Ich würde es wieder sagen
Pov. Spencer
"Du wirst nicht noch einmal gewinnen!", rief Louis Schwester Lottie laut und stellte ihre Figuren zurück. "Werden wir ja sehen", erwiderte ich grinsend und tat daselbe. Daisy und Phobe lachten darüber, dass dies schon die dritte Runde war, die ich gegen ihre Schwester gewonnen hatte. Wir beide waren bereits leicht angetrunken, aber dies machte alles noch viel lustiger. Ich mochte Louis Schwestern, was eventuell auch daran liegen könnte, dass ich meine eigenen vermisste.
Ich vermisste die beiden höllisch seit ich Fizzy kennengelernt hatte. Ständig fragte ich mich was die beiden wohl machten - ob es ihnen gut ging oder ob sie die gleichen Probleme hatten wie ich. Mir war klar, dass ich zu ihnen fliegen sollte. Mit ihnen reden sollte, aber alleine der Gedanke daran, machte mich nervös. Ich hatte geschworen nie wieder nach Stockholm zurück zu kehren - zu groß der Schmerz und die Erinnerungen, die hinter jeder Ecke lagen.
"Du bist dran", teilte Lottie mir lächelnd mit.
"Glaubst du eigentlich Louis ist wirklich schon ins Bett gegangen?", fragte Fizzy, die am Fenster stand und heraus schaute. Ihr Vater saß draußen auf dem Balkon und hatte die Augen geschlossen. "Nein", antwortete ich ehrlich und schüttelte den Kopf. "Glaubst du wir können ihm irgendwie helfen?", wollte Lottie wissen. "Ich denke nicht, nein", antwortete ich und setzte meine Figur drei Felder weiter, was mich ein weiteres Mal näher an mein Ziel brachte. "Wie kamst du eigentlich dazu nach London zu fahren, um ihm zu helfen. Immerhin hast du Harry kennengelernt und ich könnte mir vorstellen, dass er nicht gut auf meinen Bruder zu sprechen ist", fragte Fizzy weiter. Die vier schienen alle sehr interessiert zu sein und wer wäre ich, wenn ich jetzt die Klappe halten würde? Dann wäre ich ja ein verantwortlicher Psychologe und nicht Louis Kumpel. Außerdem war ich betrunken, ein Zustand, in dem ich gerne Dinge erzählte. Naja, außer es ging um mich, dann sprach ich genauso wenig wie sonst auch.
"Auf den Brit Awards hab ich ihn getroffen oder eher gesagt habe ich ihm beim weinen zugehört. Wahrscheinlich eins der komischten Treffen meines Lebens", erklärte ich und schmiss die Spielfigur von Lottie, die ein leicht verärgertes Gesicht zog, aber dann doch lieber der Geschichte zuhören wollte," glaubt mir, ich war drauf und dran Harry zu schnappen und ihn mit eurem Bruder dort einzuschließen."
"Was ist eigentlich zwischen den beiden passiert?", wollte Phoebe gespannt wissen.
"Mädels!", ermahnte Mark die vier," ihr müsst doch nicht alles wissen." "Schon gut", wank ich ab und lächelte leicht in mein Champanger Glass," sagen wir es so, die beiden bekommen alleine eigentlich überhaupt nicht's auf die Kette, aber tun so als würden sie es." "Nervt es dich nicht manchmal zwischen denn beiden zu stehen?", fragte Daisy, obwohl ich gar nicht auf die Frage eingegangen war, was zwischen ihnen geschehen war. So viel verstand hatte ich noch, um zu wissen, dass dies eine Sache war, die ich nicht auszuplaudern hatte. "Und wie!", antwortete ich und lachte leise," schrecklich, aber was soll ich machen? Ich probiere alles was ich kann. Rede mit dem anderem während der andere neben mir sitzt, versuche ihnen mitzuteilen, dass sie nicht ewig so weiter machen können und ich glaube, dass es wenigstens bei Louis etwas bringt. Ich glaube wirklich, dass er an einen Punkt kommen wird, an dem er wieder mit ihm sprechen möchte - ich hoffe wirklich, dass Harry sich dann nicht wie das letzte Arschloch verhält."
