Treat People With Kindness
POV. Harry
Ich war unglaublich müde am nächsten Morgen, obwohl ich ziemlich viel geschlafen hatte. "Morgen", sprach Eleanor, die besten drauf war und auf dem Sofa im Wohnzimmer saß und aufs Fernsehn schaute. "Hey", erwiderte ich, gähnte und setzte mich zu ihr. "Auch was?", fragte sie, hielt mor eine Schüssel mit grüner Pampe hin. Ich wusste natürlich was dies war. Immerhin haben wir früher Abende damit verbracht uns das Zeug ins Geischt zu schmieren.
"Ihr seht bescheuert aus. Sowas werde ich nie benutzen!"
Louis hat sich immer und immer wieder über uns lustig gemacht. Gemeint, wir sähen aus wie der Grinch höchst persönlich. Ich lächelte, nickte und nahm die Schüssel entgegen. "Wie in alten Zeiten", meinte sie grinsend. "Ja, wie in alten Zeiten", erwiderte ich und schmierte mir die Grütze, die Louis immer so ekelig fand ins Gesicht. Eleanor schaltetet durch die Sender und suchte etwas, was wir beide interessant finden würden.
Wir machten aus dem Tag einen richtig gemütlichen Tag, wie wir es früher öfter gemacht hatten. Wir backten Muffins und verkrochen uns in dem Gästezimmer, in dem sie schlief. Gigi und Zayn waren nach New York gefahren, um auf ein Date zu gehen.
Währendesen lackierte ich mir wieder die Fingernägel, was ich auch schon länger nicht mehr getan hatte. "Ich habe schon immer gesagt, dass es dir steht!", meinte Eleanor, die seit einer gewissen Zeit in dem Schrank herum wühlte. "Ja, ich weiß", flüsterte ich nickend und konzentrierte mich darauf nicht zu viel Nagellack zu verwenden. Nun wusste ich überhaupt nicht warum ich ein Problem damit hatte, dass ich es niemals in der Öffentlichkeit tragen wollte. Nagellack war doch etwas völlig normals und warum habe ich mich so sehr dafür geschämt?
Eleanor und Louis hatten mir immer gesagt, dass es okay wäre, dass ich mich dafür nicht schämen brauchte. Warum hatte ich es dann trotzdem getan?
"Warum habe ich mich hierfür geschämt?", stellte ich die Frage in den Raum, weil ich keine Antwort darauf hatte. Eleanor hob ihren Kopf aus dem Schrank. Ihre Haare sahen zerzaust aus und sie schaute mich iritierrt an. "Was?", fragte sie. "Na hier für", antwortete ich und hielt meine Linkehand hoch, die blau und pink lackiert war. "Ich weiß es nicht, aber es ist nicht's wofür du dich schämen solltest", erwiderte sie und lächelte sanft," du bist niemand für den du dich schämen solltest!"
Ich nickte leicht, aber sagte nicht's dazu. Sie sagte ebenfalls nicht's, weswegen ich mich weiter um meine Finger kümmerte und sie weiter im Schrank wühlte.
Ich fragte mich selber, warum ich so viel Angst davor hatte - genrell vor allem. Was war schon dabei. Was war schon dabei man selber zu sein? Es konnte mir doch egal sein was andere dachten, oder nicht?
Ich war verdammt noch mal unglaublich glücklich mit der Art wie ich lebte. Wie ich um die Welt reiste und die Zeit meines Lebens genoss. Ich rannte vor gar nicht's davon. Warum hat es mich so unglaublich interessiert was andere über mich dachten. Ich war genauso nur ein Mensch wie sie es waren. Eigentlich hatte niemand das recht jemand anderen zu verurteilen.
"Ich habs!", sagte Eleanor und riss mich somit aus meinen Gedanken. Ich schaute zu ihr auf den Boden. Sie zog irgendein Kleidungsstücke aus dem Schrank. Auf meiner Stirn bildete sich eine Falte und ich fragte mich, was sie mit dem blauen Kleid wollte, welches sie in der Hand hielt. "Ich wusste es war hier irgendwo", meinte sie und drehte sich zu mir um. "Und?", fragte ich, sah an dem Kleid nicht's besonderes und wartete darauf, dass sie mir sagte, was sie damit wollte. Man durfte immerhin nicht vergessen, dass wir hier mitten im Nirgendwo waren.
"Zieh es an", sagte sie ruhig.
"Wieso?", fragte ich und verstand nicht was sie wollte. "Warum nicht? Hast du schon einmal ein Kleid getragen? Ich glaube dir würde es stehen - vertrau mir", meinte sie und hielt es mir hin. "Das ist mir doch sicherlich zu klein", erwiderte ich und schüttelte den Kopf. "Probiers einfach", flüsterte sie. Ihre Hand zitterte leicht und ich nahm das blaue Kleid entgegen, welches sie öfters mal anhatte. Ich war verwirrt, warum sie nun wollte, dass ich es anzog, aber ich tat es einfach.
