Kapitel 4
Nick drehte sich zu seinem Korb, hob ihn hoch und reichte ihn mir. "Dort drinnen, ist ein Geschenk für dich.", sagte er mir. Ich sah hinein und sah darin ein Brot und eine Tafel Vollmilch Schokolade. Woher hatte er die Schokoladen Tafel? Schokolade bekam man doch nur selten in Geschäften. Ich liebte Schokolade! Ich mochte weiße Schokolade und Vollmilch Schokolade, während ich zartbitter Schokolade überhaupt nicht mochte. Ich muss zugeben, dass ich Brot auch nicht besonders mochte. Zählten Brezeln zu Brot? Für mich jedenfalls nicht, da ich jede Art von Brot nicht mochte, doch Brezeln liebte ich, besonders mit Butter oder mit Butter und sauren Chips.
Ich weiß, dass ich einen seltsamen Geschmack habe, aber ich bin eben, wie ich bin. Sollte ich Nick sagen, dass ich Brot nicht mag? Nein, ich würde ihn bestimmt seine Gefühle verletzten und das wollte ich auf gar keinen Fall. "Vielen lieben Dank Nick!", rief ich und drückte mich etwas an ihn vor Freude und Dankbarkeit. War es richtig, dass ich mich an ihn kuschelte, machte man so etwas in einer Freundschaft? Nick legte einen Arm um mich und drückte mich näher zu sich. Hatte ich also doch richtig gehandelt? Auf jeden Fall fühlte es sich schön an. Nick meinte: "Habe ich doch gerne gemacht Andi!" Er nannte mich jetzt 'Andi'? Ist Spitznamen geben auch so eine Freundschaftssache?
Auf jeden Fall hatte ich nichts dagegen. Nach kurzer Zeit ließ er mich wieder los und lächelte mich mit einem herzlichen Lächeln an. Er war ein wirklich netter Kerl. Was sollte ich ihn fragen? Ich habe es! Ich fragte Nick: "Was ist dein witzigstes Erlebnis?" Nick schien darüber nachzudenken, bevor er antwortete: "Als ich meinen Vater einen Streich gespielt habe. Ich habe Murmeln auf dem Boden verteilt und auch noch Honig auf den Boden geschmiert. Er war dann so wütend auf mich, weil er ausgerutscht ist und im Honig stecken geblieben ist." Darauf lachte Nick laut, während ich kicherte. "Du hättest echt sein dummes Gesicht sehen sollen!", lachte er.
Nick hatte garantiert eine Menge Ärger dafür bekommen. Als sich Nick wieder beruhigt hatte fragte er: "Was war dein schönstes Erlebnis?" Was sollte ich ihm darauf antworten? Was war mein schönstes Erlebnis? Vielleicht als ich Sowjet kennen gelernt habe? Ich bin mir nicht ganz sicher, doch ich glaube als ich Sowjet kennen gelernt habe, war es das Beste, das mir je passiert ist, aber nicht mein schönstes Erlebnis. Dann fiel es mir ein und ich erzählte: "Da gab es jemanden, denn ich vor drei Jahren kennengelernt habe. Ich bin mit ihm aus dem Haus geschlichen und habe mit ihm zusammen auf einem Baum, die Sonne untergehen gesehen." "Ich dachte, du hättest keine Freunde.", meinte Nick.
Ich sagte ihm: "Ich weiß nicht, ob er und ich Freunde waren, da er es mir nie gesagt hatte." "Wie hieß er?", fragte Nick. Ich log: "Ich weiß es leider nicht mehr." Ich hatte meinen Kopf etwas von ihm weggedreht. "Schon gut!", meinte er und legte eine Hand auf meine Schulter. Er fügte hinzu: "Wenn du mich fragen würdest, was mein schönstes Erlebnis war, würde ich sagen, dass wie wir uns kennen, gelernt haben." Warum klang er gerade so wie Sowjet? Sowjet hatte am Tag unseres Abschiedes gesagt, für ihn wäre der schönste Tag in seinem Leben, der gewesen an dem er mich kennen gelernt hatte. Warum erinnerte er mich so an Sowjet? War etwa jeder russischer Jugendliche so wie er?
War er vielleicht sogar Sowjet? Aber was machte er dann hier? Er könnte überall sein, warum sollte er dann hier sein? Nick war garantiert nicht Sowjet! Reich hör auf zu denken, dass sie ein und dieselbe Person währen. Ich brauche eine neue Frage! "Wie alt bist du?", fragte mich Nick. Ich antwortete kurz und knapp: "17" "Ich bin 17 ein halb.", sagte er. So groß und erst 17 Jahre alt? Echt Interessant! Sowjet war, aber auch ein halbes Jahr älter als ich. Warum vergleiche ich ihn so mit Sowjet? Nick ist nicht Sowjet! "Bist oder warst du schon einmal in jemanden verliebt?", fragte mich Nick. Woher weiß man überhaupt, dass man in jemanden verliebt war? Ich fragte: "Wie fühlt es sich an verliebt zu sein?"
