Kapitel 26 - Avery (neu!)

Das ist das letzte Kapitel für heute...viel Spaß dabei, ich hoffe euch hat die Lesenacht gefallen.🙈
Und lasst gern eure Meinungen zu der bisherigen Laufbahn von Avery und Tylers Geschichte da.🥰

Die sanften Sonnenstrahlen, die durch die geöffnete Balkontür fielen weckten mich zart und ich spürte wie ihre Wärme mein Gesicht langsam erwärmten. Ich blinzelte gegen das helle Licht und streckte mich leicht, als ich die ruhig auf und ab gehende Brust unter mir bemerkte. Augenblicklich kamen die Erinnerungen an die letzte Nacht hoch.

„Hey..."Murmelte Tyler leise und als ich aufsah, erkannte ich, dass er wach war. Seine linke Geischtshälfte war blau angeschwollen und sein Auge ein wenig dick, sodass er aussah wie ein richtiger Gauner...Nicht wie der furchteinflösende Tyler Black, denn ich kannte.

Sein Blick lag ruhig auf mir, er sah müde aus doch er lächelte leicht und alle Sorgen in mir verschwanden.

„Hey..."Ich richtete mich ein wenig auf und beugte mich zu ihm hoch, damit mein Gesicht über dem seinem schwebte. Sanft fuhr ich die markanten Konturen seines Gesichtes nach. Sein drei-Tage-Bart fühlte sich rau an und als meine Finger von seiner Haut in seine weichen Haare fuhren atmete er tief aus. Sein Blick war ruhig doch als ich lächelte zog sich auch sein Mundwinkel nach oben und deuteten leichte Falten an seinen Wangen an. Es war als würden wir wortlos kommunizieren und ich spürte, dass er mir verziehen hatte...Auch wenn ich nicht verstand wieso. In diesem Moment strich Tyler federleicht über meinen Rücken bis hin zu meinem Nacken und meine Gedanken verflüchtigten sich.

Sanft zog er mich zu sich und mein Herz klopfte schneller als sein Atem über meine Wangen strich und keinen Moment später seine warmen Lippen auf den meinen lagen. Ich seufzte leise in den Kuss und lies mich wieder auf ihm nieder. Ich versank völlig in dem Kuss, vergaß alles um mich herum und nahm nur noch Tyler wahr. Sein markanter Duft nach Minze und etwas undefinierbarem Eigenen, seinen stählernen Muskeln die sich leicht unter mir bewegten als er mich noch näher zu sich zog. Seine Zunge die meinen Mund erkundete, als wäre er ein Abenteuerspielplatz und seine Hände die mir immer wieder über den Rücken strichen, irgendwann unter mein Shirt wanderten und mich verrückt werden liesen. Gerade als ich meinte die Kontrolle vollends zu verlieren schien, löste Tyler sich von mir und schob mich sanft ein wenig von sich.

„Frühstück?"Ich nickte und fuhr ihm nochmal lächelnd mit dem Zeigefinger über seine vom Küssen geschwollenen Lippen, bevor ich ernst wurde.

„Wann reden wir?"Mir war es trotz allem wichtig, dass er mir sagte, wo ich bei ihm war und wie es in ihm aussah.

„Später okay? Ich...muss das erstmal verarbeiten...Mir meine eigenen Gedanken dazu machen."Er sah mich fast entschuldigend an und ich strich ihm die schwarze Haarsträhne, die ihm ständig ins Gesicht fiel sanft aus der Stirn. „Okay."Hauchte ich und richtete mich dann auf um von ihm herunter zu klettern. Tyler folgte mir aus dem Bett und wir gingen schweigend in sein Bad, wo wir uns gemeinsam die Zähne putzen.Wir waren fast schon wie ein altes Ehepaar und der Gedanke lies mich losbrusten. Tyler blicke mich verwirrt an, bevor er an sich herunter sah, als suche er den Grund für meine Lache an sich selbst. Ich lachte noch mehr und verschluckte mich fast an meiner Zahnpasta.

„Warum lachst du?"Er sah mich argwöhnisch an und der Blick passte so garnicht zu dem Tyler den ich bisher kennengelernt hatte. Ich riss mich zusammen und wurde wieder ernst.

„Wir sind wie ein altes Ehepaar."Er zog die Augenbrauen hoch und blickte dann in den großen Spiegel, in welchem man uns beide sehen konnte.

