Kapitel 24 - Tyler (neu!)
"Alter Ty, du musst dich wenigstens warm machen! Riley ist ein verdammtes Tier, den haust auch du nicht so einfach um!"Marco stellte sich mir in den Weg, doch ich stieß ihn einfach zur Seite.
"Halt dich da raus!"Ich wollte in den Ring steigen, hörte die tobende Menge um mich herum, doch Marco hielt mich erneut zurück.
"Keine Ahnung, was in dich gefahren ist, aber du bist besoffen und unaufgewärmt. Das hier ist nicht der tägliche Wochensport sondern ein Boxfight, bei dem töten verdammt nochmal erlaubt ist. Und hier im Dreck interessiert sich auch niemand für deinen verfickten Nachnamen. Also sag mir jetzt, das du es lassen wirst und keinen scheiß Selbstmord begehen wirst."Ich hatte den kräftigen Latino noch nie so viele Schimpfwörter auf einmal sagen hören und normalerweise hätte mich das vielleicht besorgt, doch eine halbe Flasche Whiskey benebelte meinen Kopf und so war es mir, um es in seinen Worten zu sagen, verdammt nochmal scheiß egal!
"Halt deinen verfickten Mund, das ist ein Befehl."Knurrte ich ihn an und wand mich dann ab um in den Ring zu steigen. Ich schwankte leicht, doch als ich dann endlich auf der Matte stand,wusste ich das es gleich ein Ende haben würde. Diese beschissenen Gefühle und Erinnerungen würden gleich für wenige Momente verschwunden sein. Die Bilder von Avery, von damals, von meinem ganzen beschissen Leben hätten gleich ein verdammtes Ende.
Ich fixierte meinen Gegner. Er war ein Tier und bestand nur aus Muskeln. Sein Schädel war kahl rasiert und ein fetter schwarzer Totenkopf zierte dafür die freie Fläche.
In mir regte sich nicht die kleinste Angst, ich hatte schon so viel beängstigerende Gegner gehabt,dass der Typ mir so harmlos wie eine Fliege erschien. Er sah mich feindselig an, doch erwiderte seinen Blick nur vollkommen emotionslos.
"Hallo ihr Hurensöhne, Schlampen und Underground-Gesindel, oder was auch immer ihr seit! Willkommen zu unserem heutigen Fight zwischen...."Er hielt für einen Moment inne und lies das Publikum in der herunter gekommenen Lagerhalle, beben.
"The Beast und the warrior ."Letzteres war ich und glaubt mir, den lächerlichen Namen hatte ich mir nicht selbst gegeben. Das war das Publikum gewesen. Die Menge tobte und eine Frau, nur in Slip begleitet betrat den Ring und streckte den Zuschauern ihre Titten entgegen, als sie das Leuchtschild in die Höhe hob auf dem unsere Synonyme leuchteten. Sie lief einmal im Kreis und mich wunderte es schon fast, das sie auf den meterhohen High-hells überhaupt noch laufen konnte. Als sie mich passierte zwinkerte sie mir zu und biss sich auf ihre aufgespritzen Lippen. An anderen Tagen hätte ich ihr vielleicht Beachtung geschenkt, doch heute drehte ich mich angewidert von ihr weg und versuchte mein eigenes Gleichgewicht zu halten. Einen Moment flammte der Gedanke in mir auf, dass Marco recht haben könnte, doch dieser verflüchtigte sich, als der Kampfrichter die Hände hob und das Publikum augenblicklich still wurde.
Es ging los...
Ich brachte mich in Stellung und während der Kerl provokant um mich herum tänzelte blieb ich ruhig stehen und fixierte ihn. Augenblicklich wurde das Chaos in meinem inneren leiser und ich meinte meinen eigenen Herzschlag zu hören. Als der Pfiff ertönte fuhr die ungeschützte Faust meines Gegners direkt vor und sein Schlag traf mit voller Wucht gegen meine Deckung.
Ich war trotz meines benebelten Zustandes zu schnell für den Kerl und auch seine wirklich bombastischen Schläge bewirkten nicht das war er gern hätte. Er hatte mich unterschätzt. Er holte erneut für einen Schlag aus, doch ich duckte mich schnappte mir die Lücke in seiner Deckung und traf ihn mit voller Wucht in den Bauch. Er wankte zurück und lies einen wütenden Schrei los.
Er war wirklich gut und der Kampf wurde atemberaubend. Als mich, dank meines besoffenen Zustandes, die Konzentration und Kraft deutlich früher verlies als sonst , kassierte ich immer wieder einen Schlag von ihm, mal in den Bauch, mal in die Beine und einen sogar gegen den Kopf. Doch er haute mich nicht um und innerlich feuerte ich ihn langsam an, das er sich endlich mal ins Zeug legen sollte. Ich wollte meine Ruhe haben.
Als ich mit Absicht meine rechte Deckung fallen lies, nahm er es endlich als Anlass mir eine mit so viel Schwung überzuziehen, das mir schwarz vor Augen wurde. Von weither spürte ich noch wie mein Körper auf die Matte knallte.
Dann wurde alles schwarz und still...
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