Schon früher hatte ich das ein oder anderr mal, die Sachen meiner Mutter getragen. Ich fand es nicht komisch, ganz im Gegenteil - es war doch etwas normales. Obwohl, was konnte man als Normal definieren? Normalität lag wie vieles andere im Auge des Betrachters. Zwei Menschen konnten etwas aus zwei völlig unterschiedlichen Perspektiven sehen. Für mich war es jedenfalls normal. Es war nie so, dass ich es komisch fand. Viel mehr hatte ich mich dafür geschämt, weil ich Angst davor hatte, dass andere es komisch finden würden. Es war unberechtigt - so vieles war unberechtigt.
Ich betrachtete mich in dem Spiegel, der im Bad hang. Ich wüsste gerne wie ich es geschafft hatte in dieses Kleid zu passen, aber es passte.
Hatte sich nun irgendwas an mir verändert?
Nein.
Ich war noch immer Harry und meine Klamotten stellten mich nicht als etwas schlimmes da. Früher trugen Männer Röcke. Nun wird man von einigen Leuten schief angesehen. Warum?
Die Normalität hatte sich über die Jahre so verändert, dass es quasie peinlich war, wenn Jungs oder Männer Röcke trugen.
"Du siehst gut darin aus", meinte Eleanor, lächelte matt und nickte. "Wieso sollte ich es anziehen?", fragte ich und schaute in den Spiegel. "Ich kenne dich, Harry. Du hast dir seit dem Gespräch mit Niall viele Gedanken gemacht. Darüber ob seine Worte berechnet waren oder nicht. Ich weiß, dass du immer probleme damit hattest und auch noch immer hast, dich selber so zu akzeptieren wie du nun einmal bist - wir alle kämpfen damit an einem Punkt an unserem Leben, aber du bist der erste, der wirklich damit zu kämpfen hat", erklärte sie und spielte mit ihren Fingern. Ich konnte schlecht einschätzen wodrüber sie nachdachte, weswegen ich einfach stumm blieb und auf weitere Worte wartete. "Eigentlich bist du selbstbewusst, aber manchmal hörst du zu sehr darauf, was andere über dich sagen", meinte sie, womit sie Recht hatte," du machst Worte davon abhängig wie wohl du dich in deiner eigenen Haut fühlst. Harry, du bist eine dieser Personen, die man niemals verlieren möchte. Du machst dir Gedanken über andere - auch wenn Niall einmal das Gegenteil behauptet hatte."
"Eleanor, ich-", stotterte ich und schaute herunter. Das blau des kleides erinnerte mich an den Himmel, nachdem die Sonne untergegangen war. Ich fummelte an dem Stoff herum, der sich durch das Klitzer leicht reflektierte.
"Es ist okay, du zu sein", sagte sie.
Ich nickte, schaute sie an und sah es selber ein. Es war okay - dies war es wirklich.
"Es ist okay, ich selber zu sein!", sagte ich überzeugt.
Eleanor musste deswegen lächeln. "Danke", flüsterte ich, schaute mich weiter im Spiegel an und lächelte. "Lass uns ein Foto machen", schlug sie vor.
Wir alberten viel herum, weswegen ganz schreckliche Bilder von uns entstanden, aber ich fand es schön. Am Abend schauten wir einen Film und es war fast wie Früher. Es fühlte sich fast wie damals an, aber etwas fehlte. Es war niemand da, der sich über die Filmauswahl beschwerte, der zu laut die Chipstüte leerte und viel zu viele hässliche Snapchat Filter an uns ausprobierte. Erneut vermisste ich ihn und am liebsten würde ich direkt wieder Spencer anrufen, um wenigstens ein bisschen das Gefühl zu haben, dass er in meiner Nähe war.
Natürlich kam nun die Frage auf, warum ich nicht einfach zu ihm floh. Warum ich es mir so schwer machte und nicht einfach in ein Flugzeug stieg und die Vergangenheit Vergangenheit bleiben ließ.
Es gab zwei Antworten daruf. Ich wollte meine Gegenwart nicht kapput machen, denn ich hatte Angst, dass ich mich wieder in Louis verliebte. Ich wollte dies nicht. Es hat mich verletzt und ich wollte nie wieder dadurch müssen. Ich wollte kein gebrochenes Herz mehr - ich wollte mich nicht mehr so fühlen. Die andere war, dass ich Angst davor hatte, dass er mich dann doch nicht mehr wieder sehen wollte. Es war zum verzweifeln, weil ich mir selber nicht hundertprozentig sicher war, was ich überhaupt wollte.
