in seine Augen sehe.
"Dass er ohne Spuren hineinkommen konnte, macht mich nachdenklich.
Sebastian, weißt du, wie er es geschafft hat?"
"Selbstverständlich."
Neben ihn setze ich mich.
Ich merke wie sein Körper sich neben mein anspannt, sein Puls beschleunigt sich ebenfalls, doch er behielt seine emotionslose, Gesicht Ausdruck bestehen.
Ganz mein junger Herr.
Er versucht sich an den Stolz zu klammern, selbst wenn alles um ihn bröckelt und er zu fallen droht, würde er sich noch weiterhin daran klammern.
Es fällt ihm jedoch nicht auf, dass er so langsam diesen Stolz fallen lässt, ich werde es ihm nicht sagen.
Ihn weiterhin im Glauben lassen, werde ich ihm.
Denn es ist amüsant zusehen, woran er sich klammert, was schon bald nicht mehr existieren wird.
Kurz schmunzel ich bei den Gedanken, bevor ich meine Aufmerksamkeit ganz ihm wieder widme.
"Benötigst du Hilfe, Ciel?"
"Nein. Deine Hilfe benötige ich noch nicht. Ich werde es selbst herausfinden müssen."
Sein Gesicht dreht sich zu meinen, tief sehen wir uns in den Augen.
Etwas näher ich mich sein Gesicht.
"Nach dem Frühstück am morgigen Tag, werde ich den Jungen befragen."
Leise redet er es vor sich hin, während er seinen Blick auf meine Lippen hielt.
Um ihn etwas zu ärgern, befeuchte ich meine Lippen, laut schluckt er als er meine Taten sieht.
Wie äußerst amüsant, was ich für eine Auswirkung auf ihm habe.
"Soll ich etwas für dich tun, mein Ciel?"
Befehlen soll er mir, dass ich ihm küssen soll.
Selbst es aussprechen, ohne dass ich ihm es sagen muss.
Endlich sollte er es von sich wollen, nicht nur auf mich warten, sondern von selbst auf den Gedanken kommen.
"Nein..."
Kurz ist die Antwort, doch so Schmerzhaft wie tausende Dolche die meinen Herzen durch Schneiden.
Etwas entferne ich mich von seinem Gesicht, die Augen schließen sich von mir.
"Ich verstehe."
"Oder doch..."
"Und was ist es? Sagt es mir."
Fordere ich ihn auf, damit er die Wörter sagt, die ich im Moment hören möchte.
"Bringe mir einen Tee."
Neutral gebe ich einen: "Jawohl", von mir, während ich aufstehe, um ihn den Rücken zuzukehren.
"Ich komme dann später wieder hinein."
Hinaus gehe ich vom Zimmer mit schnellen Schritten.
Ich spüre meinen ganzen Körper Rasen.
Den Drang besitze ich ihm mir zu nehmen.
Sein Leib mir zu nehmen, und mich in seine Seele bis zum tiefsten ein zu gravieren, damit er an nichts mehr außer an mich zu denken wagt.
~
Die benötigten Sachen nehme ich, die ich für die Zubereitung des Tees benötige, mit zitternde Hände.
Während ich alles zubereite für den Rosentee, höre ich hinter mir Schritte.
Ganz vorsichtig und leise, die Gangart zuzuordnen gehört, diese nicht mein junger Herr, mein Ciel.
Der Geruch nach Erde breitet sich im Raum aus, der es nur bestätigt.
Es ist der Junge, den ich ins Zimmer gebracht habe.
"Oh, Sie scheinen wach zu sein."
Ohne mich umzudrehen, spreche ich mit ihm.
Ganz dicht hinter mir hält er inne, sowie ich es geplant habe.
"Ich bitte um Verzeihung, momentan kann ich mich nicht um euch Sorgen, da der Hausherr sich einen Tee wünscht.
Allerdings, wenn ihr euch schon jetzt etwas wünscht, dann kann ich-"
Etwas Spitzes geht durch meinen Rücken und kommt in meinen Magen wieder raus.
Mit einer gezielten Handbewegung zieht er es wieder hinaus aus meinem Leib.
Meine Augen sind weit aufgerissen, während Blut aus meinem Mund hinaus tropft. Bedauerlicherweise muss ich feststellen, dass auch in das Wasser was kocht etwas hinein gespritzt ist.
Ich lasse mich auf meine Knie fallen.
Gequält atme ich das letzte Lebensanzeichen aus und sterbe einen qualvollen Tod für einen Menschen, während weiter Blut aus meiner Magengrube kommt.
Dieser Menschenjunge schaut auf mich herab, das Schwert, mit dem er mich umgebracht hat, lässt er auf dem Boden fallen, auf der Blutlache.
Wie niederträchtig ich mich doch in diesen Moment wieder fühle, ging es nach mir dann würde ich diesen Jungen genauso umbringen, wie er es bei mir getan hat.
Doch es geht nicht nach mir.
Ich muss sterben, wie schon zu oft, alles für meinen jungen Herrn.
Für ihm muss ich diese schmerzen immer ertragen.
Ja. Auch für mich ist sterben nicht ganz Schmerz unfrei.
"Einer ist Tod, bleibt nur noch ein anderer."
Doch nicht mein junger Herr!
Seinem Bein packe ich, während er versucht wegzulaufen.
