Perfect #izzSaft
Thema: Gitarrenspiel
Shipping: #izzSaft (izzi x Osaft)
Perfect (Glee AU!)
Es war Mitte Oktober, vor einem Monat hatte die Schule wieder angefangen und Alex hatte sich auch schon wieder an den gewöhnlichen Trott gewöhnt. Er hatte die Sommerferien genossen, Videospiele gespielt, Filme und Serien geschaut, viel mit seinen Freunden gemacht. Aber mit der Zeit war es doch etwas sehr öde geworden. Ein bisschen war er schon froh wieder an der Schule zu sein, wieder etwas mehr zu tun zu haben. Seit diesem Jahr war er in der Oberstufe, in der elften Klasse, was hieß, dass er jetzt keine feste Klasse mehr hatte, sondern verschieden gemischte Kurse besuchte. Anfangs hatte er gedacht er würde sich schwer tun sich an das Kurssystem zu gewöhnen, doch es hatte kaum zwei Wochen gedauert, dann hatte er sich bereits umgewöhnt. Man musste zugeben, es hatte auch gewisse Vorteile in der Oberstufe zu sein. Einer dieser Vorteile die ihm besonders zusagten nannte sich Freistunden. Davon hatte er jeden Mittwoch morgens sogar zwei Stück.
Heute hatte er seinen freien Mittwochmorgen damit verbracht im Cafe neben der Schule zu sitzen, einen Kaffee zu trinken, seine Hausaufgaben für die nächste, oder eher gesagt erste, Stunde zu erledigen und sich auf den Unterricht vorzubereiten. Jetzt war er auf dem Weg zu seiner ersten Stunde für heute, Englisch. Nachdem er sein Englischbuch aus seinem Spind geholt hatte machte er sich auf in den Kursraum und setzte sich an seinen gewohnten Platz. Englisch mochte er gern, dementsprechend verging die Stunde recht schnell. Während er den Worten der Lehrerin lauschte, machte er sich Notizen auf seinem Block, war mit seinen Gedanken aber doch nicht ganz bei der Sache. Dann klingelte es zur Pause. Alle packten ihre Sachen zusammen und Alex machte sich, nachdem er sein Buch wieder im Spind abgeladen hatte, auf den Weg zu seinem üblichen Platz, an dem er so gut wie jede Pause mit seinen Freunden verbrachte.
Auch die Pause verging - leider - sehr schnell, er unterhielt sich gut mit seinen Freunden, und so kam es, dass er sich schon wieder auf den Weg zu seiner vierten Unterrichtsstunde machen musste, Geschichte. Dieses Fach war nicht gerade sein liebstes, aber es war auszuhalten. Der Lehrer hatte für diesen Tag beschlossen den Kurs die ganze Stunde lang nur einen historischen Film ansehen zu lassen. Die Begeisterung der Schüler hielt sich in Grenzen, trotzdem war die Stunde zu überleben. Als die Klingel sie endlich von dem quälend langweiligen Film erlöste bei dem Alex auch beinahe eingeschlafen wäre, seufzte er erleichtet auf und bei dem Gedanken an seine nächste Stunde schlich sich ein Grinsen auf sein Gesicht. Jetzt hatte er eine Doppelstunde Musik und er liebte dieses Fach. Nicht nur, weil Musik eine Leidenschaft von ihm war und er diesen Unterricht, als einzigen noch, mit seinem besten Freund hatte, sondern auch, weil er einen tollen Lehrer hatte, der den Unterricht wirklich angenehm machte. Statt sich nur mit langweiliger Theorie zu vergangenen Epochen zu beschäftigen, befassten sie sich auch mit aktueller Musik und deren Entwicklung, was der Großteil viel interessanter fand.
Alex ließ sich auf seinen Platz in der letzten Reihe neben Marius fallen und begrüßte ihn grinsend mit "Na? Alles klar?" Dieser nickte lächelnd und meinte "Klar, bei dir auch?" Alex erwiderte "Klar, alles gut. Bis auf die Tatsache, dass wir in Geschichte grade wieder einen Film schauen mussten und ich fast eingeschlafen wäre." Die beiden lachten und Marius meinte "Na immerhin habt ihr keinen Unterricht gemacht! Ich hatte gerade Mathe und das war ja so öde!" Er verdrehte seine Augen und sagte dann "Ach man, ich finde es so schade, dass wir nicht mehr als Musik zusammen haben! Alles ist so langweilig ohne dich!" Alex grinste seinen besten Freund an und meinte zustimmend "Ja! Ich vermisse es neben dir zu sitzen und ich bin ja so froh, dass wir zumindest noch Musik zusammen haben!" Dann betrat auch schon ihr Musiklehrer, Herr Schuester, den Musiksaal, warf fröhlich die Worte "Guten Morgen!" in den Raum und machte sich daran seine Unterrichtsmaterialien auszupacken.
Langsam wurden die Schüler leiser und beobachteten Herr Schuester dabei, wie er die letzten Vorbereitungen für den Unterricht traf. Gerade holte er einen Stapel Notenblätter aus seiner Aktentasche, als sich die Tür des Musikraums öffnete, ein braunhaariger Junge seinen Kopf durch den Spalt steckte und etwas unsicher in die Klasse sah. Alex drehte sich um und musterte den Jungen, er war sich sicher, dass er ihn zuvor noch nie gesehen hatte und fragte sich, was er hier wollte. Er drehte sich zurück zu Marius und fragte ihn flüsternd "Mary? Weißt du wer das ist?" Der Andere blickte zu dem Braunhaarigen in der Tür und meinte "Ich glaube das ist der Neue. Der soll scheinbar seit dieser Woche an unsere Schule gehen, aber keine Ahnung wie der heißt. Vielleicht hat er ja mit uns Musik." Alex nickte nur, ein neuer Schüler also, das erklärte zumindest, warum er ihn noch nie gesehen hatte. Der Neue stand noch immer etwas unsicher in der Tür, als Herr Schuester zu ihm blickte und fröhlich fragte "Oh Hallo, bist du Fabian?"
