Waffenstillstand #DnerPilz

Thema: Waffenstillstand

Shipping: #DnerPilz (Dner x Rotpilz)

Waffenstillstand

AN: Da beide mit Vornamen Felix heißen und ich aus der 3. Person schreibe, wird Dner immer mit Felix und Rotpilz mit seinem Synonym Rotpilz bezeichnet (auch wenn es komisch klingt, I'm sorry)

Felix lief durch die Gänge des alten Gebäudes.

Schon früh War er heute aufgestanden.

Er hatte schnell seine Uniform angezogen und War seitdem damit beschäftigt den eventuell bevorstehenden Waffenstillstand vorzubereiten. Zu hoffen, dass ihre Feinde zustimmen würden und für den Fall, sie würden es nicht tun, sich einige weitere Strategien auszudenken.

Nun War er auf dem Weg zu einer Versammlung. Würde er zu spät kommen, würde er seinem Ruf schädigen.

Immerhin War er Ratsvorsitzender. Nach dem Tod des vorherigen Ratsvorsitzenden, welcher kein Interesse an einem Waffenstillstand hatte, hatten sich die trauernden Soldaten schnell für Felix entscheiden, denn er kämpfte schon sehr lange um den Frieden. Zwar War er jung, doch er War dafür bekannt, dass er ungern anderen schadete, auch wenn diese "anderen" seine Feinde waren.

Vor der hölzernen Tür des Versammlungssaales zögerte Felix kurz, bevor er die Tür öffnete und den Raum erhobenen Hauptes betrat. In diesem saßen ungefähr zehn bis fünfzehn weitere Personen. Alle standen auf, sobald er den Raum betrat und setzten sich, als Felix sich gesetzt hatte. Er ließ seinen Blick einmal herumschweifen und erfasste dabei jedes kleinste Detail.

Die Strähne, die dem ältesten der Runde, Mr Yang, im Gesicht hing. Die leichten Bewegungen der Schultern, bei jedem Atemzug, den die Anwesenden tätigten. Auch hörte er die leisen Regentropfen, die durch die dicken Wände und Fenster fast gänzlich ausgeblendet wurden.

"Guten Morgen, wie sie wissen, müssen wir heute unser genaues Vorgehen gegenüber der Anführerin unseres 'Feindes' durchgehen. Wir dürfen uns keine Fehler erlauben, wenn wir unser Volk retten wollen. Wenn wir Frieden wollen.", fing Felix sofort an. Immer noch sträubte es ihn das Wort 'Feinde' gegenüber denen zu verwenden, welche wahrscheinlich bald einfach nur ihre Nachbarn sein würden. Wieder ließ er den Blick über die Ratsmitglieder schweifen, um die Reaktion derer aufzunehmen. Eine leise Diskussion brach nach einiger Zeit des Überlegens aus und Felix musste diese schnell unterbrechen, da er sonst Streitereien in den eigenen Reihen befürchten musste. Es gab kaum eine unpassendere Zeit für Streitereien zwischen seinen eigenen Leuten, als die momentane.

