Hochzeitsfeier #MauArdy

Thema: Hochzeitsfeier

Shipping: #MauArdy (Maudado x Ardy)

Hochzeitsfeier

Zitternd zog ich meine Beine an meinen Oberkörper. Meine Lippen bebten, während jede Träne, die meine Wange hinab floss, den Kloß in meinem Hals Stück für Stück auflöste. Die blonden Haare strich ich zurück, als ich meine blauen Augen, welche rot waren vom Weinen, näher betrachten wollte.

Was tat ich hier eigentlich? Es sollte der schönste Tag in dem Leben meines besten Freundes sein und ich verbrachte ihn damit, dass ich weinte? Möglicherweise war es auch zu schmerzhaft, mit anzusehen, wie seine Lippen die einer Frau, einer Person, die nicht ich war, berührten. Und verdammt, vielleicht war es total egoistisch, dass ich mich für Michael nicht freute, weil ich an der Seite seiner zukünftigen Ehefrau sein wollte.

Vermutlich war ebenso die Tatsache, dass ich schwul war, ein Fakt, mit dem ich nicht klar kam. Bislang hatte niemand davon erfahren - das sollte auch niemand tun. Meine engsten Freunde so wie meine Familie waren zwar offen gegenüber Homosexualität, dennoch empfand ich das komische Gefühl, es für mich behalten zu wollen. Noch war ich nicht bereit dafür. Im Moment wollte ich nichts lieber, als schlafen und alles verdrängen, allerdings beanspruchte Zombey jeden einzelnen Gedanken meinerseits. Liebe war beschissen, ich hatte es doch verstanden. Warum wollte mein Herz das aber nicht kapieren?

,,Hey, T, bist du - oh, sorry."

Noch ehe ich begriff, dass Ardy den Raum betreten hatte, war es schon zu spät. Sein bemitleidender Blick sagte so ziemlich alles aus. Mitleid war erbärmlich. Ich wollte das nicht.

,,Uhm, alles gut bei dir?"

Sah es etwa danach aus?

,,Ja, ja, alles bestens. Muss nur ein paar Gedanken sortieren."

Der dunkelhaarige Mann kam auf mich zu. Zaghaft reichte er mir die Hand, welche ich zögernd annahm. Mit einem Ruck zog er mich auf die Beine.

,,Bist du es, maudado?", fragte er plötzlich.

Als wir noch viel miteinander zu tun hatten, weil wir beide uns durch Taddl kannten, schien er, nicht so introvertiert zu sein. Obwohl ich eigentlich mit dem Ziel, mich keinem meiner Kollegen zu offenbaren, zur Feier erschienen war, nickte ich.

,,Ja, aber nenn mich doch bitte Maurice."

Mein Gegenüber grinste.

,,Maurice", wiederholte er überflüssigerweise.

,,Jap, der bin ich."

Leicht lachend wurde ich rot. Auch das noch.

,,Schöner Name", kam es plötzlich seinerseits.

Wie jetzt? Wollte er nicht wissen, warum ich geweint hatte? Meinen fragenden Blick ignorierte der mysteriöse Mann, was nicht gerade half, die Verwirrung, die nun in meinem Kopf herrschte, verblassen zu lassen. Doch irgendwie schaffte es Ardy, dass ich in mein altes Schema verfiel und herzhaft lachte. Wir redeten über eine ganze Menge, philosophierten auch über so Einiges. Noch nie stieß ich auf so viel Verständnis. Genau das ließ mich lächeln und den Kummer vergessen. Genau das ließ mich Zombey vergessen.

Obwohl wir in der Vergangenheit eher wenig miteinander zu tun hatten, fühlte es sich so an, als könnte ich Ardy alles anvertrauen. So fasste ich einen Entschluss.

,,Ardy?"

Seine blauen Augen wurden größer, als er sich vom Lachen beruhigte. Gemeinsam mit seinen Lachfalten schwand auch sein Lächeln. Ohne seine Atemmaske sah er besser aus. Man konnte seinem Lächeln nicht widerstehen, es zog mich in seinen Bann. Mein Herz raste vor Nervosität.

,,Ich stehe auf Männer."

Endlich! Die Worte, die mir im Halse stecken geblieben waren, konnte ich nun loswerden. Nur war es auch wichtig, dass er es gut aufnahm. Gerade hätte das der größte Fehler meines Lebens sein können, aber die Zeit, die ich vor der Hochzeitsfeier mit Ardy verbracht hatte, gab mir Mut. Bei ihm empfand ich das Gefühl von Sicherheit, dabei kannte ich ihn kaum.

,,Maurice?"

Nun wurde ich hellhörig. Mein Herz schlug mir bis zur Brust, das erdrückende Gefühl war wieder präsent.

,,Ja?"

Kurz sah er zu mir, ehe er sich wegdrehte. Ein Seufzen verließ seine Lippen.

,,Ich auch."

Written by DFArdy

Hi,

ich bin Freddie. Nun, das ist mein Pseudonym, welches ich für meinen Account ausgewählt habe. Um ehrlich zu sein, schreibe ich Kurzgeschichten eher selten, weswegen ich mir total unsicher bin, allerdings wollte ich schon immer mal am Fanbase Projekt teilnehmen. Zu sehen, wie viele Menschen zusammenkommen, um das zu teilen, was sie alle verbindet, ist wunderschön.

Von One Direction, bis hin zu Why Don't We, über YouTube Fan-Fictions könnt ihr so einiges bei mir finden.

Schönen Tag noch :)

Tiz:"

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