Der Junge atmete erleichtert auf und meinte "Hallo. Ja, der bin ich. Sind Sie Herr Schuester? Bin ich hier richtig?" Der Lehrer antwortete grinsend "In der Tat, du bist hier richtig! Setz dich doch bitte hier vorne auf den freien Platz in der ersten Reihe, wir wollten gerade mit dem Unterricht beginnen." und bedeutete ihm sich auf den letzten freien Platz am Fenster zu setzen. Während Fabian sich zu seinem Platz begab, fragte Herr Schuester den restlichen Kurs "Kennt ihr alle euren neuen Mitschüler schon?" Gemurmel aus der Klasse, geteilte Meinungen, ein paar nickten, ein paar schüttelten die Köpfe. Der Musiklehrer blickte schmunzelnd in die Klasse und meinte "Ich nehme das mal eher als nein." Dann sah er zu dem Braunhaarigen in der ersten Reihe und fragte ihn "Fabian? Magst du dich der Klasse kurz vorstellen?" Der Angesprochene nickte, wandte sich der Klasse zu und meinte lächelnd "Hi, ich bin der Fabian. Ich bin 17, bin letzte Woche hier her gezogen und gehe seit dieser Woche auf diese Schule." Dann blickte er fragend zu Herr Schuester, um sich zu vergewissern, ob diese Informationen gereicht hatten. Dieser nickte zufrieden und begann seinen Unterricht.
Kurz vor Ende der Doppelstunde setzte sich Herr Schuester vorne auf das Pult und sprach zum Kurs "So Kinder, bevor wir für heute Schluss machen, habe ich noch eine Bitte an euch. Ich habe da diese Idee und ich brauche eure Unterstützung um sie umzusetzen. Ich weiß, dass viele von euch wirklich musikbegeistert sind, noch mehr als die meisten von euch wirklich zugeben wollen. Ich plane eine Art Chorprojekt. Ich weiß, das klingt im ersten Moment ziemlich uncool, aber es ist viel mehr als nur ein langweiliger Schulchor. Ich will zusammen mit euch Musik machen, singen, tanzen und einfach nur Spaß dabei haben. Ich nenne es den 'Glee Club'. Und wenn wir etwas gutes zustande bekommen - dem bin ich mir sicher - werden wir auch auf dem Schulfest im Frühjahr auftreten. Jeder der sich anschließt, und das Ganze auch wirklich ernst nimmt, kann sich auch sicher sein, eine gute mündliche Bewertung für den Musikkurs zu bekommen."
Er machte eine kurze Pause, ließ seinen Blick über die Schüler wandern, die ihm aufmerksam folgten und fuhr dann fort "Ich weiß natürlich, dass es auch ein paar unter euch gibt, die Musik neben Kunst als 'das wenigere Übel' angesehen haben und nur deswegen hier sind. Ich will nicht, dass ihr das jetzt nur wegen der guten Note macht, ich will, dass ihr mitmacht, weil euch die Musik am Herzen liegt und ihr Spaß daran habt und wenn dem nicht so ist, glaubt mir, dann werde ich das auch merken. Ich hoffe ein paar von euch schließen sich dem Glee Club an. Denkt bitte bis zur nächsten Stunde darüber nach, über zahlreiche Teilnahme würde ich mich wirklich sehr freuen. So und jetzt seid ihr für heute entlassen." Kaum hatte er seinen Satz beendet, stürmten auch schon alle aus dem Klassenzimmer und Marius und Alex machten sich gemeinsam auf den Weg zum Mittagessen.
In der Mensa setzten die beiden sich mit ihren Tabletts zu ihren anderen Freunden und unterhielten sich über ihren Tag. Alex genoss diese gemeinsamen Pausen mit seinen Freunden sehr, er vermisste es sie im Unterricht ständig um sich zu haben. Nach der Mittagspause verabschiedeten sich alle wieder in ihre Kurse. Den Unterricht hatte Alex dann nach zwei weiteren Stunden überstanden. Nach diesen machte er sich auf den Weg zur Bushaltestelle, um nach Hause zu fahren. Als sein Bus dann nach wenigen Minuten vor ihm zum Stehen kam, stieg er ein und setzte sich an einen Fensterplatz. Mit Musik in den Ohren und den Blick starr nach draußen, auf die vorbeiziehenden Landschaften, gerichtet, überlegte er, was er heute noch alles zu tun hatte. Er musste auf jeden Fall seine Hausaufgaben für morgen erledigen und alles wiederholen, er wollte sich ja schließlich nicht schon zu Beginn des neuen Schuljahres seine Noten durch schlechte Abfragen vermiesen. Danach würde er noch Zeit haben mit seinen Freunden Videospiele zu spielen.
Als Alex dann abends im Bett lag, alles was er zu tun hatte erledigt, Musik an, kamen ihm wieder Schuester's Worte in den Sinn. Dieser Glee Club hatte sich wirklich nach Spaß angehört. Doch hatte Alex die Befürchtung, dass es ihn irgendwie uncool machen würde, würde er mitmachen. Er war gerade in einer Position in der er sagen konnte, dass er mit seinem 'Rang' in der Schule zufrieden war. Er gehörte zwar nicht zu den Beliebtesten, aber eben auch nicht zu den Aussenseitern. Er befand sich im guten Mittelfeld, er hatte viele gute Freunde und niemand behandelte ihn schlecht. Allerdings könnte sich das auch schnell ändern. Schüler waren gnadenlos was solche Dinge anging. Gefiel den Beliebten ein mal nicht was du tatst, gehörtest du sofort zu den Unbeliebten und musstest das Schlimmste über dich ergehen lassen. Ob seine Freunde es komisch fänden, würde er mitmachen, konnte er nicht sagen. Marius würde sich sicher nicht daran stören, war er ja selbst auch musikbegeistert. Doch bei den Anderen konnte er es nicht wirklich einschätzen.
Er liebte Musik, liebte es zu singen, auch jetzt konnte er nicht anders, als bei dem Song der gerade lief mitzusingen. Allerdings sang nur wenn er alleine war und niemand ihn hören konnte. Noch nie hatte er wirklich vor jemand anderem gesungen, wenn dann nur zusammen mit der ganzen Klasse und er hatte, wenn er ehrlich war, ziemliche Angst davor. Er fand zwar, dass seine Stimme nicht ganz schlecht klang und er die meisten Töne traf, aber er konnte nicht sagen, ob auch andere diese Meinung teilten oder ob sein Gesang für andere einfach nur schrecklich klang.
