Kapitel 15: Beerdigung


Mit ruhigen Schritten begab sich Yasmin runter zum See, wo mehrere Reihen an Stühlen aufgestellt waren und man schon eine Menschenmasse sehen konnte. Alle trugen schwarze Gewänder und hatten eine Miene der Trauer auf dem Gesicht. Es war nun der zweite Tag, nach dem Tod von Albus und heute würde dessen Beerdigung stattfinden. Die Vorbereitungen für diese hatten etwas länger gedauert, da es eine Diskussion darüber gab, ob man den ehemaligen Direktor nun auf dem Schulgelände begraben sollte oder nicht. Am Ende hatte Harry dann ausnahmsweise mal seinen Titel genutzt und dafür gesorgt, dass er Direktor auf dem Gelände begraben wurde. An der Beerdigung würden die Schüler und Lehrer teilnehmen, welche noch in der Schule geblieben waren und nicht von besorgten Eltern nach Hause geholt worden waren. Schließlich war Dumbledore in den Augen von vielen immer der einzige Grund gewesen, wegen dem Voldemort die Schule nicht angegriffen hatte. Etwas, was Yasmin verstehen konnte. Die Briten hatten schließlich immer darauf vertraut, dass Dumbledore alles für sie regeln würde und es war bekannt gewesen, dass Voldemort sich nicht mit ihm anlegte. Zumindest nicht direkt. Neben den Schülern waren dann auch noch Bekannte von Dumbledore da und einige Mitarbeiter des Ministeriums, darunter natürlich auch der Minister. Leicht wanderte der Blick der Brünetten über die Sitzreihen. Sie konnte sogar Madame Maxime entdecken, doch grade als sie sich zu ihrer alten Direktorin begeben wollte, wurde sie von der Seite angesprochen.

„Hallo Yasmin." Ihr Blick wanderte zu der Person, welche sie angesprochen hatte und sie entdeckte Remus, welcher Hand in Hand mit Tonks auf sie zu kam. Auf seiner anderen Seite unterdessen lief ein schwarzer, großer Hund. Leicht zog die Brünette eine Augenbraue hoch, als sie Tatze erkannte und sah Lupin fragend an.

„Er wollte unbedingt mit. Albus war auch unser Schulleiter und Freund. Außerdem hat er versprochen sich zu benehmen.", erklärte Remus ruhig, woraufhin Yasmin leicht nickte. Sie konnte Sirius schon verstehen und sie hoffte wirklich, dass dieser nicht all zu sehr auffallen würde. Ein wenig verwirrt sah die Brünette jedoch zu Tatze, als dieser schnüffelnd näher an sie heran trat. Bis ihr klar wurde, was er sehr wahrscheinlich roch und auch ein Blick zu Remus sagte ihr, dass er es wohl mit seinem Werwoflsgeruchsinn ebenfalls wahrgenommen hatte. In diesem Moment war sie wirklich froh drüber, dass Sirius sich nicht verwandeln konnte und Remus genug takte Gefühl hatte, es nicht anzusprechen. Wobei dieser sehr wahrscheinlich auch schon erraten hatte, von wem sie Schwanger ist.

„Wir sollten uns Plätze suchen. Harry und Hermine sollten auch gleich kommen." Zustimmend neigte die Brünette den Kopf und begab sich mit den dreien zu den Stühlen, wo sie sich relativ mittig Plätze am Randplätze suchten. So konnte Tatze sich entspannt neben die Stühle setzten und noch alles sehen konnte. Die beiden Plätze am Rand lies Yasmin dabei extra für Harry und Hermine frei. Damit ihr Bruder neben seinem Paten sitzen konnte. Sie selbst saß direkt neben Remus, welcher immer wieder leicht zu ihr sah.

„Später.", murmelte die Brünette irgendwann einfach nur, da sie doch ein wenig genervt von dem Blick war. Sie würde spätestens wenn sie wieder in Frankreich waren allen erzählen, was mit ihr los ist. Sie sah, dass Remus ihr kurz zu nickte, als ihre Blick sich auch schon auf Hermine und Harry richtete, welche nun zu ihnen kamen und sich auf die freien Plätze setzten. Dabei strich der Schwarzhaarige einmal kurz über den Kopf von Tatze. Besorgt sah die Brünette zu dem jüngeren, welcher seit jenem Abend sehr still und nachdenklich wirkte. Irgendwas schien ihn zu beschäftigen. Doch bis jetzt hatte er noch nicht mit ihr geredet. Doch da vermutete die Brünette, dass er dies nicht tat da sie auch erst mal mit der Situation zu recht kommen musste. Schließlich hatte Severus sie alle verraten, auch wenn er an jenem Nachmittag noch zu der Brünetten selbst gesagt hatte, dass ihm nicht gefiel, was er tun musste. Yasmin wusste jedoch, dass sie dies niemanden erzählen konnte. Es hatte sicherlich alles irgendeinen Sinn und sie hoffte, dass wenn alles vorbei war, Severus es ihr erklären würde.