Erschöpft verließ Felix den Versammlungsraum. Die ganze Prozedur hatte länger gedauert, als er gedacht hatte. Schnell lief er zu dem Raum, welcher zur Zeit seine Wohnung bezeichnete. Felix öffnete die Tür, um kurz darauf von seinem festen Freund in die Arme geschlossen zu werden. Leicht lachte Felix auf. "Lass mich doch wenigstens noch die Tür schließen.", meinte er belustigt, doch sein Freund, Felix Hardy, Rotpilz genannt, hörte den Unterton der Erschöpfung heraus und löste die Umarmung. Besorgt musterte er seinen Freund. "Alles okay? Du bist erschöpft nicht? War die Versammlung so lang?", fragte er mit sanfter Stimme. Leicht lächelte Felix. Sein Freund konnte ihn lesen, wie ein offenes Buch. "Ja, zudem bin ich schon früh auf gewesen.", meinte er und setzte sich auf die Bettkante. Rotpilz setzte sich auf seinen Schoss und schloss ihn wieder in die Arme. "Das geht vorüber, keine Sorge.", meinte der Jüngere in Felix' Halsbeuge und brachte diesen damit wieder zum Lächeln. Felix drückte den Jüngeren von sich weg nur um ihn kurz zu küssen. "Danke.", sagte Felix nach dem Kuss. Dann schob er Rotpilz sanft von seinem Schoß und stand langsam auf. Leicht schmollt der Kleinere. "Musst du wirklich schon wieder los?", fragte er, ein leicht trauriger Unterton in der Stimme. Felix nickte nur leicht. "Es tut mir leid. Ich schwöre dir, wenn wir Waffenruhe werde ich mehr mit dir machen.", meinte er leise. "Hast du nicht eigentlich auch noch Arbeit?", fügte Felix hinzu. Rotpilz zögerte, was Felix verriet, dass er tatsächlich noch etwas zu tun hatte. "Ich wollte dich begrüßen, weil du so viel Stress in letzter Zeit hattest.", meint er dann verlegen und sah auf den Boden. "Wie süß. Danke. Aber jetzt, auf zur Arbeit!", kicherte Felix. Rotpilz hob den Kopf leicht und sofort legten sich Felix' Lippen sanft auf die seinen. Die beiden verabschiedeten sich und gingen zusammen aus der Wohnung, vor welcher sich ihre Wege trennten.

Felix lief wieder den Gang lang, welchen er am Morgen des Tages schon einmal benutzt hatte. Doch dieses Mal führte sein Weg nicht zum Versammlungsraum. Er wollte seine Familie besuchen. Das hatte er viel zu wenig in den letzten Monaten getan. Doch als er ankam, sah er nur seine Mutter und seinen Bruder.

Natürlich machte er sich zunächst keine Sorgen. Seine Schwester könnte ja auch einfach mal weg gegangen sein, um frische Luft zu bekommen.

Langsam lief er wieder los, War er doch zuvor stehen geblieben. Als er bei seiner Mutter und seinem kleineren Bruder angelangt war, verließ ein leises "Hey" seinen Mund. Verwirrt sah seine Mutter auf und die Verwirrung verwandelte sich in Freude, als sei ihren ältesten Sohn erkannte.

Doch Felix entging der Schein von Frustration nicht und sobald er ihr Gesicht näher betrachtete, sah er auch einige getrocknete Tränen, die sie nicht weggewischt hatte. Zudem besaßen ihre Augen weniger Glanz als bislang.

Sie stand auf und umarmte ihren Sohn, ein Schluchzen entwich ihrer Kehle. "Dir geht es gut.", flüsterte sie, Tränen in den Augen, ein Zittern in der Stimme. Eine ihrer Hände lag an Felix' Wange. Dann löste sie sich von ihm und er kniete sich hin, um seinen kleinen Bruder zu begrüßen.

Auch seine Augen waren etwas glanzloser. In seinen Augen standen Tränen, die noch nicht fallen wollten und er kuschelte sich an seinen großen Bruder, während er herzzerreißend schluchzte und versuchte sich irgendwie zu beruhigen.

In diesem Moment War Felix froh, dass dieser Teil des Lagers nicht besonders voll War und niemand ein noch größeres Chaos daraus machte.

"Mum, was ist los?", fragte Felix nun. Der kleinere Sohn hatte sich beruhigen können und setzte sich etwas weiter weg, als wolle er nicht hören, was gleich kam. "Meine einzige Tochter wird vermisst.", antwortete seine Mutter.

Sie starrte auf ihre Finger, welche sie ineinander verschränkt hatte, wie immer wenn sie traurig War oder nachdenken musste, und ihre Stimme zitterte stark, doch sie konnte ihre Tränen zurückhalten.

"Warum hast du mir nichts gesagt?", fragte Felix leise, aber nicht wütend oder drohend. "Du hattest so viel zu tun. Ich wollte dich nicht stören bei deiner Arbeit. Außerdem dachte ich, sie würde sich vielleicht einfach nur verstecken.", kam die verzweifelte Antwort. Der junge Vorsitzende nahm die Hände seiner Mutter in die seinen. "Du kannst jeder Zeit zu mir kommen. Du würdest mich nie stören, verstanden? Ich werde meine Kleine schon finden. Ich werde nicht aufgeben oder aufhören, bis ich sie gefunden habe.", beruhigte er seine Mutter. Diese nickte, ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen und sie wischte sich einige Tränen vom Gesicht.

