💙Chapter 3💙

Ciel

Ich habe ihn gerufen und nun steht er vor mir, sein Blick mit Hunger gefüllt, doch da ist noch was, was ich da drinnen finden kann.
Etwas Dunkles und Geheimnisvolles.
Meine Neugierde ist geweckt, zeigen werde ich es ihm aber sicherlich nicht.

Meine Lippen verlassen ein schweres Seufzen, während ich zum Boden zeige.
"Die Tasse ist mir heruntergefallen."
Ohne ein schlechtes Gewissen, habe ich diese Falle lassen, damit ich den Teufel holen kann.
Ihn vor mir niederknien zusehen, amüsiert mich.
Die langweilige Arbeit vergesse ich somit.
Meine Lippen verformen sich zu ein schadenfrohes Lächeln, als ich die aufkommende Wut in seine Augen erkennen kann.

Willst du mich etwa zurechtweise Sebastian?

"Ich werde mich sofort darum kümmern."
Professionell lächelt er mich an und tretet näher.
Mein Blick verfolgt ihm genau.

"Haben sie nicht noch etwas zu erledigen, oder ist meine Anwesenheit so aufgeregt, dass sie ihre Arbeit vernachlässigen?"

Meine Zähne knirschen hasserfüllt.
Dieser Teufel!
Zum Brief vom Königin Victoria blicke ich somit ein zweites Mal.
Eine Einladung zum Tee, die ich sowie meistens ablehnen werde.

"Werden sie dieses Mal dahin gehen?"
Stellt Sebastian die Frage zum Brief.
Anscheinend weiß er ohne dort hineinzusehen, was die Königin möchte.

"Nein."
Gebe ich von mir und lege den Brief zur Seite.
Mein Magen fühlt sich leer an, so langsam werde ich ungeduldig.

"Wann kommt der Besucher? Ich möchte endlich etwas Süßes speisen."

Als er die Scherben allesamt weggeräumt hat, holt er aus seinem Frack eine Silbertaschenuhr heraus, die an einer Silberkette befestigt ist und schaut darauf.

"Ich bedaure, es dauert noch ungefähr eine Stunde."

Eine Stunde, der ewigen Langweile.
Ich bin noch ein Kind, weshalb wahrscheinlich mir etwas schneller langweilt als Erwachsene.
"Stehen noch welche Termine an?"

"Die Termine des heutigen Tages habe ich allesamt auf morgen verschoben, wegen eurem Befehl."
Neutral sagt er dies.

Verstehend nicke ich und hackte nach;
"Unterricht habe ich auch keins?"
Etwas in seine Augen fängt an Gefährlich zu leuchten.
"Da muss ich sie leider enttäuschen, eure Tanzlehrerin hat sich zwar krankgemeldet, jedoch hat sie mich gebeten euch zu unterrichten."

Eine unangenehme Gänsehaut bildet sich auf mein Körper bei den Gedanken, dass ich mit dem Teufel Tanz muss.
Ich hasse es zu Tanzen, es liegt mir nicht und wird es auch nie.

"Ich werde warten bis sie wieder genesen ist."
Die beste Lösung, die mir im Moment einfiel um nicht Tanzen zu müssen.
Schwerfällt es mir Schritt zuhalten, besonders wenn ich führen muss.

"Wenn ich mir die eine Bemerkung erlauben darf.
Sie tanzen wie ein Elefant, der versucht Ballett zu tanzen."

Meine Augen weiten sich.
Zorn spiegelt sich in ihnen wieder.
Ich habe ihn es nicht erlaubt und dennoch wagt er es mich zu beleidigen.
Wahrscheinlich, weil er ein Biest ist.
Ein Biest den ich versuche zu zähmen, jedoch daran scheitere.
Anstatt ihn zu zähmen, zähmt er mich.
Aus diesem Grund lasse ich es ihn durchgehen.
Am Ende müsste ich sowieso tanzen, ob dann jetzt früher oder später, spielt da auch keine Rolle mehr.

Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie er sich kurz verbeugt und den Raum verlässt.
Der Schatten im Raum verschwindet mit ihm.
Ohne ihn scheint die Welt heller zu werden, als wenn er daran alleinig schuld ist, dass es den Abend gibt.
Mir ist selber klar, dass dies nur eine alberne Einbildung ist.
Jedoch kann eine Einbildung auch die Wahrheit sein.
Eine Wahrheit, die man hinter eine Lüge zu verstecken glaubt.

Den nächsten Brief öffne ich.
Die schwarze Tinte, die die Buchstaben geschwungen haben, sind ordentlich gesetzt.
Ich überfliege den Text, am Ende sehe ich Blut Abdrücke.
Wiedereinmal eine Drohung an mich.
Sie ist so leer, wie die Gedanken, nachdem man irgendwelche Drogen konsumiert hat.
Sinnlos und doch gefährlich.
Sagen werde ich es Sebastian aber nicht, eine Überraschung soll es schon werden.
Es macht mir Spaß den Teufel zu ärgern, ohne bestraft zu werden.
Dank unser Vertrag kann ich es.

Den Brief lege ich zur Seite.
Soll dieser Mann sich trauen, er ist am Ende der, der sterben wird.

Sein Schicksal ist mit diesem Brief besiegelt.
Was für ein armseliges Ende seine Geschichte doch jetzt bringen wird.

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