Kapitel 11

Nobody knows how I got here
Nobody cared for my dream
I get high off my lows and stronger from the blows
So I keep on, keep on, keep on
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Die nächsten Tage, waren die Hölle für Taeyong. Ganz NCT 127 hatte sich gegen ihn gestellt und behandelten ihn als würde er nicht existieren. Sie zeigten ihm alle die kalte Schulter und Taeyong fing an sich einsam zu fühlen. Er verstand noch immer nicht was plötzlich passiert war, dass ihn nun alle hassten. Er hatte immerhin nichts falsch gemacht, oder? Am meisten Schmerzte ihm die Trennung von Jaehyun. Er hatte gehofft, wenigstens in ihm einen Unterstützer zu haben aber auch er hatte sich komplett von ihm abgewandt. Der Jüngere hielt es gerade mal so aus mit ihm im selben Raum zu sein ohne gleich zu flüchten. Taeyong war komplett verzweifelt. Er traute sich nicht mehr zum Essen bei den anderen zu sitzen, da die Atmosphäre sofort fallen würde und Jaehyun sofort gehen würde, weshalb er entweder nur noch alleine aß oder die Mahlzeiten komplett ausfallen ließ. Der Hunger war ihm eh komplett vergangen. Seine Rippen taten noch immer höllisch weh und die Haut an seiner Seite war auch nach Tagen noch tief blau verfärbt, doch er traute sich nicht zum Arzt zu gehen, denn dieser würde ihn fragen, woher die Verletzung stammt und da er absolut miserabel im Lügen war, würde er sofort die Wahrheit erzählen. Er wusste, dass die Wahrheit nur alles schlimmer machen würde. Seine Band Kollegen würden ihm kein Glauben schenken und denken, dass er Lei somit nur noch mehr Schaden zufügen möchte und das wollte er auf gar keinen Fall riskieren. Das einzige, was ihm zurzeit auf andere Gedanken brachte waren die SuperM Termine. Die Band stand nämlich kurz vor ihrem Debut und zogen deshalb für ein paar Wochen zusammen nach Amerika. Taeyong war froh eine Auszeit vom NCT Dorm zu bekommen. Er hatte es dort nicht mehr ausgehalten. Immer wenn er ein Raum betrat hörten die Gespräche aus, er wurde feindselig angesehen und die Atmosphäre veränderte sich sofort. Der einzige, der versuchte sich ihm gegenüber normal zu verhalten war Jungwoo und Taeyong war ihm zu tiefst dankbar dafür.