"Danke, dass du dich so gut um meinen Bruder kümmerst", flüsterte Lottie, die ein weiteres Mal ihre Niederlage einsehen musste. "Immer wieder. Immerhin hab ich nun einen Freund gefunden", erwiderte ich und stand langsam auf, da ich hörte wie mein Bett nach mir schrie. "Ich glaube nicht, dass es für dich schwer ist Freunde zu finden", sagte Daisy grinsend," du bist wahrscheinlich der erste Kumpel von Louis, der keinen an der Waffel hat." "Sag sowas nicht, Daisy", meinte Fizzy," Harry, Liam, Niall und Zayn sind das beste was Louis passieren konnte." "Und nun hat er nicht's davon", murmelte sie und unrecht hatte sie nicht.
"Ich fühle mich geehrt von euch", meinte ich jedeglich, da ich keine große Diskussion mehr auslösen wollte - nicht heute. Ich war komplett fertig und wollte einfach nur ins Bett, welches gefühlt am anderen Ende der Stadt war.
Mit einem Taxi, ging es endlich zurück nach Louis Haus. Zum Glück hatte ich ihm irgendwann mal einen Schlüssel geklaut, der auf der Komode lag. Sonst würde ich gleich wie ein betrunkener Einbrecher vor seinem Haus stehen und ihm auf die Nerven gehen. Wahrscheinlich saß er mal wieder im Bett und starrte gegen die Bilder, die sort noch immer hingen. Ich konnte es ihm nicht übel nehmen.
Ich starrte nach sechs Jahren immer noch auf eine Schmiererei, die ich eventuell im Kindergarten gemalt hatte. Oft genug schaute ich sie vor dem schlafen gehen an, um mich an ihn zu erinnern. Es ist schwer nach sechs Jahren jedes Detail beizubehalten. Immer mehr Dinge verblasten in den Erinnerungen. Ich konnte nicht einmal mehr sagen wie sich seine Stimme noch anhörte. Es war schrecklich, aber so war der Verlauf des Lebens.
Übermüdet ließ ich mich ins weiche Bett fallen, welches schon fast ein kleiner Heimatort gesesen war. Ich hatte mich schon lange nicht mehr so wohl gefühlt, wie in Louis Haus. Ich wusste nicht warum, aber ich mochte das Haus.
Nervtötendes Klingeln vermichtete den schönen bunten Traum, in dem ich schwebte. Ich hatte von meinen Schwestern geträumt, desen Gesichter sich seit dem letzten Mal kein Stück verändert hatten. Ich seufzte laut, aber das klingeln wurde nich leiser - ganz im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, dass das Geräusch mich dazu zwung ran zu gehen, weil es immer schriller wurde. Genervt richtete ich mich auf und musste feststellen, dass es doch das ein oder andere Glass zu viel war.
"Ja? Wer stört?", fragte ich und ließ mich zurück in die Kissen fallen.
"Ich befürchte wir haben ein weiteres Problem, Spencer", antwortete Zayn, ohne mich groß zu begrüßen. "Hat Harry was dummes getan?", fragte ich und hatte die Augen noch immer geschlossen. "Kann man so sagen, ja", erwiderte er leise," aber ich glaube da war er nicht der einzige." "Was meinst du?", fragte ich und zog die Decke wieder höhre. Hoffentlich würde das Gespräch nicht so lange dauern, ich wollte noch etwas schlafen. Es war zwar schon halb neun, aber ich war auch erst seit vier im Bett, was meine Müdigkeit erklärte. "Louis ist hier aufkreuzt", erklärte er knapp, weswegen ich direkt kerzengerade im Bett saß. "Er ist was?", fiebte ich laut und schrill.
Konnte man irgendwenn aus dieser Band mal für drei Stunden alleine lassen ohne, dass er völlig bescheuerte Dinge tat?
Hastig und gestresst lief ich durch denn Flughafen. Der nächste Flug würde in zwei Stunden abheben und die Nervosität stieg. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Mein Kopf pochte wie verrückt und am liebsten hätte ich ihn wieder mit Alkohol betäubt, aber dies war definitiv nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Ich fuhr mir durch die Haare, die ich mal lieber hätte waschen sollen bevor ich her gehetzt war.
