10 Schwachsinn
"Der Junge, der gestern hier war. Der dunkelhaarige, blasse Junge, mit weißen Flügeln" beschrieb die dunkle Stimme, Taehyungs Vater, die aus dem Spiegel kam.
Taehyung zog die Augenbrauen verwirrt zusammen.
Oh, also war Jungkook hier? Genau da, wo ihm gesagt wurde, dass er nicht sein sollte? Ihm war es nicht mal erlaubt, aus dem Raum zu gehen.
Das wird spaßig für Taehyung.
Taehyung riss sich von seinen Gedanken los und kehrte in die Realität zurück.
'Ich möchte ihn' Taehyung wusste genau, was er meinte.
"Weißt du, wer er ist?" fragte Taehyung.
"Oh, das tue ich. Er ist Namjoons und Seokjins Sohn, richtig?" "Er ist der Engelsprinz"
Taehyung nickte, "Was genau willst du von ihm, Vater?" fragte er, obwohl er bereits wusste, was der Fall war.
"Ich will, dass er mich aus dem Spiegel befreit. Um frei zu sein, muss sich ein Engel selber hinein verfluchen. Ich möchte, dass er es ist. Prinz Jeon Jungkook"
Taehyung weitete gedanklich seine Augen.
"Ich brauche es, dass er es ist. Ich brauche es, dass er derjenige ist, der hier drinnen feststeckt. Als Rache von Namjoon. Als Rache für den Tod deiner Mutter" sagte Taehyungs Vater fest.
Taehyung erstarrte langsam, bei der Erwähnung von dem Tod seiner Mutter. Erinnerungen kommen ihm schnell in den Sinn. Der Schmerz. Die Monate des Weinens. Die leere, welche sich später in Taubheit umwandelte.
Das leiden.
Wut stieg in Taehyung auf, als er sich an all das erinnerte. Wie er sich gefühlt hatte.
Er wollte Rache. Er wollte, dass Namjoon und seine ganzen Leute genauso litten, wie sie ihn leiden gelassen haben.
Nachdem Taehyungs Mutter gestorben ist, wurde sein Vater in einem Spiegel verflucht, wie ihr schon wisst. Damit war Taehyung allein. Alleine beim alter von 3. König in dem Alter von 3. Aber natürlich war er noch zu Jung, um zu regieren und er hatte erst das Training gestartet. Deshalb wusste er nichts darüber, König zu sein und alles. Ich meine, natürlich. Kein 3 Jähriger hat die Fähigkeit, ein König zu sein und alles in diesem jungen Alter zu wissen.
Die Dienstmädchen und Zauberer des Schlosses waren diejenigen, die sich um Taehyung gekümmert hatten und zusahen, wie er in den Thron hinein wuchs. Die Dienstmädchen kümmerten sich um ihn und die Zauberer brachten ihm alles über die Geschichte der Hölle, das Königreich und seine Regeln bei. Und die Ritter trainierten ihn. Brachten ihm bei, wie man kämpfte und wie man seine Kräfte und Fähigkeiten nutzte und kontrollierte.
Was Yoongi betrifft, Yoongi war 5 Jahre alt, als Taehyung 3 war. Als die Tragödie passierte. Er war auch ein kleiner Junge. Er wuchs auch mit Taehyung auf und ging durch den selben Trainingsprozess wie er. Sie waren beste Freunde. Yoongi war die einzige Person, mit der Taehyung damals gerne zusammen war. Er war die einzige Person, die er sich öffnen konnte.
Taehyungs Vater war niemals so nett zu ihm. Er kümmerte sich nur um seine eigene Macht. Er war selbstsüchtig und unfreundlich.
Nun kannst du sehen, wieso Taehyung so ist, wie er ist.
Taehyungs Vater kümmerte sich nie darum, wie Taehyung sich fühlte. Er verbrachte kaum Zeit mit ihm. Er trug ihn niemals als Baby. Seine Mutter war das komplette Gegenteil. Das ist der Grund, warum Taehyung sie so sehr geliebt hatte. Er liebte sie mehr als er seinen Vater liebte.
Liebte er ihn überhaupt?
Ich meine, Taehyung fühlte sich schlecht für ihn. Er bemitleidete ihn. Aber er hatte nicht das gleiche Gefühl, welches er für seine Mutter hatte. Und es verletzte ihn nicht, dass sein Vater in einem Spiegel fürs Leben verflucht wurden war. Er hatte es irgendwie verdient. Er war schrecklich. Selbstsüchtig. Unfreundlich. Ehrgeizig. Gemein. Kaltherzig.
Aber...Taehyung war auch so. Hieß das, er verdiente es auch, verflucht zu werden? Verdiente es er, sein Leben lang zu leiden?
Taehyung hasste den Fakt, dass er genau wie sein Vater war. Aber er konnte es nicht kontrollieren. Nett und liebevoll zu sein, ließ ihn zusammenzucken. Machte ihn schwach.
Aber wenn er jetzt daran zurückdachte, was sein Vater gesagt hatte, wäre es eine großartige Idee, Jungkook dazu zu bringen, sich vor dem Spiegel zu verfluchen. Es wäre ein Stich ins Herz für die Engel.
"Trainiere ihn. Lass ihn den Zauber lernen. Und unterziehe ihm eine Gehirnwäsche, dies zu tun. So schnell wie möglich. Ich will mein Thron zurück" befahl Taehyungs Vater, was Taehyung zum Lachen brachte.
Auf keinen Fall. Taehyung wollte die Engel leiden lassen. Aber er war nicht bereit, seinen Vater frei zu lassen, nein. Wenn er zurück käme, würde er Taehyung seinen Thron wegnehmen, würde ihn wieder zu einem Prinzen und seinen Vater zum König machen.
Das konnte er nicht zulassen. Keine Chance.
Taehyung spottete. "Das einzige, was dich kümmert, ist deine verdammte Macht, huh. Du willst deinen Thron zurück? Deine Macht zurück? Dann verpiss dich. Weil rate mal- Ich bin der König" klärte Taehyung.
Man hörte ein spöttisches Lachen aus dem Inneren des Spiegels.
"Was ist so verdammt lustig huh?" Taehyung schnappte.
"Ah Taehyung~ so naiv und dumm. Ich bin der König. Ich bin dein Vater und dein König und du musst das tun, was ich dir sage, was du tun sollst. Du musst mir gehorchen"
"Schwachsinn. Ich bin der König. Du steckst in einem Spiegel. Das ganze Leben lang. Und bekomme den Schwachsinn aus deinem Kopf. Weil ich werde keinen scheiß tun, den du mir sagst. Ich werde dir nicht gehorchen. Du hast keine Kontrolle mehr über mich. Ich bin der König" erklärte Taehyung nochmal fest und stürmte aus dem Raum, er knallte die Tür zu, als er ging, und ließ seinen Vater besiegt zurück.
Was wollte er tun? Aus dem Spiegel kommen? Lmao.
Erbärmlich.
Versteht ihn nicht falsch. Er wollte Rache. Aber auf seinen eigenem Wege. Mit seinem eigenen Plan. Von ihm selbst.
Und nicht sein Vater.
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