Kapitel 6
Heute war ein ganz normaler Tag in der Avengerzentrale. Steve war auf einem Einsatz während wir anderen alle festsaßen. Die Stimmung war ein bisschen angespannt, da wir nicht wussten was wir tun sollten und trotzdem voller Tatendrang waren. Bei jedem kleinen Geräusch schreckten wir hoch nur um etwas zu tun.
Als ich merkte, dass mir das zu dumm wurde lief ich zur Trainingsbasis und holte einen Bockssack heraus. Ich musste ein bisschen Dampf ablassen und dabei konnte ich auch ein bisschen trainieren. Ich holte mir meine Bandagen um nicht alles Wund zu schlagen und fing an. Ich stellte mich in einen Ausfallschritt und ließ die Arme nacheinander auf den Bockssack schießen. Steve wollte nicht, dass ich wie alle anderen mit auf die Missionen gehe, doch ich habe mich immer hinter her geschlichen. Er wollte, dass ich mich nicht nochmal in solche Gefahr bringe wie damals in Sokovia. Ich verstand ihn ja, doch er konnte mich nicht ewig von meinem Job fernhalten. Ich wollte kämpfen. Ebenso wie er war ich mir den Risiken bewusst und er konnte genauso sterben wie ich. Nur weil er dieses Serum in seinen Zellen hat heißt das nicht, dass er unsterblich ist. Ich konnte ihn ja verstehen, doch jedes Mal wenn ich ihn nur auf dieses Thema anspreche kommt nur ein ich will jetzt nicht darüber reden, oder ein Streit.
Der erste Streit war vor ein paar Wochen nach dem ersten Einsatz auf den ich mich geschlichen hatte. „Ich hab dir gesagt du sollst zuhause bleiben. Das war ein Befehl und du hast ihn missachtet. Du hättest die ganze Mission gefährden können. Ich hätte dich noch einmal verlieren können.", schrie er. Ich konnte nicht anders als Reue zu empfinden. Auch wenn es nicht in Ordnung war, dass er mich anschrie und mir-seiner festen Freundin-Befehle gab. „Ich weiß. Ich bin mir der Gefahren genauso wie alle anderen Bewusst. Aber ich konnte nicht länger hier herum sitzen und warten ob du lebend zurückkommst. Ich liebe dich verdammt und ich will dich ebenso wenig verlieren wie du mich verlieren willst. Wann verstehst du das endlich?", meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern gewesen. Ich wollte ihn eigentlich anschreien, weil ihm das mehr zum Nachdenken brachte als normale Worte. Er nickte und zog mich an sich. „Ich will das nicht nochmal mitmachen. Erst habe ich Peggy alleine gelassen und dann dich verloren. Wenn du stirbst gäbe es keinen Grund für mich weiter zu machen. Verstehst du das?" Er hatte das nur für mich bestimmt in mein Ohr geflüstert. Mir jagte es ein Schauer über den Rücken und ich konnte ihm nicht länger böse sein. Ich hatte nur meinen Kopf an seine Brust gelegt und versucht ihn zu verstehen.Jetzt konnte ich all die Wut die sich anstaute endlich rauslassen. Es tat gut einfach das zu tun was ich wollte. Doch meine Freiheit wurde durch einen Alarm unterbrochen.
Ich war sofort bei den anderen. Sam war schon hinausgeflogen um sich der Sache anzunehmen, doch wenn es schwerer würde als gedacht, dann war ich zur Stelle. „Ein Mann. Er hat einen Anzug. Er kann schrumpfen und so groß werden wie eine Ameise.", sagte er und dann hörten wir ihn vor Schmerz aufstöhnen. Ich war schneller draußen, als die anderen gucken konnten. Sam flog durch die Luft und dann sah ich es. Ein Mann erschien und war im nächsten Moment wieder groß. Ich sah ihn mit großen Augen an.
„Cess kannst du mir helfen.", hörte ich Falcon. Ich nickte nur und benutzte meine Kräfte um den Boden abzuscannen. Tatsächlich fand ich einen Anzug, der eine Art von Kabel außen herum hatte. Ich ließ ihn zu mir schweben, doch er war nur so groß wie ein Insekt. „Hey was soll das?!", rief er empört. Ich hatte erwartet, dass seine Stimme wie die geschrumpften Menschen in Cartoons klingen würde, doch sie war tief und klar. Ehe ich mich versah war er wieder so groß wie ein normaler Mann und sah mich an. Er hatte einen Helm auf, der durch einen Knopfdruck aufging.
„Hi, ich bin Scott.", begrüßte er mich. Ich lächelte ihn kühl an. „Was willst du hier?", fragte ich und hob meine Hände bereit um ihn hier festzuhalten wenn er nicht freiwillig stehen bleiben würde, damit Sam ihn Handschellen anlegen konnte oder ihn irgendwie überrumpeln konnte. „Er will sich etwas ausleihen.", hörte ich Sams Stimme.
„Also bitte Lady ich will ihnen wirklich nichts tun, aber wenn Sie es nicht von alleine rausrücken muss ich ihnen wehtun und das will ich eigentlich nicht.", sagte er flehentlich. Ich zog eine Augenbraue nach oben. „Glaub mir. Damit komm ich klar.", sagte ich und schleuderte ihn mithilfe meiner Kräfte in Richtung Lagerhalle. Während des Flugs schrumpfte er und flog durch eines der Luftlöcher im Tor hindurch. „Verdammt.", zischte ich. Sam flog hinein und sah sich drinnen um während ich draußen wartete um ihn und diesen Scott abzuführen. Doch plötzlich flog Sam rückwärts durch das Tor hinaus und versuchte seine Flugmaschine abzustellen. „Cess Hilfe wäre angebracht.", schrie er, doch bevor ich mich auch nur regen konnte stürzte er zu Boden. Ich flog zu ihm und scannte die Umgebung ab, doch ich fand keinen kleinen Metallanzug mehr. „Er ist weg.", sagte ich mehr zu mir selbst als zu den anderen.
Sam stand auf und sah mich an. „Eins ist mir wichtig. Cap darf hiervon nichts erfahren."Ich lachte. „Ich werde schweigen wie ein Grab."
***
900 Wörter
Wie versprochen noch ein Kapitel!Hoffe es gefällt euch!;)
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