8 - Kleider shoppen leicht gemacht

Fake Relationship - Kapitel 8

"Das wird aber schlimmer als du denkst." lachte ich los. Er beobachtete mich kurz, ehe er auf mich zu sprang und mich kurz umarmte. Ich war etwas überrumpelt erwiderte die Umarmung aber trotzdem. Plötzlich zog er mich am Handgelenk aus dem Zimmer. "Wo gehen wir hin?" fragte ich ihn leicht verwundert. "Du wolltest Shoppen, wir gehen Shoppen." Wir waren im Flur angekommen und zogen gerade unsere Jacken und Schuhe an, als Anne nachhause kam. "Nanu, wo wollt ihr denn jetzt noch hin?" fragte sie verwundert. "Shoppen" seufzte Enrico nur. Ich schlug ihn gegen die Schulter während ich meinen zweiten Schuh anzog. "Du wolltest das doch so." murmelte ich. "Na wenn das so ist, viel Spaß." verabschiedete sie sich wieder und war schon verschwunden.

"Warte, ich muss noch mein Geld holen." rief ich Enrico zu als er gerade dabei war, sein Fahrrad zu holen. Ich wollte gerade zu unserem Haus gehen als er mich an der Schulter festhielt. "Was denn?" fragte ich ihn leicht verwirrt und wollte seine Hand abschütteln aber kam mir zuvor. "Ich hab doch gesagt, ich bezahl dein Outfit." meinte er und lächelte. "Was? Nein, das ist sicher viel zu teuer." wollte ich ihm wiedersprechen doch er schüttelte mich ab. "Nein, wenn du schon mitkommst, dann schenk ich dir das." Ich war zwar immer noch nicht mit dieser Entscheidung zufrieden aber schnappte mir meine Tasche und holte mein Fahrrad, um wenige Sekunden wieder auf Enrico zu treffen, der am Gartentor lehnend auf mich wartete. "Los, komm. Ich hab Hunger." maulte er rum. "Jaja. Wer zuletzt da ist, muss das Essen vom anderen bezahlen." das ließ er sich kaum zweimal sagen und schoss mit solch einer Geschwindigkeit vor ran, das ich kaum hinterher kam. Nach einer Weile hatte er das wohl gemerkt, denn er drehte sich schuldbewusst um und blieb kurz stehen, damit ich ihn einholen konnte. "Sorry." murmelte er leise, als ich bei ihm ankam und wir gemeinsam den Rest zur Shoppingstraße fahren konnten. Obwohl es erst Februar war, war es schon warm genug, um Fahrrad zu fahren. Frankfurt halt.

Als wir endlich angekommen waren schlossen wir zusammen unsere Fahrräder an einem Ständer an und liefen zum Eingang des Hessencenters. Er nahm unauffällig meine Hand und dort wo er sie berührte wurde es wieder so angenehm warm. Aber das machte er ja eh nur wegen unserer Beziehung. Vorher hatten wir unsere Sachen in einen Spint eingeschlossen, damit wir nicht die ganze Zeit mit unseren Jacken rumlaufen mussten. Um uns herum waren lauter Pärchen, kleine Kinder mit ihren Eltern und alte Leute, die wohl alle die gleiche Idee hatten, nämlich an einem Samstag einkaufen zu gehen.

"Und wo genau willst du jetzt essen?"erkundigte sich nach einer Weile. Ich zuckte nur mit den Schultern. "keine Ahnung." "Wir können was beim Bäcker essen." schlug er vor. Ich nickte nur und so liefen wir dort gemeinsam hin. Ich bestellte mir eine Laugenstange und Enrico etwas Pizza ähnliches. Gerade als er bezahlen wollte kam ich ihm zuvor. Er wollte protestieren doch ich antwortete ihm nur." Ich hab gesagt, wer zuletzt ankommt muss das Essen bezahlen." Widerwillig nahm er sich dann seinen Teil und wir setzten uns auf eine Bank mitten im ganzen Tumult. "Ich wette, die Mutter würde ihr Kind am liebsten abgeben und erst wieder heute Abend abholen." lachte er plötzlich los und ich schaute in die Richtung, in die er deutete.

