Kapitel 3

Ich füllte das mitgebrachte Wasser, in der Wasser der Tiere, bevor ich den Holzeimer wieder dorthin zurückbrachte, wo ich ihn genommen hatte. Darauf holte ich die Mistgabel und machte die Stellen sauber. Darauf legte ich neues Stroh auf den Boden. Während ich das Stroh auf dem Boden verteilte, sah ich Lukas, der es sich auf einem der Zäune gemütlich machte. Er scherzte: "Bis du zum Blumenjungen geworden?" "Ha-ha-ha, sehr witzig.", sagte ich genervt, darauf teilte ich ihm besser gelaunt mit, "Ich habe diese Blume von jemanden bekommen, den ich kennen gelernt habe!" "Seit wann hast du den Freunde?", scherzte er. Jedoch ließ ich mich nicht mehr auf ihn ein und stellte weiter meine Arbeit zu Ende.

Jedes Mal, wo er versuchte mich irgendwie zu nerven, ignorierte ich ihn so lange bis er weg war. Ich stellte die Mistgabel in die Ecke, wo weitere Werkzeuge waren. Danach ging ich ins Haus zu Rosi, die gerade die frisch gewaschenen Kleidungsstücke in die Kommode legte. "Rosi, ich habe heute jemanden neuen kennen gelernt. Darf ich zu ihm?", fragte ich sie. Sie schien sich darüber zu freuen und meinte glücklich: "Natürlich! Geh ruhig zu ihm." "Danke!", rief ich noch, bevor ich aus dem Zimmer stürmte. Ich lief die Treppen hinunter und fiel fast hin, doch glücklicherweise konnte ich mich noch auffangen. Darauf lief ich nach draußen und in den Wald hinein.

Es dauerte nicht lange bis ich beim Teich angekommen war und sah, dass Nick noch nicht da war. Ich saß mich auf den Waldboden. Darauf fiel mir ein, dass ich gesagt hatte, dass wir sich erst in drei Stunden treffen. "Ich Dummkopf bekomme immer noch nichts mit der Zeit auf die Reihe!", schimpfte ich mich selbst. "Andreas, du bist kein Dummkopf! Du hast nur ein anderes Zeitgefühl.", meine Nick, der gerade auf mich zukam. Erst jetzt merkte ich wie groß er war, trotzdem konnte er mir keine Angst machen. Ich wusste, dass er ein netter Kerl war, also musste ich vor ihm keine Angst haben. Er setzte sich neben mich. Nick sagte: "Wir können auch jetzt Zeit zusammen verbringen. Ich habe genügend Zeit."

"Ich habe auch genügend Zeit.", teilte ich ihm mit. Darauf sah ich zu ihm und sah, dass er einen Korb bei sich hatte. "Warum hast du eigentlich die Blumen gebraucht?", fragte ich ihn als erstes. "Ich arbeite in einer Bäckerei, da ich für meinen Unterschlupf bezahlen muss. Falls du fragst, ich bin abgehauen, weil ich keine Lust auf das von meinem Vater geplante Leben habe. Die Blumen nehme ich als Zutaten für einige Gerichte her, die man dort zusätzlich verkauft, besonders Löwenzahn kann ich für vieles gebrauchen.", erzählte Nick. Er ist genauso wie ich abgehauen. Wir sind uns ähnlicher, als ich dachte. Ich kann ihm wohl auch erzählen, dass ich das von meinem Vater geplante Leben auch nicht leben wollte.

Ich sagte ihm: "Ich bin auch von meinem vorgeplanten Leben geflohen. Mein Vater und mein Bruder sind mir so auf die Nerven gegangen, dass ich einfach wegmusste. Jetzt lebe ich bei einem Statehuman und seiner Familie." "Wirklich? Bei mir ist es nämlich genauso außer, dass ich keinen Bruder habe.", lachte Nick. "Macht es dir etwas aus, dass ich nicht über meine echte Familie reden möchte?", fragte ich ihn darauf. Darauf meinte er: "Natürlich macht mir das nichts aus, vor allem, da ich auch nicht darüber reden möchte." Wenn es um unsere Familien geht, war es wohl mit uns sehr ähnlich. Vielleicht kann ich ihm sogar sagen, wer und was ich bin, aber erst später.

