Kapitel 17
Nein oder? Jetzt meldet sich ernsthaft meine Blase zu Wort. Wenn ich diese entleeren will, muss ich an Alex und Mike vorbei. Ich gehe mich verbuddeln.
Fünf Minuten konnte ich noch aushalten, doch dann wurde es wirklich dringend. Schnell schlich von meinem Zimmer ins Bad und ignorierte die Blicke der beiden Arschlöcher auf der Couch.
Nach diesem äußerst dringenden und notwendigen Geschäft wusch ich mir die Hände. Dann noch etwas Wasser ins Gesicht. "Du schaffst das. Du ignorierst die abrasierten Stoppeln im Waschbecken und überlebst noch bis zu deinem Geburtstag mit Alex und Mike. Du hast auch noch Josi die dich unterstützt, auch wenn sie nichtmal in diesem Dorf hier wohnt." machte ich mir selber Mut. Macht ja sonst keiner.
Nachdem ich noch einmal durchgeatmet hatte, ging ich aus dem Bad und in mein Zimmer.
Sicht BamBam
Es klopfte an der Tür und keine Sekunde später steckte Youngjae Hyung seinen Kopf in mein Zimmer. "BamBam es gibt Ess- sag bloß du machst schon wieder sauber?"
Wieso schon wieder? Ich will doch nur staubsaugen! Hab ich seit heute morgen nicht mehr. "Hast du einen Putzfimmel entwickelt?" fragte er weiter.
"Nein! Aber wenn Celine wieder in Korea ist, hier bei mir, muss es ordentlich sein." erklärte ich und Youngjae nahm mir seufzend den Staubsauger aus dee Hand. "Erstens, sie kommt erst in einem Monat wieder. Zweitens, du machst viel zu viel für sie. Du bezahlst ihr sogar die Flugtickets! Und einziehen darf sie in unser Dorm sowieso nicht."
Ich schüttelte nur meinen Kopf. "Ich will sie nur schnell wieder bei mir! Und sie kommt sicherlich mal zum Besuch her. Überhaupt, sie braucht gerade jetzt ganz viel Liebe!"
"Telefonsex oder was?" kicherte Youngjae. "Komm jetzt zum Essen bevor du dich hier noch Tod putzt."
Schmollend begab ich mich in die Küche und aß, was ich noch abbekam. Telefonsex... Als ob Celine dabei mitmachen würde.
Yugyeom sah mich beim Essen prüfend an. "Was ist denn nun wieder los?" fragte er mich.
"Celine." wendete Youngjae mit vollem Mund ein.
"Na, sei doch mal etwas mitfühlender zu unserem BamBam." meckerte Yugyeom.
Ich hielt mich raus und kaute weiter auf meinem Essen. Bald sehe ich sie wieder! Und dann wird alles gut!
Sicht Celine
Langsam schlich ich zur Waschmaschine und... Die ist ja immernoch nicht fertig!
Celine, Klugheit Level: weltraumleer, hat alle ihre Schlafsachen in der Waschmaschine, weil sie vergessen ihre Kleidung sofort nach dem Tragen waschen zu lassen.
Somit habe ich nur zwei Möglichkeiten: Entweder ich schlafe nur in Unterwäsche oder ich frage meinen Erzeuger.
Also in Unterwäsche schlafen fällt schonmal flach, vielleicht ist Alex unerwartet ein Pedobär oder Mike überrascht mich am Bett und verlangt ein "Morgenküsschen", was er eh nicht bekommt.
Und den lieben Alex fragen, mache ich hundertprozentig nicht, ich bin Celine, ich nehme mir einfach seine Klamotten.
Gesagt, getan. Einen Pullover, der an mir wie ein halbes Kleid aussieht und eine seiner Boxer.
Ohne Witz, ich hab bestimmt acht mal kontrolliert ob die Boxer wirklich rundum sauber ist, da manche Männer die Angewohnheit haben, getragen Unterwäsche einfach wieder in den Schrank zu werfen und darauf zu warten, dass die sieben Zwerge sie säubern.
Also entweder bin ich einfach nur fett um die Hüften oder Alex ist ein wandelnder Stock, denn die saubere Boxer sitzt perfekt.
Nach dieser spektakulären Umkleide-Aktion schleppte ich mich in die Küche, um mich auf die Suche nach etwas Essbaren zu begeben. Das wichtigste dabei war, etwas zu finden, was nicht einen Monat über dem Verfallsdatum liegt.
Letztendlich gab ich mich mit einem Milchbrötchen zufrieden und wollte wieder ins Zimmer tappsen, aber Alex starrte mich im Wohnzimmer etwas sehr komisch an.
"Ich esse nur ein Milchbrötchen! Nichts weltbewegendes." nuschelte ich mit halbvollem Mund.
Viel gebessert hatte sich diese Vater-Tochter-Beziehung nicht, aber wir können wenigstens normal miteinander reden. Manchmal zumindest.
"Du trägst meine Klamotten. Das ist schon weltbewegend." schmunzelte er.
Ich zuckte mit den Schultern und verschwand im Zimmer. Vorsichtig ließ ich mich in das Bett fallen.
Seufzend versuchte ich, nachdem das Milchbrötchen vernichtet wurde, einzuschlafen.
Doch ich kugelte nur hin und her, wickelte die Decke um mich und fiel dabei fast vom Bett.