Dort stand eine junge Mutter die verzweifelt versuchte, ihre kleine Tochter zu beruhigen. irgendwie tat sie mir ja leid. "Brauchst du eigentlich auch etwas?" fragte ich ihn neugierig. "Ja, will mal so ein wenig rumgucken und ich brauch neue Schuhe. Aber wo willst du überhaupt nach einem Kleid gucken?" ich nannte ihm meinen Lieblingsladen und er nickte nur. Ich denke mal er kannte ihn. Als wir fertig mit essen waren gingen wir sofort in den zweiten Stock zu dem besagten Laden. Drinnen angekommen lief ich auf die Abteilung mit den Kleidern zu. Ich wollte etwas kürzeres. Schließlich war die Hochzeit drinnen und nicht draußen. Ich hatte das Gefühl ich hatte jedes verdammte Kleid angeguckt aber es war immer noch keines da, was meinen Vorstellungen entsprach.

Enrico stand einfach nur nebendran und beobachtete mich. Er bemerkte wohl meine Verzweiflung denn wenige Sekunden später war er verschwunden. Kurz darauf kam er wieder, in seiner Hand ein schwarzes, kurzes Kleid. Mit Abstand das schönste was ich hier gesehen hatte. "Wow." brachte ich nur heraus, als ich es genauer betrachtete. Es hatte leichte Spitzte am Ausschnitt, welcher nicht zu groß aber auch nicht zu klein war, und es fiel unten locker.

"Seid wann hast du einen so guten Geschmack?" wunderte ich mich und er wurde kurz rot, ehe er antwortete. "Keine Ahnung. Ich hab bei der Verkäuferin einfach nach einem Kleid für meine Freundin gefragt." Bei dem Wort Freundin wurde ich abwechselnder weise leicht rot. "Ich geh das kurz mal anprobiere." rief ich ihm zu und lief geradewegs auf die Kabinen zu. "Warte. Ich komme mit." hörte ich ihn von weitem und kurze Zeit später stand er neben mir. "Ich muss doch schließlich wissen, wie es aussieht oder?" fragte er mit einem leichten grinsen. Ich nickte nur und verschwand hinter dem Umhang. "Wehe du guckst." Ich schlüpfte schnell aus meinen Sachen und zog das Kleid an. es passte einfach perfekt. Ich betrachtete mich kurz im Spiegel, ehe ich beschloss es Enrico zu zeigen. "Ich bin fertig. Warte kurz." Ich kam heraus und er scannte mich einmal von oben bis unten ab, und streckte seinen Daumen nach oben. Ich warf ihm ein Lächeln zu und verschwand wieder, um mich wieder anzuziehen.

„Da hast du ja noch ein passendes Kleid gefunden." begrüßte uns die Verkäuferin freundlich, als wir gerade bezahlten. "Ja, vielen Dank nochmal. Es hat ihr wirklich sehr gefallen." antwortete Enrico für mich. "Ach, kein Problem. Ihr seid wirklich ein reizendes Pärchen." schwärmte sie weiter. Sie packte das Kleid in eine Tüte und Enrico reichte ihr den Geldschein. "Jetzt geht es zu Footlocker" rief er, als wir H&M verlassen hatten. Eine Frau guckte und etwas komisch an und lief kopfschüttelnd weiter. Ich konnte mir schon denken, was sie dachte. ,

"Was für Schuhe willst du eigentlich?" "Ich brauch ein paar neue Vans. siehst ja meine alten." ich warf einen Blick auf seine Schuhe. Stimmt, die hatten schon bessere Tage gesehen. Wir betraten den Laden und hatten relativ schnell ein Paar Schuhe gefunden, die ihm gefielen. Sie waren schwarz und standen ihm wirklich gut.

Wir waren vielleicht nach 10 Minuten fertig und ich schaute ihn etwas verstört an, als wir den Laden wieder verliesen. "Hab ich etwas im Gesicht" fragte er panisch aber ich beruhige ihn. "Nein, ich war nur noch nie so schnell Schuhe einkaufen." Er lachte los. "Na dann wurde es aber einmal Zeit." Ich holte schnell mein Handy aus meiner Hosentasche um auf die Uhr zu gucken, als mich plötzlich jemand an der Schulter antippte.

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