Happy Halloween #HandofSchneckchen
Thema: Süßes sonst gibt's saures
Shipping: #HandofSchneckchen (Maudado x Max)
Happy Halloween!
Das hier ist keine Geschichte. Zumindest keine im eigentlichen Sinne . Hier gibt es keinen Helden mit glänzender Rüstung der die Prinzessin in Not befreit. All das hier erzählt man sich nur um sie davon abzuhalten - davor sich in einen Menschen zu verlieben. In dieser Geschichte gibt es keinen Helden - es gibt nur den verbitterten Tod und die bedingungslose Liebe eines Todesengels zu einem Menschen. Ob diese Geschichte war ist, weiß man nicht - alle die sie jemals an die jüngeren Generationen weiter erzählt haben, sind längst zu Staub zerfallen und so bleibt die Geschichte nun nur zum abschrecken der Jüngeren. Doch beginnen wir doch am Anfang, an dem Tag an dem sich ein Todesengel verliebte und so einen Menschen in den Tod riss:
Es ist ein stürmischer Tag, das Meer ist unruhig und die Gischt spritzt gegen die kahlen Felsen der Klippe. Die Felsen wirken fasst wie Todesfallen, an diesem Tag und die ausgeblichenen Knochen des Skeletts haben fasst die gleiche Farbe, wie die Schaumkronen der Wellen.
"Er ist es"
Es frösteln ihn, doch es liegt nicht an dem kalten Nordwind unter dessen Kraft sich die Grashalme biegen. Die hohen Eichen werfen lange Schatten auf den Fundort, die dunklen Wolken ziehen über den Himmel und geben Maudado das Gefühl beobachtet zu werden. Nervös dreht er sich von einer zur anderen Seite. Seinen Partner - ein etwas älterer Mann mit gestutztem Kinbart und einer großen schwarzen Brille - scheint dieses Gefühl nicht zu verfolgen.
"Sind sie sicher ?" , er spricht es langsam aus, so als sei er sich nicht sicher, was er davon halten sollte.
"Ich bin in diesem Beruf seit 30 Jahren tätig und habe mich noch niemals geirrt - also ja, ich bin mir sicher", er unterstreicht diese Ausage indem er seine Brille wieder zurecht rückt . Rechthaberisch blickt er zu dem jüngeren auf ; Maudado weiß, dass das ein Schwachpunkt des anderen ist, schon seit seinem ersten Tag beschwert er sich, dass man mit so einem großen Patner doch nicht arbeiten könnte.
"Gut dann denke ich, es ist Zeit den Eltern des verstorbenen Bescheid zu sagen, das wir ihren Sohn gefunden haben", Maudado sagt das mit Kummer in der Stimme. Er weiß was auf ihn zukommt - die Hoffnungsvollen Blicke der Familien, die während er spricht langsam verblassen und nurnoch Trauer übrig lassen. Er kann es in diesen Momenten spüren, so als würden die Gefühle der Angehörigen seine eigenen sein. Ein Gefühl das ihn innerlich zerreißt und ihn öfters daran zweifeln lässt warum er diesen Beruf gewählt hat.
"Das ist wohl der richtige Zeitpunkt ", durch die Brillen Gläser sieht ihn der ältere mit einem eisigen Blick an.
"Den gibt es niemals ", mit diesen Worten lässt er den älteren Mann hinter sich zurück und geht Richtung Straße, zu seinem Auto. Doch er lässt nicht nur den Mann hinter sich, sondern auch die stürmische See, die Äste der Eichen die sich im Wind wiegen, die steinernen Todesfallen und die aufgewühlte Erde, in den sie den viel zu jungen Leichnam gefunden hatten. Es ist so als würde eine Menge der Last, die bis jetzt auf seinen Schultern gelastet hatte, von ihm fallen, während er diesen Ort verlässt. Doch Maudado weiß, dass dieses Gefühl nicht ganz verschwinden wird. Spätestens wenn er in die Augen der Verbliebenen schaut, wird es zurückkommen. Es wird ihn einholen und nicht mehr los lassen.
Schon zu oft hatten ihn Fälle bis nach Hause verfolgt, ihn abends im Bett beschäftigt und ihm schlaflose Nächte beschert.
Trotzdem blieb er bei dem Beruf, wieso genau, konnte er selbst nicht ganz sagen. Doch manchmal war das wieso gar nicht so wichtig.