Hoffentlich würde mein Bankkonte diesen Flug überleben.
"Spencer", flötete Niall, der sturzbesoffen war - mal wieder. Dieser Typ war wirklich trinkfester als so mancher Wikinger damals. Also nicht, dass ich wusste wie viel die so vertragen konnten, aber ich glaubte es war viel. War es viel?
"Was willst du, Niall?", fragte ich etwas angepisst, da ich mich fühlte wie der Babysitter, der die meiste Zeit sowieso unerwünscht war. "Ich war ein ganz netter", erzählte er mir und saß grinsend auf dem Boden. Seit der Trennung oder wie er es nannte, der Pause, mit Hailee drehte er völlig ab. Er trank mehr als sonst und redete überflüssigen Müll, der wirklich nur nervte. Warum kam ich überhaupt her?
Weil ich mir sorgem machte, ich weiß.
"Ich hab dir Geld überwiesen", redete er weiter", hab für einen guten Zweck gespendet, du weißt schon, damit du uns alle immer therapieren kannst." "Bist du wahnsinnig?", fuhr ich ihn an.
Ich schmunzelte über die Begegnung letzter Woche, aber es nahm mir die Sorge, dass ich mir diesen Flug nicht leisten könnte. Obwohl ich Niall schwor dieses Geld nicht zu nutzen, obwohl er es nicht wollte, glaubte ich nun, dass es für einen guten Zweck war. Wie viel kostete schon ein Flugticket? Immerhin lag auf meiner Bank nun eine viertel Millionen - einfach so.
Die Mitarbeiter haben bestimmt einen Schreck bekommen und gedacht ich wäre kurzfristig bei der Mafia eingesprungen oder so. Dabei hatte ich einfach mur einen betrunkenen, steinreichen Freund, der wirklich nicht mehr zu Bremsen war.
Normalerweise fand ich Flüge entspannend, aber diesen fand ich alles andere als angenehm. Kleine, weinende Kinder, die mir den letzten Nerb raubten und irgendein Mädchen neben mir, welches nicht aufhörte 'unauffällige' Fotos zu machen. Erst nach sechs Stunden Flug quatschte sie mich an, um ein Selfie zu machen. "Richte Harry schöne grüße aus", sprach sie, breit grinsend, was ich nur mit einem nicken beantwortete. Ich hatte andere Sorgen als irgendwelche Fangrüße.
"Ich bin so schnell gekommen wie ich konnte", sagte ich außer Atem als ich das Hotel betrat und Zayn mir entgegen kam. "Danke", erwiderte er," Louis schläft." "Dachte ich mir", flüsterte ich. "Es ist zwei Uhr Mittags in London", erwiderte Zayn geschockt. "Er geht auch erst um sechs Uhr ins Bett. Wir arbeiten daran", erklärte ich kurz und gähnte leicht, da ich wenig Schlaf bekommen hatte und mein Kopf mich noch immer um den Verstand brachte," also was ist passiert?" "Einiges", antwotrtete Zayn und seufzte.
Ich hörte ihm zu während wir mit dem Aifzug hoch fuhren. Ich konnte nicht fassen wie dämlich diese beiden waren. Ich arbeitet daran, dass die beiden auch nur ganz kleine, minimale Schritte aufeinander zugingen und passte ich mal für einen Abend nicht auf ruinierten sie alles.
"Ich werde mit beiden reden", meinte ich und verdrehte die Augen. "Tue das", flüsterte Zayn," Gigi hat gesagt, dass Harry nicht spricht - also viel Glück damit." "Er ist manchmal so ein Dickkopf, ich fasse es nicht", beschwerte ich mich und betrat das Hotelzimmer, welches eher eine ganze Suite ähnelte.
Müde ließ ich mich auf das Sofa fallen, da ich wirklich fertig war. "Freust du dich wieder Zuhause zu sein?", fragte Zayn leise. Ich hatte die Augen geschlossen, weswegen ich ihn nicht ansehen konnte. "Andere Umstände wären mir lieber gewesen", erklärte ich und atmete laut aus. "Warum bist du nie hier? Fehlt es dir nicht manchmal", wollte er wissen und langsam drehte ich mich auf die Seite und öffnete die Augen.
