Gefesselt

Julien's PoV:

Er war einfach so süß! Auf so eine Idee musste man erstmal kommen! Seine braunen Augen leuchteten verlegen und ich konnte dahinter seine Zuneigung lesen. Dieser Kerl musste mich wirklich lieben, wenn er freiwillig kitschig wird. Sanft küsste ich ihn auf seine roten Lippen. Ohne zu zögern erwiderte er meinen Kuss und ich wurde schnell fordernder. Spielerisch stupste ich seinen Mund mit meiner Zunge an und er öffnete ihn bereitwillig für mich. "Ich hab doch nichts besonderes gemacht", nuschelte er in den Kuss hinein. Ich stöhnte innerlich. Wie oft hatte ich ihm schon gesagt er solle dabei nicht reden? Da kam mir plötzlich eine Idee... Mit einem Ruck schmiss ich ihn auf seinen Rücken, dass die Federn der Matratze unter uns quitschten. Ungestüm nahm ich seine ganze Aufmerksamkeit auf mich, vernotete unsere Lippen schon fast und fuhr mit meinen Händen seine Arme hinab. Jetzt durfte ich mir bloß nichts anmerken lassen. Ich konzentrierte mich angestrengt ihn komplett abzulenken und gleichzeitig mit jeweils einer Hand einen Knoten zu binden. Das war gar nicht so einfach... Trotzdem hatte ich es dann irgendwann geschafft. Zufrieden setze ich mich auf ihm zurecht und musterte ihn amüsiert als er ungläubig seine mit der umfunktionierten Gardine gefesselten Hände betrachtete. Er hätte die Enden nun mal nicht so weit hinunterhängen lassen dürfen... Sanft fuhr ich mit meinen Fingern Kreise über seine nackte Brust und betrachtete interessiert die Gänsehaut, die von meinen leichten Berührungen ausgingen und über seine Haut wanderten. Als ich meinen Blick wieder hob, schaute er mich beleidigt an. Entschuldigend zuckte ich mit meinen Schultern und lehnte mich dann vor. Ich brachte meinen Mund ganz nah an sein Ohr, unsere Oberkörper trennten nur noch ein paar Millimeter "Wie oft muss ich dir noch sagen, du sollst deinen schnuckeligen Mund halten", flüsterte ich leise. Ich setzte mich wieder auf. "Außerdem..." knurrte ich ihn nun mit meiner tieferen gerutschten Stimme an, "muss ich Rache für die tollen Blutergüsse an meinem Hals nehmen. Der Zeitpunkt ist perfekt, findest du nicht auch?" Wie eine gefährliche Raubtierkatze lauerte ich jetzt über ihm und funkelte ihn wild an. Als er zu einer Antwort ansetzen wollte, fauchte ich und legte ihm blitzschnell meine Hand über den Mund. Langsam beugte ich mich wieder zu ihm runter und strich mit meinen Lippen seine Kehle entlang. Dann ließ ich sie noch weiter wandern, über seine Brust bis zu seinem Bauchnabel hinunter. Er stöhnte leise ihn meine Hand, was mich nur noch mehr anspornte. Ich bedeckte seinen gesamten Oberkörper mit kleinen süßen Küssen und ich bemerkte wie über Joons Körper einen Schauer lief. Belustigt, nahm ich meine Hand von seinem Mund und betrachtete, wie seine Lippen leicht bebten. Er hatte seinen Kopf gehoben und beobachtete mich nun ganz genau. Meine Lippen fanden ihren Weg in seinen Nacken und liebkosten ihn vorsichtig. Wieder stöhnte er. Diesesmal lauter als davor. Dann berührte ich ihn mit meiner Zungenspitze kurz an einer Stelle, ließ meinen Mund weiter gleiten und wiederholte dies in kurzen Zeitabständen. Joon wand sich unter mir und ich fuhr genüsslich fort. Gerade hatte ich nach einer passenden Stelle für einen revanchierenden Knutschflecken gesucht und ihn auch gefunden gehabt, als plötzlich zwei Schüsse durch die Stille krachten. Joon wurde stocksteif und ich löste die Knoten