Während er fährt gleitet sein Blick ins Nirgendwo. Die Augen stupf, getrübt von den Sorgen. Die Hände fest um das Lenkrad geschlungen, obwohl ihm sein Leben nichts wert ist. Er fährt durch kleinere Orte, überall hängen verschiedene Dekorationen mit Gruseligen Motiven darauf. Stimmt, Maudado ruft es sich ins Gedächtnis, es ist der 31.10 . Haloween.
Ein Lächeln formt sich auf seinen rissigen Lippen, er denkt daran als er klein war. Mit leuchtenden Augen vor Aufregung war er mit seinen Freunden durch sein Heimat Dorf gezogen und hatte an Türen geklingelt. Am späteren Abend hatte er seine Süßigkeiten gezählt und dann mit seinen Eltern auf dem Sofa zusammen Filme geschaut.
Es ist gleichzeitig schön und doch auch schmerzlich an diese Zeit zurück zu denken. Maudado kommt langsam in die ihm bekannte Umgebung. Er erkennt die Bäckerei an der er auf dem Weg zur S-bahn Station immer vorbei geht.
Früher hätte er es komisch gefunden am Rand einer Stadt zu wohnen, immerhin war er immer nur sein kleines Dorf gewohnt gewesen, wo jeder jeden kannte.
In einer einzigen sanften Bewegung zieht er das Lenkrad nach links und fährt in die Auffahrt des Polizei Reviers. Maudado ist bewusst dass sie dort schon warten.
Trotzdem geht er extra langsam durch die Gänge. Er möchte nicht in ihre Augen sehen, wenn er es ihnen erzählt. Doch es ist unvermeidbar, wenn er sich jetzt krank schreiben lassen würde, würde es aufallen.
So geht er weiter durch die kühlen weißen Gänge. Einen Augenblick bleibt er vor der Tür stehen, holt Luft und betritt den Raum. Es sind die gleichen weißen Wände wie auf den Gängen. Einige Stühle stehen an den Gegenüber liegenden Seiten des Raumes und eine halb vertrocknete Pflanze ist das letzte Anzeichen dafür, dass irgendjemand probiert hatte, diesen Raum gemütlich einzurichten.
"Guten Tag ", begrüßt er die Anwesenden Personen. Zu seinem leiden sitzt ein gerade mal 6 Jähriger Junge auf dem Schoß seiner Mutter. Der Vater hält ihre Hand.
"Mami und Papi haben gesagt du sagst uns heute wo Tobi ist . Das stimmt doch oder ? Ich vermisse ihn so! "
Maudado kann dieses unwohle Gefühl nicht einfach runter schlucken.
"Ihr Sohn wurde gefunden -", es ist das Hoffnungsvolle auf leuchten ihrer Augen das ihm es noch schwerer macht , " es tut mir so leid . Aber er ist tot ".
Die Hoffnung zerspringt in ihren Augen . Die Mutter fängt an zu weinen, Tränen fließen auch aus den Augen des Vaters und der jüngere Sohn fragt die ganze Zeit was los wäre und wo 'Tobi' sei.
"Ich lasse sie jetzt lieber allein ", Maudado verlässt den Raum.
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Maudado weiß nicht wie er am späten Abend auf dem Balkon seiner kleinen Wohnung landet, mit einem dampfendem Becher Tee in der Hand. Die grellen Lichter der Stadt liegen vor ihm und der Wind trägt das Lachen der Kinder zu ihm empor. Er spürt einen leichten Windzug, wie von einer Bewegung. Verwirrt blickt er sich um. Es ist nur ein leichtes hauchen doch trotzdem versteht Maudado jedes Wort: "Süßes sonst gibt's saures, Liebling ", die Stimme ist rau, doch Maudado findet sie sofort angenehm. Was ist das , denkt er . Verwirrt blickt er sich um, doch zu sehen sind nur die grellen Lichter die sich bis zum Horizont und noch viel weiter erstrecken.
Nachts im Bett lässt ihn diese Sache nicht los. Weder sein heutiger Fall, noch die Stimme die er heute gehört hatte. Und irgendwas - er weiß nicht genau was - drängt ihn dazu, zurück zum Fundort der Leiche zu fahren.