Dann war auch schon wieder eine Woche vergangen und Alex saß wieder im Musiksaal für eine Doppelstunde Musik. Das erste, was Herr Schuester fragte, als er das Zimmer betrat, war, ob sich alle Gedanken über das Glee Club Projekt gemacht hätten. Als daraufhin nur allgemeines unschlüssiges Gemurmel in der Klasse ausbrach, meinte er "Also, da ihr euch alle nicht sicher zu sein scheint, habe ich einen Vorschlag für euch. Alle die überlegen sich dem Projekt anzuschließen, kommen heute um 15 Uhr, also nach eurer Doppelstunde Unterricht nach der Mittagspause, wieder hier her. Ich habe mich mit euren anderen Lehrern abgesprochen und es müsste eigentlich jeder von euch in diesen Stunden frei haben. Wir machen dann heute ein kleinens Probetreffen, nur eine Stunde lang, dann könnt ihr sehen, ob euch das Ganze gefällt und wenn es euch nicht gefällt müsst ihr auch nicht mehr her kommen. Ist das für euch ein akzeptabler Vorschlag?"
Zustimmendes Gemurmel aus den Reihen der Schüler. Daraufhin meinte Herr Schuester "Gut. Ich würde mich sehr freuen, wenn viele von euch kommen. Vor allem diejenigen, die Instrumente spielen können wären eine große Unterstützung. Aber natürlich freue ich mich über jeden einzelnen von euch, der mit uns an diesem Projekt arbeiten will. ... Gut, dann wäre das ja geklärt und wir können mit dem Unterricht fortfahren. Heute müssen wir leider, so leid es mir auch tut, wieder etwas mehr Theorie machen die der Lehrplan vorschreibt. Aber keine Sorge, es wird nicht allzu viel werden und ich werde versuchen mich auf das Nötigste zu beschränken." Allgemeines genervtes Seufzen aus der Klasse und der Lehrer begann den Unterricht.
Die Mittagspause verbrachte Alex wieder, wie jeden Mittwoch, mit Marius und dieses Mal auch mit ein paar anderen Schülern aus ihrem Musikkurs. Irgendwann fragte Alex dann "Leute? Was haltet ihr eigentlich von Schuester's Idee? Geht ihr da heute Nachmittag hin?" Darauf meinte einer der Anderen, Sebastian "Ne, eigentlich hab ich gar keine Lust darauf und wegen sowas Freizeit verschwenden will ich auch nicht. Außerdem hab ich Musik ja nur gewählt weil ich keine Lust auf Kunst hatte." Der Junge neben ihm, Felix, nickte nur und meinte schulterzuckend "Da schließ ich mich Sebi an, ich hab auch null Bock darauf wegen dem länger hier zu bleiben, da hab ich besseres zu tun. Ist eh nicht cool. ... Und ihr?" Marius antwortete "Ich werde heute schon mal vorbeischauen, denke ich. Kann ja nicht schaden."
Sebastian erwiderte "Ja okay, aber du spielst ja auch Klavier, das ist ja wieder etwas anderes. Musik ist ja dein Ding. Wir müssten uns ja da hin stellen und singen und das wollen wir ja wohl wirklich keinem antun. Oder Felix?" Daraufhin meinte Felix nur "Aber echt nicht Alter!" und die beiden lachten. Marius schüttelte nur grinsend den Kopf, wandte sich seinem besten Freund zu und fragte "Und du Alex?" Dieser zuckte nur mit den Schultern und sagte "Ich denke ich werde mal vorbeischauen. Wenn es mir nicht gefällt kann ich ja auch wieder gehen." Marius lächelte ihn glücklich an, das hieß mehr Zeit mit seinem besten Freund zu verbringen, also zumindest schon einmal ein Pluspunkt. Danach lenkten Sebastian und Felix ihr Gespräch wieder in eine ganz andere Richtung, Mädchen. Alex verdrehte nur schmunzelnd die Augen und lauschte, während sich die drei Jungs darüber unterhielten welches Mädchen aus ihrer Stufe sie gerade am besten fanden. Typisch. Dass er eher weniger Interesse an eben diesen hatte, behielt er lieber für sich.
***
Alex linste zur Uhr, 14:55 Uhr, noch fünf Minuten Chemieunterricht, dann würde es klingeln. Irgendwie war er total aufgeregt, weil gleich das sozusagen erste Treffen des Glee Club stattfinden würde. Er war wirklich gespannt darauf, wie es werden würde und wie viele kommen würden. Der Rest des Kurses begann langsam ihre Unterrichtsmaterialien einzupacken und die Lehrerin nur noch abwartend anzusehen, bis endlich die erlösende Klingel ertönte und sie entlassen wurden. Auch Alex verstaute seine Sachen im Rucksack und machte sich dann auf den Weg zum Musiksaal. Er trat durch die offene Tür und fand einen eher weniger gefüllten Raum vor. Vorne am Pult hatten sich bereits ein paar Schüler, unter ihnen auch Marius und dieser neue Schüler, versammelt. Als die Tür hinter ihm ins Schloss fiel, sah sein Lehrer zu ihm und meinte erfreut "Ah, Alex! Du bist auch da, wie schön!" Alex nickte ihm lächelnd zu, legte seine Sachen an seinem üblichen Sitzplatz ab und begab sich ebenfalls nach vorne ans Pult.
Nachdem sie noch fünf weitere Minuten gewartet hatten und doch noch weitere Schüler eingetrudelt waren, begann Herr Schuester mit ihnen zu reden. Er hatte allen Kursen die er unterrichtete von seiner Idee erzählt, dementsprechend waren tatsächlich recht viele Schüler erschienen. Herr Schuester erklärte, wie er sich das ganze Projekt vorstellte und sprach auch schon ein paar erste Songs an, die er gerne zusammen mit ihnen performen würde. "Ich will nicht, dass das Ganze hier wird wie ein 'normaler Chor', ich will, dass wir mehr daraus machen. Ich will, dass ihr euch auf der Bühne bewegt, zu eurem Gesang, zur Musik tanzt und Spaß dabei habt. Das wird dem Ganzen ein ganz anderes Gefühl geben! Ich will, dass ihr euch auf der Bühne auslebt, eure Liebe zur Musik zum Ausdruck bringt!"