seiner Handfesseln in Rekordzeit wieder auf. Geschrei war zu hören und dann folgte eine gespenstische Ruhe. Ich zog Joon aus dem Bett hoch und wir positionierten uns hinter der Tür wie wir es mit der Kommissarin abgesprochen hatten. Wir sollten genau in einem Raum warten bis die Polizisten uns holen kamen. Aber was, wenn diese überrumpelt wurden? Daran hatte keiner gedacht. Dann warteten wir hier gerade auf unser Ende! Wir hörten die Dielen draußen leise knarren. Es war jemand auf dem Weg zu uns! Aber dieser Mensch wusste genau wo wir uns befanden, denn er hielt kein einziges Mal an, um in angrenzende Räume zu schauen. Das hieß, es musste jemand von uns sein, weil gestern noch ein Polizist... Matt glaub ich, hieß er... mit mir Joons Zimmer ausfindig gemacht hatte. Daraufhin bin ich dann in das Gegenüberliegende gegangen, hatte gewartet bis er weg war und bin dann zurück zu Joon ins Bett geschlüpft. Beruhigend streichelte ich ihm über seine Wange. Er zitterte schon wieder. Das alles musste ihn viel mehr mitgenommen haben, als ich angenommen hatte. Seine schönen Augen sahen mich verängstigt an und ich hatte den unbändigen Drang ihn zu trösten. "Alles wird gut", flüsterte ich ," der müsste von uns sein." Und ich sollte Recht behalten. Die Tür öffnete sich und Matts Stimme fragte leise: "Joon?" Der piepste erleichtert "Hier!" "Was ist passiert?", fragte ich und Matts Kopf kam hinter der Tür hervor. "Was machst du denn hier?" Erstaunt schaute er uns an. Dann musterte er uns von Kopf bis Fuß und sein Gesichtsausdruck sprach Bände. "Als ich die Schüsse gehört hatte, bin ich schnell rübergekommen. Ich wollte nur wissen ob bei ihm alles klar ist. Da hatte ich mir nicht so viel Zeit genommen mich wieder gemütlich anzuziehen.", versuchte ich ihn von seinem Gedankengang abzubringen. "Jetzt sag, was ist passiert?", mischte sich Joon wieder ein. "Thomas war die Lücke in unserem Sicherheitssystem. Wir haben ihn erwischt als er seine Leute kontaktieren wollte. Wenigsten haben wird bemerkt bevor er es geschafft hatte, aber die ganze Sache ist etwas eskaliert." Wir starrten ihn an. Thomas musste der andere Polizist sein. "Und was passiert jetzt mit ihm?", fragte ich. Matt schüttelte nur müde den Kopf. Sie waren Freunde gewesen. Gute wie es den Anschein hatte. Klar, dass es ihn da mitnimmt. "Kommt einfach mit. Wir besprechen jetzt wies weiter geht. Anscheinend haben diese Typen ihre Leute überall. Dabei ist Thomas nicht mal Russe, sondern halb Britte. Ich frage mich nur, was sie verbindet..." Achselzuckend bedeutete er uns mitzukommen und führte uns in den Eingangsbereich mit der halb verrotteten Küche zurück. Dort saß der andere Polizist, scheinbar unverletzt, mit Handschellen am Sofa gefesselt auf dem Boden, Frau Schmitt tobend vor ihm. "Wissen noch andere wo wir uns aufhalten?!", schrie sie," gehören noch andere Polizisten zu diesen Schweinen?!" Sie lief auf und ab und raufte sich die Haare. Thomas schwieg jedoch nur und machte auch nicht den Eindruck als wolle er irgendetwas preisgeben. Frau Schmitt presste ihr Lippen mal wieder zu einem dünnen Strich zusammen und ließ sich dann auf einmal nachdenklich auf das Sofa fallen. "Sie wissen doch wie das läuft", meinte sie erschöpft," packen sie aus und ihre Zeit im Bau wird gemindert." Thomas schluckte und nickte zögerlich. "Okay ich glaube ich muss hier was richtig stellen"


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