Partytime

*Joons PoV*
Es klingelte und ich riss die Tür auf. Endlich! Das Essen war da. Schnell drückte ich dem Liferanten viel zu viel Trinkgeld in die Hand und verschwand mit dem Essen in unsere Wohnung. "Ju !", brüllte ich wieder durch unser ganzes Reich. Wie gut, dass Vince nich da war, der würde mir jetzt wieder eine Standpauke, von wegen Rücksicht nehmen und so vortragen. Der kommt zum Glück auch erst am Wochenende wieder, also haben wir auch diverses Kochproblem. Nicht, dass das jemand falsch versteht, ich mag Vince schon und so, aber er war manchmal einfach viel zu erwachsen. In der Küche holte ich schon Besteck raus und brüllte zum wiederholtesten Mal Jus Namen. Irgendwann ließ der Herr sich dann doch dazu bequemen sich aus seinem Zimmer zu begeben. Kaum hatten wir aufgegessen, klingelte es schon an der Tür. Felix, Simon, Cheng, Taddl, Ardy, Rewi, Rotpilz und auch Viktor standen vor der Tür. Time for Party!

*Juliens PoV*
Ich war fertig geworden! Mit diesem ganzen Mist aus Zeitdruck und Stress. Jetzt wird richtig abgefeiert!
In der Discothek angekommen, wummerten schon die Bässe im sattem Beat. Der erste Cocktail wurde ausgegeben, die Tanzfläche gerockt, der zweite Cocktail wurde über die Theke gereicht und so gings weiter. Bis der komplette Absturz kam.

Ich wachte auf. In meinem Kopf hämmerte es brutal. Langsam öffnete ich die Augen und hätte sie am Liebsten sofort wieder geschlossen. Rotes Licht stach mir direkt in die Augen und zwang mich, wegzuschauen. Mein ganzer Körper schmerzte und als ich mich umschaute, bemerkte ich auch wieso. Ich lag in einem Käfig. Die Gitterstäbe bohrten sich von unten in mein Fleisch, doch ich spürte sie nicht. Ich musste wohl schon relativ lange hier liegen, da alles an mir taub war. Als ich mich weiter um schaute, bemerkt ich, dass neben meinem noch ein anderer Käfig stand und darin lag Joon. Ohne Bewusstsein. Scheise! Auf der einen Seite war ich richtig froh, ihn zu sehen, auf der anderen hätte ich ihn aber lieber sicher zu Hause gewusst. Aber wie sind wir verdammt noch mal überhaupt hierhergekommen? Plötzlich nahm ich eine Bewegung war. Ein Kerl, vollkommen ungepflegt mit Bartstoppeln und schmierigen Klamotten trat an meinen Käfig heran. Seelenruhig und unbeteiligt betrachtete er mich durch das Gitter hindurch. Jetzt erst bemerkte ich die Eisenstange in seiner Hand. Völlig unbeachtet von ihm hing sie in seiner Hand liegend an seiner Seite herunter. Ohne Vorwarnung schlug er damit plötzlich zu. Der helle Klang, der dadurch hervorgerufen wurde, verteilte sich im Raum und ließ mir eine Gänsehaut über den Rücken huschen. Scheise, scheise, scheise! Wo zum Teufel waren wir hier? Hoffentlich war der Kerl kein Drogendealer. Mit einem kräftigem Akzent in der Stimme meldete er sich zu Wort: "Du dachtest wohl, du kämst mir einfach davon!" Ein Russe. Definitiv ein Dealer. Die Frage war bloß... mit Drogen oder, so wie ich hier die Käfige um mich herum sah, mit wesentlich lebendigeren Waren. "Du dachtest dir, dein kleiner Streich wäre unendlich witzig. Aber lass dir eins gesagt sein. Nicht mit mir! Ich habe alle Fäden in die Hand. Ich habe Kontakte von Japan, bis hin zu den schlimmsten Jungs in den Ghettos der USA. Mit mir werden keine Scherze gemacht! Glaub mir! Wenn wir mit dir fertig sind, wirst du dir wünschen, niemals geboren zu sein." Mit einem dreckigen Grinsen machte er ein Handzeichen und Gestalten lösten sich aus den Schatten hinter ihm und steuerten auf Joon's Käfig zu. Ich wusste zum Teufel nicht wo von er sprach. Was für ein Scherz sollte ich denn gemacht haben? Ich versuchte mich zu erinnern, aber da war nichts, an das ich mich erinnern konnte. Ein glatter Filmriss zog sich durch mein Gedächtnis. Alles war einfach weg. Inzwischen haben die seltsamen Kerle schon ihre Position bei Joon bezogen. Zwei machten seine Gittertür auf, packten den immer noch Bewusstlosen unter den Armen und zogen ihn wie ein Stück Müll aus seiner Minizelle heraus. Sorgenvoll beobachtete ich ihn als sein Kopf gegen eine Eisenstange stieß, aber die Typen warfen ihn einfach achtlos vor ihrem Boss auf den Boden. Noch immer regte er sich nicht und langsam fing ich an, mir ernsthaft Sorgen zu machen. Wie Abschaum betrachtete der ihn nun. "Der ist schwach", stellte er mit seinem breitem Akzent fest und stieß den armen John mit seinem Fuß an. "Dann lass ihn gehen", beeilte ich mich zu sagen. Anscheinend war er nur wegen mir hier und das schlechte Gewissen saß jetzt schon tief in mir. Raues Lachen ertönte. Der Anführer der abgekarteten Gang amüsierte sich anscheinend köstlich über mich. "Was du nicht sagst", bemerkte er und wurde dann auf einmal wieder total ernst. Dieses mal holte er mit seinem Bein weit aus und grub es tief in den Bauch von Joon. Er wachte auf, schrie und griff sich an den Bauch. Es war, als würde mir jemand einen Stachel tief in die Brust treiben. Was zum Teufel hatten sie vor? Was wollten sie mit ihm machen? Und mit mir? Das alles hier passierte anscheinend nur wegen mir. Sollte Joon etwas zustoßen könnte ich mir das niemals verzeihen.

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