Ein weiteres Mal lief Felix durch diesen Gang. Ihm kam es so vor, als würde seine einzige Tätigkeit daraus bestehen, durch diesen Gang zu laufen. Er hätte über diesen Gedanken gelacht, würden nicht die Neuigkeiten seiner Mutter durch seinen Kopf schwirren.

Genervt drehte er sich zu einer Person um, die ihn vorher tausend Mal gerufen hatte. "Was?", fragte er mit gereizter Stimme. "Ich soll ihnen von Mr Hardy ausrichten, dass er sie heute um 17:45 Uhr an 'eurem' Ort treffen möchte.", meinte die junge Frau keuchend. Vermutlich War sie durch das gesamte Lager gerannt um Felix zu finden. "Danke, richten Sie ihm aus, ich werde da sein. Achso und: Nehmen Sie sich mal frei.", sagte er zu ihr und drehte sich um, sobald sie davon gelaufen War.

Felix verließ eine Viertelstunde vor seiner Verabredung mit Rotpilz seine Wohnung und lief langsam in Richtung des Platzes, an dem sich die beiden vor vielen Monaten (oder waren es bereits Jahre?) das erste Mal geküsst hatten. Hinter seinem Rücken, in der rechten Hand, hielt er eine dunkelblaue und eine schwarze Rose versteckt. Weder Felix noch Rotpilz mochten rote Rosen. Außerdem War es dazu noch eine Entschuldigung. Zum einen für den Morgen, zum anderen dafür, dass Felix generell kaum Zeit für seinen Freund gefunden hatte. An dem kleinem Platz angekommen, sah er noch niemanden, also setzte er sich erst mal auf einen Haufen alter Metallteile.

Wieder schwirrten die Worte seiner Mutter in seinem Schädel hin und her. Wollten einfach keine Ruhe geben. Ihn zerfetzen. Zerreißen. Zerstören. In Bruchstücken zurück lassen und letztlich den Tieren überlassen. Er War gefundenes Fressen für solche Nachrichten. Konnte er doch eigentlich nicht gut mit Stress umgehen.

Ein leises 'Hey' riss Felix aus den Gedanken und retteten ihn vor der Brutalität der Wörter. Er blickte hoch zu der Person, die ihn angesprochen hatte. "Hey", antwortete er fast noch leiser. Langsam kam Rotpilz auf Felix zu und setzte sich auch auf den Stapel voller Metallbauteile. Bevor Rotpilz etwas sagen konnte, gab Felix ihm die zwei Rosen. Erst sah der Kleinere nur auf die Blumen, dann nahm er sie in die eigenen Hände und strahlte Felix lächelnd an. "Geht es deiner Familie gut?", fragte Rotpilz leise, als hätte er Felix' Gedanken gelesen. "Meine Schwester wird vermisst.", sagte Felix leise. Er starrte den Boden an, ein paar Tränen tropften auf diesen. "Hey, hey, Felix, sieh mich an.", sagte Rotpilz sanft, nach einer kurzen Stille. Vorsichtig hob Felix seinen Kopf, als würde dieser zerbrechen, würde er es schneller tun. "Wir finden sie schon, okay? Und wenn wir dafür jeden verdammten Stein auf den Bergen umdrehen müssen.", flüsterte der junge Mann zu seinem Freund und küsste ihn danach kurz auf die Lippen.

Written by gina_wolves

Danke für das Lesen meiner Kurzgeschichte. ^^ Mein Name ist Gina und ich schreibe sehr gerne Geschichten. Die meisten die ich schreibe, lade ich aber nie hoch. Ich habe zwei Projekte, die ich 'etwas' unregelmäßig schreibe. Diese heißen

- The Voices in my head

- (ich habe den Titel vergessen, aber es geht einfach um Sachen, die mir im Kopf rumsvhwirren xd)

Äh, ja, das wars ^-^'

Tiz: "Meinung vergessen, SRY! xD Ich fand den OS echt schön geschrieben! :3 Wobei ich Angst vor schwarzen Rosen habe ,xD"

Hochachtungsvoll

-Notizbuch-

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