Da liege ich nun gefangen in meiner Decke und fühlte mich wie Sushi. Na sehr nice.
Apropo Sushi... Schnell rettete ich mich aus der Decke, griff nach meinem Handy und checkte die Uhrzeit in Korea. Diese verriet mir, dad BumBum eigentlich schon wach sein sollte.
War mir letztendlich auch egal, ich kann nicht schlafen und will das er mich in den Schlaf redet. Den grünen Hörer gedrückt und kurze Zeit später ertönt das bekannte, nervtötende 'Düd' Geräusch.
Das musste ich nicht lange ertragen, den er hob ab. "Celine?"
Das war nicht BamBam's Stimme. "Ja? Entweder deine Stimme hat zu viel Autotune oder du bist gar nicht BumBum."
Das Etwas in der Leitung lachte. "Ich bin sein Hyung, Jaebum."
"Achso." den Namen hab ich schonmal gehört! Aber mir will kein Gesicht einfallen. Ich sollte mal die anderen auf Wikipedia stalken, anstatt immer nur BumBum.
"BamBam schläft noch und hat sein Handy im Wohnzimmer liegen lassen." erklärte dieser Jaebum.
"Und du gehst einfach an sein Handy? Sehr freundlich. Ich hätte ja auch etwas sagen können, was nicht für die ine Ohren erlaubt ist. Noch nie was von Privatsphäre gehört?" meckerte ich.
Eigentlich soll es mir ja Schnuppe sein, aber das könnte so ein lustiges Gespräch werden.
"Also hatte Youngjae recht.. Du betreibst mit BamBam Telefonsex."
Mir fiel die Kinnlade bis zu der alten Lady unter uns runter. Als ob ich jemals Telefonsex betreiben würde!
"Pabo." schmollte ich.
Jaebum setzte gerade zum Wort, doch dann hörte ich ein: "Hyung gib mir mein Handy!" was definitiv BumBum gehörte.
Wenige Sekunden später hatte er sein Handy wieder.
"Was hat er dir erzählt?" fragte mich ein verzweifeltes Thailänder-Wesen.
"Nur das jemand namens Yugioh glaubt wir würden Telefonsex betreiben."
"Aish! Keine Ahnung wie er darauf gekommen ist. Und er heißt Youngjae."
Das war nicht das, worüber ich reden wollte. Ich will schlafen!
Leidend schmollte ich: "Oppa ich kann nicht schlafen und liege schon die halbe Nacht wach!"
Ein Kichern. "Soll ich dir eine Gutenachtgeschichte erzählen?"
"Ja."
Kurz war Ruhe, doch dann fing er an mir ein thailändisches Märchen ins koreanische zu übersetzen. Zumindest meinte er vorher, es wäre ursprünglich aus Thailand.
Meine Augen schlossen sich fast von selbst. Von der Geschichte bekam ich nicht wirklich viel mit, so schnell schlief ich ein.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, erschreckte ich mich erstmal zu Tode. Das ist doch ein schöner Start in den Tag. Und keine Nutella im Haus!
"Welch davon ist die von deinem Freund?" fragte mich Mike, der in meinem Zimmer stand und mir mein Handy vor die Nase hielt. "Welche Nummer ist die von deinem Freund, damit ich sie löschen kann?"
Niemand schien diesen halbnackten Vollidioten gesagt zu haben, dass man mich früh Morgens nicht wütend machen sollte.
Sein bewundernswertes Sixpack ist keine Entschuldigung!
"Yah, das geht dich gar nichts an. Gib mir mein Handy, oder ich stehe auf und hole es mir."
Mike grinste nur, hielt das Handy über seinen Kopf und schon hatte ich aufsteigende Mordgelüste.
Ich hatte ihn gewarnt. Langsam, darauf bedacht mich nicht zu viel zu bewegen, baute ich mich so gut es eben ging vor ihm auf.
Ich bin ja eigentlich recht zufrieden mit meiner Größe, aber in Momenten wie diesen wäre ich schon gerne etwas größer.
"Viel Spaß noch." mit einpaar Sätzen war Mike aus meinem Zimmer verschwunden.
Mit versauter Laune und einer Menge Wut stapfte ich nach.
Was ich im Wohnzimmer sah, war allerdings erhellend.
Alex hatte Mike am Kragen gepackt und machte ihn zu Schnecke. Mike hängt da wie ein verängstigter Lappen, der er eben ist, da und versucht irgendwie zu entkommen.
Meine Laune stieg deutlich an, Schadenfreude ahoi.
"Und nun gib ihr das Handy wieder." knurrte mein Erzeuger noch.
Ich beobachtete das Schauspiel belustigt und hatte kurze Zeit später mein Handy wieder.
Mike verließ uns. Hoffentlich für immer.
"Wenn er noch irgendwas machen sollte sag es mir." murrte Alex.
Es war ihm sichtlich unangenehm nett zu mir zu sein.
"Danke!" grinste ich und umarmte ihn kurz.
Dann ging ich wieder in mein Zimmer und ließ einen komplett verwirrten Mann im Wohnzimmer zurück.
...
Leute! Ich glaub das ist das lange Kapitel hier... XD
Und das ist das vorletze Kapitel! Das nächste Kapitel ist das letzte Kapitel!
Ja Guys, ich hab einfach keine Ideen mehr.. Puuuh.
Naja, bye meine Steine^^'
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