19.04-20.04.1889

Marco:
Ich habe Asula gerufen, sie geschüttelt. Aber anscheinend ist es eigentlich zu spät. Sie muss tot sein...
Auf einmal flimmert ihre Brust. 'Asula?', hoffe ich, doch es regt sich noch immer nichts. Was ist nur dieses leuchten? Wie hypnotisiert will ich Asulas Licht berühren, es anfassen. Doch als ich darauf zukomme, bildet sich ein Faden. Ein Faden, der beim Licht anfängt und in meiner Hand endet. Es fühlt sich beruhigend an. Mein Körper will mehr. Aber als ich zurück krieche, reißt der Faden. Vorsichtig nähere ich mich wieder. Beim längeren halten spüre ich unbeugsame Kraft. Eine Kraft, die Nahrung bekommt.
Ich weiche nochmal zurück und fahre von weitem Asulas leblosen Körper nach. Dabei empfand ich Selbstsicherheit, wie ich sie noch nie erlebt habe.
Nach dieser Bewegung fließt ein Strahl aus meiner Hand. Er teilt sich in viele andere, die in den Körper eindringen und ihn in grünliches Licht tauchen.
'Was...', bekomme ich verdattert heraus und erinnere mich an den Kampf mit diesem Vampir der das Wetter kontrollierte. Ich habe nach beim Gegenangriff dasselbe gespürt. Was ist nur seitdem Asula mich geheilt hatte passiert? Ehergesagt... Was passiert mit mir?
Ich stehe auf und schaue Asula zu, die vom ganzen Licht umhüllt wird. Ein Lichtblitz, der mich nach hinten wirft, dann nichts. Unsicher knie ich mich hin und betrachte Asula.
Ihr Zustand hat sich verändert, das spüre ich. Müde drehe ich mich um. Die komische Gestalt, die aus dem Nichts aufgetaucht war, kämpft nun gegen Van Helsing. Beide wollen was von Asula. Was, will sie mir nicht erzählen. Jeder darf Geheimnisse haben, aber gerade müssen wir einander vertrauen.
Und Asula hat offensichtlich sehr viele...
Die düstere Gestalt wird mit voller Wucht nach hinten geworfen. Was hat Van Helsing nur an sich, dass er so stark ist? Angespannt verfolge ich das Geschehen.
Der Mann rappelt sich wieder auf und startet einen Gegenangriff. Er nimmt einen Ring aus einem Lederbeutel und zieht ihn an. Plötzlich verschwindet er spurlos. Van Helsing scheint nicht aus der Fassung zu geraten.
Allem Anschein nach kennt er die Methode. Ich höre wie der Vampirjäger genau hin. Die Gestalt muss nur einen Fehler machen, dann würde Vsn Helsing schnell reagieren.
Und da kam das Missgeschick. Van Helsing schnellt vor und packt seinen Gegner, der sich wieder sichtbar macht.
Neugierig und misstrauisch nimmt Van Helsing den Ring und steckt ihn ein.
Der andere macht einen Überaschungsangriff. Van Helsing weicht aus und die Gestalt läuft weiter zu Asula und mir. Erschrocken stelle ich mich vor sie und nehme Vampirzähne wahr.
Panisch versuche ich, Asula und mich aus dem Zielfeld zu ziehen, was auch funktioniert. Zügig nehme ich meine Freundin Huckepack und gehe los. Die Gestalt hechtet mir hinterher, doch Van Helsing folgt uns ebenfalls.
Deren Konflikt bringt mir einen Vorteil und ich beschlejnige mein Tempo so gut es geht. Ich muss es schaffen...
Ich flüchte in ein Gasthaus. Ich darf einfach nicht zulassen, das Asula was passiert!
Ich setze Asula hinter der Theke ab und versuche der Frau neben mir klar zu machen, dass das hier wichtiger ist als irgendwelche Theken Regeln.
Und die Gestalt sowie Van Helsing stürmen ins Gebäude. Mein Atem geht schneller und mein Herz ist beim zerspringen. Würde nur einer von denen uns entdecken.. Ich will gar nicht daran denken, was passieren könnte.
Da tippt mich jemand von hinten an.
Es ist der Mann, der uns vor Van Helsing gewarnt hat. 'Wie...', stottere ich leise und er hält mir seine Hand vor den Mund. 'Ich sollte still sein', heißt es.
Danach zeigt er mit der anderen auf eine Holzluke. Man kann sie fast nicht sehen, so gut getarnt ist sie zwischen dem Holz. Ich habe ein mulmiges Gefühl ihm Bauch, als ich die Treppe herunter steige. Der Vampir folgt mir still.
Asula auf meinem Rücken, folge ich dem Mann einen Gang entlang. Es ist dort stickig, es riecht nach Wein und Bier. Mir wird schlecht, aber ich reiße mich wegen Asula zusammen. Wir müssen uns verstecken. Und es ist gerade egal wo. Das einzige was zählt ist, dass ich und sie sicher sind.