„Machen sowas alte Ehepaare?"Jetzt musste ich wieder lachen. „Sicher..."Er verstand wohl nicht was ich daran so lustig fand, denn er sah mich immer noch etwas verwirrt an. Ich schüttelte lachend den Kopf während ich meinen Mund ausspülte.

Humor musste der gute Herr auch noch lernen.

„Was machen wir heute?"Während wir auf der Terrasse frühstückten sah ich Tyler gespannt an. Er zog fragend die Augenbraue hoch und biss in sein Butterbrötchen.

„Wie, was machen wir heute?Ich muss arbeiten."Meinte er trocken und ich verdrehte die Augen, weil er schon wieder in seine alten Verhaltensmuster fiel.

„Musst du wirklich?"Ich legte einen extra traurigen Ton in meine Stimme und er sah mich an als würde ich ihn veräppeln.

„Was soll das Avery?"Ich seufzte, stand auf und ging um den Tisch herum. Bei ihm angekommen lies ich mich auf seinen Schoß gleiten. Tyler blickte mich überrascht an. Ich nahm sein Gesicht zwischen meine Hände und sah ihn ernst an.

„Musst du heute wirklich arbeiten oder kannst du das auch morgen machen?"Endlich schien er zu verstehen. Er haderte für einen Moment mit sich, doch als er tief seufzte wusste ich, dass er sich für mich entschieden hatte. Ich jubelte begeistert auf und küsste ihn stürmisch. Als ich wieder von ihm lies spürte ich meine geröteten Wangen und meinen schnellen Herzschlag.

Es war so...verrückt das hier einfach so zu tun...Mit ihm.

„Was willst du machen?"Fragte er mich misstrauisch und strich währenddessen aber gedankenverloren über meine Seiten. Es war immer noch komisch, weil wir plötzlich so eine Vertrautheit zwischen uns hatten. Wobei...eigentlich hatte sie vorher auch schon exestiert nur auf einer anderen Ebene und nur in manchen Momenten.

„Warte kurz."Wies ich ihn an und sprang von seinem Schoss auf. Ich eilte in mein Zimmer, schnappte mein Tagebuch und schlug direkt die richtige Seite auf. Ohne zu überlegen riss ich sie heraus und hüpfte zu Tyler zurück. Ich hielt ihm das Blattpapier mit der Liste darauf vor die Nase.

„Irgendwann habe ich begonnen all die Dinge aufzuschreiben, die ich gerne machen oder erleben würde."Tyler nahm stirnrunzelnd das Papier entgegen und seine Augen fuhren über mein Geschriebenes.

„Einen jungen Küssen?"Oh verdammter Mist...an den Wunsch hatte ich nicht mehr gedacht.

„Avery, sag mir nicht das du vor mir noch nie was mit einem Jungen hattest?"Schuldbewusst blickte ich ihn an und sein Blick wurde düster.

„Mit wem denn? Meine Eltern haben mich eingesperrt wie ein verdammter Kanarienvogel und haben nur irgendwelche schmierigen Kerle von anderen Reichen an mich rangelassen."Tyler fuhr sich gestresst durch die Haare doch ich packte sein Kinn und zwang ihn mich anzusehen.

„Dank dir kann ich den Punkt jetzt abhacken."Meinte ich sanft und küsste ihn vorsichtig. „Danke."Hauchte ich gegen seine Lippen und holte ihn damit wieder von seinem Tripp runter. Er lies sich nicht anmerken, was er über meine Unerfahrenheit dachte und verunsicherte mich damit ein bisschen.

„Okay...Was steht sonst noch drauf..."Tylers Blick wanderte über die Liste:

1. Mit meiner besten Freundin shoppen gehen

2. Einen ganzen Tag an einem viel zu vollen Strand verbringen

3. Mit Freunden in eine Bar gehen und Alkohol trinken

4. Skaten in einem Skaterpark

5. Einen jungen Küssen

6. Mich auf einer Houseparty richtig zulaufen lassen, so wie es eben alle machen

7. Mit einem Motorrad fahren

8. In eine normale Schule gehen

9. Pyjamaparty mit Benjamin Blümchen Torte

10. Mit dem Fahrrad durch Miami fahren

11. Allein nach Europa reisen

12. Ein Pferd besitzen

13. Am Pier mit meinen Freunden eis essen

14. Einen Marathon laufen

15. Einen echten Kampf kämpfen und gewinnen

16. Jura studieren und die Welt zu einem besseren Ort machen

17. Mich in einem normalen Boxclub anmelden

18. Eine Reise nach Alaska

19. Mit Schlittenhunden fahren

20. Heiraten und friedlich und glücklich alt werden

Seine Augen begannen zu leuchten. Aufgeregt sah ich ihn an.