Vor Schmerz ächtzend zog Taeyong sich das unbequeme Oberteil aus und durchwühlte sein Koffer nach einem bequemen Hoodie. Die Kameras waren endlich aus und sie alle hatten ihre Privatsphäre. Die Tage in Amerika bis zu ihrem Debut werden nämlich für eine Dokumentation gefilmt. SuperM waren vor wenigen Tagen in Amerika angekommen und standen nun unmittelbar vor ihrem Debut. Taeyong hatte sich für das Einzelzimmer im ersten Stock der Villa entschieden und genoss die Ruhe. Mit der Ruhe kam jedoch auch wieder die Traurigkeit zurück und Taeyong fühlte sich unglaublich Einsam. Er hatte sich noch nie so einsam gefühlt wie jetzt. Seine Band Mitglieder ignorierten ihn und er hatte niemanden mit dem er reden konnte und er fing langsam an, an sich selbst zu zweifeln. Als die Tür aufging wurde er jedoch sofort aus seinen Gedanken gerissen und Baekhyun steckte seinen Kopf durch die Tür. „Hey, bist du bereits am Auspacken?" Taeyong nickte und wollte ihm weiter darauf antworten als Baekhyun seine Augen aufriss und das Zimmer betrat. „Taeyong du bist ja verletzt!" Verwirrt sah Taeyong ihn an, ehe er sich daran erinnerte, dass er ja Oberkörperfrei war. „A..ach das ist nicht weiter schlimm. Nur eine kleine Prellung Hyung." Baekhyun ignorierte ihn komplett und ging auf ihn zu. „Zeig mal her." Er beäugte den riesigen blauen Fleck mit gerunzelter Stirn und strich sanft mit einem Finger drüber wodurch Taeyong direkt zurück zuckte. „Die Stelle sieht gar nicht gut aus Taeyong. Warst du damit schon beim Arzt?" Taeyong schüttelte den Kopf, löste sich aus Baekhyuns Armen und zog sich seinen Pulli über. „Keine Sorge, mir geht's gut."
„Das glaube ich dir nicht Taeyong." Baekhyun seufzte. „Was glaubst du nicht?" Taemin betrat den Raum und sah beide Lächelnd an. „Habt ihr ein geheimes Leader Treffen?" Baekhyun schüttelte den Kopf und sah von Taeyong zum SHINee Mitglied. „Taeyong will mit seiner Verletzung nicht zum Arzt gehen." Sofort sah Taemin zum jüngeren. „Welche Verletzung?" Widerwillig hob Taeyong seinen Pullover leicht an und Taemin zischt sofort erschrocken auf. „Du musst damit definitiv zum Arzt Taeyong. Das sieht absolut nicht gut aus." Baekhyun nickte sofort. „Habe ich ihm auch schon gesagt aber er will ja nicht auf mich hören." Taemin seufzte und strich sich durchs Haare, ehe er sich an Taeyong wandte. „Wie hast du die Verletzung überhaupt bekommen?" Taeyong biss sich unschlüssig auf die Lippe. Sollte er ihnen die Wahrheit erzählen? Im Endeffekt entschied er sich jedoch dagegen und erzählte den beiden, dass er sich bei der Cherry Bomb Choreo verletzte und die beiden schien ihm, komischer Weise ,zu glauben. Wer würde denn auch auf die Idee kommen, dass er verprügelt wurde? Baekhyun schaffte es im Endeffekt sogar ihn zu überreden zum Arzt zu gehen und beide versprachen ihn, ihm zum Termin zu begleiten. Am Abend, als alle schon in ihren Zimmern waren und Taeyong gerade schlafen gehen wollte, klopfte Taemin sanft an seiner Tür und betrat das Zimmer. Er setzte sich zu Taeyong ins Bett und sah ihn leicht besorgt an. „Es tut mir leid aber ich glaube dir die Story mit der Choreo nicht, Taeyong." Überrascht sah Taeyong ihn an und Taemin seufzte leicht. „Ich weiß wir kennen uns jetzt noch nicht so lange aber du sollst wissen, dass du mir alles erzählen kannst." Taemins Worte, obwohl sie total simple waren berührten ihn sehr und ihm traten Tränen in die Augen, wodurch er sich sofort leicht abwandte. Er wollte nicht schwach vor seinem Hyung wirken. Vor allem nicht vor Lee Taemin. Dieser legte ihm jedoch sanft eine Hand auf die Schulter und drehte ihn wieder zu sich. „Ist wirklich alles in Ordnung? Du wirkst nicht mehr so glücklich wie am Anfang der SuperM Zeit und ja ich weiß, Baekhyun ist Leader aber ich mache mir langsam echt Sorgen." Und ab dem Moment konnte Taeyong es nicht mehr verhindern und brach in Tränen aus, woraufhin Taemin ihn sofort in seine Arme zog. Taemin blieb die ganze Nacht bei ihm und Taeyong fing langsam an sich ihm anzuvertrauen und Taemin konnte nicht glauben, was er da hörte, versprach ihm jedoch, niemanden etwas davon zu erzählen. Taeyong war unglaublich froh, jemanden zu haben, der seine Story glaubte und auf seiner Seite stand und fühlte sich plötzlich nicht mehr ganz so alleine.

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