Kapitel 22

Eine Woche ist vorüber und ich habe mich gut um die Kinder gekümmert und ich bin gerade am dritten Bild. Ich weiß, dass ich nur zwei machen sollte, doch ich denke mir, dass ein drittes auch schön wäre. Dieses Mal versuche ich eine Amsel in einem Baum zu zeichnen. Ist recht schwierig, weil sie sich ständig bewegen und davonfliegen. Die Sonne scheint und es ist angenehm warm. Ich stehe im Schatten, während ich das Bild zeichne. Die Kinder spielen gerade im Teich, der nicht weit weg von hier ist. Ich höre ihr Gelächter klar und deutlich. Ich gehe zu ihnen und sehe, dass sie sich gegenseitig mit Wasser abspritzen. Es ist so schön sie so glücklich zu sehen.

Ich gehe wieder zurück zum Bild, doch ich fühle, dass ich etwas anderes brauche als Zeichnen. Ich will singen. Ich fühle einfach, dass ich alles herauslassen muss. Ich habe glücklicherweise vorher die Gitarre geholt dafür. Sie steht gerade an einen Baum gelehnt, wenige Meter neben mir. Ich klettere auf dem Baum, da ich es nicht so mag auf dem Gras zu sitzen, wegen den Ameisen. Ich setze mich an den Baumstamm gelehnt auf einen Ast. Ich bin im Schneidersitz und habe die Gitarre auf meinem Schoß. Ich stelle die Gitarre auch noch ein und überlege kurz noch, bevor ich beginne zu spielen:


"Ich sing für dich jede Nacht,

Und denk an dich jeden Tag,

Ich du bist nah bei mir,

Und doch bist du so weit weg,

Ich will zu dir,

Doch hab Angst,

Dass du mich nicht mehr so siehst wie einst


Mein Herz sagt Ja,

Doch mein Kopf Nein,

Was soll ich tun,

Nichts was ich mache scheint richtig zu sein,

Ich will keine Angst mehr haben,

Und dich einfach nur Lieben


Ich will zu dir und du zu mir,

Doch was wirst du machen, wenn du mich siehst,

Ich brauche dich und muss zu dir,

Doch habe Angst, dass du mir wehtust,

Ich brauche dich,


Egal was es mich auch kosten mag,

Ich brauche dich

Immer wenn du bei mir bist,

fängt mein Herz an schneller zu pochen,

Bei dir bin ich sicher und beschützt,

Niemand kann mir etwas antun,

Ich versuche jede Bedingung zu erfüllen,

Um bei dir zu sein,

Wie anstrengend es auch ist


Mein Herz sagt Ja,

Doch mein Kopf Nein,

Was soll ich tun,

Nichts was ich mache scheint richtig zu sein,

Ich will keine Angst mehr haben,

Und dich einfach nur Lieben


Ich will zu dir und du zu mir,

Doch was wirst du machen, wenn du mich siehst,

Ich brauche dich und muss zu dir,

Doch habe Angst, dass du mir wehtust,

Ich brauche dich,

Egal was es mich auch kosten mag,

Ich brauche dich


Mit Angst komme ich nicht zu dir,

Sie hält mich seit langer Zeit zurück,

Doch eines Tages reicht es,

ich muss zu dir zurück


Ich will zu dir und du zu mir,

Doch was wirst du machen, wenn du mich siehst,

Ich brauche dich und muss zu dir,

Doch habe Angst, dass du mir wehtust,

Ich brauche dich,

Egal was es mich auch kosten mag,

Ich brauche dich


Ich-brauche-dich"



Ich höre plötzlich Applaus neben mir und schrecke auf. Jedoch falle ich vom Baum. Ich kann mich an nichts festhalten und schließe meine Augen. Das wird wehtun! Ich lande sanft und auch nicht auf der Erde. Was ist passiert? Ich öffne meine Augen und sehe Sowjets Gesicht vor mir. "Alles gut?", fragt mich Sowjet Union besorgt, "Ich wollte dich nicht erschrecken." "Mir geht es gut, sei unbesorgt.", antworte ich. Hat er mich singen gehört? Sowjet meint: "Du warst großartig! Ich wusste nicht, dass du so gut singen kannst." Er findet es gut? Mir wird wieder wärmer. "D-Danke!", bedanke ich mich, da ich nicht weiß, was ich sonst sagen soll.