Er ließ seinen Blick über die Schüler die sich um ihn herum versammelt hatten schweifen, die ihn nur skeptisch anblickten. Herr Schuester seufzte und meinte "Auch wenn ihr mich jetzt alle nicht gerade begeistert anseht, ich werde auch schon noch davon überzeugen, dass das alles hier wirklich toll wird!" Seine Schüler regten sich kein Stück und sahen ihn noch immer abwartend an, also fuhr er fort "Na gut, wie dem sei. Ich würde gerne von jedem von euch der singen will ein kleines Stück hören, damit ich eure Stimme einschätzen kann und euch die richtigen Parts zuteilen kann. Ich werde niemanden von euch zwingen ein Solo zu singen, aber ich fände es wirklich schön, wenn ihr euch von euch aus trauen würdet zu zeigen was in euch steckt. Ich würde gerne mit jedem von euch die Chance geben zu zeigen was in ihm steckt. Also, wenn ihr euch bereit fühlt vorzusingen, kommt einfach auf mich zu und wir machen einen Termin aus."
"Und für die von euch die ein Instrument spielen, ich würde gerne nächste Woche, wieder in diesen Stunden, eine Art Vorspiel machen. Ich würde euch bitten für nächste Woche ein kleines Stück vorzubereiten, das ihr dann dem Glee Club vorspielen werdet. Ihr könnt entweder eure eigenen Instrumente mitbringen oder die Instrumente die uns an der Schule zur Verfügung stehen verwenden. Und das Spielen eines Instruments schließt natürlich nicht den Gesang aus! Also wenn jemand von euch gerne sein Instrument spielen möchte, aber auch singen möchte, dann werde ich euch nicht davon abhalten. So, aber jetzt haben wir fürs erste genug geredet. Lasst uns anfangen und ein bisschen Musik machen!"
***
Eine weitere Woche war vergangen und schon war es wieder Mittwoch Nachmittag. Heute stand das Vorspiel im Glee Club an. Alex war gespannt mit welchen Instrumenten die anderen Schüler vorspielen würden. Er wusste, dass Marius etwas am Klavier vorspielen wollte, auch wenn Herr Schuester schon wusste, dass er wirklich ausgezeichnet spielte. Er freute sich darauf seinen besten Freund wieder einmal Klavier spielen zu hören, er spielte wirklich gut und er hörte ihn viel zu selten spielen. Man merkte jedes Mal aufs neue wie viel Spaß ihm die Musik machte. Insgeheim glaubte Alex sowieso, dass der Lockenkopf irgendwann einmal Musiker werden würde. Nachdem gerade ein blonder Junge - sein Name war Alex entfallen - etwas auf seiner Trompete vorgespielt hatte und alle applaudiert hatten, sah sich Herr Schuester im Klassenraum um. Als sein Blick dann auf Mary traf, meinte er grinsend "Marius! Wie wäre es, wenn du uns als nächster etwas vorspielst?"
Dieser erwiderte lächelnd "Sehr gerne, Herr Schuester!" Dann stand er auf, ging nach vorne zum Klavier und setzte sich auf den kleinen Hocker. Er legte seine Finger auf die Tasten und schloss für einen Moment seine Augen, bevor er anfing zu spielen. Sobald seine Finger auf die Tasten trafen, erklang eine wundervolle Melodie. Je länger er spielte desto größer wurde das Lächeln auf seinem Gesicht. Man spürte förmlich mit wie viel Liebe und Hingabe er spielte. Bis dann schließlich der letzte Ton ertönte, die letzte Note gespielt war. Erst Stille, dann tobender Applaus. Während Marius sich wieder auf seinen Platz setzte und der Apppaus langsam verebbte, meinte Herr Schuester "Was soll ich noch dazu sagen, Marius? Du bist zweifellos unglaublich talentiert und es wäre wirklich wundervoll, wenn du für uns im Glee Club spielen würdest." Der Schüler lächelte ihn glücklich an und erwiderte "Vielen Dank, Herr Schuester. Es wäre mir eine Freude mit euch allen Musik zu machen." Ein Blick durch die Menge und wieder, Applaus für ihn.
Als ihr Lehrer dann den nächsten Schüler auswählte, wandte sich Alex zu seinem besten Freund und meinte begeistert "Mary! Du hast ja wahnsinnig gut gespielt! Man hat so richtig gemerkt wie viel Gefühl du da hinein gesteckt hast! Aber was hast du da eigentlich genau gespielt? Ich habe die Melodie irgendwie nicht erkannt." Marius grinste ihn glücklich an und meinte "Danke! Du konntest die Melodie auch überhaupt nicht erkennen, weil das kein bekannter Song ist. ... Es ist mein eigener Song, ich habe das Stück selbst komponiert." Erstaunt blickte Alex ihn an und meinte "Waas? Mary! Das ist ja unglaublich!" Er sagte ihm, wie stolz er auf ihn wäre und dass er ihn so gerne wieder öfter spielen hören würde. Marius freute sich wahnsinnig darüber das von seinem besten Freund zu hören und versprach ihm von nun an öfter für ihn zu spielen, er hatte nicht gedacht, dass Alex ihn gerne Klavier spielen hörte.
Nach einer Stunde unterbrach Herr Schuester das Vorspiel und beendete die Stunde vorzeitig mit den Worten "Es tut mir wirklich leid, dass wir es nicht geschafft haben alle von euch in dieser einen Stunde vorspielen zu lassen. Ich hatte ehrlich gesagt auch nicht damit gerechnet, dass tatsächlich so viele von euch etwas vorspielen wollen. Wir werden das Ganze nächste Woche fortsetzen, ich hoffe das ist für euch alle in Ordnung. Ich muss in der nächsten Stunde leider bei einer Lehrerkonferenz anwesend sein, also kann ich nicht mehr hier sein. Damit seid ihr für heute schon entlassen. Ich wünsche euch allen noch einen schönen Nachmittag. Wir sehen uns dann nächste Woche wieder. Auf Wiedersehen!" Die Schüler verabschiedeten sich, verließen erfreut über das frühere Ende den Raum und marschierten Richtung Ausgang. Auch Marius und Alex machten sich auf den Weg nach draußen.
