#Christmas Bäumchen oder Leben!
Die Einwohner des kleinen Dorfes erwartet dieses Jahr kein frohes Weihnachtsfest. Der Sommer war trocken und im Wald, in dem die Väter aus dem Dorf ansonsten in der Adventszeit ihre Tännchen fällen, hatte ein verheerendes Feuer gewütet. Die Gärtnerei im Tal blieb zwar verschont, doch der Inhaber bringt seine Tannen wie jedes Jahr in die Stadt, wo die Preise hoch und die Kunden treu sind. "Dieses Jahr werden wir an Weihnachten kein Bäumchen haben, habt Verständnis.", bekommen deshalb die Kinder im Dorf zu hören. "Aber ohne Tännchen ist es keine richtige Weihnacht.", lautet die Antwort der Kinder.
Nun gibt es bei dem Dorf zwar noch ein kleines Wäldchen, das vom Feuer verschont blieb. Dieses steht aber hinter dem Haus von Herrn Dreyar, den alle nur den bösen Herr Dreyar nennen. Er ist ein altes, krummes Männlein mit wildem Bart, das alleine auf seinem unordentlichen Hof lebt und auf jeden Gruss nur mit einem Knurren Antwortet. Kurz: Niemand, den man leichten Herzens um einen Gefallen bittet.
Drei Tage vor Weihnachten kann der Vater von Natsu die traurigen Augen seines Sohnes aber nicht mehr ertragen. Er nimmt allen Mut zusammen, und geht rüber zu Herrn Dreyar. Nach dem vierten Klopfen öffnet dieser die Tür, grüsst nicht, starrt nur aus kleinen schwarzen Augen, die unter struppigen Brauen lauern, während der Besucher ihn umständlich um ein Bäumchen aus seinem Wäldchen anbettelt. "Nur über meine Leiche", raunzt Herr Dreyar schliesslich und knallt die Türe zu.
"Nur über meine Leiche... kann er haben", denkt sich Natsu, nachdem ihm sein Vater von seinem Besuch beim bösen Nachbarn erzählt hat. Vor einem Monat hat Natsu zu seinem sechsten Geburtstag ein aus Holzlatten gezimmertes Jagdgewehr bekommen. Dieses schultert er jetzt und marschiert los. Bevor er zum Hof rüber geht, klingelt er noch bei seinem Freund Gray, der ihm bewaffnet mit Pfeil und Bogen folgt.
Beim fünften klopfen öffnet Herr Dreyar die Tür. "Bäumchen oder Leben", rufen die zwei Buben mit fester Stimme und richten ihre Waffen auf das Männlein. Zuerst heben sich nur dessen schweren Brauen, dann gehen auch seine Hände langsam in die Höhe. Ohne ein Wort zu sagen, dreht er sich mit den Händen über dem Kopf um, verschwindet im Haus und kommt mit einer Säge in der Hand wieder heraus. "Da, wählt euch zwei Bäumchen aus und dann verschwindet."
Im Dorf spricht sich das Weihnachtswunder schnell herum. Nun klopfen stündlich Kinder, schwer bewaffnet mit Käsperlipistolen und Holzgewehren an die Tür von Herrn Dreyar und immer hebt dieser die Hände über den Kopf und händigt die Säge aus. Am Abend ist das Wäldchen hinter seinem Haus gerodet. Nun holt er sein Werkzeug aus dem Schopf und schweisst aus dem herumliegenden Metallschrott auf dem Hof ein schmuckloses Bäumchen. Die farbigen, lustigen Kugeln, die jemand über Nacht an die rostigen Zweige des Bäumchen gehängt hat, bemerkt er erst am nächsten Morgen. Und es könnte sogar sein, dass Herr Dreyar an diesem Morgen unter seinem Bart für einen Moment gelächelt hat.
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Euch allen ein schönes Fest und einen guten Rutsch ins neue Jahr! ^^
Ich wollte euch danken was ihr in diesem Jahr alles für mich getan habt! Ich bin auf Wattpad gekommen, habe meine Geschichten veröffentlicht, hatte die geilste Zeit meines Lebens (bis jetzt) und war einfach nur glücklich! Das verdanke ich nur euch, euren vielzähligen votes und all den lieben Kommentaren die ihr mir hinterlässt.
Ich hoffe ich konnte euch mit dieser kleinen Weihnachtsgeschichte ebenfalls zum schmunzeln bringen.
Also jetzt auf schweizerdeutsch!
Schüni feschttäg und en guete Rutsch in's 16nii!!! Das alles wüsch i eu, Mine treue Leser!!!
Euri Pflume
(Alles in Meier Muttersprache XD)
Wenn euch die beiden #Christmas teile gefallen habt und ihr einen dritten wollt sagt es und ich werde es mir überlegen. Kommt darauf an ob ich Zeit und Lust habe.
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