22 taehyung
Die drei Männer liefen den verlassenen Weg, welcher von leblosen Bäumen umgeben war. Der leere Himmel und die Stille in der Atmosphäre waren irgendwie beruhigend.
Yoongi hatte vorgeschlagen, nach draußen zu gehen, weg von dem Schloss um über Taehyung zu sprechen, worum Jungkook gefragt hatte. So war das Risiko unmöglich, dass Taehyung die Konservation hören könnte.
"So..wie war Mr. Kim als Kind?" durchbrach Jungkook die Stille, als er Yoongi ansah, der zu seiner rechten und Jimin zu seiner linken war.
Yoongi sah zu den farblosen Himmel hinauf, "Er war ein ruhiges Kind. Er hatte immer ein ernstes Gesicht gemacht und er war immer alleine" fing er an. "Und- wenn er keinen mochte, hatte er ihnen den dreckigsten Blick aller Zeiten zuwerfen" Yoongi stoppte und kicherte, "Aber er war so ein lieber Kerl, wenn man ihn kennenlernte" sagte Yoongi und Jungkook gab ihm seine ganze Aufmerksamkeit.
"Ich traf ihn, weil mein Vater der Bodyguard des Königs war, welcher sein Vater in den Moment war. Wir waren beide kleine Jungen. Zwischen 5-6 Jahre. Es war ein wenig komisch, dass Taehyung mich mochte" Yoongi kicherte, "Eigentlich mochte er nie jemanden und bevorzugte es, alleine zu sein. Er mochte keine Gesellschaft. Aber irgendwie habe ich es geschafft, dass er mich mag und wir wurden beste Freunde. Wir hatten immer gemeinsam gespielt, gegessen oder haben irgendeine andere Aktivität gemacht. Wir waren wie Brüder. Er würde mir immer alles erzählen, und so würde auch ich" Yoongi lächelte, da es so aussah, als würde er sich an vergangene Erinnerungen mit ihm und seinem besten Freund erinnern.
Jungkook lächelte sanft, als er Yoongi von seiner Vergangenheit erzählen hörte.
"Warum hast du mir nichts davon erzählt" Jimin schmollte spielerisch falsch. Yoongi schaute ihn verwirrt an, "Ich dachte nicht, dass es dich interessieren würde- Ich meine, wieso würde dich Taehyungs Leben als Kind kümmern?" sagte Yoongi und Jimin kicherte bei seinem Gesichtsausdruck, "Entspann dich, ich habe dich nur geärgert, aber du musst es mir alles erzählen, selbst wenn du denkst, es würde mich nicht interessieren okay?" Jimin kicherte und Yoongi rollte seine Augen, ein Lächeln tauchte langsam auf seinen Lippen auf. Jungkook lächelte.
"Wie dem auch sei," fuhr Yoongi fort, "Abgesehen davon, dass er und ich immer Zeit miteinander verbringen, wie es zwei normale Freunde tun würden, es waren nicht immer fröhliche und spaßige Tage. Da waren ein paar Tage, wo Taehyung immer komplett niedergeschlagen aussah. Er schaute so leer, so kaputt, für einen kleinen Jungen. Ich wunderte mich, wieso das so war. So entschied ich mich eines Tages, ihn zu fragen"
"Geht es dir gut Taehyungie?" fragte Yoongi seinen besten Freund, als die beiden draußen vor dem Garten saßen. Der Junge sah niedergeschlagen aus, verloren in seinen eigenen Gedanken.
Aus dem nichts drehte sich Taehyung zu seinem besten Freund, mit einem genervten Blick, "Es geht dich nichts an! Lass mich allein!" schnappte der Jüngere unfreundlich zu seinem besten Freund, als er aggressiv aufstand und stapfte weg.
Yoongi stand da und war über Taehyungs unhöfliches Verhalten verblüfft. Er hatte doch nur gefragt, ob er okay war...
Taehyung konnte schnell wütend werden, aber Yoongi wusste das es kein Part seines eigentlichen Verhaltens war. Irgendwas war hinter dem Wechsel seiner Laune.
Später am Tag fand Yoongi seinen besten Freund zusammengerollt auf den Boden und weinte still in die Dunkelheit. Er näherte sich langsam ihn und umarmte den kleinen Körper nur, was Taehyung noch mehr zum schluchzen brachte.
Als Taehyung sich beruhigt hatte, fragte Yoongi ihn noch einmal, "Was ist los Taehyungie?" Es dauerte ein paar lange Minuten, bis der Jüngere sich entlastete. Zwischen kleinen Schluchzer erklärte Taehyung Yoongi über den Tod seiner Mutter und was es ihn fühlen ließ.
Nun machte es Sinn für Yoongi. Nun machte es Sinn, dass er, seit er Taehyung kannte, Taehyung nie mit seiner Mutter sah. Nun machte es Sinn, dass er immer alleine war, nicht einmal mit seinem Vater; er war zu sehr über die Macht als König beschäftigt.
Yoongi fühlte sich extrem schlecht für seinen besten Freund. Seine Mutter, welche er sehr geliebt hatte, starb als er nur drei Jahre alt war. Es brauchte Taehyung 2 Jahre, dies Yoongi zu beichten. Wieso hielt er sowas für sich? Auch wenn Yoongi sich darüber wunderte, wusste er einen Teil der Antwort; es war etwas, woran Taehyung nicht erinnert werden wollte, es war etwas, worüber niemand reden wollte. Aber Yoongi war froh, dass er Mut gefunden hatte, es ihm zu erzählen.