Mary würde sich gleich zu Fuß auf den Weg nach Hause machen, er wohnte nicht allzu weit von der Schule entfernt, also lohnte es sich für ihn nicht auf den nächsten Bus zu warten. Alex hingegen würde die Zeit wie üblich draußen an der Bushaltestelle sitzend überbrücken indem er irgendein Spiel an seinem Handy spielte. Gerade als sie das Schulgebäude verließen, sagte Alex plötzlich "Och nee!" und schlug sich die flache Hand gegen die Stirn. Etwas verwirrt sah ihn Marius von der Seite an und fragte "Was denn?" Dieser verdrehte nur seine Augen und erklärte "Mir fällt gerade auf, dass ich mein Chemiebuch im Musiksaal vergessen habe und ich muss heute noch Hausaufgaben machen." Marius lachte daraufhin nur amüsiert und Alex meinte "Na gut, ich gehe dann mal wieder zurück das Buch holen. Wir sehen uns dann morgen! Bye!" Mary erwiderte "Okay, bis morgen dann! Bye!" und setzte seinen Weg nach draußen fort, während Alex sich umdrehte, um wieder zurück zum Musiksaal zu gehen.
Als er gerade seine Hand an die Türklinke legte drang eine leise Melodie in seine Ohren. Er erstarrte und horchte. Dann war es wieder still. Erst meinte er, er hätte sich gerade nur verhört, doch dann erklangen erneut diese leisen Töne. War etwa noch jemand im Raum geblieben? Langsam drückte er die Klinke nach unten und öffnete die Tür leise ein Stück. Er linste durch den schmalen Spalt in der Tür, um zu sehen wer da noch spielte. Er sah nach vorne und da sah er den neuen Schüler sitzen, Fabian hieß er, das hatte er sich gemerkt. Der Braunhaarige saß vorne auf einem Stuhl, einen Notenständer vor sich und spielte Gitarre. Er spielte eine sanfte Melodie, die Alex so bekannt vorkam, doch er kam nicht darauf welche es war. Alex hielt sich still und horchte nur dem Gitarrenspiel, der Andere spielte wirklich nicht schlecht. Als der Andere dann auf einmal anfing leise zu seinem Gitarrenspiel zu singen, blieb Alex' Herz für einen Moment stehen. Er sang Perfect von Ed Sheeran, wie Alex diesen Song liebte.
Als er den Anderen so dort sitzen sah und ihn spielen hörte, fiel ihm auf, wie schön er war und wie glücklich er beim Spielen wirkte. Zuvor hatte er nie wirklich auf den neuen Schüler geachtet. In diesem Moment musterte er ihn zum ersten Mal wirklich genau. Seine kurzen hellbraunen Haare, sein wirklich hübsches Gesicht, wie er die Gitarre so sanft in den Händen hielt und wie sanft die Worte seine Lippen verließen. Es war einfach ein bezaubernder Anblick. Fasziniert von der wunderschönen Stimme des Anderen fing Alex an leise mitzusingen. Bei diesem Song konnte er sich einfach nicht zurückhalten, zu sehr schrie sein Herz danach mit einzustimmen. Während er so in der Tür stand und leise sang, glitt die Türklinke aus seiner Hand und die Tür öffnete sich immer weiter.
Als dann die letzte Zeile gespielt war, sah Fabian auf und zuckte sofort erschrocken zusammen, als er Alex in der Tür stehen sah. Ihre Blicke trafen sich und für einen Moment erstarrten beide. Sie blickten sich für ein paar weitere Sekunden einfach nur an, während beiden immer mehr die Röte in beider Gesichter stieg. Irgendwann unterbrach Fabian dann das peinliche Schweigen und fragte, etwas schüchtern klingend "Ehm, wie lange stehst du denn schon hier?" Alex meinte darauf nur verlegen "Ich... eh... schon etwas." Die beiden sahen sich unsicher an. Dann brachte Alex den Mut auf, trat ein paar Schritte weiter in den Raum, schloss die Tür hinter sich und sagte laut, was er gerade dachte "Tut mir leid, dass ich dich so erschreckt habe, das wollte ich nicht. Du... also... das hat sich wirklich schön angehört."
Etwas überrascht von dieser Aussage meinte Fabian "Ach wirklich? Findest du?" Verlegen antwortete der Angesprochene "Ja! Ich mag das Lied auch unglaublich gern und du hast wirklich schön gespielt... und gesungen." Alex lächelte den Anderen unsicher an und als Fabian sein Lächeln glücklich erwiderte, begann sein Herz zu rasen. Der Braunhaarige erwiderte, ein wenig verlegen "Vielen Dank, es freut mich wirklich sehr, dass du magst wie ich spiele und singe." Alex meinte auch wieder einen Rotschimmer auf den Wangen des Anderen zu erkennen, als er zu ihm sprach. Ohne wirklich darüber nachzudenken fragte er dann "Würdest du vielleicht noch einmal für mich spielen?" Fabian sah ihn verwundert an und meinte "Oh, ehm... wenn du willst, sehr gerne." Alex' Lächeln wurde wieder breiter und sein Herzschlag nervöser, als er zu dem Anderen nach vorne schritt und sich neben ihn setzte.
Für einen Moment sahen sich die beiden nur schweigend in die Augen und lächelten sich an, bis Fabian die Stille unterbrach und fragte "Du heißt Alex, oder?" Alex nickte nur, während ihn sein Gegenüber mit schief gelegten Kopf ansah. Fabian lachte "Okay, gut, dann habe ich mir ja den richtigen Namen gemerkt. Ich bin wirklich schlecht in sowas. Ich bin übrigens Fabian, falls du das nicht mehr wusstest." Alex erwiderte grinsend "Ich bin auch echt schlecht darin mir Namen zu merken, aber deinen wusste ich noch." Fabian musste schmunzeln und als Alex auffiel was er da gerade gesagt hatte, stieg ihm wieder Hitze in die Wangen und er kratzte sich verlegen am Kopf, nicht wissend was er darauf antworten sollte. Noch immer mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht sagte Fabian nichts weiter dazu und wandte sich stattdessen dem Notenständer zu.
Sein Blick richtete sich auf die Noten vor ihm, seine Hände legten sich an die Saiten und er begann zu spielen. Alex schloss seine Augen und genoss das Gitarrenspiel. Erst spielte er nur die Melodie, dann begann Fabian leise dazu zu singen. Ein Lächeln stahl sich auf Alex' Gesicht, der Junge neben ihm hatte eine wirklich bezaubernde Stimme. Irgendwann konnte er sich nicht mehr zurückhalten, sah zu dem Braunhaarigen neben sich und begann leise mit ihm zu singen. Er hatte zwar Angst der Andere könnte seinen Gesang schrecklich finden, aber er konnte der Melodie einfach nicht entfliehen. Sein Herz schlug wie verrückt. Mit jeder Zeile die er sang wurde er sicherer und je mehr die beiden zusammen sangen, desto weiter wanderten ihre Mundwinkel nach oben. Alex genoss diesen Moment in vollen Zügen. Nachdem die letzte Zeile zu Ende war und Fabian die letzte Note gespielt hatte, wandten sie sich einander zu und konnten nicht anders als sich anzugrinsen.