"New York kann ein Geschenk sein, aber auch ein Fluch. Die Stadt lässt dich einsam, belanglos und unwichtig fühlen. Die Menschen kommen alle ohne dich aus. Ich glaube das wollte ich einfach ändern", erwiderte ich ehrlich. "Ich weiß nicht was du durch gemacht hast, aber keiner von uns denkt du wärst unwichtig - ganz im Gegenteil", sagte Zayn und lächelte," wir wären doch alle aufgeschmissen ohne dich."
Ich lächelte ebenfalls und schloss zufriedem die Augen. Immer hatte ich mor gewünscht für jemanden so richtig wichtig zu sein. Jemandem so zu helfen, dass er wieder Spaß am Leben hatte, aber all die Tage zuvor hatte ich eher das Gefühl gehabt, dass ich alles noch viel schlimmer gemacht hatte. Ich genoss die Ruhe, die sich ausgebreitet hatte - auch wenn ich im neben Raum hörte, dass jemand wach geworden war.
"Hey", flüsterte Louis leise, weswegen ich mich langsam aufrichtete und ihn ansah. Am liebsten hätte ich nun geschlafen, aber dies musste erst erledigt werden. "Spencer", sagte er überrascht. Er hatte scheinbar nicht damit gerechnet, dass Zayn mich informiert hatte. "Hey", erwiderte ich und rieb mir die Augen. "Ich lass euch mal alleine", meimte Zayn, der von dem Sessel aufstand, das Kissen zurück darauf wurf und gehen wollte. "Nein, bleib", meinte Louis," bitte."
Wir schauten den schwarzhaarigen an, der uns ebenfalls ansah, sich aber dann wieder hinsetzte.
"Okay, Louis. Du erklärst mir jetzt alles, was gestern Abend passiert ist. Jedes Detail mit allem was dazu gehört, was du gefühlt hast und was du glaubst er dir mit seiner Gestik und Mimik vermitteln wollte", sagte ich, deutete auf das andere ende des Sofas und fuhr mir einmal durch die Haare. "Tut mir Leid, dass ich alles vermasselt habe", meinte er, setzte sich gegenüber von mir und strahlte die traurige Art aus, die ich nicht abkonnte. Alleine dafür wollte ich Harry grün und blau hauen, dass Louis sich mal wieder so fühlt.
"Ich bin dahin, weil ich dachte Eleanor wäre da. Ich weiß nicht was in mich gefahren ist, warum ich dachte, dass es eine gute Idee wäre - ich glaube, ich wollte endlich aufhören sie zu vermissen. Spencer, jede Nacht träume ich von ihr oder Harry. Jede Nacht steht einer der beiden zwischen dem anderen und mir. Es ist schrecklich, ich verstehe es nicht, es macht mich wahnsinnig!", erzählte er hysterisch und versuchte sich direkt wieder selber herunter zu bringen," dann stand Zayn dort, ich war etwas überfordert, fragte nach Eleanor und erfuhr, dass sie nicht da war. Dann stand Harry plötzlich da und ich vergass Eleanor für einen Moment. Da gab es nur ihn, als würde alles andere umwichtig werden. Ich spürte mein Herz in meiner Brust hämmern und er schaute mich einfach nur an. Spencer, es hörte auf weh zu tun und das machte mir Angst. Ich drehte durch, ich- ich- warf ihm Dinge an den Kopf, die ich nicht so meinte es tut mir so Leid!" "Was hast du gesagt?", fragte ich ruhig. Es war gut, dass er alles erzählte, es war das richtige. Louis schaute zu Zayn, als würde er stillen Beistand suchen. "Er sagt, dass Harry Schuld an seiner Trennung hätte und er Eleanor überredet hätte Schluss zu machen", sagte Zayn und Louis nickte daraufhin leicht. "Ich stand unter Panik", erklärte Louis leise," ich verstand mich selber nicht. Aufeinmal hatte ich das Gefühl, dass es endlich vorbei war, dass ich aufhören konnte ihn zu vermissen, weil er direkt vor mir stand. Es war mir einfach nicht genug. Ich wollte ihn umarmen, aber ich konnte nicht. Ich wollte doch warten bis ich mein Leben wieder im Griff habe. Ich will ihn nicht unglücklich machen."