Ich musste irgendwann eingeschlafen sein, weil ich irgendwann aufwachte. Es war bereits hell draußen und Eleanor schlief ebenfalls noch. Der Fehrnseher war schon lange aus und Popcorn lag verteilt auf der Decke. Verschlafen schaute ich mich um und griff nach meinem Handy. Es war bereits elf Uhr in der Früh.
Ich hatte einige Nachrichten bekommen, dass Eleanors und meine Kampagne für Gucci veröffentlicht wurde. Die Bilder waren wirklich gut geworden.
Ich lächelte und musterte die sonnigen, goldenen Bilder, die mich an Elijah erinnerten. Ich schrieb ihm schnell eine Nachricht, weil ich es gestern schon nicht getan hatte und beschloss in die Küche zu gehen. Ich hatte hungern und hatte wirklich keine Lust die plattgelegenen Popcorn Stücke zu Essen.
Gigi und Zayn waren scheinbar noch immer in New York, was ich daran erkannte, dass es viel zu still in diesem Haus war. Nagut, in dem Haus war es immer Still - dies mochte ich so an diesem Ort. Man konnte vollkommen entspannen, weil hier war absolut nicht's. Es ist nicht der Ort, denn man zum ausspannen zuerst in betracht ziehen würden, aber es war alle mal besser als irgendein Strand in der Karibik. Ich fühlte mich hier wohl.
Mit einer Schüssel geschnittenes Obst setzte ich mich aufs Sofa und wagte es mal wieder ins Internet zu gehen. Ich schluckte schwer, weil einige Artikel da waren, die nicht's gutes über mich aussagten - wie immer.
'Ist Harry der Grund für die Trennung von Louis und Eleanor?'
'Harry Styles hatte was mit der Verlobten seines besten Freundes!'
'Was ist derzeit mit Harry Styles los?'
'Wird Niall Horan ihn anzeigen?'
Ich schüttelte den Kopf und verdrehte die Augen. Auf was für einen Schwachsinn die Presse doch kam. Manchmal wünschte ich mir, dass sie wirklich nur über Fakten reden würden, aber darauf konnte ich lange warten. Immerhin verkaufte sich die Wahrheit nur halb so gut - ich musste es immerhin wissen, immerhin sah die Welt in mir nur Dinge, die nicht wahr waren. Man war eben uninteressant, wenn nichts geschah. An der Stelle würde es mich auch nicht wundern, wenn mein Label für die ganzen Schlagzeilen verantwortlich wäre.
"Unsere Bilder kommen doch ganz gut an!", meinte Eleanor, schmiss sich neben mich und erschreckte mich somit zur Tode. "Bei manchen", flüsterte ich und starrte auf den ausgeschalteten Fernseher. "Du kennst die Presse", meinte sie.
Ich wusste, sie meinte es nur gut, aber ich hörte diese Art von Sätzen immer wieder.
"Du weißt doch, dass die Presse sich nur Schwachsinn zusammen reimte."
"Sie suchen nur was spannendes, Harry."
"Irgendwann ist es vorbei."
"Du müsstest es doch langsam gewöhnt sein."
Ich konnte es nicht mehr hören. Ich verstand einfach nicht, warum man erst irgendeinen Schwachsinn erfinden musste, um Geld zu machen. Warum wollten die Leute die unglaubwürdigsten, gestelltesten Storys lesen? Jeder normale Mensch sah ein, dass es nicht echt war.
"Es reicht mir jetzt!", sagte ich, stellte die leere Schüssel auf den Tidch und schaute die Braunhaarige an," ich kann nicht einmal weibliche Freunde haben, weil jeder direkt denkt ich hab was mit denen." Sie schaute mich bedrückt an und nickte. "Was willst du dagegen tun? Du kannst ein Image nicht einfach ablegen", fragte sie.
Ich stand auf, schaute aus dem Fenster. Dicke graue Wolken bedeckten den Himmel und es sah stark nach regen aus. Ich seufzte, aber wandte meine Blick nicht ab. "Mit der Wahrheit", flüsterte ich, sah in die Ferne, die sich bereits in Nebel hüllte. Es würde regnen, vielleicht sogar Blitzen und Donner. "Es ist mir langsam egal", fuhr ich fort, drehte mich um und schaute ihr in die Augen," du hast Recht, ich bin selbstbewusst, aber Unwahrheiten machen mich kaputt." "Willst du dich einfach gegen dein Management stellen?", fragte sie weiter," ich weiß nicht ob dies eine gute Idee wäre."