"Du singst wirklich gut, Alex. Ich hätte echt nicht gedacht, dass du so eine schöne Stimme hast. Du hast wirklich Talent, du würdest gut in den Glee Club passen." meinte Fabian und sah Alex dabei mit einem zuckersüßen Lächeln auf den Lippen an. Es war als würde ein kleines Feuerwerk in ihm explodieren als er diese Worte von seinem Gegenüber hörte. Er konnte nicht anders, als zu erröten und erwiderte "Oh, vielen Dank. Eigentlich finde ich meine Stimme gar nicht so gut und eigentlich singe nie vor Anderen... aber dein Gitarrenspiel hat mich einfach so mitgerissen." Fabian entgegnete lächelnd "Ach was, ich finde du singst gut! Wirst du vorsingen?" Alex seufzte "Nein, das traue ich mich wirklich nicht. Und du?" Der Angesprochene zuckte mit den Schultern und meinte "Ich weiß nicht, ich hatte eigentlich nur vor mit der Gitarre vorzuspielen. Ich meine, ich könnte auch dazu singen, aber... ich weiß nicht so recht."
Alex entgegnete, etwas sehr euphorisch "Ich fände es wirklich schön, wenn du dazu singen würdest. Ich finde du singst wirklich wirklich schön. Deine Stimme ist so wundervoll! Du singst so klar und gefühlvoll und ..." Mehr konnte er nicht sagen ohne nur noch Unverständliches zu stottern. Seine Worte von eben waren geradezu aus ihm heraus geplatzt, ohne, dass er wirklich daüber nachdenken konnte was er da sagte. Wieder legte sich ein warmer Rotschimmer auf seine Wangen. Sein Herz schlug aufgeregt, es war als schwirrte ein Schwarm Bienen in seiner Brust. Fabian jedoch strahlte nur "Meinst du wirklich?" Auf ein deutliches Nicken von Alex hin, meinte er lächelnd "Es freut mich wirklich sehr das von dir zu hören. Vielleicht werde ich dann auch direkt vor der Klasse vorsingen, aber dafür müsste ich erst einmal noch mehr üben..." Weiter kam er nicht, da ihn die Schulglocke unterbrach. Etwas verwirrt richtete sich der Blick beider auf die Uhr und tatsächlich war es schon das Ende ihrer letzten Stunde. In Alex breitete sich ein etwas mulmiges Gefühl aus, er wollte noch nicht gehen, er wollte weiterhin bei dem Anderen bleiben, sich mit ihm unterhalten, ihn besser kennenlernen.
Unsicher wandte er sich zu Fabian "Hm... es ist wohl Zeit nach Hause zu gehen..." Der Angesprochene sah ihn an und murmelte "Ja..." Er sah ihm in die Augen und in seinem Blick lag etwas undefinierbares. War es Trauer? Enttäuschung? Alex konnte es nicht sagen, aber dieser Anblick schmerzte in seiner Brust. Weitere Sekunden verstichen, ohne eine Regung oder ein Wort von ihnen. Langsam mussten sie beide wirklich aufstehen und zur Bushaltestelle gehen, sonst würden sie vielleicht sogar noch ihren Bus verpassen. Alex sagte dann schließlich "Wir sollten uns langsam auf den Weg zum Bus machen findest du nicht?" Ein Nicken des Anderen und er wollte schon aufstehen, da unterbrach ihn Alex noch einmal und fragte " Ich... ehm... es war sehr schön gerade... Magst du... magst du vielleicht Nummern austauschen?" Unsicher biss er sich auf die Lippe, noch nie war er so nervös gewesen bei der Frage nach einer Handynummer. Doch als Fabian ihn lächelnd anblickte und "Gerne!" sagte, war die Unsicherheit auch schon wieder vergessen. Also tauschten die beiden ihre Nummern aus, packten dann schnell ihre Sachen zusammen und machten sich gemeinsam auf den Weg zur Bushaltestelle, wo sie sich weiter unterhielten bis der erste Bus kam.
Wieder war eine Woche vergangen und in dieser Woche hatte sich so einiges getan.
- Rückblick -
Sofort als Alex nach dem Treffen im Bus saß hatte er sein Handy aus der Hosentasche und Fabian geschrieben. Irgendetwas an diesem Jungen zog Alex magisch an seit er zum ersten Mal mit ihm geredet hatte. Etwas verband die beiden. Er wollte den Anderen unbedingt besser kennenlernen und sich mit ihm anfreunden. Denn schon gerade eben hatte er gemerkt, dass er sich wunderbar mit dem Braunhaarigen verstehen würde. Schon wenige Minuten nachdem er ihm geschrieben hatte, kam die erste Antwort von Fabian und es entwickelte sich ein wunderbares Gespräch zwischen den beiden, das sie auch bis zum Abend fortführten und welches erst durch eine "Gute Nacht" Nachricht beendet wurde. Jedes Mal, wenn Alex' Handy aufblinkte und eine Nachricht von dem Anderen anzeigte, schlich sich ein Lächeln in sein Gesicht. Auch wenn er es sich noch nicht ganz eingestand, Fabian ließ sein Herz höher schlagen.
Donnerstagmorgen war das erste, das Alex sah als er aufwachte und sein Handy entsperrte, dass er eine "Guten Morgen" Nachricht von Fabian bekommen hatte. In dem Moment als sein Display sich erhellte und die Nachricht angezeigt wurde, pochte sein Herz ungewöhnlich schnell und ein kleines Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Schmunzelnd hatte er dem Anderen geantwortet, ihm ebenfalls einen Guten Morgen gewunschen und ihn gefragt, ob er nicht die Pausen mit ihm und seinen Freunden verbringen wollte, weil er sie ihm gerne vorstellen würde. Diesem Vorschlag hatte er freudig zugestimmt. Dann in der Pause hatte Alex den Anderen vor dem Unterrichtsraum abgeholt und ihn zu dem üblichen Platz mitgenommen, an dem er und seine Freunde immer ihre Pausen verbrachten. Die Anderen hatten sich gefreut den Neuen kennenzulernen und hatten sich sofort gut mit ihm verstanden, was Alex unglaublich beruhigt hatte.
