02.02.1878

Ich wusste nicht, wie lange ich schon auf dem Baum sitze. Stunden? Minuten? Die ganze Zeit warte ich darauf, dass dieser Schatten zur Brücke kam. Der Baum gab mir Deckung und eine gute Sicht.
Nach gefühlt Hunderten von Jahren sah ich sie. Ich musste wissen wer sie beschworen hatte. Nachdem sie sich gründlich umsieht und sich setzt, springe ich auf sie. Der Schatten erschrickt und rennt los. Mitten ins Dorf.
Ich verfolge es, bis ich neben ihr Laufe. Von mir auf den Boden gedrückt blitzen ihre Augen verräterisch. Ein zweiter Schatten taucht aus dem Nichts auf und springt auf mich. Das Schatten Mädchen steht auf und grinst. In den Augen sah ich nur Hass. Der andere Schatten greift mich an und ich falle auf den Boden. Ich bin in Lebensgefahr. 'Woher kommt ihr?', schreie ich, doch ich bekomme keine Antwort. Stattdessen murmelt der Junge einen Spruch und hält ein Kreuz vor mich hin. Ich kreische. Der Schmerz ist...
Auf einmal spüre ich Macht. Große Macht. Mit Leichtigkeit stoße ich ihn weg und zeige meine Zähne. Ich sehe wie Fäden von überall her zu mir kommen. 'Der Meister hatte Recht. Sie ist die Erbin der Wurzeln.' Sagt das Schatten Mädchen und will verschwinden, aber ein heller Blitz trifft sie exakt. Doch dann kommen Menschen. Ich blicke um mich. Aus dem Wald trampeln Tausende Tiere auf die unschuldigen Menschen zu und töten sie. Ich will weinen. Ein Erdbeben um mich herum verletzen alle außer mich. 'Die Erbin der Wurzeln?' Denke ich und es fällt mir wie Schuppen vor den Augen: Ich bin nicht nur ein Vampir. Ich habe alle Kräfte der Rubine geerbt und kann sie holen...
Und dann hört alles auf. Der Schatten Junge ist verschwunden, Menschen liegen tot oder verletzt auf dem Boden.
Das war mein Fehler gewesen. Ich hatte die Menschen aus meiner Heimat, meinem Dorf, auf uns Vampire aufmerksam gemacht. Ich war an allem Schuld, das sich das Dorf den Rotmasken anschloss, wegen der Angst, getötet zu werden. Und ich war Schuld, dass alle Vampire im Dorf fliehen mussten mich und meinen Vater eingeschlossen. Der traurigste Moment in meinem Vampir Leben. Gehen, ohne Marco Lebewohl sagen zu können.

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