05.04 1889

'Tirar?', gähne ich. War wohl doch nur ein Traum gewesen... 'Endlich bist du wach!', Erkennt er. 'Was ist?', frage ich verwundert und bemerke erst jetzt seine Besorgnis. 'Eigentlich solltest du tot sein. Wir Vampire sind zwar nicht einfach umzubringen aber... Auf jeden Fall bist du gefallen. Hast geschrien. Und ich hatte höllische Angst, das du wirklich stirbst.', erzählt er mit zittriger Stimme. 'Ich dachte di wolltest mich tot sehen?', wand ich sarkastisch ein. 'Dafür ist keine Zeit. Wenn du jetzt weggehst, kommst du dem Tod näher als sonst wo.', Tirar's Sorge lässt ein kurzes Lächeln auf meine Lippen zaubern, danach zeichnet sich Angst bei uns ab. Gejaule, rufe. Rote Schatten. 'Wohin?', kreische ich. 'Da lang!' Tirar zeigt auf einen Gang und erst jetzt schaue ich mich um. Wir waren in einer Holzhütte, fast gemütlich. Aber die hintere Wand bestand aus Erde. Und ein Gang führte in schwärze.
Tirar machte mir Kopfschmerzen. Seine plötzliche Sorge, sein ängstliches Gesicht-obwohl er mich seit den ganzen Aufenhalt in Irland nur geärgert und lächerlich gemacht hatte. Jetzt ist er so
höflich und freundlich, könnte man sagen. Wie ein Freund. War mein fast Tod ein Auslöser gewesen? Oder war... Etwas anderes geschehen?...
Ich starre in den Nachthimmel. Hinten graut der morgen. Die Sonne geht langsam auf, was mich ängstigt. Doch Tirar ist vorbereitet. Er holt zwei Schirme raus und gibt mir einen. Vorsichtig schleichen wir Richtung des Dorfes. Hoffentlich erwartet man uns mit offenen Armen...
Mein Vater rennt ebenfalls mit Schirm auf uns zu. 'Geht es dir gut?', fragt er fürsorglich und ich nicke. Mit glücklichen Gesicht will ich mein Haus betreten, aber um unserem Tisch erwarten uns für mich ungebetene Gäste...
Ich starre auf Vertreter der verschiedenen Vampir Clans. Wahrscheinlich ist der Rest wo anders. Ich versuche in der Mimik meines Vaters etwas Hoffnung zu finden, aber er sah älter und gebrochener aus. 'Asula! Du hast genug Schaden angerichtet. Und wir dürfen nicht die Situation von gerade eben vergessen...' erhebt der wohl älteste von den Vertretern die Stimme und durchbohrt mich mit seinen Augen. Einer von dem Dracas Clan. Ich schlucke mehrmals und will protestieren, weil Tirar mich erst in diese Lage gebracht hat, aber der warnende Blick meines Vaters lässt mich verstummen. Einer der Regeln die ich einhalten muss: Niemals den höheren Vampiren widersprechen. 'Asula! Außerdem hast du eine Regel die deine Mutter auch gebrochen hat gebrochen: Niemals von anderen Vampiren oder Menschen die Sinne trüben.' Spricht einer aus dem Nosferas Clan. 'Sinne trüben?' Frage ich. 'Als Erbin der Wurzeln', er spricht die Wörter wie etwas eckeliges aus, 'Ist einer deiner Fähigkeiten des Msylado Clans, die Sinne zu trüben, also durch  einen schrillen Schrei die Person zu verwirren, das zum Beispiel Tirar dir hilft.', erklärt er abschätzig. Danach schnipst er und Tirar tritt mich. Also war es nur durch Zufall passiert und Tirar war wirklich nicht... Nett.
Ich warte eine Minute auf mein Schicksal, als eine kleine pummelige Frau anfängt zu reden: 'Du hast zuviel angestellt Kind. Deswegen... Bekommst einen Auftrag. Doch es ist schwer zu sagen, wie es ausgehen kann.' ihre Stimme ist wie ein piepsen geworden.
Erst jetzt bemerke ich, wie trocken mein Mund geworden war. Wenn ich das machen müsste... Und als Vampir sterben könnte... Doch bevor ich meine Gedanken zu Ende denken konnte, riss jemand die Tür auf.

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