Samstag dann hatten sie sich die beiden getroffen. Alex hatte vorgeschlagen, dass Fabian ihn besuchen könnte. Dieser hatte freudig zugestimmt und sogar seine Gitarre mitgebracht. Alex war den ganzen Samstagvormittag damit beschäftigt gewesen sein Zimmer aufzuräumen und hatte dann aufgeregt auf die Ankunft des Anderen gewartet. Als dann endlich die Klingel ertönte und Fabian durch die Tür trat, begrüßte er ihn mit einer stürmischen Umarmung. Bis spät abends hatten die beiden dann zusammen zu Fabians Gitarrenspiel gesungen, Musik gehört, gelacht und einfach nur geredet. Es hatte sich angefühlt als hätten die beiden sich schon eine Ewigkeit gekannt.
- Rückblick Ende -
Wieder war es Mittwochnachmittag und schon seit einer halben Stunde waren die Schüler fleißig daran vorzuspielen. Gerade hatte jemand etwas am Klavier vorgespielt, gut, aber er reichte nicht annähernd an Marius heran. Herr Schuester sah sich suchend im Klassenzimmer um und fragte dann "Hat noch jemand nicht vorgespielt?" Alex wandte sich unwillkürlich in Fabians Richtung, kurz befürchtete er der Andere würde einen Rückzieher machen. Doch dieser hatte sich bereits gemeldet, woraufhin der Lehrer meinte "Ah, Fabian! Schön! Was wirst du für uns spielen?" und Alex erleichtert aufatmete. Der Braunhaarige stand auf, seine Gitarre in der Hand und antwortete, während er sich vor der Klasse auf einen Stuhl setzte und seine Noten auf dem Notenständer platzierte "Ich spiele auf meiner Gitarre 'Perfect' von Ed Sheeran." Das allgemeine Gemurmel in der Klasse verstummte und alle warteten gespannt darauf, dass er begann zu spielen.
Bevor Fabian den ersten Ton spielte, blickte er noch einmal zu Alex. Dieser schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln, welches der Andere glücklich erwiderte. Dann blickte auf seine Noten und begann zu spielen. Erst ein paar Takte Vorspiel, anders als im Original. Gespannt blickte Alex nach vorne, nur er wusste, dass gleich noch etwas kommen würde, das niemand außer ihm erwartete. Dann, endlich, begann Fabian zu singen "I found a love for me. Darling, just dive right in and follow my lead. ..." Alex' gespannter Blick lockerte sich und sein Mund verzog sich zu einem Lächeln. Schon nach den ersten zwei Zeilen war er wie verzaubert. Sein ganzer Körper kribbelte, sein Herz raste. Die wunderschöne Melodie und dazu Fabians Gesang bereiteten ihm Gänsehaut. Aus der Klasse kamen als Reaktion erstaunte Blicke, offene Münder und Mädchen die Fabian anhimmelnde Blicke zuwarfen. Doch Alex bekam davon kaum etwas mit, seine Aufmerksamkeit galt ganz und gar dem Gitarrenspieler.
Mit jeder Zeile wurde Fabian sicherer und Alex' Grinsen größer. Wie gebannt sah er nach vorne, hatte nur noch Augen für Fabian. Den etwas verwirrten, aber auch erstaunten Blick, den Marius ihm von der Seite zuwarf, bemerkte er überhaupt nicht. Dafür war er viel zu gefesselt von Fabian's Gitarrenspiel und seiner wunderschönen Stimme. Doch vor allem zogen ihn die braunen Augen des Gitarrenspielers in den Bann. Jedes Mal wenn Fabian aufblickte, galt sein Blick ausschließlich Alex und jedes Mal wenn sich ihre Blicke trafen, setzte sein Herz einen Schlag aus. Dann sang Fabian die letzte Zeile "No I don't deserve this, you look perfect tonight." und spielte die letzten Takte. Als das Gitarrenspiel verstummte, herrschte kurz Stimme im Raum, man fühlte die Anspannung förmlich. Dann begannen alle zu jubeln und zu applaudieren. Auch Alex begann zu klatschen und Fabians grinste nur glücklich in die Klasse.
Als der Applaus dann langsam wieder verebbte, trat Herr Schuester zu ihm nach vorne und meinte "Wow! Das war wirklich gut! Ich hatte nicht damit gerechnet, dass du singst, aber ich würde fast sagen, du bist ein guter Kandidat für ein Solo!" Er wandte sich an die Klasse "Oder? Was sagt ihr dazu?" Erneuter Beifall, eine eindeutige Antwort. Fabian, dem mittlerweile die Röte ins Gesicht gestiegen war, sah verlegen in die Klasse und murmelte "Mal sehen." Herr Schuester klopfte ihm auf die Schulter und bedeutete ihm, dass er sich wieder setzen könnte. Dann meinte der Lehrer zu allen "So, ich denke damit haben alle vorgespielt, oder?" Einen kurzen Moment schwieg er und sah abwartend in die Menge. Als sich niemand weiteres meldete, fuhr er fort "Na gut. Dann haben wir jetzt auf jeden Fall schon mal einen guten Überblick über unsere Musiker und jetzt wird es Zeit, dass wir über unser erstes Projekt reden! Ich habe mir folgendes vorgestellt..."
Mehr bekam Alex nicht mehr mit, denn Marius stupste ihn an und fragte ihn, mit einem gleichzeitig etwas verwirrten, aber auch amüsiertem Grinsen auf den Lippen, als er sich ihm zugewandt hatte "Was war denn das gerade?" Alex, verwirrt von dieser Frage, murmelte nur "Was war was?" und sah den Anderen mit hochgezogener Augenbraue an. Dieser erwiderte "Na wie ihr beiden, du und Fabian, euch angesehen habt?" Sofort schoss ihm die Röte ins Gesicht. Er wollte sich herausreden, doch stotterte nur "Ehm.. das... war nichts?" Marius grinste, amüsiert von der Tatsache, dass Alex rot wie eine Tomate wurde und fragte "Läuft da etwas zwischen euch beiden?" Alex stritt sofort alles ab und widersprach "Nein! Da läuft nichts!" Marius kicherte nur "Na gut. Aber du hast ihn die ganze Zeit mit diesem verknallten Blick angestarrt, also irgendwas muss da ja sein."
