Kapitel 7

In den nächsten Wochen war Steve oft unterwegs. Er kam ganz schön spät erst nachhause und so konnte ich ihn nicht ganz als mein eigen bezeichnen. Er war eher der Typ, der arbeiten gehen musste. Ab und zu nahm er Natasha, Wilson oder Wanda mit, doch ich musste immer zuhause bleiben. Er wollte mich in Sicherheit wissen. Das war seine Begründung. „Ich will dich nicht noch einmal verlieren.", war sein Grund gewesen.

Normalerweise hätte ich mich trotzdem durchgesetzt, doch diesmal konnte ich einfach nicht. Seine Augen waren wie die eines kleinen Welpen, als ich etwas einwenden wollte.Doch nach ein paar Wochen wurde ich misstrauisch und ich konnte nicht mehr. Ich wollte auch mit, aber ich würde mich nicht rausschleichen. Ich würde ihn einfach nur einen Sender anstecken und mit FRIDAY Straßenkameras oder ähnliches benutzen um ihn zu sehen was er tat.

„FRIDAY Kamera und Mikrofon an.", sagte ich und setzte mich in den Kontrollraum der Avengerzentrale, die ich zu meinem Überwachungsraum umfunktioniert hatte. „Ist an Miss." Ich lächelte zufrieden und starrte auf die Bilder in den Bildschirmen, aber nirgends war einer meiner Kollegen zu sehen. Ich sah weiter hin und sah dann Steve wie er Unterlagen aus einem Schreibtisch nahm er packte sie in eine Tasche und lief wieder weg. Er kam zu einem Auto in dem Sam auf ihn wartete. „Hast du sie gefunden?", fragte Sam. Steve nickte nur. „Ja. Ich habe alles. Irgendetwas muss sich doch endlich finden lassen. Er kann nicht vom Erdboden verschluckt sein." Er klang frustriert. „Meinst du es ist wirklich schlau Cäcilia davon nichts zu erzählen?" Steve sah Sam eindringlich an. „Ich kann sie da nicht mit rein ziehen. Sie ist alles was mir noch bleibt neben euch. Außerdem glaube ich nicht, dass sie davon Wind bekommen wird. Das war der letzte Einsatz.", sagte er entschieden.

Es war als würde jemand ein Messer in mein Herz stechen und dieses langsam drehen. Ich wusste sofort von wem sie redeten. Steve suchte nach Bucky. Seinem ehemaligen Kumpel aus der Army. Ich hatte schon viel über ihn gehört, doch es verletzte mich, dass er mich nicht einweihte. Was sollte schon groß passieren?„Friday du kannst es ausschalten. Ich habe genug gesehen.", sage ich und höre Verunsicherung, Wut und Verletzung in meiner Stimme. Was sollte diese Geheimniskrämerei? Ich war nicht sein kleines Kind. Ich war seine Freundin. Er konnte mit mir über alles reden so wie ich es auch tat. Ich fühlte mich plötzlich dumm. Alles wirklich alles hatte ich ihm anvertraut. Meine Zeit in Sokovia, meine Ängste. Einfach alles und er vertraute mir nicht. Das mit Peggy konnte ich nicht als ein Geheimnis gelten lassen, da ich schon vorher von ihr wusste. Ich stand auf und ging in mein Zimmer. Mein Bett beziehungsweise Steves Bett hatte ich heute Morgen gemacht, doch jetzt schmiss ich mich einfach darauf, sodass sich die Kissen verschoben und die Bettdecke nach oben rutschte.Die ganze Zeit beschäftigte mich nur eine einzige Frage. Wieso vertraut er mir nicht? Ich kramte in meinem Gedächtnis nach einem Ereignis, das ihm dazu Anlass gegeben haben könnte mir nicht zu vertrauen. Doch ich fand keines. Ich hatte nie irgendetwas weiter erzählt noch hatte ich ihn belogen.

Ich war immer ehrlich zu ihm. Ich dachte an all die Morgen, die ich erwacht war ohne seine Wärme neben mir zu spüren, weil er wieder auf eine Mission musste. Ich dachte an all die schlaflosen Nächte, weil ich Angst hatte, ihm könnte etwas passiert sein. Als Steve am Abend nachhause kam öffnete er die Tür unserer „Wohnung". „Hi Schatz, ich bin wieder zu Hause. Die Mission war erfolgreich.", sagte er und umarmte mich von hinten. Ich schmiegte mich an ihn. Auch wenn ich sauer auf ihn war. Ich hatte ihn vermisst. Ich hatte seine Wärme auf meiner Haut und seine beruhigende Nähe vermisst. „Ich bin einfach nur froh, dass du wieder da bist.", antwortete ich und gab ihn einen Kuss.

„Sam und ich haben chinesisches Essen für alle mitgebracht. Wir dachten wir könnten alle zusammen mal wieder einen Film sehen. Was hältst du davon?", fragte er. Ich lächelte schwach. „Das wäre schön.", meinte ich und wir liefen in den Wohnbereich, der für alle Mitglieder gedacht war. Ich konnte mich nur schwer auf den Film konzentrieren, weil ich immer wieder von neuen in meinen Gedanken versank. Es war, als würde ich in Treibsand stecken. Ich konnte nicht mehr hinaus. So sehr ich es auch versuchte.

Nachdem der Film zu Ende war verabschiedete ich mich mit dem Vorwand, dass es mir nicht gut ginge. „Soll ich mitkommen?", wollte Steve wissen. Er klang besorgt. Das mochte ich an ihm. Er war führsorglich und sorgte sich um das Wohl anderer, weshalb ich noch weniger verstand warum er mir nichts von seiner Suche nach Bucky erzählt hatte. „Nein, nein. Ich brauch nur ein bisschen Ruhe. Das wird schon wieder.", meinte ich und lief in die Wohnung. Ich legte mich auf das Bett und ließ meinen Gedanken freien Lauf. Immer wieder kam ich auf die gleiche Frage. Warum? Ich hätte es verstanden wenn ich nicht vertrauenswürdig erscheinen würde, doch ich hatte ihm alles anvertraut, was ich von ihm ebenfalls erwartet hatte, doch es kam nichts. „Alles in Ordnung?", ertönte plötzlich die Stimme von Steve neben mir. Er war gerade ins Zimmer gekommen und hatte sich neben mich gelegt. Ich setzte mich auf und sah ihn an. „Steve. Ich muss mit dir über etwas Wichtiges reden."

***

897 Wörter

Was wird das wohl sein worüber sie reden wird? Ich hoffe es hat euch gefallen. Das waren dann meine drei Kapitel!;)
Ich bin am überlegen diese Geschichte also den ersten Teil bei den Wattys2017 anzumelden.🙈 Was haltet ihr davon?

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