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Es stellt sich heraus, dass Harry doch nicht so verkehrt ist. Zumindest in den Augen von seinen so genannten Freunden.
Denn Harrys neues Hobby ist es sich über Louis lustig zu machen. Er nennt ihn beim falschen Namen, macht sich über sein Gewicht und seinen Bauch lustig, sagt ihm, dass er seine Aufgaben nicht richtig erledigt, obwohl Louis das sehr wohl tut und alle Anwesenden es wissen und so weiter und so weiter.
Allgemein liebt Harry es sich über Louis lustig zu machen.
Über seinen fetten Arsch, den Schwabbel an seinem Bauch.
Die heimlichen Besuche in der Küche.
Harry liebt es Louis fertig zu machen.
Und Louis hasst Harry so sehr, dass es kaum auszuhalten ist.
Er hatte sich etwas besseres für seinen Sommer vorgestellt, aber er ist nun einmal hier. Arbeitet, um sich das College zu leisten.
Harry wird das sicherlich hinterher geschmissen.
Nach der ersten Woche, die in zwei Partys hintereinander eskaliert und einen wimmernden Louis mit sich bringt, der das ganze Chaos aufräumen muss, findet Louis es dann heraus.
Vielleicht hat er vorher einfach nicht darauf geachtet, weil ihm Harry eigentlich so egal war.
Aber: Harry hat sich noch nicht vor seinem Freunden geoutet und vielleicht weiß er selbst nicht einmal, dass er nicht hetero ist.
Und das ist Louis' Triumph in seiner Tasche.
Jedes Mal, wenn also Harry sagt, dass Louis' Arsch dick ist, sagt Louis so etwas wie: „Du starrst mir auf meinen Arsch? Das ist ganz schön schwul, Harry."
Und das wiederum treibt Harry die Röte ins Gesicht.
Louis grinst dann und zuckt mit den Schultern.
Denn er sieht die Blicke von Harrys Freunden.
Und die sind eher... angewidert.
Harry steht nicht auf Louis. Keineswegs.
Und wirklich, als eines Abends seine Finger den Weg in seinen Arsch finden und Harry daran denkt wie es wohl wäre von Louis gefickt zu werden oder ihn zu reiten, ist das reiner Zufall.
Wenn hier nun einmal keine süßen Jungs sind außer seine Freunde?
Nicht, dass Louis süß ist... Er... geht.
Ja, das ist es.
In der zweiten Woche besorgt Zayn neues Gras und Harry zieht zwar am Joint, aber da das so gut wie das erste Mal ist, dass er das tut, zeigt der Stoff fast keine Wirkung. Er hat einen kurzen Lachanfall und dann ist er wieder nüchtern.
Während also Niall Farben hören kann, Liam Bierflaschen aus dem Fenster schmeißt und Zayn in der Ecke liegt und malt, macht sich Harry auf in die Küche, wo er weiß, dass er Louis finden wird.
„Hör auf damit", ist das erste was er sagt.
Louis steht gerade vor der Mikrowelle und wartet darauf, dass sein Burger fertig wird.
„Womit?", fragt Louis gespielt unschuldig.
Ihm ist peinlich, dass das T-Shirt, das er heute trägt, fast nicht mehr passt. Aber er muss alles in seinem Gepäck tragen. Außerdem kann er gar nicht glauben, das er scheint zugenommen zu haben.
„Du weißt womit, Fetti!"
„Weißt du, sie sind nicht hier. Du kannst also aufhören mich zu beleidigen..."
„Du denkst nicht wirklich, dass ich dich beleidige, weil ich bei meinen Freunden gut ankommen will, oder?"
„Deine Worte, nicht meine", grinst Louis und zuckt mit den Schultern.
„Das ist Quatsch! Sie lieben mich. Ich muss nichts machen, um ihnen zu gefallen. Ich mag es nur dich zu beleidigen, weil du so ein Opfer bist."
„Ein Opfer. Klar, Harold." Louis rollt mit den Augen.
Dann piept die Mikrowelle.
„So wird das nichts mit dem Abnehmen", meint Harry und deutet zur Mikrowelle.
Louis seufzt. „Ich weiß. Ich fang nach diesem Höllensommer an." Er nimmt sich den Teller aus der Mikrowelle, nimmt sich die Ketchup-Flasche und setzt sich an den Tisch.
„Wann wird dieses Shirt wohl reißen, huh?" säuselt Harry.
Louis schnaubt. „Ich weiß, dass du auf mich stehst, Harry. Gib es auf."
omnomnom.
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