Alex seufzte ertappt "Na gut... okay, vielleicht habe ich ihn gern." Er vergrub sein Gesicht in den Händen und Mary grinste nur triumphierend "Also hab ich recht!" Dann boxte er ihm sanft gegen die Schulter und sagte "Hey, aber so wie er dich auch die ganze Zeit angesehen hat muss das doch auf Gegenseitigkeit beruhen!" Alex sah zu dem Lockenkopf auf "Meinst du?" Dieser erwiderte grinsend "Natürlich! So wie er die ganze Zeit nur Augen für dich hatte war das doch kaum übersehbar." Alex lächelte seinen besten Freuns unsicher an und fragte "Und du hättest kein Problem damit?" Dieser grinste ihn aufmunternd an und meinte "Irgendwie hatte ich es schon so im Gefühl, dass du nicht so viel Interesse an Mädchen hast. Also keine Sorge, so schnell wirst du mich nicht los, das wird nichts an unserer Freundschaft ändern!" Erleichtert atmete Alex auf und fragte "Und jetzt?" Mary klopte ihn auf die Schulter und grinste "Jetzt schnappst du ihn dir!"
Alex grinste, verdrehte seine Augen und ließ diese Aussage so im Raum stehen. Dann zog sein Handy aus seiner Hosentasche, öffnete den Chat mit Fabian und begann zu tippen "Du warst der absolute Wahnsinn! Und Schue war ja auch total begeistert von dir! Ich habs dir ja gesagt du hast es drauf!" Er drückte auf senden und heftete seinen Blick an den Braunhaarigen in der ersten Reihe. Irgendwann sah dieser unauffällig auf sein Handy, tippte ein wenig darauf herum, schien etwas zu lesen, begann dann zu lächeln, tippte kurz und steckte sein Handy dann wieder weg. Das Lächeln blieb. Alex' Handy blinkte auf, Fabian hatte ihm geantwortet. Er wischte einmal über das Display und sein Herz blieb kurz stehen. Nur eine kurze, aber doch deutliche Nachricht von dem Anderen, "<3".
***
Nachdem die Stunde beendet war packten alle ihre Sachen zusammen und standen auf. Marius wollte auf Alex warten, doch dieser meinte, etwas verlegen "Ich warte noch kurz auf Fabian... Du kannst schon gehen, wir sehen uns dann morgen!" Mary verdrehte nur seine Augen und grinste "Na dann, viel Spaß mit deinem Loverboy! Bis morgen!" Alex wollte noch widersprechen "Er ist nicht mein...!" Doch Marius war schon durch die Tür verschwunden. Er verdrehte seine Augen und murmelte "Mein Loverboy... also wirklich... was denkt der sich denn..." Dann fragte jemand neben ihm "Was hast du gesagt?" Er sah auf und blickte einem grinsenden Fabian in die Augen. Sein Herz setzte kurz aus und er antwortete nur "Ehm... ach nichts, ich habe nur mit mir selbst geredet..." Dann lächelte er "Wollen wir gehen?" Der Andere nickte und sie verließen gemeinsam den Raum. Als sie nach draußen gingen fragte Fabian noch ganz beiläufig "Magst du heute Abend vielleicht noch etwas mit mir machen? Vielleicht ins Kino gehen oder so?" Etwas überrascht sah Alex zu ihm auf, er lächelte ihn nur abwartend an, dann antwortete er grinsend "Sehr gerne!"
Written by nightsanity
Vorstellung:
Hallöchen!
Ich bin Laura, 19, und seit September 2015 hier auf Wattpad.
Ich schreibe unglaublich gerne, auch wenn ich in letzter Zeit nicht oft dazu komme.
Mein Kopf ist voller Ideen, weswegen ich mittlerweile auch schon ganze 27 Werke hier auf Wattpad angefangen habe.
Schaut gerne einmal bei mir vorbei!
Werke:
Bergzone - Astronaut
Bergzone - Zeitschmerz
Die Wahrheit hinter den TubeClash Songs
Dizzi - Feelings
HandOfHeider - Nicht nur eine Schwärmerei
Julien Bam FF - The Girl Next Door
Kedos FF - Once best friends
Kelay - Ich will nur, dass du weißt
Kelay - Be mine
Kelay - Obliviate
Kleider - TubeMunich
Kürbistumor - Herbstzauber
Kürbistumor - Pain
Kürbistumor - Doubts
Kürbistumor - Uncertainty (Fortsetzung Doubts)
Kürbistumor - Supposed to love you
Mavy - Tweet
Mavy - Jealousy
Short Stories || Thoughts
Shuuneki - Le bien qui fait mal | Das Gute das schmerzt
Shuuneki - Le bien qui fait mal | The Good that hurts
Stexpert - Winterliebe
Tonia - Tanz mit mir durch den Regen
Tonia - Castle on the Hill
Zomdado - Horro
Zomdado- Mein edler Ritter
Zomger - Thoughts
Zum Oneshot:
6704 Wörter
First of all, irgendwie ist der Text wieder ultra kitschig geworden, I'm sorry. (Und viel zu lang, woops.)
Als ich das Shipping zum ersten Mal gelesen habe, dachte ich erst das würde ziemlich komisch werden, aber je mehr Gedanken ich mir dazu gemacht habe, desto besser fand ich es.
Dann hatte ich meine Idee.
Das Thema lautete Gitarrenspiel, Musik, also was könnte man besser dazu schreiben als etwas musikalisches?
Also, Glee AU!
In Gedanken an Hannchen ( @worstkindofway ) und unsere Gespräche über Glee und eine mögliche Glee AU und einfach weil Glee Liebe ist!
Und natürlich musste ich Will einbauen? I mean, was wäre Glee ohne Mr. Schuester!
PS: Die Geschichte wird bei mir wohl noch etwas fortgesetzt! Ich habe noch ein paar Ideen die ich gerne noch umsetzen will.
Ich hoffe, euch hat der Text gefallen!
Schüssi <3
Tiz: "Und der Preis für den Längsten OS des Projekts geht an.... Nightsanity!!"
Hochachtungsvoll
-Notizbuch-
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