Kapitel 13 ~ Firebirds
Firebirds. Firebirds. Firebirds! GOTTVERDAMMTE FIREBIRDS!!!!
Die unterschiedlichsten Gefühle sammelten sich in mir, hauptsächlich aber Panik und Angst.
Panisch versuchte ich, zum Ufer zu kommen, brachte aber nur ein jämmerliches um mich schlagen zustande, dabei spritze ich mit dem Wasser um mich.
Das half mir aber nicht, über Wasser zu bleiben. Langsam sank ich unter Wasser. Panisch versuchte ich nochmal Luft zu holen, schluckte aber nur Wasser.
Dann merkte ich, wie ich unter die Wasseroberfläche sank. Ich versuchte hochzuschwimmen, scheiterte aber. Ich hatte keine Luft in meiner Lunge, daher auch kaum Kraft. Meine Konzentration hatte sich schon längst verabschiedet. Ich handelte einfach nach Instinkt, jedoch eher bemüht, wieder Luft zu schnappen.
Ich kniff die Augen zusammen und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen. Ich merkte, wie ich immer tiefer sunk. Ich werde es nicht mehr schaffen, nach oben zu schwimmen, dachte ich verzweifelt.
Ich öffnete die Augen wieder und nahm beinahe nichts mehr war, nur noch ein paar Lichtstrahlen die sich durch das hellblaue Wasser ihren Weg bahnten, mehrere Schatten der Fische, Luftblasen, die von mir aufstiegen und... Alice?
Langsam wurde alles dunkler um mich herum. Von der kraft verlassen ließ ich mich einfach sinken.
Plötzlich packte mich etwas starkes am Handgelenk und zog mich in eine Richtung. Ich hatte bereis den Orientierungssinn.
Dann sank ich in wohlige Schwärze, die mich fast vollends verschluckte.
POV. Alice
Ich packte Ellys Handgelenk. Mit aller Kraft versuchte ich sie nach oben zu bringen, sank jedoch etwas mit ab. Plötzlich tauchte eine zweite Gestalt vor mir auf und schloss seine Hand um Ellys anderes Gelenk. Fiona!
Und dann kam auch noch Lia und half uns. Zusammen schafften wir es, Elly wieder an die Oberfläche zu befördern. Ich schnappte nach Luft und nahm Elly unter den Achseln.
Immer wieder suchten mich die verschiedensten Gefühle heim, doch ich konnte alle erfolgreich verbannen. Einen kühlen Kopf zu bewahren war momentan das wichtigste. Dennoch schlich sich die Frage, warum Elly plötzlich wie wild um sich schlug und immer weiter unterging, in mein Unterbewusstsein.
Dann schwamm ich rückwärts zum Ufer hin, Fiona dirigierte mich und warnte vor Felsen und ähnlichem. Lia schwamm verzweifelt neben mir und wusste nicht so recht, was sie machen solle.
Dann erreichte ich das Ufer und legte meine Freundin vorsichtig ab.
"Sie atmet nicht mehr", teilte ich meinen anderen Freundinnen mit.
"WAS?!", rief Fiona entsetzt, "Ist sie.. du weißt schon?" Trotz des Wasser konnte ich sehen, wie sich Tränen in ihren Augen sammelten.
"Ich versuche sie zu reanimieren", sagte ich so sicher wie möglich. Dass ich das vorher noch nie gemacht hatte, ließ ich besser aus.
Ich kniete mich neben Elly, beugte mich senkrecht über sie und rief mir die Lehrstunden beim DLRG ins Gedächtnis.
Ich setzte meine Rechte Hand mit dem Handballen nach unten auf ihren Brustkorb. Dann legte ich die andere darauf und verschränkte meine Finger ineinander. Mit gestreckten Armen übte ich in regelmäßigen Abständen Druck aus.
Eine Minute säter kam ich schon ins keuchen. Das hier war definitiv schwerer als gedacht! Doch es war nun einmal Elly, also würde ich weitermachen. Ich würde aber auch für jeden weitermachen, doch der Gedanke, dass Elly vielleicht sterben würde, nur weil ich sie nicht retten konnte, trieb mich weiter an.
Dann, endlich, nach etwa zwei Minuten begann sich Ellys Brustkorb zu heben und zu senken. Erst langsam, dann immer schneller. Erleichterung durchflutete mich, anscheinend auch die anderen, denn sie atmeten leise aus.
Elly öffnete die Augen, sah mich benommen an und richtete sich auf, nur um sich dann über den Boden zu beugen und gefühlt zehn Liter Wasser auszuspucken.
POV Elly
Ich blickte wieder auf. Ein Rinnsal Wasser lief mir noch aus dem Mund.
Was ist passiert? Warum starren mich alle so komisch an?, dachte ich verwirrt.
Doch plötzlich kamen die Erinnerungen zurück und trafen mich wie einen Schlag in die Magengrube.