Leise schluchzte er und ich presste meine Lippen zusammen und schaute aus dem Fenster. Jedes Mal wenn Louis innerlich danach schrie irgendwo Halt zu finden, erinnerte es mich an mich selbst. Wie ich damals die Einsamkeit von Tag zu Tag größe werden ließ und das Gefühl bekam, dass dieses Loch niemals gestopft werden konnte. Zayn stand auf und nahm ihn in den Arm.
"Ich unterstellte ihm nichts für die Freundschaft getan zu haben - sie einfach den Bach herunter gehen lassen. Ich weiß es war unfair, ich habe ihn davon geschickt, aber ich meinte das alles nicht so", erklärte er weiterhin und lehnte sich an Zayn," ich meine das alles nicht so! Ich wollte nur, dass alles endlich aufhörte. Dann meinte Harry ich würde ihn als Abschaum sehen, weil es angeblich jeder tut. Dann habe ich gemerkt was ich da tat. Ich wollte ihm nicht das Gefühl geben, dass ich ihn nicht mögen würde, dass ich ihn abartig fand, wegen seiner Sexualität. Harry ist mein bester Freund!"
Ich schluckte schwer und nickte.
"Er meinte ich wäre seit dem Abend in Stockholm nicht mehr sein bester Freund gewesen. Ich fühlte mich mies seit dem, hatte das Gefühl, dass mein inneres zerbrochen war und ich sah ihm an, dass er es so meinte. Dies Standfestigkeit, die ich nicht hatte, hatte er. Ich habe ihn angeschrien, ihm gesagt, dass ich ihn hasse, weil-" Louis Stimme brach ab und er schluchzte bitterlich auf. Ich schluckte schwer und sah ihn traurig an. "Er sagte, dass ich es nicht wert bin geliebt zu werden", brachte er zwischen schluchzern hervor, was mich schockiert schauen ließ. Warum sagte Harry sowas? "Ich wollte nur, dass irgendwer da ist, versteht ihr?", fragte er und presste sich enger an Zayn," ich kann nicht ohne beide, ich kann einfach nicht." Ich stand auf, um mir die Beine zu vertreten.
"Er hat Recht!", sagte Louis und schaute verweint auf," ich bin es einfach nicht wert geliebt zu werden. Ich mache doch alles nur kapput. Ob die Band, meine Freundschaften, Beziehungen und noch viel mehr!" "Louis!", sagte ich lauter, weswegen die beiden direkt nach mir schauten," hör auf sowas zu sagen, du bist es wert geliebt zu werden. Das alles, daran bist du nicht alleine Schuld. Es gibt Situation im Leben, die kannst du nicht ändern, aber deswegen bist du noch lange nicht nicht liebenswert!" "Wie hast du es geschaft?", fragte Louis leise.
"Gelernt es zu akzeptieren. Du musst einsehen, dass manche Dinge unaufhaltsam sind, okay?", antwortete ich," das Ende eurer Band? Konnte man nicht umgehen. Ende der Freundschaft? Harry hätte dich auch anrufen können, immerhin standest du unter Schock als du das gesagt hast. Ende eurer Beziehungen? Ihr hättet viel früher drüber reden müssen. Manche Dinge, die lassen sich im Nachhinein einfach nicht ändern, aber hinterfrage niemals die Wichtigkeit von dir. Tausende Menschen da draußen leben wegen dir, weil du sie glücklich machst, wegen deiner Existenz! Sie alle lieben dich und ich weiß, dass es nicht dasselbe ist, aber willst du das alles übersehen? Willst du deine Schwestern übersehen, die sich Sorgen um dich machen, weil du vielleicht mal ein paar Stunden zu wenig schläfst? Sie lieben dich! Zayn und ich, wir sind hier, wir sind deine Freunde! Du bist nicht alleine - niemals!"
Ich bezog Zayn einfach mal mit ein, was auch das richtige war, weil er nickte leicht, während er Louis über den Rücken strich.
"Du bist nicht alleine", wiederholte ich mich und musterte ihn dabei wie er mich einfach nur ansah.