Nun schob sie diese Gedanken erst mal zur Seite und sah dann zum Gang, welchen Hagrid nun langsam entlang ging. In seinem Armen trug er den eingehüllten Leichnamen von Dumbledore. Zur selben Zeit begann die Wassermenschen knapp unter der Wasseroberfläche ein ergreifendes Abschiedslied zu singen. Wie es schien, hatten auch diese Geschöpfe den alten Direktor mehr als nur Respektiert. Das Lied endete, nachdem Hagrid Dumbledore auf einen Tisch am See legte. Daraufhin hielt dann ein Mann aus dem Ministerium eine Rede und Yasmin sah im Augenwinkel, dass Harry sich zusammen reißen musste, nicht zu lachen. Was sehr wahrscheinlich daran lag, dass nur Dumbledores Professionelle Seite in der Rede hervor gehoben wurde und nichts von seinen freundlichen und lustigen Charakter, welchen er den Schülern immer gezeigt hatte. Kaum das die Rede geendet hatte, schossen um den Tisch herum hohe Flammen nach oben und für einen kurzen Moment glaubte Yasmin, einen Phönix in den Flammen gesehen zu haben. Etwas, was wirklich zu Dumbledore passen würde. Als die Flammen dann erloschen, stand an der Stelle vom Tisch ein großer, weißer Marmorstein. Leicht biss sich die Brünette auf die Unterlippe, bevor sie sich dann wieder von ihrem Platz erhob, schließlich war die Beerdigung damit beendet und nun würde es nur noch etwas zu essen und zu trinken für die Besucher geben, bevor diese wieder Abreisen würde. Die Schüler, die noch im Schloss waren, würden am nächsten Morgen nachdem Frühstück mit dem Hogwartsexpress nach London gebracht werden. Nur bei Harry und Hermine gab es eine Ausnahme, dies hatte Yasmin mit Minerva geklärt, als sie ihr am Abend vorher berichtet hatte, dass sie nächstes Jahr nicht zurück kommen würde. Überraschender Weise hatte Minerva damit schon gerechnet und verstand sie auch, denn auch die Ältere wusste noch nicht, wie es nächstes Schuljahr weiter gehen würde und sie wollte nicht, dass Yasmin sich irgendeinem Risiko aussetzte, wenn es nicht nötig war. Kurz sah sich die Brünette um und entdeckte dann auch schon ihre Mentorin, welcher sich grade mit Poppy unterhielt, während beiden Frauen Tränen über die Wangen liefen.

„Ich komme gleich wieder.", gab sie Remus noch schnell Bescheid, bevor sie sich auf den Weg zu den beiden machte. Bei diesen Angekommen, verabschiedete sich Poppy kurz und begab sich dann zu Pomona und Filius. Kurz sah die Brünette ihr noch einmal nach, bevor sie ihre Aufmerksamkeit auf Minerva richtete, welche sie traurig ansah.

„Ich wollte mich von dir Verabschieden, Minerva. Ich hoffe, dass ich, wenn alles vorbei ist, meine Ausbildung bei dir beenden kann."

„Natürlich, Yasmin. Ich würde mich freuen. Pass aber bitte auf dich und deinen Bruder auf. Ich fände es wirklich schade, wenn sie beiden diesen Krieg nicht überleben würden.", erwiderte Minerva und Yasmin sah, dass ihre Mentorin es nicht nur schade finden würde. Sondern das es sie auch wirklich schmerzen würde, wenn sie sterben würden. Was wahrscheinlich daran lag, dass sie schon die Eltern ihres Bruders überlebt hatte. Denn laut Remus und Sirius waren James und Lily zwei der Lieblingsschüler ihrer Mentorin gewesen und während der Zeit im Orden waren Lily und Minerva wohl auch Freunde geworden, bevor die Potters untertauchten musste.

„Ich verspreche es Minerva. Wir werden uns wiedersehen.", erwiderte Yasmin nun und umarmte die Ältere dann auch schon. Auch für sie war Minerva inzwischen eine gute Freundin und sie würde sie vermissen. Sie hoffte einfach, dass man es irgendwie Arrangieren konnte, dass Minerva sie Frankreich besuchen konnte. Doch das würde sie erst ansprechen, wenn ihre Familie von ihrem kleinen Geheimnis wusste und dieses verkraftet hatte. Schließlich wussten zumindest zwei Personen, wer der Vater ihres Kindes ist. Leicht seufzte die Brünette und löste sich dann auch schon von Minerva.

„Auf wiedersehen, Minerva.", verabschiedete sie sich nun endgültig von ihrer Mentorin und begab sich dann wieder zu Remus, Harry, Hermine, Tonks und Tatze, welcher schon auf sie warteten.

„Wir können.", verkündete sie, als sie bei ihnen angekommen war und gemeinsam begaben sie sich zu dem Kamin im Schulleiterbüro, welcher nur mit dem richtigen Passwort mit dem Kamin ihres Zuhauses verbunden war. Diese Verbindung würde aber sofort wieder gesperrt werden, sobald sie in Frankreich waren. Einmal sah die Brünette noch zurück und auf das Grabmal von Dumbledore, bevor sie das Schloss betrat und sie dann auch keine 10 Minuten später, durch den Kamin nach Hause reiste.

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