Kurz sieht er erschrocken herunter, bevor er wissend lacht.
"Unmöglich kann er noch Leben, wie konnte ich es einen Moment denken? Er hat sich sicherlich an mich gekrallt, während er gestorben ist. Ja. So muss es sein."
Wieder versucht er Weg von mir zu gehen, durch meinen festen Griff schafft er es jedoch nicht so wie er es erhoffte.
Das Gleichgewicht verliert er.
Mit einem lauten Knall (den sicherlich auch mein Herr zu hören bekam) fällt er auf dem Boden.
"Was zum?!-"
Weiter schenke ich ihm nicht meine Aufmerksamkeit, als ich die Schritte von Ciel entgegennehme.
"Sebastian?"
Die Stimme von meinem Herrn ist etwas unsicher, wie niedlich.
So naiv wie er ist, tritt er genau in den Raum des Mörders hinein.
"Willst du es hier alles zerstören, oder wieso gedenkst du solch einen Krach zu veranstalten?
Ich überdenke meine Gedanken, dass er niedlich wäre.
Frech trifft es hier wohl am besten.
Der Junge in meinen Griff ist äußerst angespannt, als mein Ciel sich zu uns gesellt.
Sein Blick ist erst zu mir, dann zu dem Jungen, der ebenfalls auf dem Boden liegt.
Zuerst ist sein Blick irritiert, doch als er dem Schwert sieht und dann zu den blutverschmierten Tisch, sowie meine blutverschmierte Kleidung und die Blutlache zählt er eins und eins zusammen.
Dramatisch fällt er auf seine Knie.
Ihm interessiert es nicht, dass seine Kleidung mit meinem Blut besudelt wird.
"S-Sebastian."
Die Stimme zittert von ihm, ein wirklich guter Darsteller war er schon immer.
Lügen sind das, was ihm ein Leben als Adliger verschafft, somit kann er Lügen, ohne einen Anschein auf einen schlechten Gewissen zu haben.
Eine Angewohnheit, die mir von ihm verweigert wurde.
"Sag das es nicht die Wahrheit entspricht! Ich befehle es dir!"
Sagen würde ich es ihm, wäre nicht die Tatsache da, dass ich eine Leiche spielen muss.
Seine Hand hebt sich, es trifft allerdings kein Schlag ein, wie ich es erwartet habe.
Die Hand legt sich auf meine Brust.
Eine Wärme durch strömt diese Stelle, an der er mich berührt.
"Du warst es, nicht wahr? Du hast meinen Butler getötet."
Hass spiegelt sich in Ciels Stimme wider, als er mit dem Mörder redet, ohne zu ihm zu blicken.
"N-Nein", stottert der andere.
Eine Lüge erkannte man da drinnen, doch Ciel spielte brav mit in der Lüge, um ihn zuerst in der Sicherheit zu wiegen; "Jemand anderes war es?"
Ich löse meine Hand von dem Bein, als er versuchte sich davon zu reißen, damit der Mensch aufstehen konnte, um sich mit meinen Geliebten zu unterhalten.
Wäre Ciels Hand nicht auf meiner Brust, so hätte ich die Beherrschung verloren, dass jemand sich wagt, in meiner Anwesenheit sich mit meinem Herrn zu unterhalten.
Eifersucht verspüre ich, die ich herunterschlucken muss.
Es ist meine Aufgabe sich zu beherrschen vor den anderen.
Hinter verschlossene Türen werde ich ihm jedoch zeigen, was für Emotionen sich tief in meinem Körper Ankern.
"Ja. Da war so ein–"
"Versuchst du wirklich mich anzulügen?"
Den Blick richtet mein Ciel nun auf, um direkt in die Augen des anderen zu blicken.
Keine Angst besitzt er von anderen Menschen.
Man kann es Abneigung nennen.
Selbst ist er einer, dies wusste er zu gut, doch fühlte er sich über sie.
"Versuchst du wirklich mich anzulügen, auch wenn alle Beweise gegen dich stehen?
Erst dringst du in das Anwesen ein, ich möchte dir eine Gastfreundlichkeit geben, trotz dass du eingebrochen bist und du bringst hinterrücks meinen Butler um?
Gebe mir einen Grund, dich nicht ebenfalls zu töten?"
Einen guten Grund hat er es, sich über den Menschen zu fühlen, denn er war es.
Er war es, der die Menschen kontrolliert und ich bin es, der ihm kontrolliert.
Ich weise ihm den Weg dem er zu folgen hat.
Hass sollte auch weiterhin seinen Herzen füllen, doch auch die liebe die er zu mir verspürt.
Denn ich werde ihn niemals mehr gehen lassen, aus dem goldenen Käfig, in dem er sich selbst eingesperrt hat.
Weiter werde ich ihm liebe geben, doch werde ich es auf ewig Zurück verlangen.
Denn einen Teufel zu lieben, bedeutet auch nur mit dem Teufel zusammen zu sein.
Ich akzeptiere andere, doch werde ich nicht akzeptieren, dass er andere jemals liebt.
Ciel du gehörst auf ewig ganz alleine mir und nichts wird es jemals ändern.
Selbst das Schicksal kann unsere Wege nicht mehr auseinander reißen.
Ich werde immer einen Weg zu dir zurückfinden, egal was für ein Opfer es mit sich bringen wird.
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