Abschied auf ewig

Ein Moment des Glückes hält nicht ewig. „Ihr konntet Zeira nie sehen?", sagte Mavis geschockt. Die anderen schauten bedrückt zu Boden. Mavis flossen Tränen über ihr Gesicht. „Warum weine ich denn? Warum?", sagte sie. Die Einsamkeit, die sich in ihr verbreitete, ließ sie fast zerbrechen. Ihr war nur nicht bewusst weshalb. „Mavis, lass uns eine Gilde gründen", schlugen die anderen vor. „Ach, das habe ich ganz vergessen. Ich habe ja noch euch", sagte sie. So kam es zur Gründung von Fairy Tail. Trotz der vielen Erlebnisse, spürte Mavis immer noch eine Leere in sich, die sie einfach nicht fühlen wollte. Zehn Jahre vergingen. Mavis hatte sich kein Stück verändert. Sie sah immer noch so aus, wie vorher. In dieser Zeit ist sie zu einer großartigen Magierin geworden. Sie schloss ihre Fähigkeiten für schwarze Magie tief in ihrem Herzen weg. Eines Tages beschloss sie alleine für eine Weile zurück nach Tenrou Island zu gehen. „Alles ist genauso wie ich es in Erinnerung habe. Genauso unverändert wie ich. Ich hatte hier so viel Spaß mit Zeira. Wiedersehen werde ich sie wohl nie wieder", sagte sie. Die Nacht brach an und sie suchte ihr altes Haus wieder auf. Von ihrer Hütte aus konnte sie Rauch aufsteigen sehen aus der Ferne. „Lebt hier etwa jemand?", sagte sie und eilte los. Sie rannte und rannte. Ihre Füße schmerzten, aber ihr Wille zu wissen, wer das sein könnte, ließ sie den Schmerz ignorieren. Zehn Meter entfernt blieb sie stehen. Alles war verrottet, alle Pflanzen waren Tod. „Zeref", murmelte sie. Tränen tropften auf den Boden. Dort, wo sie aufschlugen, begannen die Pflanzen wieder zu sprießen. Sie sprang die Person von hinten an. Ihre Vermutung bestätigte sich. „Mavis? Was machst du hier", sagte er überrascht. „Ich hab dich so vermisst", sagte sie glücklich.  Zeref drehte sich um und erblickte die zum Leben erwachten Pflanzen. „So ist das also", sagte er. „Was ist denn?", fragte Mavis. „Kannst du mich erst mal loslassen? Es ist schwer so zu atmen", sagte er. Mavis ließ los und setzte sich neben ihn. „Siehst du das? Die Pflanzen da. Das warst du. Du bist die einzige Person, die nicht verblüht, wenn sie mich berührt. Und das ist der Grund. Du bringst das Leben. Und deine Macht hat meine überflügelt", erklärte Zeref. „Mir ist der Grund vollkommen egal. Ich will einfach nur bei dir sein", sagte sie. Die Leere in ihr verschwand urplötzlich. Sie hatte keine negativen Gefühle mehr in sich. „Zeref, ich will hier mit dir Leben, bis meine Zeit gekommen ist", sagte sie. „Du weißt Bescheid?", fragte er. „Wieso sollte ich nicht? Du hast schon sehr viel Lebenserfahrung. Das habe ich schon bemerkt. Hast denn nichts an mir bemerkt?", sagte Mavis erwartungsvoll. „Jetzt willst du mich aber auf den Arm nehmen. Das ist wohl ein weiterer Nebeneffekt. Dein Körper kann nicht mehr altern. Weißt du noch wie alt du bist?", sagte Mavis lächerlich. „Ach, das habe ich schon vergessen. Alter spielt doch keine Rolle", sagte Mavis fröhlich.  Mavis, die die Gildenmeisterin war, übergab Precht ihren Posten und sie verweilte den Rest ihres Lebens auf Tenrou Island. Mavis starb 50 Jahre darauf. Sie hat ihr Leben glücklich gelebt, bis zu ihrem letzten Atemzug. Für Zeref war es nur ein kurzer Augenblick, aber dieser Augenblick wird für immer in seinem Gedächtnis bleiben. Er legte ein Grab auf Tenrou Island für sie an. Um das Grab herum blühte alles mit vollem Potenzial. Zeref musste lachen: „Selbst nach deinem Tod ist deine Magie noch hier." Er berührte noch einmal ihren Grabstein und fasste einen Entschluss. „Wer weißt wie lang deine Magie diese Insel noch schützen wird? Ich werde dich nie vergessen, aber es ist nun Zeit Abschied zu nehmen", sagte er. Er legte seinen Ring auf ihren Grabstein und verließ die Insel für immer.

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