Kapitel 6
The sunshine called you, is getting shorter
The deep darkness is getting longer
Why all my days are filled with you?
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Da Taeyong sein Versprechen wirklich einhalten wollte, versuchte er Jaehyun nicht mehr zu meiden sobald die anderen in ihrer Nähe waren, obwohl Taeyong jedes Mal Panik bekam, dass einer der anderen hinter ihr Geheimnis kommen würde. Aber er wollte ein besserer Freund für Jaehyun sein und nahm die Panik daher in Kauf, noch dazu vermisste er ihn ja auch. Deshalb erlaubte er sogar die gestrige Nacht beim jüngeren zu übernachten und lag nun eng in den Armen des anderen eingekuschelt in dessen Bett. Gedankenverloren malte Taeyong leichte Kreise auf Jaehyuns Brust, während dieser noch tief und fest schlief. Sein Kopf ruhte auf dem Oberkörper des anderen, ihre Beine waren ineinander verschlungen und er konnte den Herzschlag des jüngeren hören. Dieses Geräusch entspannte ihn total und er versuchte noch einmal für ein paar Minuten einzuschlafen, doch es gelang ihm einfach nicht. Leicht gelangweilt, da sein Liebster ihm keine Aufmerksamkeit schenken konnte beschloss Taeyong das Bett zu verlassen. Er war im Gegensatz zu Jaehyun Frühaufsteher und verstand nie, wie der andere so lange schlafen konnte. Sanft versuchte er sich von seinem Freund zu lösen ohne diesen zu wecken. Als er versuchte ihre Beine zu entwirren, brummte der andere kurz auf und Taeyong erstarrte aus Sorge er könnte aufwachen. Doch Jaehyun drehte sich nur leicht im Schlaf und gab Taeyongs Beine frei, wodurch er flink und leise das Bett verließ.
Da beide nur in Boxer geschlafen hatten und er keine Wechselklamotten bei Jaehyun im Zimmer hatte, schnappte er sich einfach einen von seinen Pullovern und zog ihn sich über. Der Pulli war ihm viel zu groß und ging ihm fast zu den Knien, was Taeyong kurz verwundern ließ, da er selbst nie dachte so viel kleiner als Jaehyun zu sein. Im Geruch seines Freundes eingehüllt verließ er auf leisen Sohlen das Zimmer und streckte sich im Flur einmal ausgiebig bis seine Knochen knackten. Er beschloss sich erstmal einen Kaffee zu machen und danach zu schauen wer von den anderen bereits wach war.
Auf dem Weg zur Küche lief er an Taeil und Leis Zimmer vorbei und hörte von dort leises Gemurmel, wodurch Taeyong kurzfristig beschloss den Neuen endlich über sein Gefühl anzusprechen. Dennoch leicht nervös klopfte er und steckte daraufhin seinen Kopf durch die Tür. Im Zimmer saß nur Lei an seinem Schreibtisch und schien die Lyrik der Songs zu lernen. Leicht überrascht drehte er sich zur Tür und blinzelte verwirrt als er Taeyong sah. „Hast du einen Moment für mich?" Lei nickte leicht und Taeyong betrat das Zimmer vollständig und schloss die Tür hinter sich. Lei drehte sich mit dem Stuhl und sah nun direkt zu jüngeren auf. Taeyong räusperte sich leicht. „Das mag jetzt vielleicht komisch klingen aber ich werde den Gedanken nicht los, dass ich dich irgendwoher kenne und wir uns bereits begegnet sind." Taeyong war kein Mensch der lange drum rum redete sondern eigentlich immer direkt zum Punkt kam. So auch hier. Warum sollte er erst über belanglose Sachen reden und Small Talk führen, wenn er auch einfach direkt die Frage stellen könnte, die ihm schon so lange auf der Zunge lag. Lei sah ihn leicht überrascht an, ehe sein Gesichtsausdruck sich leicht veränderte. Taeyong war eigentlich gut darin andrer Leute Gesichter zu lesen und ihre Gefühle zu erkennen aber diesen Ausdruck auf Leis Gesicht hatte er noch nie gesehen. Er konnte ihn nicht deuten und dies verunsicherte ihn leicht.
