Kapitel 4

"Teddy aus der Gang Black Ghost tritt gegen Fighter aus der Gang Dead an!", kündigte Lion.

Okay, los gehts, dachte ich.

Ich betrat die Markierung für die Fights. Auf der gegenüberliegenden Seite drängte sich jemand durch die Menge. Fighter guckte mich hasserfüllt an. Er spuckte auf den Boden und sah mich dann wieder an. Ich wusste, dass das eine Beleidigung an meine Gang ist, denn diese Lagerhalle liegt im Viertel von meiner Gang.

"Ich kämpfe gegen ein kleines Mädchen. Was soll die Scheiße?!", höhnte er, woraufhin er den letzten Satz schrie.

"Die Kämpfe werden durch's Zufallsprinzip festgelegt. Wie du siehst ist Teddy dein Gegner. In einen Streetfight zählt das Geschlecht nicht, sondern nur der Kampf.", sagte Lion.

"Fight!", das war das Startsignal.

Ich näherte mich ihm und behielt ihm genau im Blick. Als ich in seiner Reichweite war, schlug er nach mir aus. Nur knapp verfehlte mich seine Faust.

"LOOOOS TEDDYYY!", schrien meine Gangmitglieder.

Wieder holte er aus und traf mich an den Rippen. Erschrocken atmete ich auf, woraufhin er nur lächelte. Ich schlug zurück. Meine Fäuste trafen ihm ins Gesicht, aber ihn schien es kaum zu kümmern. Er schlug wieder zu und wieder. Ich schlug zurück, verteidigte mich, aber es brachte nichts. Es war als würde ich auf eine Mauer einschlagen. Er schlug nochmals zu und traf meinen Bauch. Ich krümmte mich vor Schmerz. Schnell trat er mir sein Knie ins Gesicht. Ich schmeckte den ekelhaften metallischen Geschack von Blut.

"Willst du aufgeben?", fragte er lächelnd.

"Ich werde bis zum Ende kämpfen", antwortete ich laut und spuckte das Blut aus.

Ich nahm meine ganze Kraft zusammen und fing an seinen Bauch und sein Gesicht zu bearbeiten. Ich sah in seinen Augen, dass er Schmerzen hatte, also ist er doch nicht so taff wie er tat. Er holte aus und traf mich wieder am Bauch. Es fühlte sich nicht an wie ein Schlag sondern wie ein Stechen. Kurz blickte ich zu der Stelle, die er getroffen hatte. Ich sah ein Messer, das er gerade wieder herraus zog. Ich starrte auf meine Wunde, die immer mehr anfing zu bluten.

DJ's Worte hallten in meinen Gedanken wieder: "Er hat schon mehrere Menschen bei Fights getötet"

Werde ich in diesen Fight sterben?

"Sicher, dass du nicht aufgeben willst?", fragte er mich lachend.

"Ich werde nicht aufgeben, nicht jetzt", sagte ich blutspuckend.

Ich werde stark bleiben und kämpfen.

Er schlug nochmal zu und wieder, immer wieder. Ich spürte nur noch Schmerz. Ich werde gegen ihn nicht gewinnen können. Ich spürte ein erneutes Stechen, dieses mal am Brustkorb. Ich sah ihn erschrocken an. Würde jemand wirklich so weit gehen nur um einen Fight zu gewinnen? Kurz flackerte in seinen Blick Angst, aber sie verschwand so schnell wie sie gekommen war.

"Jetzt gibst du auf", sagte er, zog das Messer herraus und schlug noch ein einziges mal mit seiner Faust auf mich ein.

Mein Blickfeld begann Schwarz zu flackern bis es letzendlich ganz Schwarz wurde. Ich hörte leise Stimmen, sie schienen irgendetwas zu sagen, aber ich verstand nicht was. Fühlte sich so aufgeben an? Habe ich endgültig aufgegeben? Ja, ja ich glaube schon.

Ich habe aufgegeben und der Preis dafür war hoch. Ich bin bin für meine Gang eine Schande und wahrscheinlich bin ich sogar gerade dabei zu sterben.

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