Kapitel 7

Ich sah mich um und schlürfte meinen Himbeertee. Mein Blick wanderte zu dem Jungen, den ich neulich getroffen hatte. Er sah krank aus, fast tot. Er lehnte an der Wand und stiess sich ab. Er kam direkt auf mich zu. Mein Atem stoppte, was sollte ich tun?

"Was starrst du mich so an? Erst kommst du in meinem Chillraum und fragst dumme Fragen und jetzt starrst du mich an, was willst du, du Göre?", er schien wütend zu sein.

"Ich ähm", erst musste ich überlegen was ich sagen sollte, denn es wäre nicht wirklich schlau ihn zu provozieren.

"Es tut mir leid?", es klang eher wie eine Frage und sehr erbärmlich.

Er schaute mich wütend an. Es sieht aus als würde er mir gleich den Hals umdrehen. Plötzlich wurde sein Blick weicher.

"Willst du wirklich wissen was passiert ist?", fragte er.

Ich war völlig überrascht. Wer würde bitte schön einem Fremden seine Lebensgeschichte erzählen?

"Ich wei-", er unterbrach mich.

"Komm", sagte er und zog mich am Arm hinter ihm her.

Er lief die Treppen hoch immer weiter bis wir am letzten Stockwerk des Krankenhauses vorbei liefen.

"Was machst du?", fragte ich verwundert.

"Zum Dach gehen", sagte er.

"Hää ... die Tür ist doch abgeschlossen", verwundert blickte ich seinen Rücken an während wir weiter die Treppe hoch liefen.

"Grace hat sie damals unbemerkt aufgebrochen", ich könnte schwören ein kleines Lächeln bei ihm gesehen zu haben.

Als wir oben an kamen blieb er stehen. Er öffnete langsam die Tür. Kurz vergewisserte er sich, dass ich hinter ihm war und trat hinaus.

"Wow ...", man hatte hier einen weitreichenden Blick über die Stadt.

"Komm", sagte er und lief zur Kante, an der er sich hinsetzte.

Ich tat es ihm gleich und so saßen wir am Rande des Dach vom Krankenhaus. Ohne Kenntnisse über den jeweils anderen.

"Die Narben ... auf meinen Arm habe ich mir selbst zu gefügt. Es gab und gibt immernoch eine schwere Zeit in meinen Leben aus der ich nicht alleine raus schaffe.", flüsterte er so leise, dass ich ihn kaum verstand, da der Wind uns um die Ohren zischte.

Wieso erzählt er einer völlig Fremden, dass er eine schwere Zeit durch macht und es nicht alleine durchsteht.

"Vielleicht denkst du dir ich wäre verrückt oder krank oder sonst was, weil ich dir das jetzt erzähle, aber du bist keine Fremde für mich", sagte er.

Komplett verwirrt starrte ich ihn an. Was meint er mit 'Keine Fremde' ?

"Naja, ich habe den Verdacht, dass wir uns mal kannten. Nur haben wir uns vergessen, irgendwie", flüsterte er leise, sodass seine Wörter fast mit den Wind gingen.

"Ich verstehe nicht ganz", sagte ich verwirrt.

"Hattest du einen Unfall als du 14 warst?", fragte er und blickte mir in die Augen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top