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Mein Herz pochte wie verrückt, ich war hier, hier bei ihm und konnte nichts anderes tun als ihn anzustarren. Kaya kicherte leise vor sich hin und gab mir einen kleines Schups. Diesen Schups hatte ich gebraucht, langsam ging ich auf ihn zu, aus dem langsamen wurde schnelles gehen, bis ich am Ende auf ihn zu rannte. Wie ein kleines Äffchen schmiss ich mich an seinen Hals und umklammerte seine Hüfte mit meinen Beinen. Er war wie erstarrt, ließ mich aber nicht loß. Seine Hände griffen unter meine Oberschenkel, so dass ich besseren Halt finden konnte. "Überraschung!" Ich ließ von seiner Halsbeuge ab und schaute ihn an. Jetzt wirkte er nicht mehr perplex, auf seinem Gesicht hatte sich ein riesiges Lächeln breit gemacht. Seine Augen glitzerten verschwörerisch und irgendwas an seiner Mimik, ließ mein Herz noch ein wenig höher schlagen.
Als hätte irgendwas in seinem Kopf klick gemacht, drehte er sich um seine eigene Achse und wirbelte mich wie ein kleines Kind herum.
Ein flüchtiges Kichern entschlüpfte meiner Kehle, wärend mein Hirn einen Drehwurm bekam.
Völlig Atemlos hielt Dylan irgendwann inne und strahlte bis über beide Ohren. "Wie...Wer...hast du nicht eigentlich Uni!?" Jetzt strahlte ich ihn an. Wenn er nur wüsste. "Das erkläre ich dir später, jetzt bedank dich erstmal bei meinen Mittätern" ich löste meine Beine um seine Hüfte und landete Federnd auf dem Boden. Dylan schaute völlig überrumpelt zu den anderen, die hatten sich zu einer großen Gruppe zusammen gestellt und taten alle so als hätten sie nichts damit zu tun. "Ihr wusstet alle davon? ALLE!?" Thomas hatte Aufschluss zu uns gefunden und grinste seinen Kumpel an. "Jup Dyl, wir haben das alles hinter deinem Rücken geplant. Wes wollte dich nicht wirklich wegen deiner Schauspielleistung sprechen, obwohl jetzt wo ich es so sage..." Dylan hielt mit der einen Hand meine umschlossen und zeigte mit der anderen Hand den wunderschönen Finger. Wes drückte die Schultern nach außen und hüstelte ein wenig,um die Aufmerksamkeit auf sich zulenken "So jetzt haben wir das Pärchen vereint, jetzt müssen wir nur noch einen Film weiter drehen" Dylan's Hand umschloss meine fester,was in mir eine kleine Herzattacke auslöste. Seine ganze Körperhaltung hatte sich von einer Sekunde zur nächsten komplett geändert. Er wirkte verletzlicher als zuvor und irgendwie auch ein wenig stur. Kaya trat beschwichtigend dazwischen. "Dyl sie bleibt die ganze Woche, also genug Jelan Zeit für uns alle. Ich zeig ihr das Hotel nochmal richtig und sehe zu das sie etwas in den Magen bekommt. Sie hat sicher nichts gegessen" Ich konnte spüren wie das Blut in meine Wangen schoss und eine verdächtige Röte sich darauf ausbreitete. "Bingo! Ich sollte echt mal Lotto spielen gehen...ehmm was ich sagen wollte, deine Freundin hat noch nichts gegessen und rennt dir auch nicht davon also nimm deine Grabschi Hände von ihr und mach deinen Job" Irgendwas an ihrer Art gefiel mir so gut, dass ich einfach leise lachen musste. Auch Dylan schien endlich nachzugeben und löste seine Hand aus meiner, was sofortige Kälte mit sich zog. Doch bevor er einen Schritt von mir wegbewegen konnte, drehte er sich direkt zu mir und küsste mich. Es war ein flüchtiger und doch verdammt liebevoller Kuss. Er versprach mehr, sehr viel mehr. "Jetzt komm ich will hier keinen Sonftporno sehen" Kaya griff nach meiner Hand und zog mich wieder Richtung Ausgang. Im Augenwinkel konnte ich erkennen wie Dylan lachend zu den andern ging und noch einmal fragte, ob sie davon bescheid wussten. So wie Kaya es mir leise erklärte, hatte Dylan noch heute Früh sich bei allen am Frühstückstisch darüber ausgeheult, dass er mich vermisst und am liebsten zu mir fliegen würde. Nunja scheinbar hatte ich mit meiner Überraschung ins Schwarze getroffen. "Apropo Softporno, ich habe Dinge im Flieger gesehen...."