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Es ist dunkel als er die kurvige Landstraße entlang fährt. Am Rand der Straße erstrecken sich unendlich scheinende Weizenfelder, die sich im Wind wiegen. In der Ferne erblickt er schon die Eichen mit ihren sich in den Himmel erstreckenden Ästen, die wie Hände nach den Sternen greifen. Er fährt in die Einbuchtung in der er schon vor wenigen Stunden gestanden hatte. Nach wenigen Schritten hört er schon das Rauschen der Wellen, nur einige Augenblicke später erkennt er die aufgewühlte Erde, um die Nähe des Fundortes ist gelbes Absperrband geklebt, welches im Wind flattert. Am Rand der Klippe angekommen blickt er in das sprudelnde Meer mit den hohen Wellen die gegen die Klippenränder schlagen.
Es ist das knacken der Äste, das ihn aufmerksam macht.
"Wer ist da ?" , seine Stimme zittert leicht .
" Keine Sorge, Süßer ", es ist die gleiche raue Stimme wie davor.
"Wer bist du ?", man sieht Maudado an, das er Angst hat "komm raus "!
Die Luft vor ihm beginnt zu flimmern und eine dunkle Gestalt taucht vor ihm auf. Er beginnt ihn zu mustern: Als erstes die braunen flauschigen Haare in die Maudado am liebsten sofort reinfassen würde, die großen grünen Augen die ihn, in einen Bann ziehen und jene perfekt geschwungen Lippen die er gerne küssen würde. Was ? Er muss sich wieder in Gedanken rufen dass das hier immer noch ein Fremder ist . Auch wenn es Maudado schwer fällt ihn nicht in Gedanken praktisch auszuziehen.
Es ist das raue Lachen des Fremden das ihn zurück in die Wirklichkeit holt.
"Ich bin Max ", er streckt Maudado die Hand hin und als er sie nimmt zieht ihn der Frem- äh Max in seine Arme.
Maudados Kopf liegt auf dem Kopf von Max und seine Haare kitzeln ihn. Der kleinere hat seinen Kopf auf Herz Höhe von Maudado und hört seinen Herzschlag. Bei dem Gedanken muss Max grinsen. 'Keine Angst Dado mein Herz schlägt genauso schnell. '
"Was bist du ", murmelt Dado in die Haare des anderen. Er möchte sich aus der Umarmung des anderen nicht lösen.
"Dein Held ", Dado spürt wie der kleinere an seiner Brust grinst.
Du weißt gar nicht wie recht du hast, denkt er .
"Weist du, " Max murmelt leicht ," du hast gar nicht so unrecht wenn du fragst was ich bin . Ich bin so was wie ein Todesengel ".
Max lacht leicht und fährt fort :" Ich soll die Seelen der verstorbenen von hier ins Jenseits begleiten ".
"Und wieso bist du noch hier ?", fragt Dado.
"Irgendwie, und ich weiß nicht wie, hab ich mich anscheinend in einen Menschen verliebt".
Maudado schweigt, natürlich ist ihm klar wer gemeint ist - sonst würde der andere nicht mit ihm hier so eng umschlungen stehen.
"Und mag der Mensch dich auch ?"
"Ich hab ja sowas von keine Ahnung , Sweetie ", Max atmet schwer aus "aber vieleicht könntest du mir diese Frage ja beantworten ".
"Wäre ich dieser Mensch, könnte ich nur sagen, dass deine Berührungen angenehm sind ", Maudado lacht leicht in Max Haare.
"Dann sollte ich diese Person wohl öfters umarmen "
Leicht trennen sich die beiden und blicken sich in die Augen . Gab es Liebe auf den ersten Blick? Diese Frage ist für Max sowie Maudado lenkst geklärt.
Und wären der Mond den Klippenrand in einem angenehmen Licht beleuchtet, sich die Grashalme im Wind biegen und die Äste Schatten werfen, vermischt sich das Geräusch des Kusses mit dem rhythmischen Klang der Wellen.
Und sie stiegen in das Auto, mit verbundenen Händen,kleine Blitze zogen sich durch alle Gliedmaßen der beiden und lösten ein angenehmes Kribbeln aus . Sie folgten jener Landstraße , vorbei an den unendlich scheinenden Weizenfeldern. Ihr Weg führte sie durch das bunte Lichtermeer bis zu dem Heimatort des jüngeren, wo nurnoch wenige Kinder die Straßen bevölkerten. Und sie stiegen aus dem Auto,die Hände weiterhin verschlossen und gingen zu dem Friedhof, bis zu den Gräbern die den Eltern des größeren vorbehalten waren. Maudados trauriger Blick gleitet über die kalten, grauen Steine.
" Es ist kurz vor Mitternacht ", Max unterbricht die Stille. Er legt seine Lippen auf die des größeren genießt den Kuss.
