01.02.1878

Ich stehe an der Brücke und rede gesprächig mit einem, der sich dort umgebracht hat. Nett ist er, so dünn wie am es sich nicht vorstellen kann und ungefähr zwei Jahre älter als ich. Mein einziger Freund in San Ligìu, obwohl mein Vater meint, ich soll mich mit Vampiren anfreunden. Doch meine Vorstellung dazu ist nicht erfreulich. Seufzend verabschiede ich mich und gehe zurück in die Kleinstadt. Auf einmal sehe ich ein weinendes Kind. Ich will zu ihm, aber verdecke vorher meine Augen. Er war ein Mensch.
Ich Knie mich hin und frage fürsorglich, was los sei. Während er die Situation schildert, merke ich, dass er fast in meinem Alter sein müsste, wenn man von seinem Aussehen ausging. Er beendet seinen Bericht mit einem Schluchzer und ich lege meine Hand auf seine Wunde. Danach murmele ich etwas vor mich hin und die Wunde heilte. Er lachte und stand auf. 'Tschuldigung dass ich vor dir geweint habe.', sagt er. 'Nicht schlimm, Jungen und Mädchen sind gleich, oder?', Scherze ich unsicher. 'Ich bin Marco, und wer bist du?' Stellt er sich freundlich vor. 'Ich bin Asula.' Antworte ich schüchtern, immer darauf achten, ja nicht meine Augen zu zeigen.
Wir freundeten uns an und mein Vater schien auch darüber glücklich zu sein, weil er dachte, mein Freund sei ein Vampir. Und weil ich dem Mensch vertraut hatte, hassten mich alle Clans umso mehr:
Es war ein normaler Tag, Marco hatte gestern gesagt, er würde an der Brücke auf mich warten. Glücklich warte ich auf ihn. Plötzlich sehe ich ihn panisch auf mich zurennen. 'Was ist los?' Frage ich. 'Dein Haus brennt!' Informiert er mich. Ängstlich springe ich auf und folge ihm zu meinem zu Hause. Es brennt lichterloh. Menschen mit roten Masken zünden alles an. Tränen kullern über meine Wangen und ich renne rein, Bevor Marco mich zurückhalten kann. Mein Vater war noch drinnen. Und er lebte.
Ich durchsuche jede Ecke, meine Augen brennen, meine Lunge füllt sich mit Rauch. Doch ich gebe nicht auf. Da sehe ich ihn, eingeklemmt von angekockelten Holz. Ich sehe, dass er ohnmächtig ist und halte meine Hand auf seine Lunge. Kurz darauf atmet er wieder gleichmäßig und öffnet seine Augenlider. Doch dann tauchen Punkte auf meinen Augen auf, alles dreht sich. Ich keuche. Er nimmt mich Huckepack und sucht einen Weg nach draußen. Das letzte was ich sehe, ist der frohe Blick von Marco.
Als ich meine Augen öffnen will, bleibt die Dunkelheit. Verwirrt und verzweifelt packe ich an meine Augen. Ein Verband. 'Bin ich blind?' Frage ich ängstlich. 'Nein.' Beruhigt mich die Stimme meines Vaters. Marco streicht mir über mein Haar, das merke ich durch seine raue Haut. Ich genieße es. Als er aufhört, reiße ich mir den Verband vom Kopf, obwohl Marco mein Vampirwesen sehen würde. Doch nur mein Vater schaute mich an. 'Wo ist Marco?' Frage ich. 'Ich habe ihn weggeschickt.' Grummelt er. 'Was ist los? Hast du etwas gegen ihn?' 'Er ist ein Mensch, oder?' Konfrontiert er mich. Weint er? Ich bin so überrumpelt dass ich erstmal still bin. Aber die Stille ist erdrückend.
'Wieso hast du mir nichts davon erzählt Asula? Wieso?!" Mein Vater schreit es fast. 'Ich wollte dich nicht enttäuschen...'Flüstere ich. Plötzlich kommt ein Vampir rein. Einer von den Dracas kam herein. Ich erkannte den jungen Mann an den Augen.
Tiefe Falten haben sich schon trotz seines Alters gebildet und er blickte besorgt von mir zu meinem Vater. 'Was ist passiert?' 'Wir wissen wer dein Haus angegriffen hat.' Sagt der Draca. 'Was?! Wer?' Mein Vater wirkt auf einmal so müde und viel älter als er eigentlich ist. 'Die Familie Romaco. Viele Generationen von Rotmasken.' Erzählt der junge Mann uns. Zum Glück hat keiner gesehen, wie ich zusammen gezuckt bin. Das konnte nicht sein. Nein. Ich will es nicht annehmen. Ich will es nicht wahrhaben, dass Marco dazu gehört. Er darf nicht dazu gehören.
Nachdem sich mein Vater und der Draca sich verabschiedet hatten, schreie ich erstmal so laut ich kann. 'NEIN!!' Kreische ich. Wackelig stehe ich auf und laufe nach draußen. Ich muss Marco finden und ihn zur Rede stellen.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top