#Christmas Lucy, Natsu und eine nächtliche Odyssee
"Ich glaube, du hättest vorher links fahren sollen", sagt Lucy sanft, aber mit Nachdruck. "Quatsch, links", brummelt Natsu in seinen nicht vorhanden Vollbart. "Aber das Navi hat gesagt..." Natsu macht eine wegwerfende Handbewegung. "Quatsch, Navi." Lucy versucht er anders. "Soll ich auf der Karte nachschauen?" - "Quatsch, Karte." Lucy zuckt resigniert die Schultern und blickt durchs Seitenfenster des Mietautos. "Nichts als Berge und Bäume", denkt sie.
Dabei hatte ihr die Idee gefallen. Am 25. März war ihr der Erzengel Mavis erschienen und hatte ihr verkündigt, sie werde ein Kind zur Welt bringen. "Ich bin die Magd der Herrn; mir geschehe, wie Du es gesagt hast", hatte Sie geantwortet. Und gefragt: "Im Ernst? Noch einmal?" Mavis hatte ihr daraufhin wortreich dargelegt, wie schlecht es um die Welt stehe und wie notwendig ein Zeichen des Himmels sei. "Er wird gross sein und Sohn des Höchsten genannt werden", hatte Mavis über das Kind gesagt, das sie gebären sollte. "Quatsch, Mavis", hatte Natsu gesagt.
"Nichts als Berge und Bäume", denkt Lucy. Seit Stunden sieht die Landschaft gleich aus: Berge, Bäume, Kurven; an den Hängen Bergbahnen und Skilifte, ab und zu eine Tankstelle an der Strasse. Das war's. "Quatsch, Tankstelle", denkt Lucy und kichert still.
"Quatsch, Graubünden", hatte Natsu gesagt, als sie erfahren hatten, dass diesmal Graubünden der Ort der Geburt sein sollte. Auch Lucy hatte sich ein wenig gewundert, Aleppo oder Mosul oder meinetwegen Donetsk hätten ihr eingeleuchtet. Auch Paris natürlich. Aber Graubünden. "Und er führte mich hin im Geist auf einen grossen und hohen Berg und zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem herniederkommen aus dem Himmel von Gott", hatte ihr der Jünger Hibiki nur gesagt. Knapp konnte sie sich ein "Quatsch, Berg" verkneifen und hatte stattdessen genickt. "Graubünden also."
Lucy angelt sich ihr Smartphone vom Armaturenbrett. "Soll ich mal ein Zimmer reservieren?" Fragt sie Natsu. "Es ist schon spät." Natsu murmelt etwas unverständliches. Lucy klickt sich durch die üblichen Buchungsplattformen. "Wo ist ein Gastzimmer, wo ich mit meinen Jüngern das Passah essen mag?", gibt sie bei Google ein. "Du, hier ist über die Festtage alles ausgebucht", sagt sie zu Natsu. "Ich dachte, die haben Tourismuskrise?" - "Quatsch, Tourismuskrise."
Zu allem Überfluss setzten bei Lucy die Wehen ein. "Eine Krippe, ein Stall, schnell", sagt sie zu Josef. "Ein Ochse kennt seines Herrn; aber Israel kennts nicht, und mein Volk vernimmts nicht" antwortet Natsu. "Aber hier vorne ist ein Bushäuschen."
Und so kam es, dass der Erlöser im Jahr 2015 in einem wartehäuschen in Churwalden zum Zweiten Mal geboren wurde, "denn in der Herberge war kein Platz für sie". "Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen", postete Lucy nach der Geburt auf Facebook. "Gefällt mir", klickten die Hirten der Region. Und über dem Bushäuschen schienen gleich zwei Weihnachtssterne.
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So das ist Der letzte #Christmas ^^ zu guter letzt NaLu *^* ich weiss das ist net so gut gekommen wie die bisherigen #Christmas (meine Meinung!) ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen ^^ schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr meine leserleine!
Eure Pflaume
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