Yoongi wusste nichts davon, seit es passiert war, wo Taehyung drei Jahre alt war und sie trafen sich mit dem alter von 4-5.
"Ich werde immer für dich da sein Taehyungie" Yoongi zeigte sein Beileid mit seinem besten Freund, als er ihn fest umarmte.
"Und danach wurde unsere Beziehung immer enger. Taehyung hatte immer noch seine Schwächen, aber ich war immer für ihn da und ermutigte ihn" sagte Yoongi, als beide jüngeren Jungen, besonders Jungkook, genau zuhörten.
Auf ihren Gesichtern spiegelte sich ein wenig Besorgnis wider.
"Ein paar Jahre vergangen und nun waren wir Teenagers. Das war, als Taehyung die zweit wichtigste Person seines Lebens traf. Y/n. Y/n war Taehyungs erste Liebe. Sie war auch nur ein gewöhnlicher Dämon aber was Taehyung auffiel, war ihre Persönlichkeit. Sie war eine sehr aufgeweckte aber auch mysteriöse Seele. Sie war immer in ihrer eigenen kleinen Welt und tut was auch immer sie wollte. Sie ließ sich niemals sagen sagen, was oder wie sie zu tun hatte. Sie hatte immer nur das getan, was sie wollte und das auf ihrer Weise" beschrieb Yoongi und ,achte eine kleine Pause, bevor er fortfuhr.
"Sie und Taehyung hatten fast immer Zeit miteinander verbracht, immer wenn sie die Chance hatten. Taehyung hatte mir nie wirklich etwas über sie erzählt oder was sie in ihrer Zeit zusammen taten aber ich konnte in seinen Augen sehen, dass er verliebt war. Er war einigermaßen glücklich, nach dem tragischen Unfall seiner Mutter" sagte Yoongi, "Er hatte manchmal mich sogar komplett vergessen" Yoongi gluckste, "Aber ich vermute, dass ist etwas was Liebe tut, richtig?"
Jungkook kicherte etwas. Also hatte er eine erste Liebe. Er war mal 'glücklich'.
"Aber dann, eines Tages, wurde Y/n unerwarteter Weise tot auf den Boden gefunden, ein goldener Pfeil steckte in ihrem Rücken, durch ihre Flügel" fuhr Yoongi fort.
Jungkook runzelte die Stirn, als er 'goldenen Pfeil' hörte. Nur Engel hatten goldene Pfeile. Ein Engel tötete Y/n? Wie konnte ein Engel sowas tun?
Nur der Gedanke daran, das einer von ihm ein Leben beendet hatte, enttäuschte ihn. Ganz gleich, wer du bist, keiner verdiente den Tot.
"Ein goldener Pfeil? Weißt du, wer das getan hat?" fragte Jungkook neugierig.
Yoongi schaute zu ihm und zuckte mit den Schultern, "Keiner weiß es, soweit ich weiß"
"Ah.." Jungkook nickte leicht. Er wollte herausfinden, wer Y/n umgebracht hatte. Nur aus Neugierde.
"Y/ns Tot brach komplett den letzten Teil, welcher von Taehyungs Herzen übrig war. Die einzige Person, um die er sich wirklich kümmerte, nach seiner Mutter, wurde ihm wieder genommen. Ein zweites Mal. Nach dem wurde Taehyung kaltherzig. Unfreundlicher als er bereits schon war. Weniger fürsorglich. Es ist wie eine endlose Wut" beendete Yoongi.
"Ah..nun sehe ich, wieso er so ist, wie er ist. Er hat Sachen durchgemacht.." Gab Jungkook peinlich berührt zu. Er fühlte sich schlecht für Taehyung.
Yoongi nickte zustimmend und blieb für einen Moment ruhig. Nur der Klang ihrer Füße, die den Boden berührten, war das einzige, was sie hörten.
"Aber nachdem du gekommen bist" begann Yoongi leise, "Taehyungs Verhalten ist merkwürdig", sagte er und Jungkook drehte sich aufmerksam zu ihm um. "Er ist still- okay, dass ist keine wirkliche Veränderung, er ist immer eine stille Person. aber er ist... sanfter?" sagte Yoongi unsicher, ob dass das richtige Wort war, "Er ist weniger wütend..distanziert.., in seinen eigenen Gedanken verloren würde ich sagen"
Jungkook nickte, stimmte Yoongis Gedanken zu. Er hatte bemerkt, dass Taehyung in seinen Gedanken versunken war, als sie im Garten waren. Als wäre er sich nicht sicher, was er denken sollte, nicht was passierte.
"Und es ist komisch, dass letzte mal, als er sich so verhaltet hatte, war mit Y/n" erwähnte Yoongi, "So was ist es, dass du Taehyungs Verhalten beeinflusst?" Yoongi schaute Jungkook direkt an. Jungkook blieb für einen Moment still, dachte darüber nach.
Etwas über mich? Was? Wieso sollte ich vielleicht der Grund sein, dass sein Verhalten sich verändert? Ich bin nur ein Engel. Ich bin nur Jungkook.
"Uhh," Jungkook murmelte unsicher was er sagen oder denken sollte. Yoongi bemerkte dies und tätschelte seine Schulter, "Es ist okay Kook, Es ist nur ein Gedanke von mir. Mach dir darüber kein Stress. Es hat bestimmt nichts mit dir zu tun" beruhigte Yoongi ihn. Aber er log ihn an. Es hatte alles mit Jungkook zu tun und er konnte es spüren.
Nach ein paar komischen Minuten von Stille, sprach Jungkook, "Naja, ich werde es selbst herausfinden. Ich werde ihn herausfinden"
Ich werde ihn ändern.
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