ツ - #Tardy

Pairing: Tardy

Thema: Einkaufszentrum
Genre: Horror

(escalates quickly und ist iwie nicht im Ansatz gruselig oder so)

  ツ - #Tardy  

Pov. Ardy

"Ich nehme einmal Vanille und Marshmallow in der Waffel bitte", mein bester Freund schenkte mir einen angeeckelten Blick. Er mochte weder Vanille noch irgendeine Kombination damit. Wie man Eis in dieser Geschmacksrichtung freiwillig essen konnte, erschloss ihm sich bis heute nicht. Und noch während ich bezahlte lehnte er sich zu mir rüber und flüsterte: "Ich werde dich eine Woche lang nicht küssen können, wenn du das isst."

"Du würdest mich sowieso nicht küssen, weil wir nicht zusammen sind." Und damit leckte ich einmal provozierend an meinem Eis. Und zwinkerte ihm zu. Taddl schob seine Unterlippe etwas vor und sah damit aus wie ein beleidigte Kind. Schon ziemlich süß, aber er ist nicht schwul genauso wenig wie ich. Meine Freundin Lu und ich sind nämlich sehr glücklich zusammen. Meistens. Zur Zeit aber irgendwie nicht. Wir trafen uns kaum noch und wenn dann schwiegen wir uns meistens an. Küssen und was darüber hinaus ging war komplett auf Eis gelegt.

"Hey guck mal da!", Taddl zeigte etwas aufgeregt in Richtung eines neu eröffneten Geschäfts. Es handelte sich um einen Fanstore in dessen Schaufensterscheibe ein paar Merchpullies von uns hingen. Erwas skeptisch fragte ich: "Willst du da rein?"

"Mhm muss nicht sein. Ich wollte noch in den Rossmann dahinten." Ich nickte und hackte mich bei ihm ein. Kurz darauf stopfte ich mir den Rest der Waffel in den Mund. "War willfst du nacher effen?" Es war schon spät am Abend und wir hatten noch nicht geklärt wo wir was essen wollen. "Sag jetzt nicht du hast noch immer Hunger!?" "Ich habe-", plötzlich begann das Licht im ganzen Shoppingzenter zu flackern. Unbewusst krallte ich mich in Taddls Arm. Ich mochte Dunkelheit nicht besonders. Früher hatte ich regelrecht einen Hass auf sie, erst mit dem Erwachsen werden wurde es etwas besser. Schnell stoppte das unregelmäßige blinken wieder. 

Zum Glück ist der Strom nicht ganz ausgefallen. Stell dir mal vor, was hier für eine Massenpanik ausbrechen würde.

Über meinen Rücken kroch eine Gänsehaut. Manchmal kann einem der eigene Kopf echt üble Streiche spielen. Vor allem, wenn man Angst hat und rationales Denken nicht mehr schwerer wiegt als die Fantasie. In meiner hat sich eben eine männliche Stimme zu Wort gemeldet. Ich meine jeder redet ja mal wie Voll im mit sich selbst, aber diese ebend war tiefer ??? als meine und kam mir bekannt vor. Aber nicht gut genug als das ich sie identifizieren könnte. "Huhu alles gut?" Taddl wedelte mit seiner linken Hand vor meinem Gesicht herrum. Seine rechte hielt ich in festem Griff umklammert. Mit dieser Geste hatte er mich aus meinen Gedanken befreit und ich schüttelte etwas verwirrt den Kopf. "Ja.. Ja, ich denke schon." Etwas unsicher guckte er mich an. "Sicheer? Du bist so bleich." Ich nickte einfach. "Was brauchst du aus der Drogerie?"

"Ähm Masken, Duschgel, Nagelkleber und Chia-Samen." Wieder wackelte ich einfach mit dem Kopf. Wir liefen in die vorgegene Richtung. Das Erlebnis von ebend saß mir noch immer in den Knochen, hoffentlich wiederholt sich das nicht.

Das glaubst du doch selbst nicht.

Nein. Das das kann doch nicht wahr sein. Ich verkrampfte mich. Was mein Brudi bemerkte. Er hockte neben mir auf dem Boden und wühlte in einem der unteren Regale, was er aber unterbrach, um zu mir hoch zu schauen.

Jetzt tu nicht so überrascht. Wir kennen uns doch schon.

Jedes mal wenn ich sie hörte, wichen die anderen Geräusche.

"Was ist denn plötzlich mit dir los? Und sag jetzt nicht nichts."

"K-können wir nach Hause gehen?", meine Stimme war nur ein Hauch und zeigte durch ihr Beben, dass ich kurz vorm weinen war.

Mein bester Freund richtete sich auf und führte seine Arme um meinen Körper.

