Chapter 08
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Evelyns P.O.V
,,Endlich, frische Luft!", warf Jason seine Hände in die Luft und steckte sich heilfroh eine Zigarette an.
„Ich dachte schon ich ersticke."
Die Busfahrt hatten wir mit viel schweiß und nerven überstanden. Nun wurden wir auf einen riesigen Platz abgeladen, wo keine hundert Meter weiter auch schon der Hafen zu sehen war.
,,So, Kinder, hört mal eben her! Dem Herrn Borovski und mir ist aufgefallen, dass er wohl die Bauchtasche mit euren Karten im Bus liegen gelassen hat", erklärte Frau Bröhme und sah einmal bedauernd in die Runde. ,,Ich muss jetzt erstmal den Busfahrer kontaktieren"
,,Nicht ihr Ernst!", krächzte Ruth förmlich. ,,Wir sind in der letzten Gasse!"
Die Klasse stöhnte.
Scheiße.
„Äh, Frau Bröhme! Es ist jetzt kurz nach siebzehn Uhr, legt das Schiff ohne uns ab!?" , zischte Elijah.
Frau Bröhme winkte ab, während sie nervös beim telefonieren rumlief.
„Ihr Lieben, was haltet ihr davon, wenn wir uns jetzt erstmal unsere geschmierten Butterbrote nehmen und uns stärken?" Herr Borovski versuchte uns zu beruhigen und schmunzelte dabei.
,,Setzen wir uns erstmal drüben auf die Bänke?"
„Herr Borovski! Wir werden es niemals pünktlich auf das Schiff schaffen..." , jammerte Ruth. „Niemand schmiert sich außerdem heutzutage noch Butterbrote zum mitnehmen!" , fügte Kai hinzu.
Nach einer gefühlten Ewigkeit warten und etlicher versuche von Herrn Borovski Motivationsspiele zu spielen, kam Frau Bröhme endlich mit der ersehnten Bauchtasche angeflitzt.
„Ich habe sie", rief sie von weitem.
„Wir können es noch schaffen." , jubelte sie.
Die Klasse fing an sich zu freuen.
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Die gesamte Klasse hatte ein komplettes Abteil der Innenkabinen bekommen. Herr Borovski und Frau Bröhme wären die einzigen, welche ein Zimmer im Außenabteil besetzt hätten. Sie wären die einzigen, mit einer Kabine, die ein Fenster besaß.
Unsere Ruth hatte das mitbekommen und einen Aufstand gemacht. Sie hatte ihren Vater angerufen, welcher klären sollte, dass Frau Bröhme und Herrn Borovski die Innenkabine besetzen sollten.
Das Ende vom Lied war aber, Ruth müsste sich mit Frau Bröhme das Zimmer in der Außenkabine teilen. Weil sie das aber nicht wollte, hatte sie freiwillig ihre Innenkabine mit einer Klassenkameradin vorgezogen.
Inzwischen war es schon sehr spät in der Nacht, das Boot hatte schon längst abgelegt.
Dena und ich hatten es uns nach einer erholsamen Dusche und einem sättigenden Abendbrot in unsere Betten gemütlich gemacht, wo wir uns Filme zusammen anschauten.
Der Tag war heute echt holprig und anstrengend.
Erst der lange Flug, dann die anstrengende Busfahrt und schlussendlich, unsere fast verpasste Kreuzfahrt.
Was mir aber die ganze Zeit nicht aus dem Kopf ging, war Lewis.
Ich hatte ihn seit wir in die Busse gestiegen sind nicht mehr gesehen. Ich fragte mich, ob er nicht vielleicht doch auf ein anderes Schiff gelandet ist?
Nobel war das Schiff jetzt nicht, aber so schlecht wie in meinem Traum war es auch nicht.
Ich seufzte.
„Na, denkst du an Lewis?" , kicherte Dena.
„Ähem..." Ich zog meine Decke bis ins Gesicht.
„Wusst' ichs doch." Sie stoppte den Film.
„Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht."
Verwirrt setzte ich mich auf.
„Wie meinst du das?"
„Dann sag ich erst die gute." , schoss sie los.
„Ich hab ihn schon gesehen... er ist auf jeden Fall hier, weil du mal wieder laut gedacht hast."
„Och ne." , schoß mir die Röte ins Gesicht.
„Evy, er hatte aber eine andere im Arm..." , sie presste die Lippen aufeinander. „Du solltest wirklich Jason oder so mehr Beachtung schenken."
Noch während sie den Satz zu Ende sprach, brachen wir beide in ein Gelächter aus.
„Deen, niemals Jason oder einen seiner ekligen Freunde." , lachte ich, woraufhin sie nickte.
„Keine Sorge, sooo ... sehr mochte ich den doch auch nicht. Er ist hübsch, aber mehr auch nicht. Er ist auch nicht mit mir zusammen, er war doch ... nur freundlich und entschuldigte sich bei mir. Das hatte alles nichts zu bedeuten." , sprach ich rasant.
„Gut, ich dachte schon, dass du darin mehr hineininterpretierst.", Dena drückte wieder auf Play. „Er würde wahrscheinlich nur dein Herz brechen."
Sie schaute mich bemitleidend an.
Aua. Ein Stich ins Herz. Allein, dass er wahrscheinlich eine Freundin hatte, brach schon irgendwie mein Herz.
„Passt schon, alles in Ordnung."
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