„Ja, wir kennen uns tatsächlich."
Leis Stimme war so leise, dass Taeyong sie beinah überhörte. Als er seine Worte jedoch verstand sah er ihn sofort überrascht an. Also hatte ihm sein Gefühl nicht getäuscht und sie kannten sich tatsächlich. „Wir waren auf derselben Schule Taeyong."
Sofort versteifte er sich leicht und sah ihn mit großen Augen an. Das kann nichts Gutes bedeuten. Taeyong war kein angenehmer Mitschüler, das wusste er selbst. Lei verschränkte seine Arme vor der Brust und erwiderte Taeyongs Blick mit einem kalten Gesichtsausdruck.
„Ich bin enttäuscht, dass du mich nicht erkennst nach alle den Jahren." Taeyong biss sich leicht auf die Lippe. Er hatte die Angewohnheit, dass wenn er nervös oder gestresst ist oder sich unwohl fühlt sich auf die Lippe zu beißen. Eigentlich tat er dies ständig und es nervte ihn selbst ein wenig, da seine Lippen ziemlich drunter litten.
„Du hast mir und meiner Besten Freundin damals das Leben zu Hölle gemacht." Lei spuckte die Worte fast aus und sie trafen Taeyong wie scharfe Messe.
„Du hast uns fast jeden Tag beleidigt, dass wir beide irgendwann Panik davor hatten überhaupt in die Schule zu gehen." Taeyong fühlte sich plötzlich total unwohl in Leis Nähe, während ihm die Schuldgefühle fast von innen heraus auffraßen. Er schloss kurz seine Augen und versuchte sich zu fassen und zu konzentrieren ehe er Lei wieder ansah. „E..es tut mir leid. Ich war damals ein Monster aber dieser Junge von damals existiert nicht mehr. Ich habe mich verändert, ich wurde ein besserer Mensch. Es tut mir wirklich leid Lei. Ich kann mir vorstellen wie schlimm es wegen mir was und was du alles aushalten musstest und glaub mir es tut mir wirklich, wirklich dolle le.." Weiter kam er nicht, da Lei leicht aufzischte und mit flinken Schritten auf Taeyong zuging und ihn im Handumdrehen gegen die Wand drückte. Viel zu perplex sah Taeyong mit großen Augen zu Lei auf und stoppte mitten in seinem Satz, während sein Rücken gegen die Wand knallte. „Du kannst dich entschuldigen wie oft du willst, das ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass ich dich immer Hassen werde Lee." Taeyong zuckte beim Wort „Hass" leicht zusammen und biss sich wieder auf die Lippe. Er hatte es verdient. Definitiv. Er war zu so vielen Leuten während seiner Schulzeit unfair und gemein. Aber er war 12 Jahre alt gewesen, er kannte das Leben noch nicht wirklich und wusste es damals nicht besser. Wenn er könnte würde er am liebsten die Zeit zurück drehen und alles wiedergutmachen. Leicht erschrocken, da Lei ihm plötzlich unglaublich nah war riss Taeyong leicht die Augen auf. Lei hatte sich leicht vorgelehnt und war Taeyong so nah, dass dieser seinen Atem an seinem Gesicht spüren konnte. Lei lehnte sich leicht zum Ohr des jüngeren vor. „Deine Entschuldigungen und Ausreden sind mir egal. Ich habe damals geschworen mich bei dir zu rächen und nun habe ich endlich die Möglichkeit dazu bekommen." Taeyong schluckte leicht. „Also sieh dich vor Taeyong. Mit einem kalten Grinsen im Gesicht löste Lei sich von ihm und trat ein paar Schritte zurück. Er funkelte Taeyong noch einmal gefährlich an ehe er das Zimmer verließ und den Leader leicht zitternd und total verwirrt und sprachlos zurück ließ.
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