Remus Lupin

Für TingilyaGreenleaf13

Zur Information, dieser Oneshot spielt zur Zeit der Rumtreiber und der liebe Moony hat gerade wieder eine schwere Nacht hinter sich. Ach, und für alle Gryffindors, es tut mir leid, aber in diesem Fall müsst ihr euch ein anderes Haus suchen...

Müde tigerst du in deinem Schlafsaal umher. Die vergangene Nacht konntest du nicht schlafen, mal wieder. Vermutlich liegt es an ihm.
Jedes Mal im Traum siehst du seine Augen, und kurz bevor sich eure Lippen nähern können, weckt dich irgendetwas.

Dieses Mal ist es ein Heulen gewesen, ein fürchterliches Heulen. Es war aus dem Verbotenem Wald gekommen. Kurz gleitet dein Blick hinaus aus dem Fenster zu den hohen Bäumen und wieder zurück.

"Kommst du? Wir kommen noch zu spät zum Frühstück!" Eine Freundin von dir, Victorya, zieht dich langsam in den Gemeinschaftsraum. "Es ist Samstag!", entgegnest du.

Du kommst gut mit den anderen Schülern deines Hauses aus, jedoch kannst du niemanden einen wirklich Vertrauten nennen.

Vielleicht liegt es auch an deiner Art. Du bist nicht wirklich schüchtern, gehst aber auch nicht gern auf Menschen zu.

Die meiste Zeit verbringst du in der Bibliothek oder an der frischen Luft bei Hagrid. Dort spielst du entweder mit Fang, redest mit dem Halbriesen über Magische Geschöpfe (deine große Leidenschaft) oder hilfst ihm im Garten.

"D.N.!" Victorya reißt dich aus deinen Gedanken.

"Du Träumerin!" Sie hat recht. Oft schweifst du ab und bist nicht wirklich bei der Sache, und doch schaffst du es, gut im Unterricht zu sein.

Gemeinsam schlendert ihr in die Große Halle. Kurz wandert sein Blick zum Tisch der Gryffindors. Die Rumtreiber sind außergewöhnlich still, flüstern nur miteinander. Als sie bemerken, dass du sie beobachtest, verstummen sie.

Dabei entdeckst du Sirius' blaues Auge. Seltsam.

"Lupin scheint mal wieder flach zu liegen. Wenn ihr zwei heiratet, zieht ihr am besten in die eines Krankenhauses oder du wirst Heilerin", raunte Victorya dir zu.

Sofort jagst du ihr deinen Ellebogen in die Seite. "Warum sollten wir heiraten?" "Ach komm schon! Selbst ein Blinder sieht, dass du in ihn verschossen bist!" "Bin ich gar nicht!", streitest du ab, kannst allerdings nicht vermeiden, rot zu werden. "Natürlich nicht"

Du hasst es, wenn sie recht hat, was leider nur allzu häufig passiert.

"Kommst du mit ins Drei Besen?" Kurz überlegst du. Es ist zwar wieder ein Hogsmeadewochenende, aber so richtig Lust auf den überfüllten Pub hast du nicht.

"Nein, ich gehe wieder zurück. Ich wollte noch etwas in der Bibliothek nachsehen", winkst du ab und wendest dich zum Gehen.

Auf dem Rückweg entdeckst du die Rumtreiber. "Moony...Werwolfproblem...Bibliothek...Krankenflügel" Erschrocken bleibst du stehen.

Du hattest bereits vermutet, dass mit Remus etwas war, doch Lykanthropie war nicht unter den Möglichkeiten gewesen.

Noch bevor sie dich bemerken können, eilst du weiter.

"Haben Sie Mr. Lupin gesehen, Madam Pince?", fragst du die Bibliothekarin. "Nein, aber er hat letzte Woche etwas vergessen. Vielleicht sind Sie so nett und geben ihm sein Buch. Sie sehen ihn wahrscheinlich eher, als ich." Sie überreicht dir ein abgegriffenes Notizbuch und wendet sich dann ab.

Also doch der Krankenflügel. Du schnappst dir noch einige Rollen Pergament, dein Lehrbuch für Zaubertränke und deine bisher unfertige Sternenkarte und begibst dich in Madam Pomfrey's Reich.

"Ms. D.N.N., was machen Sie hier?" "Ich bringe Mr. Lupin sein Notizbuch, er hat es in der Bibliothek vergessen. Ich dachte, etwas Gesellschaft könnte ihm nicht schaden", meinst du lächelnd und spähst an ihr vorbei.

"Na gut, aber wenn er schläft, lassen Sie ihn bitte", erwidert sie in ihrem üblichen mütterlichen, und doch strengem Ton. Du nickst und folgst ihr.

Im hintersten Bett liegt Remus. Er hat sich auf die Seite gedreht.