Ihren letzten Kuss.
Der erste Kirchturm schlag.
Noch nie hatte sich etwas für ihn unechter angehört, als der blecherne Klang der Kirchturm Glocken.
Der zweite Kirchturm schlag .
Max zieht ihn näher.
Der dritte Kirchturm schlag.
Die Blumen auf den beiden Gräbern sind verwelkt, nur Dados ist neu.
Der vierte Kirchturm schlag.
Neben dem Kirchturm ist eine alte Eiche, ähnlich denen an der Klippe.
Der fünfte Kirchturm schlag.
Maudado ist sich sicher; am Stamm der Eiche vorhin auch Absperrband gesehen zu haben.
Der sechste Kirchturm schlag.
Auch ist er sich sicher, vorhin Wellenrauschen gehört zu haben.
Der siebte Kirchturm schlag.
Das ist aber alles egal, denkt er.
Der achte Kirchturm schlag.
Er hat ihn.
Der neunte Kirchturm schlag.
Das ist alles was er braucht.
Der zehnte Kirchturm schlag.
Alles andere verschwimmt wenn Max in der Nähe ist .
Der elfte Kirchturm schlag.
Als ihm das klar wird beginnt er zu grinsen. Doch sein breites lächeln, leutete seinen tot ein.
Der zwölfte Kirchturm schlag.
Es bagann bei den Füßen, die beiden zerfuhlen zu Sand . Max lächelte ihn noch einmal Herzzerreißend an, als sie sich komplett auflösten. Und der Sand wurde vom Wind über den Friedhof getragen. Maudado dachte er hätte im letzten Moment noch von Max rauer Stimme ein "Happy Haloween " vernommen .
Der Sand wurde in alle Richtungen getragen und alles was blieb, war die Erinnerung. Und die von Todesengeln ausgedachten Geschichten .
Denn seit Kindheits Tagen an wurde jedem Todesengel diese Geschichte erzählt, mit jenem Endsatz " Jeder Todesengel der sich auf einen Menschen einlässt wird in die ewige Verbannung geschickt , der Mensch aber kann weder in den Himmel noch in die Hölle und so fällt er ins ewige Nichts. "
Doch Maudado war nicht traurig im Nichts. Er dachte an sich - und Max.
Und an seine letzten Worte :"Weißt du, ich denke es ist gut zu gehen wenn alles schön und jeder glücklich ist - lieber gut als schlecht in Erinnerung bleiben ".
Maudado trauerte nicht um sich, sondern um seinen verloren gegangen Geliebten.
Und im Polizei Revier warteten Maudados Verbliebene und auch aus ihren Augen verschwand langsam die Hoffnung und ließ nur Trauer zurück. Es gab einer Beerdigung - ohne Leichnam, bei der das ganze Dorf kam . Doch es war so als hätte niemand wirklich gewusst wer Maudado war - bis er verschwand. Auch aus den Köpfen der Menschen verschwand er und blieb nurnoch als Erzählung der Todesengel zurück.
Doch im Nichts war es nicht still wie alle dachten, alles war bunt und Maudado war sich sicher manchmal das knarzen der Eichen oder Wellenrauschen zu hören. Und besonders wichtig - er war glücklich . Denn Maudado lebte für ewig in den Moment in dem er Max geküsst hatte . Manchmal war er selbst geschockt. Denn sterben war anders als je einer Gedacht, und glücklicher.
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Written by Mey_its_happy
Ähm Hi ?
Ich bin Mey und mit meinem momentanen Account seit April 2016 dabei. Meine eigentlich größtes Hobby neben dem Schreiben ist eigentlich alles was mit Animes/ Manga zu tun hat. Hauptsächlich lese ich hier auf Wattpat BoyxBoy ^^.
Auf meinem Account findet man: Eine Youtuber Oneshot Sammlung , eine Tardy Kurzgeschichte , ein komplett aus dem Zusammenhang gerissenes Spaß Projekt und drei angefangen Projekte die ich wahrscheinlich erst mal nicht beende ... Außerdem arbeite ich an einer Dizzi fanfiction ^^. (Die um einiges aufwendiger wird als meine vorherigen Projekte ) . Ich glaub das war jetzt genug Werbung - also tschau :) (2467 Wörter)
Tiz: "Ich weiß nicht ob ich traurig oder gerührt sein soll. Meeep Tiz verwirrt!! :c"
Hochachtungsvoll
-Notizbuch-
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