Teil V
"Wie?" Ich wusste nicht wieso, aber auf einmal glaubte ich ihm. Ein Engel, meine Schwester zurück von den Toten und das Leben das aus mir wich wie die Luft aus meinen Lungen. "Deine Schwester. Es tut mur leid, aber du musst den Pakt wieder rückgängig machen" "Du meinst, ich soll sie wieder sterben lassen", Tränen traten in meine Augen, "Das kann ich nicht, Estiel" Sein Blick trübte sich und für einen Augenblick dachte ich, eine Träne zu sehen, doch ich irrte mich. Seine Augen wurden und ausdruckslos. "So wirst du um Mitternacht den Tod finden", ich zuckte zusammen, seine Stimme war scharf wie ein Messer und es verletzte mich auf eine Weise, die ich nicht für möglich gehalten hatte. Er wandte sich ab und mit einem Lichtblitz war er verschwunden.
Mitternacht. Jetzt war es 20:38. Nicht einmal mehr vier Stunden und meiner Schwester ihr Leben wäre sicher. Ich machte mir Popcorn und schaltete meinen Lieblingsfilm ein. Freunde zum Verabschieden hatte ich keine mehr. Schließlich hatten sich alle irgendwann von mir abgewandt. Die Stunden verstrichen und ich spürte, wie ich immer schwächer wurde.
Kurz vor 12, es hämmerte an die Tür. War das der Teufel? Würde er mich jetzt holen? Meine Glieder waren schwach und es dauerte geschlagene vier Minuten bis ich die Haustür erreichte. Noch zwei Minuten, mein Herz schlug bereits langsamer. Mit letzter Kraft drückte ich die Klinke herunter und da stand er, hochgewachsen, seine Frisur noch immer dem Wind trotzend in seinem langen beigenen Kojakmantel und kniete sich neben mich. "Bitte, lass mich dich retten", seine Stimme hatte sich nicht verändert, war immer noch gefühlskalt, aber dennoch etwas sanfter als vor drei Stunden. Ich schüttelte den Kopf. "Estiel, du musst mich nicht retten. Meine Schwester ist glücklich verheiratet, aber ich.....ich habe niemanden der mich vermisst"
30 Sekunden.
Nur noch seine dunkelblauen Augen bewahrten mich vor der Dunkelheit, der endlosen Schwärze in die meine Seele begann zu entfliehen. Dann war alles vorbei. Mein Herz setzte aus und ich starb eines mehr oder weniger natürlichen Todes.
"Doch.....", ein Flüstern drang über seine Lippen. "Ich werde dich vermissen", eine Träne bahnte sich ihren Weg Estiels Wange hinunter und landete auf meinen kalten, toten Lippen, hätte ich nich gelebt hätte ich das Salz auf meiner Zunge spüren können und ihm über die Wange streichen können......aber jetzt war es zu spät. Meine Seele suchte sich ihren Weg in die Hölle ohne auch nur im Ansatz zu wissen, was Estiel neben meinem Körper tat.
Er weinte.
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