Kaya zeigte mir wortwörtlich das GANZE Hotel, von Sparanlage bis zur kleinsten Abstellkammer. Als hätte sich nichts anderes in den Wochen zu tun gehabt zu haben, als die kommplette Anlage zu studieren. Gegen Mittag machten wir einen kleinen Abstecher zum Speisesaal wo bereits viele Familien fleißig ihre kolinarischen Leckerbissen verdruckten. Ich bestellte mir Pasta wärend Kaya sich irgend ein Fischgericht bestellte.
Als mein Hunger gestillt und mein Magen fast platze, traten wir den Weg zum Hotelzimmer an. Was verdammt riesig war, im Vergleich zu Dylans. "Du hast darauf bestanden, dass ich SO ein Zimmer bekomme?!" Triumphierend lächelte sie vor sich hin, scheinbar fand sie den Gedanken dass es mir gut ging wirklich toll. "Das Zimmer ist wirklich atemberaubend schön, ein Panorama Fenster bot einen fantastischen Ausblick auf die Hotelanlage, direkt paralel dazu stand ein großes Doppelbett mit dunkelblauer Bettwäsche und tausenden kuschligen Kissen darauf. Zwischen dem Bett und dem Fenster lag ein weißer Teppich mit bläulichen Ornamenten darin eingewebt. Eine kleine Küche, mit Minibar und einer Sitzecke mit Plasmafernseher war das Highlight in diesem Raum. Das Bad war natürlich auch nicht ohne und verdammt groß dazu. Mein Koffer stand völlig verloren im Raum, alles sah so perfekt aus und dann kam mein zerbeulter blauer Koffer. "Pack in Ruhe aus, dein Schatz kommt bestimmt eh gleich hoch" Mit diesen Worten ging sie zu Tür und verschwand. Nicht mal ein Danke konnte ich noch sagen. Schulterzuckend machte ich mich an die Arbeit meinen Koffer zu entleeren. Wärend ich so meine Sachen einräumte lief im Hintergrund vom Fehrnsehr aus ein wenig Musik. Gerade legte ich eine kleine Tanzeinlage mit meinem jetzt leeren Koffer hin, als die Hotelzimmertür aufging und ein völlig überrumpelter Dylan im Türrahmen stand. Doch anstatt peinlich berührt dazustehen tänzelte ich einfach zu ihm herüber und zog ihn weiter ins Zimmer. Ich wirbelte zur Sitzecke, wo die Fernbedienung lag und stellte die Musik ein wenig lauter.
Kaum konnte ich den Bass in meinem Körper spühren bewegte ich die Hüften zum Rythmus und zwang Dylan mit zu machen. Aus dem verrückten Tanz und dem lauten Gelächter, wurde am Ende ein inniges Schmusen. Er drückte mich an seine Brust und haucht immer wieder kleine Küsse auf meinen Haaransatz. Ich hatte das Gefühl geliebt zu werden, bedingungslos geliebt zu werden und das von einer einzigen Person auf der Welt. "Ich liebe dich Dylan" eine Antwort kam nicht, seine Hände fuhren meinen Rücken hinauf bis er seine warmen Hände um mein Gesicht legte und mich damit zwang ihm ins Gesicht zu schauen. In seinen Augen spiegelte sich keine Freude wieder, er wirkte fast enttäuscht. "Wann wolltest du mir erzählen, dass du die Uni geschmissen hast?"

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