„Mit einem Motorrad fahren...Das können wir gleich erledigen."

„Echt?"Tyler stand auf und streckte sich während er nickte.

„Jetzt sofort?"Meine Stimme überschlug sich fast.

„Natürlich...oder willst du nicht?"

„Natürlich will ich!"

„Na dann komm."Er wies mich an ihm zu folgen und ich hüpfte ihm aufgeregt hinterher während er die Wendeltreppe zum Garten hinunter ging. Wir folgten einem kleinen gepflasterten Weg um das Haus herum und standen plötzlich vor einer großen Garage. Tyler tippte was auf einem kleinen Kästchen neben dem Tor herum, bis dieses aufging und sich von selbst aufrollte. Dahinter kam Tylers Bugatti, ein großer SUV und vorne rechts im Eck tatsächlich eine schwarze BMW mit goldener Verziehrung zum Vorschein. Tyler ging an mir vorbei und nahm zwei schwarze Helme von dem Hacken an der Wand. Er reichte mir den Kleineren und ich zog ihn mir aufgeregt über den Kopf. Ich konnte gerade wirklich nicht glauben, dass ich gleich auf einem Motorrad sitzen würde.

Tyler schob derweil die Maschine aus der Garage und stellte sie auf dem asphaltierten Vorplatz der Garage ab.

„Also...setz dich drauf."Er deutete mit einer Handbewegung auf das Bike und mir fielen die Kinnladen herunter.

„Was...Ich?"Tyler zog lachend die Augenbraue hoch, wobei er es gleich wieder bleiben lies, vermutlich weil sein Gesicht ihn doch mehr schmerzte als er zugeben wollte...Aber das hatte er sich selbst eingebrockt.

„Naja auf deiner Liste steht fahren und nicht mitfahren...Wir wollen es ja richtig machen."Ich brauchte einen Moment um seine Worte zu realisieren, doch dann war ich mit eiligen Schritten an dem Motorrad. Ich griff an den Lenker,löste den Ständer wie Tyler es mir erklärte und setzte mich drauf. Zum Glück war ich nicht klein, denn sonst hätten meine Füße bestimmt in der Luft gebaumelt. Jetzt kam ich gerade so mit beiden Füßen auf den Boden.

„Du bist definitiv ein Zwerg."Bemerkte Tyler nur trocken als auch er das erkannte.

„Ich bin fast 1,75, ich bin für eine Frau ganz bestimmt kein Zwerg! Du bist einfach nur fast zwei Meter...Kann ja nicht jeder so groß sein."Entwaffnend hob er beide Hände und trat aber dann neben mich und schaute auf mich herunter. Ich wollte schon einen bissigen Kommentar von mri geben, als er auf meine linke Hand deutete. „Das da ist die Kupplung. Die musst du wie beim Auto langsam kommen lassen, nur eben mit der Hand."Dann wies er auf die linke Seite am Motorrad. „Das da unten ist die Schaltung mit der du, genau wie beim Auto mit dem Schalthebel, den Gang einlegen kannst sobald du die Kupplung angezogen hast."Nun deutete er mit der Hand auf die rechte Seite des Lenkers.

„Da gibst du Gas indem du den Griff zu dir her drehst. Der Hebel davor ist die Bremse, genauso wie der an deinem Fuß auf der Rechten Seite."Ich lies meinen Blick über alles Besagte kleiten und ging es nochmals im Kopf durch bevor ich nickte.

„Okay.Dann zieh die Kupplung an und starte den Motor."Wies Tyler mich an und beobachtete mich während er mit den Armen vor der Brust verschränkt neben mir stand. Mein Herz schlug vor Aufregung schneller.

Ich tat wie er mir geheißen hatte und der Motor startete mit einem lauten Brummen. Begeistert sah ich Tyler an. „Ich fühl mich jetzt schon wie ne richtige Bikerbraut."Spaßte ich und Tyler lächelte mich leicht an, als fände er tatsächlich mal etwas amüsant.

„"Okay, dann stellst du deinen linken Fuß auf die Schaltung und stützt das Motorrad nur noch mit dem rechten. Dann musst du die Gangschaltung kräftig nach unten treten, bis du keinen Wiederstand mehr spürtst. Dann bist du im ersten Gang."Erneut befolgte ich seine Worte und es klappte auf anhieb.