Sowjet hat wieder dieses wunderschöne Lächeln und alles kribbelt in mir. Ich fühle, wie ich dahinschmelze von diesem Lächeln. Wie macht er das bloß? Das frage ich mich bis heute. Langsam setzt er mich wieder auf dem Boden ab und hebt die Gitarre auf. Er sieht sich die Gitarre gründlich an, bevor er sie mir zurück gibt. "Du warst unbeschreiblich.", schmeichelt er mich, bevor er zu seinen Kindern geht. Ich stehe immer noch da, ohne auch nur ein Wort zu verlieren oder mich irgendwie vom Fleck zu bewegen. Ich denke noch etwas nach, bevor mich das Lachen in der Nähe rausbringt. Ich gehe hin und sehe das Sowjet auch im Teich ist. Seine Kleidung hat er um einen Ast gelegt.

Ich will auch in den Teich reinspringen, doch ich bin mir nicht ganz sicher. Ich gehe lieber nicht rein, vielleicht könnte ich sie stören, weil sie sich seit einer Woche nicht gesehen haben. Ich gehe zu meinem Bild zurück. "Nick!", höre ich Sowjet rufen und drehe mich zu ihm um. Ich frage ihn: "Was ist?" "Willst du nicht auch reinkommen?", fragt er mich. Was soll ich sagen? Ich will schon, aber irgendetwas in mir sagt nein. Ich werde mit machen. "Gerne!", rufe ich, bevor ich mir alles außer meine Unterhose anziehe und alles auf den nächsten Ast lege, bevor ich langsam hineingehe, da das Wasser mir recht kalt vorkommt. "Husch! Ist das Wasser kalt.", sage ich, als ich spüre, wie kalt es ist.

Sowjet kichert dadurch und schwimmt zu mir. "Ich gebe dir einen Tipp. Gehe schnell mit dem ganzen Körper ins Wasser und fang sofort an zu schwimmen, dann wird dir warm.", behauptet er. Ich bin mir sehr unsicher. Soll ich es machen? Ich versuche es einfach. Ich gehe mit dem ganzen Körper ins Wasser bis auf meinen Kopf. "Husch!", kommt wieder von mir. Das ist eiskalt, wie können die drei das nur aushalten? Ich fühle, wie jemand meine Hände vorsichtig nimmt. Sowjet zieht mich mit sich, doch als ich keinen Boden unter mir spüre, ziehe ich meine Arme schnell wieder zurück und schwimme so lange bis ich mich wieder sicher genug fühle. Das ist so peinlich!

Ich habe immer Angst, dass wenn der Boden unter meinen Füßen weg ist, mich irgendetwas in die Tiefe zieht. Diese blöde Angst werde ich wohl nie loswerden! Jemand legt seine Hand auf meine Schulter. Sowjet, der vor mir ist, fragt mich: "Alles gut bei dir?" "J-Ja, wenn ich keinen Boden mehr unter meinen Füßen habe, bekomme ich nur etwas Angst.", antworte ich stotternd. "Weißt du, ich kenne jemanden mit demselben Problem.", meint er, "Ich versichere dir, dass nichts in diesem Teich ist, außer einem Schwarm von kleinen Fischen, doch vor denen hast du doch keine Angst oder?" Ich schüttele meinen Kopf. Vor Fischchen habe ich keine Angst.

"Nimm meine Hand, dann zeige ich dir, dass du völlig grundlos Angst hast.", versichert Sowjet mir. Zögerlich nehme ich seine Hand, worauf er mich vorsichtig zu sich zieht. „Halte deine Luft an und mache Unterwasser deine Augen auf.", sagt er mir bevor er untertaucht. Ich hole tief Luft und tauche runter zu ihm. Ich versuche mich mit meinen Hände zurechtzufinden, doch es funktioniert überhaupt nicht. Langsam öffne ich meine Augen, auch wenn sie es nicht so mögen. Ich sehe Sowjet, der am Grund des Teiches sitzt und lächelnd zu mir hochguckt. Er reicht mir die Hand und ich schwimme zu ihm nach unten. Er nimmt mich an meinen Handgelenken und zieht mich weiter zu ihm. 

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