"Danke", flüsterte Louis, stand auf und umarmte mich einfach so. Er kam noch nie auf mich zu wenn es ihm mies ging. Er nahm mich noch nie in den Arm, wenn er es brauchte - nur wenn er glaubte, dass ich eine Umarmung brauchte.
Rund eine einhalb Stunden später stand ich vor dem Farmhaus, welches Zayn die Farm der gebrochenen Herzen nannte. Mir war selber bewusst, dass Harry auch eins hatte, was seine Reaktion erklären würde. Trotzdem fand ich es komisch, dass er diese Art von Wörter wählte.
"Hey Gigi, ich bin hier um mit Harry zu reden", begrüßte ich die Blondine, die wahrscheinlich unglaublich genervt von dem ganzen Theater war. "Klar. Versuch dein Glück. Erste Tür rechts", erwiderte sie und lachte leise," ich habs erst gar nicht zweimal versucht. Nach Zayn's Nachricht hätte ich mich am liebsten ganz heraus gehalten. Ich meine, dann hätte er mich auch nicht angekackt, weil ich ja mit ihm reden wollte." "Ich regel das schon", meinte ich zuversichtlich.
"Geht's Louis gut?", wollte sie noch wissen als ich bereits drei Stufen hinter mir hatte. "Mehr oder weniger", antwortete ich," Zayn und er schauen gerade einen Film nach dem anderen." "Es war vielleicht ganz gut, dass er hergekommen ist", flüsterte sie lächelnd, was ich unkommentiert ließ.
Zügig stieg ich die Treppenstufen herauf. Ich klopfte an, aber es kam keine Antwort. Leise seufzte ich und öffnete die Tür trotzdem. Harry saß am Fenster und starrte heraus.
"Harry?", fragte ich leise und schloss hinter mir die Tür. Überrascht drehte er sich um. "Was machst du hier?", fragte er mit einer Mischung aus Überraschung und einem Hauch von Wut. "Nach dir sehen und ich wollte mit dir reden", antwortete ich und setzte mich auf einen Stuhl, um nicht unangenehm im Raum zu stehen.
So in der Art hatte ich mir seine Zimmer in London vorgestellt - vielleicht würde ich es ja auch mal irgendwann sehen.
"Bist du hier wegen Gestern? Louis hätte nicht herkommen sollen", sagte er und schaute wieder heraus, als wäre es ihm egal. Ich runzelte die Stirn, weil dieses Verhalten nicht zu ihm passte. "Hätte er nicht, da hast du Recht, aber er macht eben auch manchmal Fehler - wie du", erwiderte ich nickend. Ich war ein wenig nervös, was unüblich war, aber das Gefühl zwischen den Stühlen zu stehen war etwas, was mich wahnsinnig machte. Als ob Niko und Harry nicht reichten. Als ob die Lügen der beiden Brüder nicht schon genug waren, nein. "Er kam hierher und hat mir Dinge vorgeworfen, die ich nicht hören wollte", erklärte Harry wütend, schaute weiterhin aus dem Fenster und ballte seine Hände zu Fäusten. Die Sonne verschwand hinter einer großen, grauen Wolke, weswegen das Licht abnahm. "Ich bin doch nicht Schuld an ihrer Trennung, oder?", fuhr er mich an, unwohl ich rein gar nicht's dafür konnte. "Nein. Das ist eine Sache zwischen Eleanor und Louis, du-" "Siehst du!", rief er wütend," er versucht immer anderen die Schuld zu geben, es nervt mich. Warum kann er nicht-" "Harry, das ist nicht richtig", unterbrach ich ihn, weswegen er mich überrumpelt ansah. "Du bist auf seiner Seite oder?", fragte er, schüttelte den Kopf und schaute wieder nach draußen. "Nein, aber Louis gibt sich für alles selber die Schuld, er-" "Hat man ja gesehen", unterbrach er mich ein weiteres mal mürrisch, weswegen ich frustriert seufzte und aufstand. Wenn ich eins nicht haben konnte, dann unterbrochen zu werden. Es nervte mich.
"Er war überfordert, er-"
"Das sagte er mir auch, dabei ist es einfach gelogen!", unterbrach er mich wütend.