„Und jetzt?"Fragend sah ich Tyler an.

„Jetzt lässt du die Kupplung langsam kommen und gibst leicht Gas dazu."Ich setzte seine Worte erneut brav um und konzentrierte mich voll auf das Gefühl der kommenden Kupplung in meiner Hand. Im richtigen Moment drehte ich leicht am Gas und voilà, ich fuhr, wenn auch nur im Schneckentempo. Ich war schon ein bisschen stolz auf mich, das es direkt funktioniert hat. Langsam fuhr ich die lange Auffahrt von Tylers Anwesen hiunter.

„Und jetzt versuch mal in den zweiten Gang zu schalten indem du die Kupplung ziehst und die Gangschaltung jetzt nach oben drückst.Runter schalten kannst du indem du sie wieder nach unten drückst."Rief Tyler mir zu.

Ich gab noch ein wenig Gas und tat dann wie mir befohlen. Auch das klappte eiwandfrei. Als ich das Tor erreichte bremste ich ab, schaltete in den ersten Gang und fuhr langsam einen großen Kreis über die asphaltierte Straße um umzudrehen. Dann gab ich wieder Gas und schaltete erneut hoch. So schwer war es garnicht...

Ich kam vor Tyler zum stehen und grinste ihn stolz an.

„Du bist ein Naturtalent."Beschloss er und wusste garnicht, was er damit in meinem inneren anstellte. Bis auf Lane und meinen Bruder hatte mich nie jemand wirklich gelobt für etwas.

„Und jetzt?"Fragte ich während Tyler sich seinen Helm ebenfalls aufzog.

„Na jetzt drehen wir ne Runde."Mit großen Augen starrte ich ihn an und wurde unsicher. Es war was anderes die Auffahrt hoch und runter zu schleichen, als wirklich im Verkehr mit hohem Tempo zu fahren. Doch in diesem Moment schwang Tyler sich schon hinter mich und das plötzliche Gewicht brachte mich fast aus dem Gleichgewicht.

„Hey, du kannst dich doch nicht einfach so hinter mcih setzen ohne vorher bescheid zu geben...Oder willst du das deine Maschine schon bevor wir los sind nur noch ein Schraubenhaufen ist?"Murrte ich aus meiner Unsicherheit heraus. Tyler hinter mir lachte leise und als seine Hände sich vorsichtig um meine Taille legten hielt ich für einen kurzen Augenblick die Luft an.

„Ich verlass mich auf dich, das du mich und mein baby wieder heil nach Hause bringst."Meinte er dann nur und gab mir ein Zeichen los zu fahren. Ich atmete nochmal tief ein, bevor ich meine Unsicherheit ignorierte und wie vorhin anfuhr.

Als wir das Tor erreichten schwang dieses automatisch auf und ich bemerkte, trotz meiner vollen Konzentration, dass Tyler sein Handy in der Hand hielt und von dort aus vermutlich das Tor öffnete und wieder schloss.

Meine anfängliche Unsicherheit verflüchtigte sich, als ich merkte, dass ich das Bike gut unter Kontrolle hatte und das Motorradfahren fast leichter war als mit dem Auto durch den Straßenverkehr zu gruken. Außerdem gab Tyler mir von hinten Sicherheit und rief mir immer mal wieder Tipps zu, wie ich die Kurven besser fahren konnte.

Wir rauschen aus der Stadt und ich lenkte das Bike auf der Küstenstraße in richtung Palm Beach.

Die Sonne stand mittlerweile hoch am Himmel und ich war froh, dass der Fahrtwind uns abkühlte. Tylers Hände lagen warm auf meinem Bauch und immermal wieder fuhr er über meine Seiten und sein Oberkörper drückte sich in den Kurven oftmals gegen mich. Ich musste mich zusammenreißen um mich auf den Verkehr zu konzentrieren, weil seine Präsens mich manchmal so sehr ablenkte.

Dennoch aber genoss ich diese Minuten so unglaublich. Das Gefühl wie das Motorrad über die Straße flog machte mich schon jetzt süchtig und der salzige Duft der vom Meer herüber wehte gab dem ganzen den Rest...Währe ich nicht selbst gefahren hätte ich spätestens jetzt den Kopf in den Nacken gelegt und die Augen geschlossen nur um alles noch intensiver zu fühlen...

Übers Wochenende werden jetzt wahrscheinlich erstmal keine Kapitel mehr kommen, ich denke dann so am Montag oder am Dienstag wieder🙈🤗

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top