Juliens PoV:
Kaum war die Tür geschlossen, presste Joon schon seine Lippen auf meine. Ich konnte nicht leugnen, dass es mir gefiel so überfallen zu werden und versuchte gegen seinen Ansturm anzukommen. Wild drückte er mich an die Wand und bat mit seiner Zunge um Einlass. Lange warten musste er nicht. Wir kämpften beide um die Oberhand. Diese Schlacht gewann er deutlich und ich fügte mich wiederwillig. Langsam rutschten wir die Wand entlang hinunter, während er meinen Hals mit seinen heißen Küssen bedeckte. Oh man, ich liebte das! Als wir auf dem Boden angelangt waren, ließ er einen Moment lang von mir ab. Da schnappte ich spielerisch nach ihm und knurrte gefährlich leise, um ihm mein Missfallen kund zu tun. Aber er dachte gar nicht daran, weiter zu machen. Er ließ mich leiden. Drückte meine beiden Hände über meinen Kopf und kam mit seinem Gesicht meinem quälend langsam immer näher. "Das ist die Rache wegen des Tollpatsches", vibrierte seine komische tiefe Bassstimme in seiner Kehle. Und ich bemerkte, wie sein erwünschter Effekt eintrat. Eine Gänsehaut breitete sich über meinen gesamten Körper aus. Er machte mich verrückt damit und die Nähe seines Gesichtes ebenso. Es wurde langsam unerträglich dem standzuhalten, trotzdem schien ihm nicht in den Sinn zu kommen, mich zu erlösen. Doch! Dann ließ er seine Lippen doch noch auf meine treffen. Ganz sachte allerdings, was mir durch Mark und Bein ging. Fordernd streckte ich mich ihm entgegen, doch da waren seine warmen roten Lippen wieder verschwunden. Zufrieden betrachtete er mich und anscheinend gefiel es ihm, mich so leiden zu sehen. "Schließ deine Augen", forderte er mich wieder mit seiner sexy Stimme auf. Sie ließ mich vor Ungeduld förmlich vibrieren und ich konnte nichts dagegen machen, ihm nicht zu gehorchen. Meine Augen schlossen sich von ganz allein und ich hatte keine Ahnung, was er jetzt als nächstes vorhatte. Ich sog scharf die Luft ein, als er meinen Pulli ganz sachte hoch zog und leichte Küsse von meinem Bauchnabel aus richtung Brust hinauf platzierte. Dann knabberte er plötzlich an meinem linken Ohrläppchen. Aber als ich mich ihm mein Gesicht zu wenden wollte, war er nicht mehr dort sondern schon längst wieder woanders. Und das wiederholte sich. Immer wenn ich ihm entgegen kommen wollte, ließ er mich zappelnd zurück und quälte mich mit seinen zarten Berührungen weiter. Ich stöhnte elektrisiert, als er an einem meiner Nippel knabberte und mein Rücken bog sich leicht durch. Jetzt war aber genug! Ich versuchte mich gegen seinen Widerstand zu wehren, den Spieß um zu drehen und öffnete meine Augen. Doch Joon war schon wieder da und drückte mich schon beinahe brutal zurück auf den Holzboden. "Das lassen wurde aber mal lieber bleiben",knurrte er tief. Seine Augen sahen mich unbestechlich an und ließen keinerlei Regung zu. Aber ohne mich! Blitzschnell packte ich seine Unterarme und drehte uns um. Jetzt war ich oben! Aber anstatt nur einen Funken Reue zu verspüren, grinste er mich nur frech an. "Hab ich dich leicht aufgebracht?", neckte er mich. "Schhh!", flüsterte ich ihm leise ins Ohr. "Du redest mir definitiv zu viel, du kleines Schnatterlinchen" "Wer ist hier klein?!", empörte sich Joon,  doch ich legte ihm nur einen Finger an die Lippen und verschloss diese dann mit einem sinnlichen Kuss. Der wurde allerdings viel zu schnell unterbrochen, als wir Vince nach uns rufen hörten. Enttäuscht lösten wir und voneinander, ordneten unsere Klamotten wieder und öffneten die Tür. Ich konnte es allerdings nicht lassen, ihm beim Hinausgehen noch einen Kuss auf den Nacken zu geben. Draußen liefen wir fast in Vince rein, welcher uns zurück in das Eingangszimmer führte.
Die zwei Polizisten und Frau Schmitt saßen schon auf dem ramponiertem Sofa und musterten uns mit ihren missbilligen Blicken. Als wir uns dazusetzen, überreichte die Kommissarin jedem von uns ein paar Formulare. "Das ist für das Zeugenschutzprogramm. Normalerweise braucht jeder einen fairen Prozess, aber da dazu kaum genügend Zeit gab, wird er bis aufs weitere verschoben. Trotzdem brauchen wir eine Unterschrift von euch mit der wir euer Einverständnis und Teilnahme bestätigen können." Sie reichte uns einen Stift. Nachdem wir alles durch gelesen und mehrere Unterschriften hingekritzelt hatten, ordnete sie diese ordentlich zurück in ihren Rucksack. "Und was machen wir jetzt?", fragte Joon," ich hab Hunger!"