"Ich lasse Sie zwei dann mal allein." Mit diesen Worten begibt sie sich in ihr Büro.
"Ähm, hey. Madam Pince hat dein Notizbuch in der Bibliothek gefunden, ich dachte, ich bringe es dir vorbei." Langsam setzt du dich auf den Stuhl neben ihm und schlägst dein Lehrbuch auf.

Fieberhaft überlegst du. Mal wieder hast du die Position des fünften Mondes des Saturn vergessen. "Verdammt!" "Einen Finger breit neben dem zweiten Mond", meint eine kratzige Stimme.

Erschrocken blickst du auf. "Ähm, danke" Nervös fährst du dir durch's Haar. "Ich habe zu danken."

Du siehst ihm in die Augen. Lange Kratzer durchziehen sein Gesicht und seine Arme. "Na los, frag schon" Er setzt ein schiefes Grinsen auf.

Verlegen kratzt du dich am Hinterkopf. "Ich weiß es", gibst du zu. "Woher?" "Deine Freunde haben sich etwas sehr angeregt unterhalten. Ich konnte es nicht überhören", erzählst du. Erneut schießt dir die Röte ins Gesicht.

"Diese Volltrottel" Du packst deine Schulsachen weg und ziehst eine Tüte mit Bohnen jeder Geschmacksrichtung hervor.

"Willst du?" Ohne eine Antwort zu geben, greift er nach einer der Süßigkeiten. Einen Moment zögert er.

"Was ist?" "Ach nichts, ich habe nur nicht das Bedürfnis, wieder einmal Erbrochenes zu probieren", lacht er.

"Warte!" Mit deinem Zauberstab tippst du die Bohne an und zeichnest einen Kreis in die Luft. Darin erscheint eine Himbeere. "Du bist außer Gefahr", meinst du und nimmst ebenfalls eine.

"Wie kommt man auf solche Ideen?" "Langeweile. Das kann die wohl eher nicht passieren", sagst du und zuckst mit den Schultern. Er sieht dich fragend an. "Wegen deinen Freunden, ihr habt doch immer etwas zu tun."

"Das kann sein. Aber sieht du sie hier irgendwo? Versteh das nicht falsch! Ich weiß gar nicht, was ich ohne James, Sirius und Peter tun würde, aber hier bin ich allein. Ich kann von ihnen jedoch nicht auch noch erwarten, eine halbe Ewigkeit im Krankenflügel zu fristen", spricht Remus und sieht dich an.

"Dann werde ich das tun." Du ergreifst seine Hand. "Nein, ich muss selbst damit fertig werden. Ich-"

"Nein! Du musst doch sowieso schon so viel erdulden! Dann werde ich dich definitiv nicht hier verkümmern lassen!"

"D.N., warum sollte ich das zulassen?" "Weil...weil...weil du musst!" "Weil ich muss? Ich muss gar nichts außer irgendwann mal sterben!"

"Du bist so ein Esel! Das hätte ich nie gedacht!" "Ich bin was?!" "Ein Esel du Idiot!"
"Das kann ich nur zurückgeben!"

Sofort gibst du ihm eine Ohrfeige und küsst ihn anschließend. Sanft erwidert er den Kuss und du genießt das Gefühl, seine warmen und weichen Lippen auf deinen zu fühlen.

Remus zieht dich auf seinen Schoß und streicht dir über den Rücken. Du fährst ihm durch die dichten Haare.

"Hey Moony, wir dachten-" Augenblicklich fahrt ihr auseinander. Sirius lehnt an der Wand und beobachtet euch. James taucht neben ihm auf, im Schlepptau Peter.
"Hast du es endlich geschafft?" Verwirrt siehst du den Black an. "Was geschafft?" "Ach, Remus hatte schon vor, vom Astronomieturm zu springen, wenn er dich bis zum letzten Schultag nicht bekommen sollte", meint Peter.

"Du halluzinierst, Pettigrew!" Remus starrt die Gryffindors düster an. Ein fieses Grinsen wechselt zwischen James und Sirius hin und her.

"Ich habe noch nie einen deutlich formulierteren Satz von dir gehört", fällt Sirius seinem Freund in den Rücken.

"Ich habe es mitgeschrieben", fügt James hinzu.

"Stimmt das?" Du siehst Remus an. Er schluckt.

"Nun ja, ich war vermutlich betrunken, als-"

"Du warst stocknüchtern!", unterbrechen die anderen drei ihn im Chor.

"Mein Verstand wird mich dafür noch bestrafen", flüstert Remus.

"Der Verstand kann uns sagen, was wir unterlassen sollen. Aber das Herz kann uns sagen, was wir tun müssen", hauchst du und gibst ihm einen leichten Kuss.

"Seit wann so poetisch?"

"Du hast keine Ahnung, wie lange ich gebraucht habe, den auswendig zu lernen!"
Lachend zieht er dich noch ein Stück näher und küsst dich liebevoll.

So, seit langem wieder einer. Ich hoffe er gefällt euch und wenn ihr noch Vorschläge habt, schriebt sie bitte in die Kommentare.

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