"Harry, hör auf mich zu unterbrechen", erwiderte ich und versuchte nicht lauter zu werden, da dies nicht brachte. "Es ist doch wahr, Spencer!", rief er," Louis ist bescheuert, wenn er glaubt, dass es stimmt was er sagt. Er war nicht überfordert weder heute noch damals!" Ich presste meine Lippen aufeinander und schluckte die Wörter herunter, die ich ihm liebend gerne an den Kopf geworfen hätte. "Woher willst du das wissen?", fragte ich jedeglich.
Eine zweite Sache, die ich nicht abkonnte waren Menschen, die glaubten sie wüssten wie sich der andere fühlte. Louis war offensichtlich überfordert, was man alleine an der Geschichte bemerkte, da er mir alles erzählte. Er wusste nicht mehr weiter. Er dachte es wäre eine Lösung - auch wenn es keine war. Er fühlte sich aussichtslos und ich wusste verdammt gut wie sich das anfühlte.
"Er ist hierher gekommen! Er hat mich damals davon geschickt, mich nie wieder amgerufen und Eleanor einen Antrag gemacht! Er hat sich verhalten wie der letzte Dreck und dann schlägt er hier auf, denkt er würde etwas bezwecken, unterstellt mir Dinge, die quatsch sind und spielt dann bei dir das Opfer?", fuhr mich Harry wütend an," das ich nicht lache!"
"Erstens Harry, jeder Mensch macht Fehler, manche mehr, manche weniger", wies ich ihn darauf hin. Ich versuchte wirklich ruhig zu bleiben, weil dies war das wichtigste in diesem Gespräch. Nicht nur Louis war verletzt, dies ist mir auf der Fahrt hierher auch aufgefallen. Harry hat seinen Freund verloren. Er hatte geglaubt Louis nie wieder sehen zu müssen. Auch Harry hatte alles Recht wütend, enttäuscht, traurig und überfordert zu sein. Trotzdem hieß ich seine Wortwahl nicht für gut.
Ja, vielleicht war ich eher auf Louis Seite
Vielleicht war dies nicht richtig, aber ich verstand ihn. Ich verstand wie es war sich einsam zu fühlen. Wenn man sich wünschte, da wäre jemand, der da ist, der einem sagt, dass es okay ist. Ich wusste wie er sich fühlte, weil ich all dies erlebt hatte. Ich hatte meine zwei Freunde verloren und meine Familie - ich wusste wie es sich anfühlte alleine zu sein. Alleine deswegen wollte ich, dass niemand anderes es durchmachen musste, obwohl ich es nicht verhindern konnte.
Harry's Worte, dass er es nicht wert sei geliebt zu werden, hatten die gleiche Kraft ihn zu treffen gehabt wie meine Mutter, die mir viel zu oft gesagt hatte, dass ich es nicht weit bringen würde. Ich fühlte den Schmerz, ich wusste wie es war.
"Er mach aber nur welche!", zischte der Lockenkopf genervt. "Zweitens er hat dich niemals als Abschaum gesehen - niemals!", sagte ich und schaute ihn an. Ich war einige Schritt im Raum rauf und runter gegangen. Dies beruhigte mich, wenn ich nervös war und nicht direkt wusste wie es weiter gehen sollte. Warum auch immer hatte ich mir das angewöhnt, aber es half.
"Du warst nicht dabei als er mich in Stockholm vor die Tür gesetzte hat", flüsterte Harry," du warst gestern nicht dabei!" "Zayn aber", erwiderte ich und setzte mich wieder," Louis hat und wird dich nie als Abschaum sehen. Dafür bist du ihm zu wichtig." "Ich bin ihm nicht wichtig", wich Harry aus und fummelte mit zitternden Händen an der Jogginghose herum.
"Hör auf alles schlecht zu reden was er tut!", sagte ich nun lauter, da er endlich einsehen sollte, dass Louis keine schlechten Absichten hatte. "Spencer, es ist schlecht!", erwiderte er doppelt so laut wie ich. Vielleicht war es Zufall, dass eine Jorde Vögel aus dem Baum in der Nähe flogen oder es war Harry's Stimme, die sie aufscheuchte. "Nein, Louis ist hergekommen um mit Eleanor zu reden. Eigentlich war es kein schlechter Einfall, aber mit dir hatte er nicht gerechnet- immerhin war ee betrunken", teilte ich ihm mit.