Du bist so ein Weichei. Ich hab dir schon durch so viele unangenehme Situationen geholfen und nur weil du mir nie offensichtlich zugehört hast, musst du jetzt nicht flennen

Es war eine melodische Stimme etwas höher als meine und sie flüsterte durchgängig. Eventuell war die auch einfach von Natur aus sehr leise.

Okay. Ich gebe dir noch einen Tipp: Ich bin du und ich bin wer anders. Ich habe eine Vorliebe für BBC Dokumentationen so wie du, hasse aber diesen Taddl.

Ich sackte in mir zusammen. Es stimmte. Diese Stimme war oft da, aber so leise, dass man nicht hören konnte, dass sie nicht meine eigene war.

Nenn mich Valerie. Schon klar, es handelt sich um einen Mädchenamen, aber ich bin wie gesagt nur hier in deinem Kopf und habe somit keine Beine um etwas dazwischen zu haben. Außer deinen vielleicht.

Valerie. Valerie. Valerie. Warum ist er auf einmal so vordergründig hier. So plötzlich?

Das kann ich dir verraten. Besagter Freund ist sehr nervig und ich kann seinen plumpen Anmachen einfach nicht noch eine Sekunde länger zu hören. Also will ich, dass du ihn umbringst.

"Taddl hat eine wunderschöne Stimme und er meint das doch nicht ernst, wenn er mir Avancen macht."

Glaubst du. Jeder Blinde erkennt seine Hintergrundgedanken und ich kenne deine. Wir wissen warum dich Lu nicht mehr anmacht. Es ist die Hoffnung, dass es es doch so meinen könnte. Es ernst meint, wenn er sagt, dass er dich liebt. Und ich muss dir leider sagen, ja das tut er.

"WARUM WILLST DU IHN MIR DANN WEGNEHMEN?" Ich schrie wie am Spieß. Nicht mein Taddl. Nicht dieser großherzige Mensch in den ich mich vielleicht verliebt habe.

Okay, noch mal langsam und extra nur für dich. Weil ich, im Gegensatz zu dir, nicht von einem Mann gevögelt werden will! Das ist so abartig und unnatürlich. Und wie wir in den letzten Jahren bemerkt haben, kann ich dich hier nicht komplett verdrängen, aber ich kann dich verleiten!

"Nein!", überraschender Weise war meine Stimme sehr fest obwohl ich große Angst hatte. Wieso jetzt, warum nicht morgen oder in zwei, drei oder zwanzig Jahren?

Ich hatte Lust dazu. Bevor du dich noch von ihm ficken lässt. Jetzt erwürg ihn!

"Nie würde ich ihm etwas antun. Nicht mal aus Effekt!"

Na das will ich erstmal sehen. Ich werde dich in den Wahnsinn treiben.

Ein schauriges Lachen dröhnte für seine Fälle recht laut, durch meinen Kopf. Ich nahm die Hände hoch zu den Ohren, um mich irgendwie davor zu schützen, aber es erfüllte seinen Zweck nicht. Natürlich nicht.

Hänsel und Gretel verliefen sich im Wald, dort war es finster und auch so bitter kalt~

Er ging mit seiner Stimme so hoch, dass er es wirklich schaffen könnte ein Glas zu sprengen.

Nein das gefällt mir nicht. Ich mag GRAUHAUSAM und auch so mhm... und auch so UNHEIMHEIMHEIMLICH.

Möchtest du, dass ich aufhöre?

Dann greif an seinem Hals und drück zu mit deinem komischen Armen.

Ich weinte. Bitterliche Tränen flossen mir in Strömen über das Gesicht. Ich wimmerte nur noch und war kaum noch Herr meiner Sinne.

"Lauf T, lauf!" Mit diesen Worten wurde es schwarz um mich herum.

~

Ich kam in einem langen Gang wieder zu mir. Über mir waren weiße Neonröhren angebracht. Sie flackerte. Die Wände hatten ebenfalls die hygienische Farbe, so wie das Kliniknachthemd, das ich trug. Ich lag auf der Seite auf dem Fliesenboden und es doch nach starkem Putzmittel. Mir war kalt.

Ich hatte Durst.

Ich wusste nicht wo ich hier war.

Langsam erhob ich mich und blickte mich um. Der Gang nahm in keiner Richtung ein absehbares Ende. Somit lief ich einfach nach rechts. Soll man ja auch in Labyrinthen machen. Zumindest habe ich das so oder so ähnlich mal gehört.

Mir tat alles weh.

Meine Hände klebten.

An ihnen klebte warmes Blut.

Vorsichtig führte ich sie vor mein Gesicht und verrieb es zwischen Daumen und Zeigerfingern. Ich begann zu hyperventilieren.

Wessen ist das?

Das weißt du doch.

Du hast es geschafft.

Written by PrinzessinLaia

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