15.04-16.04.1889

Verwirrt starre ich in die Augen des kleinen Mannes, der mich als Luchs gejagt hatte. 'Du hast den ganzen Tag geschlafen.', erklärt er mir die Situation. Ich merke, das ich an vielen Stellen verbunden bin.
Nachdem er das bemerkt hat, erzählt er, das ein Arzt bei mir  gewesen wäre. Ich nicke. 'Am besten bleibst du noch ein paar Tage. Das wurde mir empfohlen.', Verordnet er mir.
'Ja. Das wäre wohl das beste.', stimme ich erschöpft zu. Doch in echt habe ich was anderes vor...
In der Nacht schleiche ich mich aus der Hütte. Erst jetzt sehe ich den Ort, wo ich mich befinde. Die Hütte liegt nahe eines Waldes und weiter hinten kann ich eine Stadt ausmachen.
Vorsichtig laufe ich zur Stadt. Mal gucken was mich erwartet...
Während des Laufens steigen beim jeden Schritt Erinnerungen hoch. Ich kann sie nur mühsam verdrängen.
Die Bein und Fuß Verletzung erinnert mich an die Jagd mit der Falle.
Ich beschleunige meinen Schritt. Wahrscheinlich würde ich mich durch den Ryal Rubin selbst heilen.
Irgendwann komme ich an der Stadt an. Die Stadttore waren komischerweise einen Schlitz offen. Schnell quetsche ich mich durch die Öffnung hindurch und laufe ziellos herum. Hinter mir graut der Morgen. Ist die Stadt  soweit entfernt von der Hütte gewesen?
Ich stelle fest, dass ich mich nun auf dem Marktplatz befinde. Ein Junge streunt schon herum. 'He!', versuche ich.
Der Junge antwortet nicht. Stattdessen mustert er mich kurz und rempelt mich an. Ich merke, das irgendwas nicht stimmt und gucke ihm nach. Vorsichtshalber schaue ich, ob noch alles da ist. Nein. Es schien, als hätte er etwas von mir geklaut. Ich seufze. Auch das noch, ein Taschendieb. Und natürlich ist er schon längst verschwunden.
Plötzlich taucht ein Zeitungsjunge hinter ihr auf. Das bemerke ich, in dem er mir eine Zeitung anbietet.
'Was steht denn drin?', frage ich. 'Stellenanzeigen, was passiert, eben Neugigkeiten aus Dublin.', sagt er. 'Ich bin in Dublin?', forsche ich aufgeregt nach. 'Ja, wo sonst?' Es sollte mich aufmuntern, aber die Information macht mich nur noch angespannter.
Der Rat ist hier. Und wenn er mich findet... Mich schaudert es. Sicherlich haben sie durch die Krähe herausgefunden, dass der Dracas tot ist. Ich fluche leise und verlasse den Platz. Unachtsam stoße ich dann gegen einen Jungen. 'Oh Tut mir Leid.', entschuldige ich mich. Nervös schaue ich auf.
'Marco?!', schreie ich fast.
Was macht er hier? Müsste er nicht in Italien sein? 'Asula?', entgegnet er und kann es auch nicht glauben, das wir uns hier treffen würden. Oder jemals wieder treffen würden.
'Ich bin wegen meiner Großmutter hier. Sie ist gestorben und mein Vater hat mich zu meiner Tante geschickt.', erklärt er. Ich umarme ihn.
Hastig zog er mich in eine Gasse. 'Meine Tante darf dich nicht sehen. Sie hat fast die gleiche Meinung wie mein Vater. Wieso bist du hier?', fragt Marco.
'So ein ähnlicher Grund wie deiner.', rede ich mich raus. Er glaubt mir.
'Willst du zu dem Ball kommen morgen?' Läd mich Marco, den den ich liebe, gerade ein?
'Ich kann noch ein paar Minuten mit dir reden. Sehen wir uns dort?', hofft er. 'Ja.', antworte ich lächelnd.
Wir haben uns solange nicht gesehen. Sogar gedacht, dass das nicht passieren würde.
Nach der Erklärung, wo und wann der Ball stattfindet, umarmen wir uns zum Abschied. Betrachtet Marco mich vielleicht nur noch als Freundin? Ich würde es beim Ball garantiert herausfinden...

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So, hier ist das nächste Kapitel. Wegen Ostern kam es ein bisschen später...😅 Auf jeden Fall wird das nächste besonders am Ende spannender!😁

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