Habe ich richtig gehört? Ich kann es nicht glauben. Er hat mich nicht vergessen und liebt mich bis heute. Ich fühle wie sich Tränen der Freude in meinen Augen sammeln. Ich bin so unglaublich glücklich. Die Kinder scheinen es bemerkt zu haben, da sie zu mir kommen und mich umarmen. "Er liebt mich noch.", flüsterte ich überglücklich. "Ja, er liebt dich noch.", bestätigt mir Ukraine. Ich habe ein großes Lächeln auf dem Gesicht, während Tränen mein Gesicht herunterlaufen. Ich habe mich nicht mehr in Griff und lasse alles raus. Ich bin so überglücklich! Sowjet liebt mich immer noch! Ich kann vielleicht wirklich für immer bei ihm bleiben. Vielleicht habe ich sogar eine Familie, die mich liebt, wie ich bin.
Ich kann für immer bei Sowjet und seinen wunderbaren Kindern bleiben! Ich habe endlich ein Zuhause! Ich kann nicht sagen oder beschreiben, wie unglaublich glücklich ich bin! Also gibt es wirklich glückliche Enden. Ich dachte immer, dass ein glückliches Ende reine Erfindung wäre, doch ich täusche mich wohl. Für alles was ich durchgestanden habe, wird es ein glückliches Ende geben! Ich sollte trotzdem nicht so voreilig sein. Außerdem warum 'Ende'? Was ist mir nur schonwieder in den Kopf gekommen? Das Ende ist der Tod oder? Und was ist, wenn es doch nicht glücklich wird und ich nur gerade denke, dass alles gut sein wird?
Was ist wenn Sowjet mich liebt, doch an dieses Märchen mit den halb weißen Flügel glaubt? Wenn er wirklich meine Flügel als Bedrohung sieht und mich deswegen weg haben will, werde ich trotzdem alles machen, dass er sich sicher fühlt, sogar wenn es heißen sollte, dass ich dafür sterben muss. Ich werde nicht mehr flüchten oder mich verstecken, er kann mit mir machen was er will, denn er ist der einzige Grund, warum ich noch am Leben bin. Ich habe die Hoffnung nie aufgeben, dass er mich noch liebt und jetzt weiß ich, dass er mich immer noch liebt. Für mich ist die Zeit als sein Künstler die schönste nach so vielen Jahren. Wenn er wirklich Angst vor mir haben sollte, werde ich mit diesen letzten schönen Erinnerungen ins Grab gehen.
Warum denke ich schon wieder so negativ? Er liebt mich und ich weiß, dass er Märchen nicht mag. Er wird mir schon nichts tun. Ich werde für immer mit ihm zusammen sein und ihn für immer lieb haben. Ich werde mich mit ihm zusammen um seine Kinder kümmern. Ich werde nie wieder nur einen Meter von ihm entfernt sein. Langsam lassen mich die zwei Kinder los. Russland fragt mich darauf: "Wollen wir etwas spielen zukünftige Mama?" Wie hat mich Russland gerade genannt? Ich versuche ihm klarzumachen: "Russland ich bin nicht deine zukünftige Mutter. Ich bin..." Ich weiß es selbst nicht! Wenn Sowjet der Vater, der beiden ist und sich scheiden lässt von Afghanistan, die Mutter der beiden, was bin ich dann?
Ich kann eigentlich auch kein Vater sein, da es Sowjet Union schon ist oder? Ich bin selbst verwirrt. Bin ich dann doch Mutter, wenn Sowjet schon der Vater ist? Ich werde dann einfach mit ihm darüber reden, weil es gerade für mich einfach viel zu kompliziert ist. "Können wir dich für die Woche so nennen?", fragt Russland. Ich gebe ihm als Antwort: "Von mir aus schon, aber nicht wenn noch irgendjemand in der Nähe sein könnte." Beide nicken darauf und ich frage sie dann: "Was wollen wir spielen?" Die zwei laufen zu einer Holzkiste und holen dort einige Figuren aus Holz heraus. Ich komme darauf zu ihnen und baue mit ihnen ihr halbes Zimmer zu einer ganzen Welt um.
