Zwangshochzeit #Stegardy
Shipping: Stegi x Ardy
Thema: Zwangshochzeit
Genre: Romantik
Zwangshochzeit #Stegardy
Ein allerletztes Mal drückte sich Stegi gegen die massive Tür bevor er kraftlos in sich zusammen sank. Doch schon nach dem er einpaar mal durch geatmet hatte wollte er bereits eine erneuten Ausbruchsversuch aus dem finsteren Keller starten, allerdings hielt ihn eine Stimme aus einer vollkommen dunklen Ecke seiner Zelle davon ab:
„Du solltest es aufgegeben, es kostet dich nur Kraft. Raus kommst du hier sowieso nicht."
Alleine die Anwesenheit eines anderen Menschen versetzte Stegi in schier unbändige Freunde, denn er war nicht alleine.
Er wusste weder wie lange er in diesem Raum war noch warum. Ihm fiel niemand ein der irgendetwas gegen ihn hatte, warum war er also hier eingesperrt?
Der Fremde riss Stegi aus seinen Gedanken, er war aufgestanden und zu ihm ins Dämmerlicht getreten sodass Stegi ihn etwas genauer mustern konnte: Er schien kaum älter als er selbst zu sein, seine Kleidung war verschlissen, an manchen Stellen sogar schon durchlöchert und in seinen blonden Haaren klebte der Dreck. Er machte allgemein eher den Eindruck als ob er aus einer ärmlichen Familie stammte und Stegis spießige Eltern hätten ihm vermutlich verboten sich mit so jemanden abzugeben, doch das war im Moment völlig egal, es zählte nur, dass er nicht vollkommen alleine hier war.
Obwohl hunderte Fragen durch Stegis Kopf sausten, gelang es ihm nur mühsam die wichtigsten zu formulieren:
„Wer bist du, wo sind wir und warum sind wir hier?"
Der Fremde schwieg kurz und Antwortete dann langsam:
„Mein Name ist Ardy, wir sind hier im Keller irgendeines reichen Gangsters, der einen Mann, oder vielmehr einen Schoßhund für seine zickige Tochter sucht.
Wir werden ihr vermutlich in ein paar Tagen vorgestellt und wenn sie will heiratet sie einen von uns, aber wenn sie kein Interesse an uns hat, und das hatte sie bis jetzt an noch niemandem, dann..." Er machte eine bedeutungsvolle Pause.
„Dann was?"
fragte Stegi, dessen Stimme plötzlich ganz rau anfühlte.
Ardy antwortete nicht, er ahmte nur einen Schnitt an seiner Kehle nach und drehte sich dann von Stegi weg.
Dieser war inzwischen kreidebleich und stotterte: „D-Das kann doch nicht sein. B-Bitte sag mir dass du mich reinlegst."
„Würde ich gerne"
sagte Ardy ohne aufzusehen
„Ich habe Glück, dass ich noch nicht dran war, schon um die zwanzig Leute hat es erwischt seit ich hier bin."
Panik kam in Stegi auf und er spürte wie sich Tränen in seinen Augen sammelten, er wollte nicht sterben, warum musste diese scheiße auch ausgerechnet ihm passieren?
Ardy stand nun wieder auf, ging auf den verängstigten Stegi zu und zog ihn in eine Umarmung. Stegi war eigentlich immer eher menschenscheu gewesen und hatte körperlichen Kontakt so gut es ging gemieden, doch nun krallte er sich an die Schultern des Fremden wie ein Ertrinkender an einen Rettungsring.
Es verging eine halbe Ewigkeit bevor sie sich wieder von einander lösten. „Ich will nicht sterben" flüsterte Stegi und spürte wie ihm eine einzelne Träne über die Wange rollte. Ardy hob langsam seine Hand, und wischte sie weg. Doch er senkte die Hand nicht wieder sondern strich sanft durch Stegis Haare. Dieser empfand die Berührung nicht als unangenehm, im Gegenteil sie gefiel ihm. Irgendwie beruhigte sie ihn etwas und lenkte ab von dem grausigen Schicksal das ihm vermutlich bevorstand. Stegi sah Ardy in die Augen, die Farbe könnte er im Dämmerlicht nur erahnen allerdings war er sich sicher, dass diese Augen wunderschönen waren, was würde er nicht alles dafür geben sie einmal bei Tageslicht zu sehen.
Sie kamen sich näher doch keiner von beiden bemerkte es wirklich, bald waren sie nur noch Zentimeter von einander entfernt.
Stegi spürte Ardys warmen Atem an seiner Haut und seine Hände die nach wie vor langsam durch sein Haar strichen.
Schlussendlich war es Ardy der den letzten, entscheidenden Schritt machte und ihre Lippen zu einem Kuss vereinte. Es war als hätten sich mit einem Mal sämtliche Sorgen die Stegi noch vor wenigen Minuten geplagt hatten in Luft aufgelöst, es zählte nicht dass er in einem dunklen Kerker saß und in wenigen Tagen entweder tot oder mit irgendeiner Frau die er weder kannte noch liebte verheiratet sein würde, es zählte nicht, dass er seine Eltern und Freunde vermutlich niemals wiedersehen würde, plötzlich zählte nur noch Ardy.
Es war ein verdammter Zufall, dass gerade als sie sich wegen Luftmangel lösten, Schritte erklangen und zwei dunkle und schwer bewaffnete Gestalten in den Raum traten, Stegi packten und mit sich schleiften.
Man führte ihn in einen modern eingerichteten Raum in dem bereits eine junge gelangweilte Frau wartete. Das musste sie sein, die Tochter des Gangsters, seine einzige Chance zu leben, doch wofür?
Wenn er sich genug bei ihr einschleimte würden sie heiraten und er würde den Rest seines Lebens mit dieser Frau verbringen und das wollte er ganz bestimmt nicht. Die Frau fragte ihn irgendwas, wärend sie gelangweilt in ihren Handspiegel sah, doch Stegi antwortete nicht, er hatte nicht mal zugehört, er sah zwar noch in Ihre Richtung doch vor seinem Inneren Auge war längst wieder Ardy aufgetaucht.
Stegi lächelte als er sich an Ihren ersten und letzten Kuss erinnerte, er hatte ihn vermutlich keine drei Stunden gekannt und er hatte Ardy nicht mal seinen Namen gesagt. Aber trotzdem fühlte es sich so an als wären sie Jahre zusammen gewesen, doch nun würden sie sich niemals wiedersehen. Auch wenn ihn der Gedanke traurig stimmte lächelte Stegi weiter, und ging, zusammen mit den beiden Männern die ihn an seinen Schultern festhielten, aus dem Raum dem bitteren Ende entgegen.
Stegi war gerade 19 gewesen und das letzte was er hören sollte war ein ohrenbetäubender Knall, bevor er kraftlos zu Seite sackte und seinen letzten Atemzug tat.
Written by ElouniaEmma
Tiz: "Wieso soviele Sad Ends?? q.q"
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