Die Lampe, die der Mann vor mir in der Hand hält, scheint langsam ihren Geist aufzugeben. Lautlos mache ich ihn darauf aufmerksam.
Er nickt grimmig und nimmt ein Streichholz aus seiner Tasche. Schon erhellt die Lampe wieder unsere Umgebung. Schweigend bringt er mich zu einem Raum. Ein Wein Lager.
Stirnrunzelnd trete ich ein.
'Hier seid ihr sicher. Ich gebe euch eine Adresse für einen Vampir mit der Ryal Fähigkeit.', erklärt er emotionslos.
Ich nicke stumm und nehme sein zerknittertes Papier dankend an. War diese 'Ryal Fähigkeit', diese 'Magie' die Asula für mich angewendet hatte?
Nachdenklich setze ich mich auf einen alten Holzschemel, der unter meinem Gewicht laut knarzt.
Nachdem der Vampir wohl gesehen hat, das alles so gut ist, schließt er die Tür. Und lässt mich mit Asula alleine. Sie lehnt bewegungslos an einem Weinfass.
Ungeduldig weiß ich nicht, wieviel Zeit vergangen ist. Stunden? Minuten?
Ich stehe wieder mal vom Schemel auf und gehe zu Asula. 'Bald gehen wir zu einem Mann. Und du wirst geheilt.'
Hoffe ich zumindestens. Was ist, wenn er siw für endgültig tot erklärt? Das darf nicht passieren. Wieder versuche ich also, die Fäden heraus zu bekommen. Wie, weiß ich nicht.
Endlich öffnet sich die Tür. Seufzend, endlich hier raus zu sein, hieve ich Asula wieder auf meinem Rücken und gehe erleichtert zur Tür. Doch dort erwartet mich nicht das, was ich erwartet habe...
Wie erstarrt schaue ich in das Gesicht von der finsteren Gestalt, die aus dem Nichts aufgetaucht ist und wie Van Helsing etwas von Asula will.
Meine letzte Chance ist es wohl, einfach mit Gewalt versuchen, den Mann zu überrumpeln. Also führe ich den kurzen Plan aus. Und habe Erfolg. In mir drinnen jubele ich und sprinte so gut es geht den Gang entlang, die Luke hinauf, durch die Tür nach draußen. Dort wartet aber Van Helsing...
Mit einem Fluchen suche ich fieberhaft nach einem Fluchtweg und presche ebenfalls blind in Van Helsing hinein.
Danach jage ich mich aus Coolock heraus, als würde der Tod hinter mir her sein. Was in diesem Moment eigentlich stimmt. Finde ich.
Atemlos breche ich fast zusammen. Asula ist schwerer als ich gedacht habe... Gehetzt blicke ich über meine Schulter. Niemand ist uns gefolgt.
Besorgt lasse ich Asula herunter und gucke ihr in ihr Gesicht. Ihre Augen sind noch immer geschlossen.
Um mich abzulenken krame ich das Papierstück heraus, was mir der Vampir gegeben hatte. Er hat eine verschmierte Wegbeschreibung geschrieben. Ich erkenne einen Weg und ein Kreuz.
Ich bin sogar auf dem richtigen Weg! Glücklich setze ich mich zu meiner Freundin und beobache die Wolken und die Vögel, die gelegentlich am Himmel kreisen. Es ist wie ein plötzlicher Zauber, der sich auf mich legt, denn ich merke wie ich in einen tiefen Schlaf verfalle.
Ich wache wegen einem Singen auf.
Was ist hier los? Ich reibe mir die Augen und stehe auf. Ein älterer Mann läuft umher und tut hin und wieder Kräuter und Blumen in einen Weidenkorb.
Der singende Mann grüßt mich herzlich, als er mich sieht. Doch als er Asula bemerkt, rennt er auf sie zu und fragt: 'Was ist mit ihr passiert?' 'Das muss sie nicht interessieren.', entgegne ich gereizt und sehe, wie er meiner Freundin ein Getränk einflößt.
Mein Kopf fühlt sich schwer an, aber ich halte mich weiterhin aufrecht. 'Das wird sie für kurze Zeit am Leben halten. Komm mit.', erklärt er. Doch ich sinke zu Boden und kann nicht mehr aufstehen...
Der Mann trägt Asula zu sich nach Hause, erzählt er, doch ich nehme es selber nicht mehr ganz wahr.
'Ich komme gleich wieder.', beruhigt er mich, aber es wirkt nicht. Das macht mich nur noch panischer.
Aber es stimmt. Er kommt kurze Zeit später zu mir und trägt mich ebenfalls. Still rufe ich mir das Papier auf und merke, dass ich beim Heiler bin.
'Sie müssen Asula heilen.', Befehle ich fast. 'Und du musst schlafen.', sagt er und macht sich an die Arbeit. Glaube ich.

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So, das ist dieses Mal aus Marcos Sicht... Und mit diesem Text über 1300 Wörter! 😁

Das nächste wird aus Marcos Sicht sein. Einen schönen Tag noch!

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