Es gibt ein Dorf und einen großen Wald darum herum. Ich spiele einen Hund und die beiden spielen zwei Brüder. In unseren Geschichten lässt sich erst Russland einiges einfallen lassen und lässt darauf Ukraine weitermachen. Die beiden arbeiten echt gut zusammen. Ich darf im Laufe der Geschichte auch einen Drachen spielen, der gefürchtet wird, weil er anderen schaden könnte und dann dieses Schicksal akzeptiert hat und Bösewicht gespielt hat, bis er den Brüdern das erzählt hat und er ihr Freund wurde. Wir erfinden echt viele Geschichten, es ist einfach wunderbar zu sehen, wie viele kreative Ideen die beiden haben, für ihre Geschichten und um Probleme zu lösen.
Ich muss auch sagen, dass ich einige meiner Probleme miteingebaut habe, damit sie mich vielleicht etwas besser verstehen können. Nach dem Spielen gehen wir zum Mittagsessen und darauf bin ich so frech und lege mich in das Bett von Sowjet und Afghanistan. Die beiden sind sowieso nicht da und ich muss mich sowieso an dieses Bett gewöhnen, weil ich vielleicht hier viel länger schlafen werde als nur eine Woche. Russisches Kaiserreich habe ich auch nicht mehr gesehen. Nachdem ich aufgewacht bin habe ich auch zwei friedlich schlafende Kinder neben mir gefunden. Die zwei kann man nur mögen. Ich stehe auf und schreibe ihnen noch schnell auf einen Zettel, dass ich draußen am Zeichnen bin.
Ich nehme alles, was ich brauche von meinem Zimmer und fange mit einem Glas einige Mücken und lasse sie draußen frei. Ich zeichne dieses Mal eine Trauerweide. Trauerweiden sind meine Lieblingsbäume. Wie sie ihre Zweige runterhängen lassen, sieht so schön aus. Damit das Bild noch schöner aussieht, zeichne ich im Hintergrund auch den Teich, der nicht weit entfernt ist. Das Bild ist mir echt gut gelungen und ich bringe es nach drinnen. Darauf hole ich die Gitarre aus dem Musikraum, um noch ein wenig zu spielen. Als ich wieder oben bin sind die Kinder gerade dabei sich ein Versteck aus Kissen zu machen. Ich helfe ihnen bei ihrem Versteck und wir gehen alle dort hinein.
Sie holen noch ihre Kuscheltiere, bevor ich ihnen etwas vorspiele. Die beiden freuen sich sehr darüber. Als ich mit dem ersten Lied fertig bin, wollen sie sofort eine Zugabe, dann noch eine und noch eine. Sie können nicht genug davon bekommen. Irgendwann bin ich so fertig, dass ich mir den Kinder draußen spazieren gehen muss, weil meine Beine schon mehrere Male eingeschlafen sind. Ich gehe darauf mit ihnen zum Abendessen, bevor ich mit ihnen noch etwas lesen übe. Ich bringe ihnen auch noch etwas Mathe bei, weil sie unbedingt mehr darüber wissen wollen. Wir haben einen schönen Tag zusammen verbracht. In der Nacht habe ich mich auch weggeschlichen, weil die Kinder und ich wissen wollen, wie es ihrem Vater geht.
Ihm geht es gut und er schläft in einem Bett mit mindestens zehn Kindern. Von Afghanistan ist keine Spur. Ich zähle die Kinder und stelle fest, dass es 16 Kinder sind. 16 Kinder?! Wie hat Afghanistan das hinbekommen? Ich bin einfach nur noch sprachlos. Ich werde mich zusammen mit Sowjet um insgesamt 18 Kinder kümmern. Ich kann es nicht glauben. Vor 7 Jahren habe ich noch gesagt, dass ich keine Kinder haben möchte und demnächst werde ich mich vielleicht um 18 kümmern müssen. Das ist unmöglich! Oder doch nicht? Ich weiß es nicht. Ich dachte mir, dass es bestimmt 7 oder so sein werden und dann stellt sich raus, dass es mehr als das Doppelte davon sind. Ich freue mich auch schon darauf alle kennen zu lernen.
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