"Hast du Haustiere?", fragte ich Nick. "Der Bär, von dem ich dir erzählt habe, war ein Haustier. Nachher hatte ich nie wieder ein Haustier.", kam als Antwort von ihm, "Und was ist mit dir?" "Ich hatte noch nie ein Haustier. Ich würde mir, aber sehr einen Hund wünschen.", erzählte ich. "Wie viele Freunde hast du?", fragte Nick mich. Worauf ich ihm antworten musste: "Null, außer wenn wir Freunde sind?" Ich war mir nicht ganz sicher, ob wir wirklich Freunde waren. Nick meinte: "Natürlich sind wir Freunde!" Es machte mich echt glücklich nach 17 Jahren zum ersten Mal zu hören, dass ich einen Freund habe. Was machen Freunde eigentlich normalerweise? Freundschaft kenne ich eben nicht so richtig.

Bei mir hieß es immer: Reich mein Sohn, du kannst niemanden vertrauen. Du bist nur hier im Palast in Sicherheit! In Sicherheit vor was? Ich habe nie Sicherheit gebraucht, weil alles was ich will Freiheit ist. Sicherheit nimmt dir nicht nur Freiheit, sondern auch die Freude am Leben. Hätte ich es nicht da rausgeschafft, hätte ich mich garantiert erhängt, damit ich vielleicht im nächsten Leben frei, wie ein Vogel sein könnte. "Erde-an-Andreas?", kam von Nick. Ich war schon wieder zu sehr in meine Gedanken abgedriftet gewesen. "Entschuldigung! Das passiert mir immer wieder.", entschuldigte ich mich bei ihm. "Schon gut!", meinte er, "Du hast auch irgendetwas von 'Reich' gemurmelt."

Er darf nicht herausfinden, wer ich bin! "Reich ist der Name vom dem König und von dem Prinzen. Der König heißt Zweites Reich und sein Sohn heißt Drittes Reich. Ich habe nur darüber nachgedacht, dass Countryhumans keine Freunde haben können.", erzählte ich ihm. Wieso habe ich mir so etwas einfallen lassen? Das wird er mir garantiert nicht abkaufen! Das war die bisher schlechteste Lüge, die ich jemals irgendjemanden erzählt habe. "Ich dachte der König heißt Reich der Zweite und sein Sohn Reich der Dritte.", meinte Nick. Ich log: "Sie werden oft abgekürzt Zweites Reich und Drittes Reich genannt." Man nannte meinen Vater und mich immer mit der langen Version, außer in der Familie.

Ich fragte mich wie der Titel von Sowjet war. Er war einer der einzigen Prinzen, mit denen ich je reden durfte, jedenfalls für eine Zeit lang. Er gab mir immer so ein komisches Gefühl, dass ich nicht ganz beschreiben konnte. Leider bin ich mir nicht sicher, ob wir Freunde waren, da ich nie von ihm gehört habe, dass wir Freunde währen und ich keine Ahnung von Freundschaft hatte. Wenn ich so an ihn denken musste, fing mein Körper schon wieder so zu Kribbeln an. Irgendwie vermisse ich Sowjet, er war immer so ein freundlicher und netter Kerl. Er war immer vorsichtig und zärtlich, konnte aber auch sehr klar und direkt sein. Er war immer so faszinierend und ich wollte ihn oft so unglaublich gerne umarmen.

"Wenn du einen Countryhuman kennen lernen könntest, wenn würdest du dann kennenlernen?", fragte Nick mich. Ich musste nicht lange überlegen, um ihm eine Antwort zu geben: "Ich würde gerne den Sohn von Russisches Kaiserreich kennenlernen und du?" "Ich würde gerne Reich den Dritten kennenlernen. Ich weiß nicht wieso, doch ich fühle mich so zu ihm gezogen. Ich glaube fest daran, dass er ein gutes Herz hat und ein echt netter Kerl ist.", antwortete Nick. Er mag wer ich bin. Es ist schön, dass von ihm zu hören. Vielleicht sollte ich ihm zeigen, wer ich wirklich bin, aber ich traue mich nicht. Ich bin noch nicht bereit ihm zu zeigen, dass ich in Wahrheit Drittes Reich bin.

"Würde Reich der Zweite erlauben, dass sein Sohn einen Mann liebt?", fragte Nick mich. Garantiert würde mein Vater es nicht erlauben. "Ich bin mir sicher, dass ihm so etwas nicht gefallen würde.", sagte ich ihm, mit einer etwas enttäuschten Stimme. Warum fragte er das? Nick meinte: "Garantiert würde auch Russisches Kaiserreich das nicht erlauben." Hatte ich gerade etwas Traurigkeit in seiner Stimme gehört? Hatte Nick irgendetwas mit der königlichen Familie zu tun? Garantiert nicht, das wäre dann kein Zufall mehr, sondern Schicksal, dass wir uns hier getroffen haben und an ein Schicksal glaube ich nicht mehr ganz, nachdem mich mein Vater damit zugelabert hatte.

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