Du musst jeden Tag an denjenigen denken und willst ständig Zeit mit ihm Zeit verbringen. Wenn du ihn triffst, kribbelt dein Bauch als würden darin Schmetterlinge herumflattern und dein Kopf gehorcht dir nicht mehr, wodurch du immer im Moment handeln musst. Außerdem wird dir in der Gegenwart von demjenigen sehr warm und dein Herz schlägt schneller.", erzählte er mir. Oh mein Gott! Ich war die ganze Zeit verliebt in Sowjet und ich wusste es nicht einmal! Sollte ich zu ihm und es ihm sagen, doch wie sollte ich es ihm sagen? Er wird doch in einem Jahr verheiratet mit Afghanistan und was wäre, wenn er mich nicht lieben würde oder ich ihn vielleicht doch nicht liebe? Vielleicht hatte ich ja was anderes und war nicht in ihn verliebt. Ich wollte gerade einfach nur noch zu ihm!
Ich wollte zu Sowjet und ihn das ganze sagen. Doch was ist wenn wir dadurch keine Freunde oder was auch immer, mehr währen? Was ist wenn er mich dadurch hasst und er vielleicht sogar einen Krieg gegen das Königreich startete? Ich übertrieb schon wieder! "Reich?", fragte mich Nick und ich merkte es nicht einmal. "Entschuldigung! Was war die Frage noch einmal?", fragte ich nach, es war mir so unangenehm, dass ich schon wieder zu tief in meinen Gedanken versunken war. Er wiederholte: "In wen bist du verliebt?" "In denjenigen, mit dem ich meine schönste Erinnerung zusammen verbracht habe.", antwortete ich recht nervös. "Bist du in jemanden verliebt?", fragte ich ihn zurück.
Antwortete Nick: "Ja, bei mir ist es auch derjenige mit dem ich meine schönste Erinnerung teile." Meinte er mich oder wenn? "Bitte erschrecke dich nicht.", bat Nick mich. Ich beobachtete, wie er aufstand, vor mich ging und etwas aus seiner Tasche von seinem Mantel nahm. Das was er nahm war ein kleines Flächen mit einer honiggelben Flüssigkeit. War das ein Rückverwandlungstrank?! Wer war er? Nick nahm einen kleinen Schluck von der Flüssigkeit, bevor er sie wieder in seine Tasche steckte. Nick kam auf mich zu, setzte den Korb zur Seite und nahm mich bei meinen Händen. Er zog mich hoch legte eine Hand an meine Hüfte und legte seine Lippen auf meine. Das war mein erster Kuss.
Ich schloss meine Augen und genoss diesen ersten Kuss. Kurz darauf öffnete ich mein linkes Auge ein wenig und sah, seine rote Haut mit dem Symbol von Hammer, Sichel und Stern bei seinem geschlossenen Auge. Ich konnte es nicht glauben! Nick war wirklich die ganze Zeit Sowjet! Irgendwie freue ich mich, dass Sowjet derjenige war, der mich küsste, doch warum war er hier? Langsam entfernte er seine Lippen von mir. Ich öffnete langsam wieder meine Augen. Seine Augen waren Golden und glitzerten wunderschön im Licht. Ich legte meine Hände auf seine Brust und er legte seine andere Hand um meinen Rücken. Er lächelte mich so süß an, dass ich spürte, wie mein Herz schneller schlug.
Schlug mein Herz wegen ihm schneller. "Willst du mir nicht auch dein echtes wunderschönes Gesicht zeigen Reich?", fragte Sowjet mich ruhig. Irgendwie bekomme ich kein Wort mehr heraus, daher nickte ich nur leicht. Sowjet nahm den Trank aus seiner Tasche und gab ihn mir. Vorsichtig nahm ich den Trank und trank einen Schluck davon, bevor ich ihm seinen Trank zurückgab. Er steckte den Trank wieder ein und zog mich näher zu sich. Er umarmte mich behutsam. Ich legte darauf meine Arme um ihm. Wie hat er herausgefunden wer ich war? Warum küsste er jetzt meinen Nacken leicht? Warum tat das so unheimlich gut? Er ließ mich wieder etwas lockerer, worauf ich ihn auch lockerer ließ, darauf sah ich dann zu ihm hoch.
"Du bist noch viel schöner, als ich dich in Erinnerung habe.", sagte er in einem besonders schönen Ton. Irgendwie wurde mir dadurch noch wärmer. Was war nur mit mir los? Was machte er mit mir? Träumte ich das gerade? War wirklich Sowjet vor mir und hatte mich geküsst? Bildete ich mir das Ganze ein? Ich verstand die Welt nicht mehr. Sowjet Union fragte mich darauf: "Warum so still?" Er legte eine seiner großen und warmen Hände an meine linke Wange.
Wie konnte jemand mit der enormen Stärke, die er hatte, nur so zärtlich sein? Und noch viel wichtiger, liebte er mich? Er hätte mich garantiert nicht geküsst, wenn er mich nicht lieben würde. Hatte er mich schon viel früher geliebt?
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