"Ich glaube auch nicht, dass es einer meiner schlauste Ideen ist, aber einmal in meinem Leben will ich dir Wahrheit sagen. Ich habe das Gefühl von Lügen gefangen zu sein. Ich möchte mit Elijah zusammen durch dir Stadt laufen, ohne dass ich Angst haben muss entdeckt zu werden. Jeff sollte froh über meine Entscheidung sein - sie wird ihm mehr Presse bringen als alles andere!", antwortete ich überzeugt. "Das ist richtig, aber dir ist klar, dass es nur einen Schritt gibt und der geht nach vorne - danach kannst du nicht mehr zurück", erwiderte sie und wollte sichergehen, dass ich mich sicher war.
War ich mir sicher?
Vielleicht nicht wirklich. Vielleicht war es das Adrenalin, welches mit der Wut auf die Presse durch meinen Körper rauschte. Ja, vielleicht war dies der Grund, aber vielelicht wollte ich dies auch wirklich. Ich hatte es satt, dass mich die Presse wie den größten Frauen Held dieser Zeit hinstellte, obwohl ich dies nicht war. Ich hatte einen Freund, denn ich liebte, denn ich niemald betrügen würde - der mir wichtiger war als all die Menschen dadraußen, die glaubten etwas über mich zu wissen.
Sollten sie mich hassen.
Sollten sie mich abartig finden.
Sollten sie mich beleidigen, verurteilen.
Sollten sie mich nicht mehr unterstützen.
Aufjedenfall würden die, die bleiben mein wahres ich unterstützen - wie Elijah.
"Bist du dir wirklich sicher?", wiederholte sie ihre Frage, weil ich noch nicht auf ihre Frage geantwortet hatte.
"Ja", antwortete ich nickend.
Es war belanglos ob sie mich unterstützt oder nicht, ich wusste, dass meone Freunde hinter mir standen - dies war das einzig wichtige.
Ich setzte mich vor das Fenster, suchte zwei drei Bilder von Gestern heraus umd fing an einen Text zu tippen.
'Es freut mich, dass die meisten Eleanors und meine Fotos gut finden. Es war wirklich schön sie nach zwei Jahren wieder zu sehen! Es gibt einige Dinge, die ich klar stellen will oder sogar muss. Nicht für die Menschen die dies lesen, sondern einfach für mich selber. Jedes Mal, wenn ich erwas tue steht es als schlechte Presse im Internet. Ich sage nicht, dass ich alles richtig mache, aber ich bin auch nur ein Mensch. Andere halten ihre Kamera drauf, wenn es mir offensichtlich nicht gut geht. Ich bin kein Tier im Zoo, okay?
Es ist nicht okay sowas zu tun. Ob wenn es in LA idt oder damals in Stockholm. Habt ihr es wirklich alle so nötig ein skandalöses Bild zu bekommen, dass euch die Gefühle anderer egal sind? Mir ist selber bewusst, dass manche auf diese Frage mit einem simplen ja antworten würden. Ich weiß auch, dass ich keine Menschen hier mit verändern kann, aber vielleicht kann ich ihnen die Augen öffnen.
Weiterer Punkt, denn ich ansprechen wollte. Manche werden sich vielleicht die Bilder ansehen und denken, was trägt der denn da? Ist er jetzt eine Frau oder was?'
Denkt dies, wenns euch glücklich macht, aber es interessiert mich nicht! Hasst mich dafür, dass ein Man ein Kleid trägt. Lacht mich aus, aber hört auf Lügen über mich in die Welt zu setzen.
Zu behaupten, dass ich etwas mit Eleanor (oder jeder andere) hatte, ist nicht nur unmenschlich sondern auch vollkommen daneben. Eleanor und ich sind Freunde. Waren wir schon immer. Louis war mein bester Freund. Was glaubt ihr wäre ich für ein Mensch, der etwas mit der Freundin seines besten Freundes anfängt?
Ich habe es Louis immer gegönnt, dass er die eine gefunden hatte. Die beiden waren immer zusammen und ich wusste, dass sie sich liebten - ich sah es jeden Tag. Ich wäre niemals eifersüchtig auf Louis gewesen, nur weil er eine glückliche Beziehung geführt hatte. Warum sollte ich auch? Ich stand beiden unglaubliche nahe.
Letzter Punkt. Ich habe einen Freund. Ich liebe ihn. Er ist das best was mir jemals passieren konnte und er ist alles was ich mir jemals erträumt hatte.
Es ist mir nun egal was ihr von mir denkt. Ich weiß, dass ich einmal die Wahrheit sagen konnte - einmal ehrlich mit euch und mit mir selber sein konnte. Akzeptiert es oder lasst es bleiben.
Treat people with kindness!
~Harry'
A/N: ach ja. Das wurde doch auch mal Zeit oder?
Das nächste Kapitel wird lang... 6000 Wörter... hahah... ihr werdet mich hassen, aber vielleicht auch nicht - wer weiß. :)
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top