"Betrunkene sagen immer die Wahrheit."
"Icht wenn sie verletzt sind", flüsterte ich.
"Warum ist er verletzt, mh?", giftete Harry, der wirklich drauf und dran war seinen Verstand aufzugeben und nur noch Schwachsinn redete. "Das ist unfair, Harry", teilte ich khm kopfschüttelnd mit und verschränkte meine Arme vor der Brust," er hat seine Verlobte verloren-" "Und ich meinen Freund!", unterbrach er mich ein weiteres Mal.
"Harry, du hast Niall, Zayn, deine Familie, mich und wer weiß wie viele Freunde du dort draußen noch hast", sagte ich," Louis hat niemanden mit dem er reden kann. Seit dem Tod seiner Mutter ist das Familienverhältnis ziemlich zerstört. Da gibt es nur mich. Also hör auf so zu tun als würde es ihm nicht mies gehen, als würde er nicht weinen können! Er ist wie, verstehst du das?"
"Er meinte er hasst mich. Warum interessieren ihn meine Worte überhaupt?", flüsterte Harry abweisend. Sein Blick galt der Landschaft und am liebsten hätte ich ihm den Kopf abgerissen.
"Du sagtest, dass er es nicht wert wäre geliebt zu werden", erinnerte ich ihn daran, aber er schwieg darauf jedeglich," warum?" "Weil es die Wahrheit ist, Spencer. Alles an dieser liebe hat mich verletzt", erwiderte er und obwohl ich das verstand und nachvollziehen konnte, ballte ich meine Hände zu Fäusten und atemte tief ein uns aus. Es zu denken und es zu sagen waren Unterschiede, die einiges ausmachten. "Ich würde es wieder sagen", fügte der Lockenkopf noch hinzu und das war der Moment in dem es mir reichte.
Ich besaß eine Menge gedult, aber diese Art von Harry konnte ich nicht verstehen. Trennung hin oder her - er verhielt sich beschissen.
"Jetzt hör mir mal zu, Harry", sagte ich nun wütend und hatte sein T-Shirt gepackt," ich kann vieles nachvollziehen und verstehen, aber weißt fu warum Louis wirklich herkam? Er wollte das es aufhörte weh zu tun. Er schläft nicht richtig, er isst nicht richtig, weil er euch vermisst - dich und Eleanor. Er träumt von euch. Er hat sogar in eurem alten Haus, in deinem Bett geschlafen, weil er es nicht mehr aushielt. Er wollte jemanden, der ihm sagte, dass er gebraucht wird und was machst du? Du sagst ihm, dass er nicht geliebt wird - dass er es nicht verdienen würde geliebt zu werden. Ich kann wirklich viel verstehen, aber einem Menschen zu sagen, dass er nicht's wert ist, ist das allerletzte, Harry. Zumal du Louis kennst - ihm geht es so schon nicht gut. Hör auf Louis wie das letzte Stück Dreck hinzustellen, wenn du die Person bist die sich momentan wie ein Arschloch verhält!"
Sprachlos schaute Harry mich an.
Ein weiteres Mal musste ich feststellen, dass klare Ansagen bei Harry mehr brachten als dummes drum herum gerede.
"Du kannst dich bei mir melden, wenn du verstanden hast, dass das was du abgezogen hast das schlimmste war, was an dem Abend passiert ist!", teilte ich ihm mit, nachdem ich ihn losgelassen hatte und bereits einige Schritte Richtung Tür gemacht hatte.
Er sagte darauf nichts mehr, was auch besser so war. Was er getan hatte ging meiner Meinung nach gar nicht. Es war okay sauer zu sein, es war okay mit Worten um sich zu werfen, die denn anderen verletzten - all dies war eben so. War nicht's was einem Ruhm und Beliebtheit verschaffte, aber Menschen reagierten manchmal eben über. Es war okay überzureagieren, jeder tat dies mal, aber jemandem zu sagen, dass er es nicht wert wäre geliebt zu werden war etwas, was ich in keinster Weise unterstützte.
A/N: man hätte nicht erwartete dass Spencer auch mal seine Meinung sagt. Was sagt ihr dazu? :)
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