6 - komplizierte Liebe

Fake Relationship - Kapitel 6

'Deswegen liebst du mich.' seine Worte waren immer noch in meinen Gedanken, obwohl sie das nicht sein sollten. Er hatte das schließlich nur wegen meinen Eltern gesagt. Was interessierte mich das eigentlich? Ich konnte ihn doch eigentlich gar nicht leiden. Ich war gerade auf dem Weg zur Schule. Morgen war endlich Wochenende. Ich holte meine Kopfhörer aus meiner Tasche und stellte mich an die Bushaltestelle, wo ich überraschen der Weise auf Enrio traf. Wir begrüßten uns mit einem kurzen lächeln und ich holte mein Handy um ein anders Lied einzuschalten. Kennt ihr das, wenn ihr ein Lied so oft hört, das es euch irgendwann nervt? So mach ich das immer. Als der Bus kam stieg ich vorne ein und Enrico ging nach ganz hinten. Ich war froh das er sich nicht in meine Nähe gesetzt hatte, aber insgeheim hätte ich es schon ganz nett gefunden.

Nachdem der Bus eine Weile gefahren ist bemerkte ich das sich jemand neben mich setzten wollte und ich nahm meine Tasche hoch, um sie auf meinen Schoss zu legen. Ich schaute die Person kurz an und entdeckte Niklas. Er lächelte mich schüchtern an, und ich beschloss, ihn einfach darüber aufzuklären.

"Hey." sprach er schüchtern und schaute wieder auf sein Handy. Er war so unglaublich niedlich. "Wegen gestern..." fing ich an doch er sprach gleich weiter. "Nein, nein. Schon okay. Ich konnte ja nicht wissen, das du und Enrico...zusammen seid." die letzten beiden Worte presste er aus seinem Mund raus und setzte ein gefaktes Lächeln auf. "Schon okay. Aber was ich dir eigentlich sagen wollte, ist, das ich und Enrico gar nicht zusammen sind. Wir tun nur so. Lange Geschichte. Also wenn du möchtest, also...ehm.. Wir können gerne mal etwas zusammen machen." er strahlte mich an ehe er antwortete. "Okay, gut. Klar. Ich kann ja heute Nachmittag mal bei dir vorbeikommen. Bis dann."

Der Bus hielt an der Schule und ich lief in meinen Klassenraum, da unser Bus ein wenig Verspätung hatte. Aber so, wie ich meine Lehrerin kannte, war sie selber wieder einmal zu spät.

Meine These hatte sich bestätigt und ich konnte glücklicherweise selber noch 5 Minuten warten, bis sie dann mit der Entschuldigung. :"Sorry. Ich hab keinen Parkplatz gefunden." in den Klassenraum stürzte und ihre Tasche auf das Pult stellte und ihre Englisch Sachen rausholte.

Ich holte meine ebenfalls zu und warf einen Blick zu Emily, die gedankenverloren etwas in ihr Heft malte und immer wieder zu Marlon schaute. Ich grinste leicht. Die beiden krieg ich noch zusammen.

***

"Oh Gott, was soll ich denn anziehen?" schrie ich ins Telefon. Emily lachte nur. "Keine Ahnung. Ihr bleibt doch eh Zuhause oder? Lass doch einfach das an, was du jetzt anhast. Sorry, Süße, aber ich muss jetzt auflegen. Ich muss noch auf Toni aufpassen." sie seufzte. Toni war ihr kleiner Bruder. Eigentlich war er ja ganz niedlich aber er konnte auch der Teufel in Person sein. "Na gut. Viel Spaß. Bis Montag." verabschiedeten wir uns voneinander. Die Schule ging relativ schnell vorbei und Niklas hatte mir vorhin noch bescheid gesagt, das er später noch zu mir kommen wollte. Ich hatte schon mein Zimmer ein wenig aufgeräumt und gegessen hatte ich auch schon. Marco war noch bei seiner Freundin und meine Eltern waren noch arbeiten. Ich konnte immer noch nicht glauben, das Niklas wirklich gleich zu mir kommen würde.

Als es endlich klingelte rannte ich förmlich die Treppe runter, fuhr mir vor dem Spiegel noch einmal durch meine Haare und öffnete die Tür. Vor dieser stand Niklas und lächelte mich an, seine Hände ins einen Hosentaschen vergraben. Er umarmte mich kurz und folgte mir ins Haus. "Wo soll ich meine Schuhe hinstellen?" fragte er höflich. "Stell sie einfach da hin." antwortete ich ihm und zeigte auf die anderen Schuhe, die im Flur standen. Er zog sie schnell aus und gemeinsam liefen wir die Treppe hoch um in mein Zimmer zu gehen.

"Dein Zimmer ist echt schön." staunte er und setzte sich neben mich aufs Bett. "Dankeschön." Eine Zeit lang sagten wir nichts bis er plötzlich ein Stück näher an mich rückte und mit seiner Hand meine Wange berührte. "Weist du eigentlich wie schöne Augen du hast?" murmelte er und strich mir eine Haarsträhne hinters Ohr. Ich lachte leise und schaute ihn weiter an. Plötzlich spürte ich seine Hand an mir. "Ich mag dich wirklich." flüsterte er ehe er mit einen sanften Kuss auf die Wange drückte. "Ich küsse dich jetzt." , flüsterte er und ich nickte nur. "Wenn du das nicht möchtest, sag einfach bescheid." er lächelte und kam meinem Gesicht immer naher. Ich schloss meine Augen bis er plötzlich seine Lippen auf meine legte. Ich erwiderte den Kuss sofort. Wie lange hatte ich auf diesen Moment gewartet? Als wir uns voneinander lösten seufzte ich kurz.

Wir lagen schon seid 1 Stunde auf meinem Bett und redeten einfach nur. Währenddessen hielt er die ganze Zeit meine Hand. Ob wir zusammen waren oder nicht wusste ich immer noch nicht. Plötzlich setzte sich Niklas auf und zog mich an sich, ehe er mich wieder küsste. "Ich muss dann wieder gehen. Wir sehen uns morgen." meinte er, ehe er seine Klamotten zusammen raffte und die Tür zu schlug. Ich plusterte meine Backen auf und lies die Luft zischend entweichen. Wieso war alles eigentlich so kompliziert? Ich musste unbedingt mit Enrico reden. Enrico. Bei seinem Namen musste ich unbewusst lächeln. Seitdem alle dachten, wir seien zusammen war er so nett. Wenn er zu jedem anderen so ist, kann ich verstehen, warum er so beliebt ist.

Ich holte meine Schulsachen und erledigte schon mal alle Hausaufgaben, als meine Mutter nach Hause kam und quer durchs ganze Haus schrie:" Hallo, ich bin wieder da." ich lief sie Treppe runter. Mittlerweile hatte ich nämlich wieder Hunger. "Mum, was gibt es zu essen?" fragte ich sie neugierig. Sie seufzte. "Dad bringt später Pizza mit." ich nickte und ging ins Wohnzimmer, wo ich mich auf die Couch schmiss und ein wenig Fernsehn schaute. Ich bemerkte langsam wie meine Augen müde wurden und schlief langsam ein.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top