"W-wir müssen hier weg. Sofort", sagte ich eindringlich. Dann versuchte ich mich aufzurichten, scheiterte jedoch.
"Hey, du musst dich ausruhen. Du bist vermutlich gerade knapp dem Tod entflohen!", meinte Lia.
Es spielt doch kein Rolle, dass ich fast gestorben wäre, wenn wir alle vier noch in Lebensgefahr schweben!, wollte ich schon schreien, überlegte es mir aber anders.
"Fiona? Können wir kurz reden? Alleine?", fragte ich vorsichtig. Fiona sah mich erst fragend an, nickte dann aber.
Die beiden anderen wechselten einen Blick, dann gingen sie zur Seite.
"Fiona, hier sind-", sie ließ mich jedoch nicht ausreden.
"Elly, du hast versprochen, mich nie wieder zu erschrecken! Du bist fast gestorben und das erste, an das du denkst, ist hier abzuhauen?", redete sie einfach drauf los.
"Hör mir zu, es ist wichtig. Also-", wieder wurde ich unterbrochen.
"Nein, du hörst jetzt mir zu. Du hast auf einmal angefangen, wie wild um dich zu schlagen und bist untergegangen!", sagte meine Freundin.
"Fiona!", schrie ich und sie schenkte mir endlich Aufmerksamkeit. Dann fuhr ich ruhiger fort: "Wir müssen hier weg, weil..." Sollte ich es wirklich sagen? Aber ich konnte Fiona doch vertrauen! Oder?
Letztendlich entschied ich mich dafür und sprach weiter.
"Hier sind Firebirds im Wald. Ich bin so jämmerlich untergegangen, weil ich sie gesehen hab. Sie sind über mir gekreist und haben uns beobachtet. Firebirds sind sowas wie das Gegenteil der Frostbirds." Bevor ich weiterredete, schaute ich mich um, um sicher zu gehen, dass sie uns nicht hörten.
"Sie sind grausam, kaltblütig und haben keinen Skrupel. Sie haben viele von uns getötet, nur um ihr Revier zu vergrößern."
Es war zwar unglaublich, aber Fiona ließ mich ausreden. Jedoch gefiel mir ihre Reaktion gar nicht.
"Vielleicht sind Firebirds gar nicht so bösartig, wie du sie beschreibst. Wahrscheinlich sind die meisten sogar ganz nett!"
Ungläubig sah ich sie an. Das war doch nicht ihr Ernst?!
"Und wie erklärst du dir das mit dem Krieg?", fragte ich vorwurfsvoll.
"Er wurde wahrscheinlich durch die Frostbirds ausgelöst. Es waren die Frostbirds, die ihr Revier vergrößern wollten. Und die Firebirds schlugen sie zurück, dann tobte der Krieg im Winterwald."
Noch bevor sie zu Ende geredet hatte, war ich schon aufgestanden und marschierte schwankend zu meinem Rucksack.
"Elly! Wo willst du hin?", rief mir Alice zu, doch ich ignorierte sie und zog mir meine Sachen über den fast trockenen Badeanzug. Dann packte ich mein Handtuch in den Rucksack, schulterte ihn und ging immer noch wackelig auf den Beinen den Weg zurück, den wir gekommen sind.
Ich wollte gerade ein paar Büsche passieren, als mich jemand am Arm packte.
"Elly, wo willst du hin?", fragte mich Alice besorgt.
"Zurück zur Schule, siehst du das denn nicht?!", blaffte ich sie an, schüttelte ihren Arm ab und stapfte weiter durchs Unterholz.
Doch schon wenige Minuten später hörte ich Schritte hinter mir. Dann erschien Fiona neben mir.
"Elly, es tut mir leid. Es ist nun mal dass, was-", diesmal unterbrach ich sie.
"Lass mich einfach", sagte ich wütend.
"Nein, hör mir zu. Vielleicht hast du-"
"Ich sagte, du sollst mich in Ruhe lassen!", schrie ich wutentbrannt.
Was erlaubte sie sich?! Erst die Wahrheit anzweifeln, dann Lügen erzählen und sich jetzt aufdrängen!
Auf einmal bedeckte etwas Eis unter mir den Boden und breitete sich langsam kreisförmig aus.
Ohne es zu merken stiefelte ich weiter und achtete nicht mehr auf die anderen.
*****
Hey Leute!
Ja, ich weiß, es ist Donnerstag und nicht Dienstag oder Samstag...
Aber ab gestern hat die Schule wieder angefangen, deswegen bin ich momentan noch mehr im Stress als so schon...
Und nochmal: Tut mir wirklich leid, dass in letzter Zeit kaum Kapitel kommen😓😓😓
Hoffe, ihr könnt das verstehen : \
Dann noch schönen Tag!
LG eure Moon💜🖤💜
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